Livemusik im Kaufhaus

Dieses Thema im Forum "Eigene (musikrelevante) Themen" wurde erstellt von Gelöschtes Mitglied 1142, 23.November.2015.

  1. Isachar

    Isachar Guest

    Tja,
    Also ich versuche grössere Kaufhäuser sowieso zu meiden. Wenn es mal sein muß, dann rein, das gewünschte kaufen und wieder raus !
    Wenn da aber auch noch Gedudel läuft oder gar live gespielt wird, dann wurmt mich das erst recht !
    Wenn ich Musik hören will, dann lege ich eine CD ein oder gehe auf ein Konzert und wenn ich einkaufen muß dann bringe ich das schnellstmöglich hinter mich, denn ich hasse diese Konsumtempel wo alle durcheinanderwuseln, man ständig plaudernden Leuten ausweichen muß die da im Weg stehen oder einen selbst fast mit ihrem Einkaufswagen über den Haufen fahren.
    "Shoppen" soll ja heute oft ein "Erlebnisevent" sein, damit die Leute mehr Geld ausgeben bzw eben mehr kaufen. Aber sowas kann ich garnicht ab !
    Wenn überhaupt, dann setze ich mich mal auf eine Bank und lausche einer guten Strassenband, da hole ich mir am Kiosk auch gerne mal ne Dose Bier dazu und die Herrschaften bekommen dann auch ein paar Euro in ihren Hut. Aber das kann ich eben frei entscheiden, was ich meinen Ohren und meiner Freizeit zumute.
    Zwangsberieselung im Kaufhaus - erst recht noch live womöglich - nur wegen der Kundenfängerei geht mir richtig auf den Senkel !
    Und wenn es dann z.B. mal wieder heisst : Hurra! Kommen sie ins Quarree zum Oktoberfest mit Blasmusik und Weißwurst vom soundsovielten bis zum soundsovielten
    dann heisst das für mich, daß dieser Laden in der Zeit für mich geschlossen ist, fertig !

    Isachar
     
  2. guemat

    guemat Ist fast schon zuhause hier

    Never say never....
     
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  3. gefiko

    gefiko Strebt nach Höherem

    Wäre es nicht besser, im Kaufhaus der verantwortliche Person die Meinung als Zuhörer und Kunde zu sagen... Das könnte was bringen- ohne Rückmeldung wird das weiter so gehen
     
    ppue gefällt das.
  4. 47tmb

    47tmb Gehört zum Inventar

    Na ja, ich frage auch schon mal Akteure (im weitesten Sinne) wie lange etwas dauert, nicht um zu drängen oder in der Hoffnung, dass es schnell zu Ende sei, sondern um abschätzen zu können ob(!) und wenn ja wann ich noch eine Folgeaktion einplanen kann/möchte.

    (Im Falle des Theaters zum Beispiel, für welche Uhrzeit ich einen Tisch für mich und meine Frau im Restaurant reservieren kann/muss) :)

    Manchmal sind solche Fragen auch schlichtweg eine Sachfrage zur Information.........

    Cheerio
    tmb
     
  5. Marko74

    Marko74 Ist fast schon zuhause hier

    Einerseits gut, andererseits verliert ,,Straßenmusik,, somit seinen eigenen Charme. ;-)
     
  6. Juju

    Juju Strebt nach Höherem

    Ich weiß, ich erinnere mich noch an eigene Ausflüge in die "Straßenmusik" mit unserem Saxophonquintett. Das waren noch Zeiten, als man einfach so den Koffer aufstellen konnte, und die Band ist dann schön zusammen essen gegangen vom Erlös :)

    Wobei in London schon auf "Diversity" geachtet wird, es geht auch nicht allein darum, wer eine Top Performance abliefert, sondern eher, ob jemand das Publikum mit seiner Musik erreicht. Und leider ist es schon aus Sicherheitsgründen nicht möglich, dass man sich in London In der Innenstadt oder in der Tube einfach irgendwo hinstellt, das würden sonst so unendlich viele machen wollen, da muss ein Weg gefunden werden, das in einigermaßen geordnete Bahnen zu bringen..

    LG Juju
     
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  7. Maksutov

    Maksutov Nicht zu schüchtern zum Reden

    Gerade muß ich doch schmunzeln!
    Da werden die höchsten Ansprüche an Musikdarbietungen im Kaufhaus (!!!) gestellt, denen man dann bei "einer Dose Bier" (!!!!!!!!!!) lauschen will. Ja geht 's noch........ Da muß schon ein handwerkliches Bier aus einer Mikrobrauerei her, im richtigen Glas, bei der richtigen Temperatur!!!!!!! 12,98 Euro, wenigstens! Dosenbieranbieter ruinieren kleine, hochprofessionelle Manufakturbrauereien......
    Mal wieder provokant formuliert: die Musik nur vom Frischemarkt in bester Qualität, MP3-Konserven werden abgelehnt, aber dann günstiges Dosenbier und - ich gebe zu: eine Unterstellung - Dosenfutter und Fertigfraß!
    Auch den Musikern geht es nur um Besitzstandswahrung! Wären alle ach so guten Musiker mit möglichst auskömmlichen Engagements versorgt, interessierte diese die akustische Beleidigung der Besucher eines Kaufhauses (denn die meidet "man" ja sowieso) nicht die (Dosen)Bohne......

    Seis drum, eine schöne Woche noch.....
     
  8. Isachar

    Isachar Guest

    @Maksutov

    Ich gehe mal davon aus, daß die "Dose Bier" sich auf mein Posting bezieht.
    Dann schlage ich aber doch vor, mein Posting nochmals genauer zu lesen ! Es ging darum, daß ich lieber selbst entscheiden möchte, ob ich mich mit besagter Dose ( gerne auch einer Flasche ) bei einer Strassencombo niederlasse, weil ich eben Zeit und Lust dazu habe oder weil die einfach geil spielen,
    Oder aber ob ich aus Verkaufsfördernder Absicht zwangsberieselt werde. Letzteres kann ich garnicht ab genausowenig wie die ewige Flut von Werbepost im Briefkasten. Ich mag dieses Gebalze um Kundschaft um jeden Preis einfach nicht !

    Gruß

    Isachar
     
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  9. Brille

    Brille Strebt nach Höherem

    Weihnachten:
    Stärker die Kassen nie klingeln,

    schräger Akkorde nie klingen!
     
  10. Roman_Albert

    Roman_Albert Ist fast schon zuhause hier

    Das Kaufhaus wird es gemacht haben, wie inzwischen jede Behörde es machen muss:
    Offene Ausschreibung, und dann das billigste Angebot akzeptieren.

    Selbst wenn es sich um einen Anbieter handelt, von dem man aus vorheriger Erfahrung weiss, dass es hinterher Probleme bzw. schlechte Leistung gibt: Bei der nächsten Ausschreibung gehts wieder von Null los, und der Billigste bekommt den Zuschlag, egal wie gut oder glaubwürdig.

    Schöne neue Welt.

    Andererseits habe ich keine Alternative zur Hand: Eine andere Vorgehensweise würde dem Vorwurf der Vetternwirtschaft die Tür öffnen, und differenziertere Auswahlkriterien wahrscheinlich mehr Aufwand bedeuten, als die Ausschreibung wert ist, zumindest bei Kleinposten wie Supermarktbeschallung.
     
  11. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Das geht schon anders. Das Kaufhausmanagement könnte z. B. die Ausschreibung wie folgt formulieren:

    "Für die Adventszeit suchen wir PROFIMUSIKER für Hintergrundmusik in unserem Kaufhaus. Zuschlag erhalten die PROFIMUSIKER mit dem günstigsten Angebot."

    Damit ist zumindest ein grundsätzlich höheres Niveau definiert.

    Ich bezweifel übrigens, dass das oben geschilderte Szenario das Ergebnis einer Ausschreibung ist.

    Für mich hört sich das eher danach an:

    Chef: "Wir brauchen noch Livemusik zum Advent. Darf aber nicht viel kosten. Hat jemand 'ne Idee?"

    Sekretärin: "Mein studierender Neffe macht mit 'nem Freund Musik. Die freuen sich über ein par Euro. Ich kann die ja mal fragen."

    Chef: "Gute Idee! Machen Sie das!" Denkt: 'Problem gelöst'.

    CzG

    Dreas
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 24.November.2015
  12. Dööpdöpp

    Dööpdöpp Kann einfach nicht wegbleiben

    So gerne ich Musik höre und mache, so sehr geht mir Dauerbeschallung auf den Sack. Ich finde solche Läden dadurch abschreckend, die musikalische Qualität ist mir da schnurz.
     
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  13. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Ich freue mich, wenn ich irgendwo Live-Musik geboten kriege. Ob das in der Fußgängerzone oder im Kaufhaus oder sonstwo ist, spielt dabei keine Rolle.
    Dabei bin ich offen für alle Musikstile, wenn sie handwerklich bzw. künstlerisch gut präsentiert werden. Aber Stümper sollten mich nicht zwangsbeschallen.

    Natürlich sollen auch Anfänger die Möglichkeit haben, sich einer Öffentlichkeit zu präsentieren. Z.B. im örtlichen Jugendclub oder in einem Vereinsheim.
    Da muss ich nicht hin....

    LG Bernd
     
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  14. flar

    flar Guest

    Moin, moin



    Wenn ich davon lebe Musik zu machen bin ich ein Profimusiker. Ob ich ein Musikstudium abgeschlossen habe oder die Gitarrenschule "Mit vier Akkorden durchs Leben" überflogen habe interessiert überhaupt nicht und sagt LEIDER gar nichts über die Qualität aus!
    Mal ganz abgesehen davon, wer soll das wie überprüfen ob ein Bewerber Profi ist oder nicht?
    Nahe liegend wäre wohl der Kaufhausdetektiv.;)

    Übrigens kann man auch mit einem abgeschlossenen Musikstudium nervige Musik machen.:(

    Wie es rüberkommt hängt auch sehr vom einzelnen Zuhörer, dessen Geschmack und auch von seinem derzeitigen Befinden ab!


    Viele Grüße Ralf
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 24.November.2015
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  15. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    @flar

    Grundsätzlich gebe ich Dir Recht. Aber wenn eine Ausschreibung wie von mir formuliert vorliegt, würde ich als Auftraggeber nicht irgendeinen möglichst billigen Musiker suchen, sondern fragen:

    - wie häufig finden Auftritte statt?
    - wo wurde gespielt?
    - gibt es Referenzen?
    - etc.

    Für den Auftraggeber steht "Profi" für ein anderes Qualitätsniveau....meisten...

    CzG

    Dreas
     
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  16. Isachar

    Isachar Guest

    @Dreas

    Ich bin es so gewohnt, daß man vor einem Vertragsabschluß ( Auftrittsbestätigung) eine Demo CD einschickt oder abgibt.
    Daran kann der Auftraggeber / Veranstalter dann zumindest in etwa erkennen, was ihm geboten wird. (Ob das Live so klingt wie auf der CD ist nochmal eine ganz andere Frage ) und ob er das der Zielgruppe zumuten will/kann.
    Auch der Kaufhauschef kann sich vorher mal anhören, was er da seiner Kundschaft zuzumuten gedenkt und ob das wohl der verkausfördernden Absicht dienlich ist !

    Wenn aber der Kaufhauschef nur nach Marke Billig sucht und selbst keine Ohren hat, dann Gute Nacht ! Egal ob Profis oder nicht !

    ;-)

    Isach
     
  17. flar

    flar Guest

    Moin, nochmal

    Ich könnte mir zwar vorstellen das die Musik einem Kaufhaus in der Wertung der Wichtigkeit für einen Kaufhauschef irgendwo zwischen der Farbe des Klopapiers auf der Kundentoilette und der Bestellung der Luftschlangen für das nächste Betriebsfest liegt, aber wenn man daran glaubt das sich irgend jemand Demos oder sowas wirklich durchhört nur zu...

    Wir haben Ende der 80'er Massen an Demos verschickt, an alle möglichen Gastronomiebetriebe die "Live" Musik im Programm hatten. Einmal bekamen wir tatsächlich einen Gig rein und haben uns beim Wirt dafür bedankt das er sich die Mühe gemacht hat unser Demo anzuhören. Antwort sinngemäß: "Demo? Für so was hab ich keine Zeit! Mein Schwager hat Euch irgendwo gehört und meinte ihr wärt ganz gut, dem habt ihr doch auch eine Visitenkarte gegeben. Und nun spielt mal schön weiter, ich muß in den Keller ein neues Faß anschließen."

    Viele Grüße Ralf
     
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  18. Isachar

    Isachar Guest

    @flar

    Da magst Du leider Recht haben !
    Da aber sowohl die Farbe des Klopapiers wie auch die akkustische Zwangsbeschallung unter den Label "Public Relations" fallen und diese ja so wichtig scheinen um auf Kundenfang zu gehen, sollte sich der Kaufhauschef dann auch mal diesen Thread durchlesen. Das gehört dann eben zu seinem abgefuc:ten Job !

    Mir ist lieber, wenn ich vernünftige Ware bekomme (gerne auch zu etwas teurerem Preis) als wenn ich duch Einlullung und Hirnbedudelei Billigramsch angedreht bekomme.

    Gruß

    Isach
     
  19. saxhornet

    saxhornet Experte

    Für Berlin trifft es leider zu.

    Wer bekommt denn solche Traumgagen? Da kenne ich Niemanden, nicht mal bei den Kollegen von mir die bei Voice of Germany tätig sind. Bei dem Preis kannst Du sicher sein, daß der genannt wurde, damit er abgelehnt wird, weil die Person das gar nicht machen wollte. Das ist fern jeglicher Realität von dem was Musiker für einen Auftritt bekommen. Das hat nicht mal der Kollege bekommen, der mit Sängerin für einen 30 Minuten Auftritt nach Mallorca geflogen wurde. Selbst die Kollegen, die mit bekannten Popbands unterwegs sind bekommen solche Gagen nicht.

    Vielleicht mal einen kleinen Realitätscheck aus dem Kollegenkreis was so üblich ist:
    Vergütung Musicals, Shows, Variete: ca. 75-120 Euro pro Abend (3-5h Spiel und Anwesenheit)
    Vergütung Jazzclub oder Bar oder ähnliches: ca. 0 - 75 Euro am Abend (3-5h)
    Vergütung Hotelbarmucke: ca. 75 - 100 Euro am Abend (mittlerweile Standard 3-5 h)
    Vergütung Moneyjob: ca. 150 bis 300 Euro (für ca. 3 Sets aber zig. Stunden Anwesenheit) pro Musiker, hängt auch von der Band ab. Ich kenne Kollegen die spielen mittlerweile für 150 Euro bis zu 5h, trotz 100km Anfahrtsweg.

    Da man auch nicht jeden Abend spielen kann, weil es gar nicht die Möglichkeit gibt........ kommt da nicht so viel bei rum wie viele denken.

    LG Saxhornet
     
    mixokreuzneun und Juju gefällt das.
  20. Isachar

    Isachar Guest

    @saxhornet

    Doch ! Solche Geschichten gibt es durchaus ! Kenne ich von einem Familienevent wo ähnlich horrende Summen verlangt und auch bezahlt wurden für einen grottenschlechten Playbackgig. (Ich glaube wir hatten es an anderer Stelle früher schonmal davon )
    OK - da standen dann nicht ein oder zwei Musiker sondern fünf bis sechs, aber Musiker waren die garantiert nicht !

    Es ist halt die alte Geschichte: Wer groß blökt und viel fordert, bekommt auch viel ! Und der Laienkunde merkts nichtmal daß er beschissen wird.

    Leider ists oft aber andersherum : Gute Arbeit wird trotzdem beschissen vergütet. da haste schon Recht ! Die Schere klafft da halt ziemlich auseinander und wer am besten Showmakert kriegt auch das meiste, oft völlig zu Unrecht !

    Gruß

    Isachar
     
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