Hallo erstmal! Ich hätte ma ne frage zu langen tönen: und zwar ist mir aufgefallen das bei einigen saxophonaufnahmen die interpreten lange töne nicht "gerade" spielen sondern dabei immer "Eiern". das gleiche ist auch immer bei sänger/innen zu hören, bei langen tönen. Meine frage ist zum einen wie man einen solchen effekt nennt und zum anderen wie man den mit dem saxophon hinbekommt. Über hilfe wäre ich sehr dankbar MfG Phillinger
Hi Phillinger, du meinst sicher den sogennanten Vibrato Effekt. Technisch ist das Einstudieren der Grundlagen noch relativ einfach, da man das Vibrato mit dem Ansatz macht. Wenn du mal nur mit dem Mundstück spielst, kannst du allein mit dem Ansatz schon eine Tonleiter spielen. Wenn du mit der Lippenspannung etwas nachlässt und das mit mehr Stütze ausgleichst, dann wird der Ton tiefer und umgekehrt mit mehr Lippenspannung und etwas weniger Stütze. Man kann den Effekt auch mit der Zunge unterstützen. Das bedarf zwar einiger Übung, ist aber eine Grundlage für den Effekt. Wenn du das sicher kontrollieren kannst steck das Mundstück auf das Sax und versuche es noch einmal... Allerdings sind zwei Dinge bei dem Effekt sehr schwierig: Damit es richtig wirkt sollten die Frequenzverschiebungen zu gleichen Teilen über und unter der Grundfrequenz des eigentlichen Tones liegen. Das ist nicht so einfach, und dazu kommt noch dass die Geschwindigkeit des Vibratos auch zum Rhytmuss der Begleitung passen muss, das ist auch einer etwas schwierige Geschichte. Am besten man übt das zu einem Playalong und spielt abwechselnd einen Longtone über zwei oder vier Takte und versuchte in den anderen 2 oder 4 Takten im 16tel Abstand das Vibrato einzusetzen. Nebenbei überprüfst du die Frequenz mit dem Stimmgerät... Grüße Torsten
Zum Thema VIBRATO kannst Du Dir mal Mr. Acker Bilk anhören - ist zwar n Klarinettist, aber DAS beherrscht er ...
lol, ok, vielen dank für eure hilfe! ich denke genau den effekt meinte ich. wisst ihr zufällig wie ich den üben kann?
Mein früherer Klarinettenlehrer sagte:"Vibrato kommt mit dem Alter von allein." Aber wenn du es doch systematisch üben willst, hilft dir die Anleitung von Paul Coats vielleicht weiter.
Ich muss es jetzt auch langsam von meinem Lehrer machen. Bei verschiedenen Stücken und Teilen, wo es Longtones gibt, wäre der Effekt sehr gut. Das ist aber auch so ein Thema. Mein Lehrer sagte mir, dass das bei jedem Saxophonist anders ist und man das so spielen soll, wie man es für richtg hält. Nur das Tempo der Schwingungen muss natürlich mit dem Tempo des Stückes übereinstimmen. Ansonsten bieten einem da viele Möglichkeiten.
Das Tempo der Schwingungen kann doch auch variieren. Es gibt Spieler die "schwingen" ganz langsam und andere schneller. Dann gibt es noch die Möglichkeit in einer Geschwindigkeit anzufangen und diese dann mit der Länge des Tons zu ändern. Ich denke das ist eine sehr individuelle Sache. Wenn man anfängt das Vibrato zu üben, fängt man eigentlich an mit einem Longtone, dann schwingt man im viertel Ton Abstand, dann im Achtel usw. Man muss aber versuche, dass er gleichmässig kling.
@ matthiAS: Dein Klarinettenlehrer hatte verdammt recht! Ist man erst mal dazu in der Lage, die longtones ohne bending und ohne die Tonhöhe zu verlieren in verschiedenen Lautstärken und Übergängen zu spielen - dann ist es überhaupt klein Problem mehr, bei Gelegenheit auch mal ein wohlkontrolliertes Vibrato drüberzulegen!