Leise spielen

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von Wanze, 27.März.2011.

  1. Wanze

    Wanze Strebt nach Höherem

    Angeregt durch einen anderen Beitrag hier habe ich versucht leise zu spielen.

    Zum leise spielen, hilft ein weiches Blättchen.
    Weil ich kein seehr weiches Blättchen hatte, (aber mich so schlecht von alten trennen kann ;-)) habe ich mit einem 280er Schleifpapier ein altes Blättchen hauchdünn geschliffen. In der Mitte ist es ein bischen ungleichmäßig geworden, aber für einen ersten Versuch hat es gereicht...

    Es funktioniert :lol: ! Man kann dem Instrument tatsächlich leise Töne entlocken.

    Aber: Nach wenigen Minuten war das Blättchen unspielbar, hat sich an der Spitze gewellt, die hohen Töne waren nicht mehr ansprechbar... :-? Klar, das dünne Blättchen nimmt Wasser auf. Also, Idee, ich öle das ganze ein, dann wird es wasserabstoßend. Habe das Blättchen über Nacht in Olivenöl eingelegt... Das hat das Problem mit dem Verwellen verbessert.
    Aber:
    1. Der Klang wird wirklich besch-
    eiden
    2. Die Intonation ist völlig im Eimer.
    3. Der Ansatz bei so einem hauchdünnen Blättchen ist deutlich anders und ich habe Sorgen, mir den Ansatz kaputt zu machen.
    4. Hohe und Tiefe Töne werden zur Quälerei, neigen zum Überblasen oder das Mundstück macht dicht.
    (... und die vier Punkte liegen nicht am Öl)

    - Hat das schon mal einer ausprobiert, wie das geht mit leise spielen (Kommt jetzt bitte nicht mit euren Suuuper Übekabinen oder der Idee, in den Kleiderschrank zu blasen :oops: )
    - Spielt jemand so richtig leichte Blättchen? 1 oder darunter? (gibt es das überhaupt?)

    - Sind meine Befürchtungen mit dem "Ansatz kaputtmachen" gerechtfertigt oder völlig falsch?

    - Habt Ihr sonst noch Ideen zu der Blattbearbeitung oder zum Leise spielen generell? (Allerdings möchte ich mir kein extra Mundstück für "leise" kaufen.)

    Grüsse,

    Wanze
     
  2. edosaxt

    edosaxt Strebt nach Höherem

    Hallo Wanze

    ich habe vor einiger Zeit auch mal diese Frage gestellt, ohne allerdings Blättchen zu bearbeiten oder so was.
    Die Essenz der Antworten: ÜBEN

    Fand ich doof, hab ich aber trotzdem gemacht und es klappt tatsächlich wesentlich besser, also recht leise und recht sauber.

    Also ganz bewußt, mit dem vorhandenen Equipment, leise spielen üben, üben, üben (am Anfang wahrscheinlich tatsächlich innen Schrank).

    LG
    edo
     
  3. Raggae

    Raggae Ist fast schon zuhause hier

    Eigentlich brauchst Du zum leise Spielen kein anderes Blättchen. Probier mal, zunächst ganz ohne Ton zu spielen ("luften"). Also nur oben reinpusten und ganz normal greifen und das Stück spielen, aber den Ansatz dabei so kontrolliert locker lassen, dass kein Ton rauskommt. (Ist gar nicht so einfach. Ab und zu quiekt es dabei warscheinlich mal.) Versuch dabei, möglichst viel Luft durch das Sax zu blasen. Und dann kannst Du versuchen, vom Luften ausgehend, den Punkt zu finden, ab dem ein Ton entsteht. Dieser Ton kann zuerst laut sein, Ziel ist es aber, ihn immer leiser hinzubekommen. Das ist anstrengend und braucht eine Menge Kontrolle. Mit der Zeit klappt das aber immer besser. :)
     
  4. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    @ Reggae

    Sehe ich auch so. Leise spielen hat nichts mit dem Blättchen sondern nur mit Ansatz und vor allem Stütze zu tun.

    @ Wanze

    Longtones üben...Luft reinblasen, den Ton aus dem "Nichts" kommen lassen..
    lauter werden...wieder leiser werden...den Ton im "Nichts" verschwinden lassen...aushauchen...

    Sonnige Grüsse,

    Dreas
     
  5. Topshit

    Topshit Ist fast schon zuhause hier

    Leise spielen hat nichts mit dem Blättchen sondern nur mit Ansatz und vor allem Stütze zu tun.

    Sorry, ich glaube ich weiß worauf du hinaus willst, es geht sicher mit einem harten oder weichen Blatt gleich leise, aber mit einem weicheren Blatt ist es zumindest einfacher leise zu spielen, oder?

    Gruß, Mischa
     
  6. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Ja und?

    Du machst ein leichtes Blatt drauf und Dir fällt das Leise Spielen
    LEICHTER...

    So, jetzt willsi Du lauter Spielen, und was passiert? Du überbläst...
    M.a.W. du kannst nicht flexibel ein Stück interpretieren.

    Der Punkt ist doch, dass man mit dem bestehenden Euipment von ppp
    bis fff spielen können muss.

    Ich kann nicht bei einem Auftritt mitten im Stück das Blättchen wechseln...

    LG

    Dreas
     
  7. Topshit

    Topshit Ist fast schon zuhause hier

    Du bist ja echt der Hammer. Erst bestreitest Du einen Zusammenhang zwischen leise spielen und der Blatthärte, dann schreibst Du jetzt "na und" und tust so als wenn dieser Zusammenhang doch klar wäre obwohl Du ihn vorher verneint hast. Denk doch erstmal nach bevor Du irgendwas schreibst, was Du garnicht so meinst oder was total aus dem Zusammenhang gerissen ist. Dieser Beitrag hier bezieht sich auf einen anderen Beitrag in dem es darum ging nach 20.00 Uhr Abends noch eine Möglichkeit zu finden wie man üben kann. Klar hat man mit einem weicheren Blatt nicht so einen Dynamikumfang wie mit einem härteren, aber darum geht es grad garnicht...

    LG

    Mischa
     
  8. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    @ Mischa

    Jetzt halte mal den Ball flach....

    Meine persönliche Meinung ist, das man mit seinem normalen setup lernen sollte jede Lautstärke, also auch ganz leise, zu spielen.

    Und wenn Du das kannst, kannst Du damit auch leise zu Hause spielen.

    Und ich sehe keinen Grund warum Du mich für diese meine Meinung so stillos angehen musstest. DU solltest erst denken und dann schreiben. Dann würdest Du Dich auch nicht im Ton vergreifen.

    Grüsse,

    Dreas
     
  9. Topshit

    Topshit Ist fast schon zuhause hier

    Nur weil ich Dir ne Anregung gebe bin ich also stillos, ah ha.
    Ich sag auch nur meine Meinung und die ist halt das Du am Thema vorbeischreibst und nicht nachgedacht hast was Deine Meinung ist, das kannst Du doch selber nachvollziehen wenn Du dir deine Aussagen die ich angesprochen habe ansiehst. Ist ja nicht so schlimm...wollte Dich damit nicht beleidigen.

    LG

    Mischa
     
  10. kindofblue

    kindofblue Strebt nach Höherem

    Hi
    Orientiere Dich an den Subtones, damit lernst Du leise zu spielen. Und zwar so leise, dass Du nur noch ein "flimmern" des Tones von Dir selber hörst.

    Info aus dem Saxforum, Saxophoneffekte:

    "Subtone ist ein besondere Art der Tonerzeugung, die besonders effektvoll bei den tiefen Tönen zur Geltung kommt. Der Ton wird sehr luftig, mit vielen Rauschanteilen gespielt. Am besten hört man sich Balladen von Ben Webster an, um eine Vorstellung dieses Sounds zu bekommen. Auch Johnny Hodges, Paul Desmond, Stan Getz und viele andere erreichen mit dem Subtone ihren spezifischen Klang.
    Erreichen tut man den Subtone indem der Ansatz etwas lockerer gelassen wird, eventuell nimmt man auch geringfügig weniger Munstück in den Mund."

    Wenn Du das einigermassen kannst, macht es echt spass, so luftig - fast tonlos - zu spielen.

    kindofsubtone
     
  11. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Moin,

    klarerweise sollte es das Ziel sein, mit dem Standard Setup einen möglichst hohen Dynamikumfang spielen zu können.

    Trotzdem spiele ich bspw. in einer Band, in der nur Lautstärken jenseits von mf gefragt sind ein härteres Blatt als im Duett mit einer akustischen Gitarre.

    Allerdings reicht mir dazu die normale Streuung der Holzblätter, also so ca ± 1/4 Blattstärke völlig aus.

    Gruß,
    xcielo

     
  12. Wanze

    Wanze Strebt nach Höherem

    Viertels Abstufung? Gonzales? oder gibt es noch andere Blättchen, die eine Abstufung ± 1/4 bieten?

    Übrigens: Danke an alle für die Tips, habe die letzten Tage versucht, leise zu spielen - und habe den Eindruck, dass ich das mit einem Gonzales 2er am besten hinbringe.

    Grüsse, Wanze
     
  13. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Moin Wanze,

    nee, ich meine nicht 1/4-Abstufung, sondern Streuung!

    In einem Paket mit 3er Blättchen sind rechnerisch Blätter zwischen ca 2,75 und 3,25 enthalten, wenn die nominale Abstufung in Halben ist. Meist kommt das auch hin, hie und da gibt es dann auch noch Ausreißer.

    Die Gonzalez kenn ich nicht besonders gut, da sie mir nicht zusagen, allerdings hatte ich bei meinen Proben auch bei denen eine etwa genau so hohe Streuung.

    Gruß,
    xcielo
     
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