Gibt es eigentlich starke Lautstärke Unterschiede zwischen den Intrumenten? Ich habe den Eindruck mit meinem Tenor deutlich lauter spielen zu können als mit dem Alt (an dem deutlich leiser muss ich noch arbeiten). Wenn ich mit dem Cello zusammenspiele habe ich den Eindruck, dass ich mich Lautstärke technisch mit dem Alt immer etwas zurücknehmen muss. Liegt das am Einzelintrument oder ist der Trend so Tenor lauter als Alt lauter als Streicher ? Gruß Gine
Es scheint tatsächlich so zu sein dass größere Saxophone auch immer lauter sind, in meiner Kombo muss sich der Bariton immer ein wenig bremsen, da er irgendwie das beste Durchsetzungsvermögen hat(Ist ja auch ein Riesentrichter auf seiner Riesenkanne). Und unter allen Instrumenten ohne elektrischer Verstärkung ist das Saxophon in sich ja schon eines der lauteren, was wohl daran liegt das das Saxophon vereinfacht betrachtet eigentlich ein Trichter ist. Vielleicht bringt es, wenn dich die Lautstärke deines Tenors stört, etwas wenn du auf ein Mundstück mit sanfterem Klang zurückgreifst. Die Otto Link mit mittlerer Bahn, 5 o. 6, machen den Klang irgendwie sanfter. Gruß Trötentoss
In der Regel sind eigentlich die Tenoristen die lautesten. Aber generell kann man das nicht sagen. David Sanborn wird wohl auch die meisten Tenöre über den Haufen blasen. Das die Streicher da nicht mithalten können liegt auf der Hand. Mit der Zeit wirst du es aber hinbekommen auch auf dem Tenor leisen spielen zu können.
Hallo liebe Saxer, die Lautstärke alleine ist gar kein so entscheidendes Kriterium, vielmehr ist die tragfähigkeit des Sounds ausschlaggebend. Ich hab schon furchtbar laute Instrumentalisten gehört, wenn man direkt vor ihnen sitzt, bei manchen hatte der Ton jedoch keine Tragfähigkeit und hinter der Bühnenkante und geschweige im Konzertsaal war nichts zu hören, sondern nur rote Köpfe zu sehen.
Hmmmm... Ich denke das mit der Lautstärke ist auch eine gewissermassen subjektive Sache. Als ich noch Sopransax gespielt habe , war ich rein "Phonzahltechnisch" lauter als jetzt auf dem Tenor. ( das mag am Mundstück , Blattauswahl etc. gelegen haben ) Nur ging ich in der Band eher unter , weil das Sopran nun mal im Vergleich mit nem Alt oder Tenor ein eher " dünnes Stimmchen " hat . Mein Tenor bretzelt nun aber recht gut vor sich hin und setzt sich daher viel mehr durch , weshalb ich mir oft anhören muss , ich sei zu laut. Das stimmt aber de Facto so nicht unbedingt. Das Tenor ist nur im Sound dominanter und setzt sich mehr durch....ebenso das Bariton....was man dann durch verminderte Lautstärke ausgleichen kann. Aber am Instrument an sich wird das kaum liegen.Es ist eine Frage des Mundstückes und der Blastechnik , ob mal laut oder leise ist....das gilt für alle Saxe....aber es ist eine Frage der Amplitude/ Sinuskurve/Schwingungsfrequenz und wie man das nicht alles nennt , ob ein Ton trägt , oder nicht. Ein leises Schiffs-Nebelhorn ( Barisax ) kann man evtl noch in einem Kilometer Entfernung hören.....ein Lautes Alt oder Sopran verhallt nach einigen hundert Metern. Das ist wohl eher eine Frage des Klanges als der Lautstärke....oder ? Grüße Benjahmin
@Gine Im Buch "Die Saxophone" von Ventzke e.a. steht bzgl. der Mundstücke und Bahnöffnungen: "...Wenn in manchen Saxophonschulen behauptet wird, eine offene Bahn erzeuge einen volleren Ton, ist dies nur bedingt richtig, denn bei sehr offenen Bahnen entsteht ein falscher Eindruck von "Volumen", da sich die Tonfülle (unter Abnahme einzelner Partialtöne) in Richtung Lautstärke verschiebt und die Trennschärfe abnimmt.Obwohl der Bläser sich selbst lauter hört, nimmt die Tragfähigkeit deutlich ab.Hier sei an den amerikanischen Tenorsaxophonisten Stan Getz erinnert, dessen leiser und gehaucht erscheinender Ton (enges Link 5, Rico 4) tatsächlich ohne Verstärker auch in den hintersten Reihen großer Auditorien wahrzunehmen ist...." Hilft das weiter?
Ja, das stimmt, wenn die Sinus-amplitude sehr groß ist, also bei tiefen Frequenzen, wird das Signal immer sehr weit getragen. Darum hört man ja auch, wenn der Nachbar seine Anlage richtig aufdreht, in erster Linie die Bässe, weil die Höhen zu einem großen Teil absorbiert werden. Genauso verhält es sich bei jedem Geräusch, das auf welche Weise auch immer, durch Instrumente erzeugt wird.