Last Christmas (Off Beats)

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von Gelöschtes Mitglied 5328, 15.Oktober.2010.

  1. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Hi zusammen,

    (nur für die, dei denken, "wat schreibt der denn schon über Weihnachten" - in 6 Wochen ist erster Advent...)

    ich habe gerade angefangen mich auf Weihnachten vorzubereiten (also mit dem Sax)...da wird es einige Freundestreffs geben auf denen man mitterweile von mir life Musik erwartet. :-D

    Also habe ich mir entsprechend Noten von Weihnachtsstücken besorgt.

    So, die Klassiker (Gingle Bells, leise rieselt der Schnee, etc.) alles kein Problem.

    Aber, obwohl viel verschmäht, und dennoch Kult gehört "Last Christmas" von George Michel (WHAM) auch dazu.

    Von den Noten überhaupt nicht schwer, ABER man muß gleich am Anfang mit Synkopen anfangen, sonst klingt das nicht.

    Nun da breche ich mir momentan die Finger.

    - Rhythmus schlagen
    - Rhythmus "off beat" schlagen, wieder zurück auf "on beat"
    - Takt auseinandernehmen und Phrasenweise erarbeiten
    - Stück hören und nachspielen
    - Mit dem Lehrer üben

    Das volle Programm.... :lol:

    Kommt so langsam, aber ist echt mühsam. Dabei sah das
    sooo einfach aus :roll:

    LG

    Dreas

    P.S. Übrigens das Video ist auch Kult! Alleine die 80iger Jahre Frisuren :cool::http://www.myvideo.de/watch/2561294/Wham_Last_Christmas

    (Sorry gibt´s nicht ohne Werbespotvorschaltung)
     
  2. saxology

    saxology Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Dreas,

    Was spricht dagegen, mit Punkt 4 (Stück hören und nachspielen) anzufangen?

    Kult ist mittlerweile auch schon die respektlose Literal Version (Songtext wird durch eine ironische Beschreibung der Videoclip-Handlung ersetzt) des Videos :cool: :
    http://www.clipfish.de/video/3213329

    Viele Grüße
    Joachim
     
  3. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Hi Joachim,

    super Link!

    Ne gegen Nachspielen spricht gar nichts.....ich möchte nur manchmal auch die Theorie hinter der Action verstehen....

    LG

    Dreas
     
  4. reiko

    reiko Strebt nach Höherem

    Lieber Dreas, liebe Saxer,
    ich bin auch für hören und nachspielen. Noten sind eine ungenaue Anleitung zum Spiel. Das hört man spätestens dann, wenn man mal ein Notationsprogramm die Noten über die Midi Schnittstelle abspielen lässt. Klingt seelenlos, selbst wenn man einen guten Tongenerator hat. Vieles was man als Musiker reininterpretiert und artikuliert steht halt nicht geschrieben. Und das ist gut so. Natürlich kann man sich im Zusammenspiel weniger Interpretationsfreiheit nehmen, als im Solospiel, aber dafür probt man ja.
    Ich glaube, man kommt auch besser rüber, wenn man nicht zwanghaft versucht, das Notierte zu spielen, sondern den notierten Vorschlag nach eigenem Gutdünken vorträgt. Die Noten sind dann eigentlich nur Gedächnisstützen.
    Viele Grüße Reiner
     
  5. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Hallo Reiner,

    Sehe ich auch so. Ich spiele auch zunehmend freier.

    Nur wenn Du den Rhythmus nich hinbekommst (off beats) helfen auch Noten nichts.

    lG

    dreas
     
  6. hanjo

    hanjo Strebt nach Höherem

    hallo andreas,

    meine meinung.

    hör dir das stück so lange an, bis du genau weißt wo du dran bist, ohne noten.

    dann nimm die noten zur hand, hör das stück und schau dir dabei die noten genau an.

    danach läßt du die aufnahme weg und spielst das stück auf dem saxophon, exakt nach noten.

    wenn das zu 100 % sitzt, nicht früher, würde ich mich, wenn du das willst, mit dem auswendig spielen befassen.

    hallo reiko,

    diese pauschale behauptung ist m. m. n. falsch.

    gruß
    hanjo
     
  7. bwing

    bwing Kann einfach nicht wegbleiben

    Bei der Notierung von Musik in gebräuchliche Notensysteme erfolgt immer ein Quantisierung in Zeit und Tonhöhe.
    Dieses quantisierte Modell als absolut richtig anzusehen, ist generell falsch.

    Gruß Bernhard
     
  8. reiko

    reiko Strebt nach Höherem

    @hanjo: ich meinte mit ungenau gerade die von bernhard angesprochene Zeitquantisierung. Die Tonhöhen sind mehr oder weniger genau (auch da kann man bekanntermaßen je nach Instrument (Violine, Zugposaune) ja auch abweichen)
    Ich habe früher mal mit Sequenzer Programmen gearbeitet. Die tun sich sogar schwer damit, von Keyboardern eingespieltes Midi Material in Noten umzusetzen, eben weil man sehr grob quantisieren muss, damit das Ganze noch lesbar ist. Ich glaube auch, dass man das bewusst, damit meine ich durch Abzählen, nicht mehr spielen könnte, wenn man genauer quantisiert notiert. Beispielsweise haben obengenannte Programme Vorhalte aus 16-tel Triolen an Halbe Noten gebunden,
    weil der Künstler halt eine 16-tel Triole "zu früh" kam.
    Deswegen halte ich, zumindest im Solobereich - beim Orchester
    ist es ein wenig anders - wenig davon "genau nach Noten" zu spielen. Ich glaube aber auch, dass ein Orchestermusiker mehr sein muss, als eine präzise "Notenabspielmaschine", um es mal provokativ zu formulieren.

    Gruß Reiner
     
  9. bwing

    bwing Kann einfach nicht wegbleiben

    Auch in der Tonhöhe wird quantisiert.
    Prominentestes Beispiel dafür sind die Blue Notes, die sich in unserem Tonsystem nicht wirklich notieren lassen.
    Ich darf hier mal Wikipedia zitieren: "Als Blue Notes bezeichnet man Töne, die in besonderem Maß den Bluescharakter von Melodien prägen. Im engeren Sinne versteht man darunter die kleine Terz, die kleine Septime und die verminderte Quinte, deren Intonation sich jedoch von den gleichnamigen Tonstufen im westlichen Tonsystem unterscheidet.[1] So wird die Terz gemeinhin zwischen kleiner und großer Terz intoniert, die Septime zwischen kleiner und großer Septime und die Quinte zwischen verminderter und reiner Quinte."
    http://de.wikipedia.org/wiki/Blue_Note

    Das Einschwingverhalten der Töne bezüglich Dynamik und Frequenz lässt sich bei verschiedenen Instrumenten vom Spieler unterschiedlich stark beeinflussen. Auch das wird nur sehr grob oder gar nicht in der Notation berücksichtigt.

    Ich denke das muss auch nicht sein. Man sollte eben nicht vergessen, dass die Notation nur ein (grobes) Modell ist; gerade im Jazz hat sie eher den Charakter einer Eselsbrücke.

    Gruß Bernhard
     
  10. billy

    billy Ist fast schon zuhause hier

    Soweit ich richtig verstanden habe, geht es aber nicht um Interpretation.

    http://www.youtube.com/watch?v=IU3V6zNER4g#t=1m30s

    Quelle: http://www.ted.com/talks/evelyn_glennie_shows_how_to_listen.html

    Das Problem, welches bei Stücken passieren kann, die man kennt, ist, dass man sie auch so spielt, unabhängig davon, was tatsächlich in den Noten steht.

    Gruss,
    Billy
     
  11. Gast_13

    Gast_13 Guest

    Ich höre / erkenne in dem Stück keinen Off Beat. Bei Last Christmas von Wham liegen doch diese Glöckchen in Achteln im Hintergrund. Wenn Du den als Rhythmus nimmst, dann ist alles immer schön gerade.
     
  12. billy

    billy Ist fast schon zuhause hier

    Hallo.

    Der Off-Beat ist auf betonte Zählzeiten bezogen und das sind nun mal die Viertel.
    Die wechselweise vom Synthi und von Schellen gespielten Achtel bilden zwar auch ein Metrum, sind allerdings alle gleich unbetront. Trotzdem ist es ein guter Vorschlag, sie als Stütze zu nehmen.

    Schöne Grüße,
    Billy
     
  13. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Danke Billy,

    du konntest es präzise erklären. (das fällt mir als Anfänger dann noch schwer, zumal ich lieber nix schreibe bevor ich mich blamiere.)

    Habe gestern beim üben mit Metronom nochmal genau drauf geachtet: Da sind genau die off beats!

    Ich nähere mich momentan von zwei Seiten der hörbaren Umsetzung: Zählen und spielen zum Metronom, Hören des Stücks
    und das gefühlt nachspielen.

    Damit wird es kontinuielich besser...

    LG

    Dreas
     
  14. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    So,

    anliegend die Noten mit den Zählzeiten.
    Ich tat mich echt schwer mit den Synkopen!!!!!

    Mein Problem war:

    - die punktierte Viertel wird "1 und 2" gezählt,
    die gebunde Achtel kommt dann auf "und...",
    usw.


    Klappt jetzt aber.

    (Wahrscheinlich für die meisten von euch ´n lächerliches Problem :-D :-D )

    LG

    Dreas
     
  15. billy

    billy Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Dreas.

    Diese Schreibweise mit den übergebundenen Achteln als "Synkopen" finde ich total beknackt, aber offensichtlich wird sie noch häufig verwendet, und ich glaube genau sie ist es, die Schwierigkeiten bereitet.

    Viel besser finde ich, wenn das Notenbild aussagekräftiger ist. Denn so wie es dort geschrieben ist, werden "genau genommen" (ohne Artikulationszeichen) die "Synkopen" breit gespielt. Ich würde die "Synkopen" nicht als Achtel zu einer weiteren Achtel übergebundenen schreiben, sondern als Achtel, gefolgt von einer Achtelpause.

    Schöne Grüße aus Brisbane,
    Billy
     
  16. TenSax

    TenSax Ist fast schon zuhause hier

    So hätte ich es auch im Ohr! Die Achtel dann kurz gespielt und auf die 3+ weiter mit dem a'.

    Gruß
    Sven
     
  17. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Hi Billy,

    das kann natürlich sein. Wenn ich die gebundenen Achtel sehe,
    will ich die wie ´ne Viertel spielen, dann bin ich aber zu lang, oder? (Achtel und Achtelpause hat ja ´nen ganz anderen Rhythymus)

    Liebe Grüße nach Brisbane!

    Dreas
     
  18. hanjo

    hanjo Strebt nach Höherem

    hallo andreas,

    ich würde da "1 2 und" zählen.

    gruß
    hanjo
     
  19. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Hi Hanjo,

    und danach? 1,2 und 3,4 und...oder wie???
    Ist da "1 und 2 und 3 und 4 und" nicht sinnvoller?

    (Das hat mir mein Lehrer so notiert...)

    Da sieht man mal wieder, auch am Beitrag von Billy, das Noten doch nur Hinweise zum Spielen sind und eigentlich nur die Musikidee vermitteln sollen.

    Am besten bekomme ich sowas eh umgesetzt, wenn ich das Stück höre und dann Nachspiele.
    (Dennoch möchte ich auch die Theorie dazu verstehen..)

    LG

    Dreas
     
  20. Florentin

    Florentin Strebt nach Höherem

    Ich würde da nichts dergleichen zählen. Diese Zählerei verwirrt nur, gerade bei den "Synkopen".

    Lernt die typischen Rhythmusmuster und wie sie klingen, dann habt ihr damit keine Probleme.
     
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