Lippe tut weh

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von Saxinator, 26.Juli.2013.

  1. Saxinator

    Saxinator Ist fast schon zuhause hier

    Hallo,

    ich spiele alt Saxophon und spiele auch für mein Alter relativ gut.
    Mein problem ist es das ich den Druck auf das Blatt nur mit dem Kiefer ausübe ,dies führt zu schmerzen im innernen der unterlippe.
    Es ist nicht so das ich algemein zu viel Druck ausübe.
    Hat jemand tipps für mich.

    mfg
    saxinator
     
  2. 47tmb

    47tmb Gehört zum Inventar

    Ich kann's mir grad "optisch" nicht so recht vorstellen.

    Wie hast D denn da die Unterlippe?

    Nach vorne gewölbt (Kussmund) (wie alt bist Du?)
    oder mehr nach innen( mit nach hinten gezogenen Mundwinkeln)
    oder sogar auf den Zähen?


    Cheerio
    tmb
     
  3. Immerschraub

    Immerschraub Guest

    vielleicht mal ein ehalbe blattstärke zurück
     
  4. Saxinator

    Saxinator Ist fast schon zuhause hier

    Ich habe dein traditionelen anstatz mit nach innen gewölbter lippe die auf den zähnen liegt hierbei soll eigentlich die lippe vom kiefer unterstützt werden aber irgendwie drucke ich nur mit dem kiefer
     
  5. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Ich rate dir,

    einen wirklich erfahrenen Saxophonlehrer persönlich zu besuchen, der deinen Ansatz mal prüft.

    Virtuell wird dir da keiner helfen können...
     
  6. ReneSax

    ReneSax Ist fast schon zuhause hier

    Hallo.

    Du musst viel zu viel korrigieren, daher "beißt" Du.

    Spiele ein leichteres Blatt oder besser, reduziere die Bahnöffnung etwas. Vielleicht passt das MPC auch nicht richtig zu Dir?
    Ich hatte das Problem auch einmal mit einem OL 8*. Da habe ich innerhalb kürzester Zeit die Unterlippe aufgebissen. Neues MPC gekauft: ein Dukoff D5 und das Problem war gelöst. Spiele ich anderes MPC mit einer Bahnöffnung 7 dann spüre ich wie es ganz leicht anfängt... .
    Du musst selber mal beobachten wann Du anfängst zu sehr zu beißen. Das spürst Du genau wenn die U.-Lippe schon etwas wund ist, achte mal drauf.


    Viele Grüße

    René

     
  7. Saxinator

    Saxinator Ist fast schon zuhause hier

    das mit dem blat scheint nicht falsch zu sein. Ich dachte immer ich hätte ein 2 1/2 er blatt da schaue ich nach und sehe das bei rico selected jazz die grösse 2 h der normalen 3 entspricht .Habe dann direkt mal ein vandoren 2 1/2 er genommen es tut zwar immernoch weh aber das liegt wohl daran das meine Lippe mitlerweile auch bei kleinstem druck weh tut weil sie schon sehr wund ist
     
  8. Rubax

    Rubax Strebt nach Höherem

    Da würde ich erstmal 2-3 Tage aussetzen mit Üben!
    Manche Menschen haben auch sehr scharfe Zähne, da hilft dann u.U. eine Auflage auf den Zähnen. manche machen das auch mit Zigarettenpapier.

    Grüße,

    Rüdiger
     
  9. PeterS

    PeterS Ist fast schon zuhause hier

    ich sehe und höre das leider immer wieder. Beißer die "ich beiß ja gar nicht" sagen, es aber doch tun.

    Es liegt oft daran das sie meinen, sie müßten Blattstärken spielen die jenseits ihrer nicht genug trainierten Lippenmuskulatur rangieren.
    Teils versaut es ihnen den Ton und viele verkrampfen derart, daß sie über Kiefer-Nacken und Kopfschmerzen klagen.
    Denke: Du bist und klingst nich automatisch besser oder professioneller mit nem Türkeil aufm 8er Mpc !

    "das 1,5er oder 2er quietscht, ich brauch wohl ein dickeres". Meißt falsch. Lass den Ansatz locker und quetsch die Mundstücköffnung nicht platt und arbeite am Ansatz. Wenn deine Lippen ohne Zähne geradeso allein die Mpc/Blatt Kombi beherrschen dann brauchst du beim Wechsel auf deinen Standartansatz kaum noch Druck und es wird kein "Aua" mehr geben. Versuchs mal.

    Hab den selben Fehler auch mal gemacht, bin aber ganz schnell geheilt worden. (bei mir reichte der Spruch: "was soll der scheiß")

    hoffentlich nicht zu direkt für zart besaitete :oops:

    l.G.

    Peter
     
  10. bebob99

    bebob99 Strebt nach Höherem

    Das ist ein Klassiker. Deine Lippenmuskulatur und Deine Blattstärke passen (noch) nicht zusammen.

    1) Mach mal Pause, lass die Lippe abheilen.
    2) Sprich mit Deinem Lehrer darüber, ein leichteres Blatt wäre die vermutlich richtige Lösung, auch wenn vielleicht die Tonqualität anfangs subjektiv vielleicht etwas leidet.

    Mit einem leichteren Blatt ist es schwerer einen klaren, klassischen Ton zu produzieren. Es tendiert mehr in Richtung "Jazzig". Es kommt also darauf an, in welche Richtung Dein Ton Ideal geht - oder das Deines Lehrers.

    Ich hatte das anfangs auch. Ich habe mich "durchgebissen" und mittlerweile einen, wie ich meine relativ lockeren Ansatz und einen anständigen Ton erreicht. Das ist nicht die allgemein empfohlene Vorgehensweise. Ich wusste es aber damals nicht besser und für MICH hat das auch funktioniert. Ich merke aber immer wieder, wenn ich zu lange übe wird meine Lippe müde und ich kompensiere das automatisch mit dem Kiefer - fange wieder an zu beißen.

    Spätestens dann ist es Zeit aufzuhören. Nach einer Weile tut die Lippe beim Beißen nämlich nicht mehr weh. Man merkt das dann nicht mehr so leicht, aber falsch bleibt es trotzdem. Der Ton wirkt auch eher gequält. Es bringt also gar nichts, sich zu quälen.

    Typisches Problem. Man ist verspannt, unruhig, gestresst und drückt mehr als man soll. Die Intonation ist also zu hoch und man geht daher mit dem Mundstück heraus. Das ist verkehrt. Richtig wäre, zu entspannen um die Intonation wieder runter zu bekommen.
    Ich würde Dir als Übung empfehlen, das Mundstück ein wenig weiter HINEIN zu schieben, also die Intonation zu erhöhen und dafür den Ton durch Mund und Kiefer Stellung wieder auf den korrekten Wert herunter zu ziehen. Du hast gute Chancen, dass Du von vorne herein zu tief intonierst und daher laufend den Ton drücken musst. Daher das Beißen.

    Aber besprich das mit Deinem Lehrer.
     
  11. saxhornet

    saxhornet Experte

    Typische Symptome.
    kann sein:
    - Fehlhaltung der Lippen (zu viel oder zu wenig gerollt)
    - Beissen (Kraft kommt vom Kiefer)
    - fehlerhafte Lippenspannung (zu hoch oder zu gering)
    - mangelnde Stütze (wird schlecht gestützt fangen viele Spieler an zu beissen um das auszugleichen)
    - zu hartes Blatt, nicht optimales Mundstücki führt auch gerne mal zu falscher Technik


    Lösung:
    wie es die Anderen gesagt haben:
    erstmal pausieren und dann zu einem wirklich guten Lehrer, der Dir den Ansatz und die Stütze wirklich korrekt vermitteln kann. Langfristig kannst Du Dir durch Fehler in diesem Bereich viel versauen.

    Lg Saxhornet
     
  12. saxhornet

    saxhornet Experte

    Nicht böse gemeint, es gibt aber keinen "jazzigen" Ton. Jazz ist eine Stilistik im Bereich Musik kein Klang. Es gibt im Jazz sehr viele unterschiedlich klingende Saxophonisten, da teilt Keiner ein in: der klingt aber jazziger als der andere. Diesem Fehler begegnet man einfach zu oft.

    Lg Saxhornet
     
  13. bebob99

    bebob99 Strebt nach Höherem

    Jo mei. Ich habe es beschrieben, wie ich es im Selbstversuch empfinde. Es kann leicht sein, dass ich in Ermangelung einer besseren Definition dazu eine missverständliche Wortwahl verwendet habe.

    Wie also soll ich die klangliche Veränderung nennen, die sich üblicherweise beim Wechsel auf ein schwächeres Blatt der gleichen Sorte einstellt? Es klingt jedenfalls bei sonst gleich bleibendem Setup anders.

    Für mich klingt es eben so als ob es besser zu (bestimmten Stilen von) Jazz als zu Klassik passen würde.
     
  14. Mugger

    Mugger Guest

    Moin,

    es gibt durchaus Jazzer, die Schier auf ihre Mundstücke schnallen :)

    Zum Thema Kiefer wollte ich auch noch was sagen.
    Dieses Thema ist durchaus diskussionswürdig.
    Bei SOTW gibt es ellenlange Diskussionen darüber (Teal-Allard)
    Ich für mich (und ich will da wirklich jetzt keinen belehren) sehe die Lippe als passiven Teil des Systems und baue den "Druck" mit dem Kiefer auf.
    Der Druck ist aber natürlich minimal und entspricht vielleicht etwa dem Daumenlutschen.

    Liebe Grüße,
    Guenne
     
  15. Werner

    Werner Strebt nach Höherem

    Interessantes Thema. Ich bin gerade auf eine kl. Übung gekommen, mit der man den Unterschied zwischen Kiefer und Lippe (?, oder besser Kinnmuskulatur?) wahrnehmen kann.
    Einen Finger in den Mund, die Zähne unten und oben aufsetzen, ohne schon zu beissen, nur Kontakthalten. Dann mit den Kinnmuskeln(?) die Lippen nach oben drücken. Man merkt sofort, wenn der Kiefer zu stark beteiligt wird, es tut nämlich weh. -
    Ich vermute, das in der Praxis Kinn und Kiefer zusammenarbeiten, in unterschiedlichen Graden. Das habe ich aber noch nicht in der Praxis untersucht, es ist das erstemal, das ich mit diesem Thema zu tun habe.

    Grüßli
    Werner

    Nachtrag, man kann natürlich auch einfach den Mund schliessen und Zähne zuklappen und in der Position belassen. Dann mit dem Kinn arbeiten, dann tut auch nichts weh.



    http://swing-jazz-berlin.de/#acapella
     
  16. saxhornet

    saxhornet Experte

    Ich find es immer besser wenn man den Klang beschreibt. Also z.B. als dunkel oder heller etc.
    Denn wenn wir mal Desmond, Parker, Cannonball, Benny Carter, Hodges etc. etc. vergleichen klingen die sehr unterschiedlich und Du findest häufig im Jazz auch Saxophonisten mit einem Sound, den Mancher eher der Klassik zuordnen wollen würde (und andersrum).

    Nicht der Klang definiert die Musik sondern die Benutzung von typischen stylistischen Elementen.

    Lg Saxhornet

    p.s. geht mir nicht darum pingelig zu sein aber das wird so oft falsch verwendet und immer wieder benutzt, daß es dann auch Anfänger glauben und so entsteht ein falscher Eindruck davon wie Jemand für einen Stil klingen darf. Aber gerade die vielen Möglichkeiten machen es doch spannend und abwechslungsreich.
     
  17. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Dies kann ich nur unterstreichen! Sich den Ansatz zu versauen, sollte man nicht unterschätzen.
     
  18. Mugger

    Mugger Guest

    @Werner:

    Das wirst Du wahrscheinlich kennen.
    In einem der Teile geht es auch darum.

    Liebe Grüße,
    Guenne
     
  19. Werner

    Werner Strebt nach Höherem

    Nein, kenne ich nicht. Aber es sind so viele Videos, und auf Englisch.
    Magst du es mir nicht lieber erzählen? Ich sags auch nicht weiter, wegen dem Datenschutz. ;-)

    Danke!
    Werner



    http://swing-jazz-berlin.de/#band
     
  20. Mugger

    Mugger Guest

    Hi,
    ...Joe Allard wanted the lower lip to be positioned in such a way that it covered the entire circumference of the lower teeth so that one could feel the lower lip in between upper and lower teeth when chewing. The lower lip would be lightly stretched and not rigid, thereby allowing the lower teeth to “feel the reed” when playing. The zygomatic major muscle would be stretched lightly upwards from the corners of the mouth to the cheekbones. (This is the muscle that is activated when one smiles.) The upper lip would rest gently on top of the mouthpiece while moving towards the upper teeth and would not create any downward pressure. This would insure the least amount of pressure against the sides of the reed (allowing the reed to vibrate it’s entire length) and free the larynx to be responsive to the dictates of one’s musical imagination.

    Quelle: http://joffewoodwinds.com/publications/remembering-joseph-allard/
    Moin,
    so ungefähr...

    Liebe Grüße,
    Guenne
     
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