Lehrer für Sopran Sax

Dieses Thema im Forum "Soprano Special" wurde erstellt von sax42, 10.Juni.2021.

  1. Moni64

    Moni64 Ist fast schon zuhause hier

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  2. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Gerade am Anfang, und dann noch auf Sopran, finde ich Onlineunterricht eher nicht optimal.
    Wie @Ton Scott empfinde ich das auch, das Sopran verzeiht keine Fehler. Daher finde ich es besonders wichtig, dass eine Person vor Ort bei den ersten Schritten dabei ist und dir auf Ansatz, Finger etc schaut, bis dass du einen vernünftigen Ton über das normale Register hinbekommst.
    München ist ja nun nicht gerade ein Provinznest. Da sollte doch ein Lehrer an einer Musikschule, über ein Ensamble, per Aushang oder Suchanzeige, Musikhochschule etc. zu finden sein.
     
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  3. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Ich meine nicht, dass du als Anfänger zwingend einen Lehrer benötigst, der auf Sopran spezialisiert ist.
     
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  4. sanne83

    sanne83 Ist fast schon zuhause hier

    Ich spiele ja Tenor. Meine Lehrerin spielt dann teilweise bei Duetten die andere Stimme mit dem Sopran, da es die gleichen Noten sind, nur ne andere Oktave.

    Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass ein Lehrer nur eine Baugröße unterrichtet. Davon wird er/sie nicht leben können.
     
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  5. GelöschtesMitglied14341

    GelöschtesMitglied14341 Guest

    Also - wenn ich einen Lehrer suche, dann einen, der (möglichst) auch meine Baugröße mehrheitlich spielt. Natürlich spielen alle Saxer, die das beruflich machen, Saxophone mehrerer Stimmlagen - aber halt immer nur eines schwerpunktmäßig.
    Ich hatte allerdings auch schon Einzel-Stunden bei Reiner Hess, der schwerpunktmäßig Altist ist - er hat sich da aber ans Klavier gesetzt.

    Letztendlich ist aber wichtig, dass man einen Lehrer hat, dessen Art zu Spielen und Sound man mag und wo die Chemie stimmt.
     
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  6. Gelöschtes Mitglied 172

    Gelöschtes Mitglied 172 Guest

  7. sax42

    sax42 Schaut nur mal vorbei

    Danke für Eure vielfältigen Antworten und Anregungen! Tolles Forum!

    Ich habe für mich gelernt/mitgenommen:

    - (Zumindest) am Anfang lieber Präsenzunterricht, als online Unterricht, um Haltungs-/Ansatz-/Handstellungsfehler direkt korrigiert zu bekommen.
    - Am Anfang ist die Baugröße dann doch nicht so wichtig, eher die Chemie zwischen Lehrer und Schüler.
    - Wenn die Technik dann halbwegs auf dem richtigen Weg ist, ist die Baugröße dann aber doch ein Thema, weil jedes Sax seine spieltechnischen Eigenheiten hat. Ich nehme, an, dass sich auch die "Sprache" (zumindest im Jazz) dann unterscheidet.

    Um das alles zu verbinden, idealer Weise also doch gleich zu Beginn einen Präsenz Sopran Lehrer/In. Damit scheiden die tollen genannten Online-Lehrer zunächst mal aus.

    Ich habe auch noch mal an den umliegenden Musikschulen nachgeforscht und werde jetzt mal den Chemiecheck angehen. Meine Tochter hat gerade begeistert von ihrem neuen Ensemblelehrer erzählt, der zumindest auf seinem Profilbild mit einem Sopran abgebildet ist. Vielleicht passt das dann auch für mich.

    BG sax42
     
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  8. hanssax

    hanssax Ist fast schon zuhause hier

    Klar gibt es ein paar Besonderheiten beim Sopran (zB die Atmung), aber wichtiger als alles andere ist doch, dass man da abgeholt wird, wo man grad steht, und zwar nicht nur mit seinen Fähigkeiten und Unfähigkeiten, sondern auch mit seinen persönlichen Klangvorstellungen, Ideen und Zielen. Manche Lehrer/innen können das leider gar nicht, die ziehen einfach ein Programm durch.

    Ein guter Unterricht bringt zum Ausdruck, dass er dich nur begleiten kann auf deinem Weg, den du allein gehen musst.
     
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  9. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Inwiefern ist die beim Sopran anders?

    Danke, Ton
     
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  10. JES

    JES Gehört zum Inventar

    @Ton Scott
    gute Frage
    Mein Ding ist Sopran gar nicht. Trotzdem habe ich 2 Stück, die ich selten spiele. Beide eher antik.
    Was ist besonders:
    * beide haben einen deutlich höheren Gegendruck als alle Altos, Tenöre ... die ich sonst habe, auch bei gleicher Marke. Selbst meine Klarinetten sind da leichter.
    * beide sind empfindlich auf Mundstücke. Das kann daran liegen, dass sie beide jeweils rund 100 Jahre alt sind. Ich kann die Mundstücke nicht durchtauschen, da dann der Klang matt wird, die Intonation nicht stimmt...
    * beide decken gnadenlos auf, wenn Du am Ansatz irgendwie schlampig bist. Da driftet die Intonation weg oder macht wilde Sprünge von eben zu hoch, beim nächsten Ton extrem zu tief, oder der Ton kommt erst gar nicht ohne viel Stütze, Oktavwechsel gehen auch nur sauber, wenn der Ansatz ebenfalls sauber ist... heißt, ich muss sie regelmäßig spielen, weil man sonst all das hört. Bei dem einen muss ich noch an den anderen Oktavhebel denken, da es noch keine automatische Umschaltung hat. Für 1-2 Töne vom hohen g weg geht das noch, danach nicht mehr.
    * beide sehr empfindlich auf unsauber aufgespannte Blätter bzw Blätter überhaupt. Sonst ähnliche Herausforderungen wie bei unsauberem Ansatz.

    Ob das jetzt grundsätzlich immer so ist, weißt Du besser als ich. Ich habe nur diese beiden Datenpunkte, und das reicht mir :). (nicht ganz. mein Saxbuddy hat ein YSS275?, gerades Sopi von Yamaha nicht ganz neu. Den Gegendruck und die ganzen Ansatzpunkte fand ich beim Ausprobieren auch). Für mich hat das ein bißchen was von Old Dynamite reiten, wenn alles paßt super (der Klang ist bei beiden wirklich toll....für ein Sopran), wehe wenn nicht.

    Am Unterricht oder Unterrichtkonzept ändert das m.E. nichts zu jedem anderen Saxophon, außer, dass der Lehrer mehr auf den richtigen Ansatz achten sollte und Intonationsübungen noch wichtiger werden als sonst. My 5ct
     
  11. Gelöschtes Mitglied 172

    Gelöschtes Mitglied 172 Guest

    Der Grammatik des Satzes von @Ton Scott ist zu entnehmen, dass er lediglich nach dem Unterschied der Atmung fragte.
     
  12. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Hallo Matthias
    In meiner Antwort findest du u.A. die Beobachtung meinerseits, dass ein Sopran, zumindest meine und das mir bekannte, einen hohen Gegendruck haben. Heißt, dass du die Luft stärker durch meine Instrumente pressen musst. Bedeutet aber auch, weniger Luft bei hoherem Druck, da der Querschnitt im Mundstück klein ist durch den die Luft muss. Betrifft mehr das Ausatmen.
    Wenn du normal einatmest kommst du beim Sopran weiter (kannst längere Passagen spielen) mit gegebenen Lungenvolumen, als bspw. auf meinem Basssaxophon, welches quasi keinen Gegendruck aufbaut, aber einen deutlich größeren Querschnitt im Mundstück hat. Damit saugt mich das Bassax quasi sofort leer, was das Sopran nicht tut. Nachteil ist, dass du damit lange einen höheren Druck halten können musst.
    In wie weit man jetzt ein spezielles Atemtraining für Sopranisten m/w/s braucht, weiß ich nicht, da aber die Muskulatur beansprucht wird den Gegendruck aufzubauen, könnte hier für einen untrainierten Büromenschen ohne jegliche körperliche Aktivitäten in der Freizeit, ggf. ein Atemtraing nötig werden. Das kann man alleine und braucht keinen Saxophonlehrer dazu.
    Ich hoffe dir hilft die Erklärung. In wie weit die allgemein gültig ist oder sich auf die o.g. Eigenschaften meiner Instrumente bzw. auch des Yamaha meines Kollegen beziehen, weiß ich nicht.
     
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  13. elgitano

    elgitano Ist fast schon zuhause hier

    und beim Sopran nur soviel einatmen wie nötig. Ich will damit sagen, dass fürs Spiel genug Luft in der Lunge vorhanden ist, das Hirn aber nach Sauerstoff schreit und du evtl. zusätzlich ausatmen musst, bevor du erneut einatmest. Probleme, die die Oboe nochmals verstärkt.
    Ja, beim Sopran-Sax atme ich auch anders. (Viel weniger, da ich das Ding eh nicht beherrsche)
    Claus
     
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  14. hanssax

    hanssax Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Ton,

    bevor ich mit dem Sopran anfing, hatte ich Tenor in der Bigband gespielt, wo eines meiner Ziele "ein guter Strahl" war, um mich vor allem bei den Soli gegen unsere immer zu laute Rhythmusgruppe durchzusetzen. Das heißt, ich hatte ordentlich Luft. Beim Sopran war mir die ganze Luft dann geradezu im Weg, weil hier der Luftdurchsatz geringer ist, als beim Tenor. Solange ich kein adäquates Luftmanagement drauf hatte, war ich besonders bei manchen Quartettstücken ohne viele Pausen manchmal fast am kollabieren, weil ich mit der Luft nirgends abbleiben konnte. Die Umstellung hat eine ganze Zeit gedauert und es kostet mich immer noch Aufmerksamkeit, am Sopran nicht falsch zu atmen, das heißt u.a. (wie elgitano schon sagte) "nur soviel einatmen wie nötig" .

    Hans
     
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  15. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Also ich atme nicht anders... Ich benötige bei größeren Instrumenten lediglich mehr Luft.

    Ein Anfänger auf dem Sopran-Saxofon braucht lediglich einen guten Saxofonlehrer, der selber auch Sopran spielt.

    Jedes Saxofon hat ihre Eigenarten.
     
  16. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Moin,
    nach meinem Dafürhalten ist das Problem mit "zu viel Luft" ein Problem von schlechtem Einatmen (oder einer falschen Vorstellung davon), nicht von zuviel.
    Und das schlechte Einatmen eine Folge von "schlechtem" Ausatmen, bzw. einer falschen Vorstellung von Stütze.

    Das Problem von "zu viel Luft" kann man auch am Bariton haben, oder am Tenor.

    Der John Harle gibt dem ganzen Thema in seinem Buch recht viel Raum (Atmung zuerst durch die Nase, dann auf der Seite des Mundes).
    "Stale Air" nennt er glaub ich die Luft, die Du aus verschiedenen Gründen nicht loswirst.

    Cheers, Ton
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 24.Juni.2021
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  17. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Dies gilt doch für jedes Blasinstrument?

    Meine SchülerInnen mussten alle lernen, an den richtigen Stellen ein- und auszuatmen.
     
  18. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Die Chemie zwischen Lehrer und Schüler gilt immer!

    Die Baugröße wird erst interessant, wenn man bereits spielen kann. Ich hatte mal Einzelstunden bei einem Sopranspezialisten genommen, weil er sich sehr mit Steve Lacy beschäftigt hatte.
     
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  19. hanssax

    hanssax Ist fast schon zuhause hier

    Was bitte genau ist "schlechtes Einatmen/Ausatmen" und was wäre die "richtige" Vorstellung?

    Es kann gut sein, dass meine Atemtechnik ganz grundsätzlich nicht die allerbeste ist, obwohl ich damit auf dem Tenor noch soweit zurecht komme. Auf dem Sopran hatte ich dann jedenfalls anfangs damit Probleme und musste eine Anpassung vornehmen, die ich auf dem Tenor weiterhin nicht brauche.

    Ich bin auch sehr im Zweifel, dass es die absolut eine "richtige" Atemtechnik gibt, die für alle auf allen Instrumenten "richtig" ist. Immerhin geht es ja darum, deine normale Atmung mit einer Atemtechnik zu verzahnen und Atmung ist ja doch etwas sehr Persönliches.
     
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  20. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Z.B. Luft einzusaugen. Hört und sieht man oft genug. Ich sag ja nicht, dass Du das machst :)
    Aber außer bei den Echsenmenschen funktioniert sie doch relativ gleich :)
     
    Bereckis und ppue gefällt das.
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