lohnen sich Gigs noch?

Dieses Thema im Forum "Eigene (musikrelevante) Themen" wurde erstellt von Tröterich, 18.März.2025.

  1. ppue

    ppue Mod Experte

    Ich denke, es sind ca. ein Viertel Verwaltungskosten, die die GEMA hat. Über die ungerechte Verteilung der Tantiemen brauchen wir sicher nicht zu streiten, die wird es immer geben und die Großen im Geschäft kassieren auch immer von den kleinen mit.
     
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  2. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Auf @Katzenmusiker ‘s Anregung hin habe ich das GEMA-Thema mal ausgelagert, da es da vielleicht unabhängigen Diskussions- und Informationsbedarf gibt. Für mich vor allem letzteres, mein tatsächliches Wissen dazu ist schnell erschöpft. Listen habe ich schon oft ausgefüllt, den Rest nicht. Die selbstständige Berechnung der Gebühren zu möglichen Veranstaltungen auf der Seite ist aber nicht wirklich barrierefrei. Ich bin aber sicher, dass es hier Leute gibt, die hier Einblicke teilen können.
    Thread ist hier:
    https://www.saxophonforum.de/threads/wie-ist-das-eigentlich-mit-der-gema.69560/
     
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  3. rbur

    rbur Mod

    Das wäre nur völliger Unsinn, wenn da in irgendeiner Weise gestanden hätte wie hoch die tatsächlichen Kosten sind. Oder meinst du etwa, die wären auch 55.000 Euro?

    Verurteilung trotz fehlender Information ist im Internet zwar üblich, aber trotzdem, um in deinem Sprachgebrauch zu bleiben. völliger Unsinn. Merkst du selber, oder?
     
  4. Moritz.M

    Moritz.M Kann einfach nicht wegbleiben

    Ich hätte Dir durchaus zugetraut, die tatsächlichen Kosten für eine Veranstaltung im kleineren Rahmen dem Tarifrechner der GEMA zu entnehmen.
    Wie im am anderen Thread beschrieben, kostet uns so eine Veranstaltung richtig viel Geld. Knapp 3.300€ davon allein für GEMA. Dein Zynismus entlockt mir immer wieder ein Lächeln. Danke dafür.
     
  5. rbur

    rbur Mod

    dazu reicht in Blick auf die Rechnung: 70 Euro für einen Tanzabend mit einer Coverband auf unserer Kilbi

    Kann es sein, dass eure Veranstaltung auch wesentlich mehr Gewinn einfährt als unsere? Und dass man die Ausgaben in Relation zum Gewinn sehen muss?

    Ich liebe deine herablassende Art.
     
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  6. Moritz.M

    Moritz.M Kann einfach nicht wegbleiben

    Es macht keinen Sinn mit Dir zu diskutieren, wenn Du nicht liest, was ich geschrieben habe.
     
  7. rbur

    rbur Mod

    doch, ich habe gelesen was du geschrieben hast

    Deswegen auch meine dauernde Frage nach dem Verhältnis des Gewinnes zu den GEMA Kosten. Das hast du nämlich nach wie vor nicht geschrieben.
     
  8. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Dies denke ich auch öfter.
    Wie ist das eigentlich, wenn man auf eigener Homepage Youtube-Videos einbindet?
     
  9. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Die gema unterscheidet zunächst einmal, ist es eine geschlossene Gesellschaft privater Natur, dann kostet es rel wenig.
    Ist es öffentlich, und dazu zählt alles mit laufhörerschaft, wird es teuer. Kommt dann noch eintritt dazu...
    Man kann das sehr gut durchspielen. Teilweise wird es dann absurd teuer... Da muss man iwi den Charakter der Veranstaltung ändern.
     
  10. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Perplexity:
    GEMA-Gebühren müssen gezahlt werden, wenn Musik öffentlich genutzt wird. Eine Veranstaltung gilt als öffentlich, wenn sie für eine unbestimmte Anzahl von Personen zugänglich ist, die keine persönliche Verbindung zum Veranstalter oder untereinander haben. Beispiele hierfür sind Konzerte, Messen, Betriebsfeiern oder Musik in Geschäften.
    Keine GEMA-Gebühren fallen an:
    • Bei rein privaten Veranstaltungen wie Geburtstagen oder Hochzeiten mit persönlicher Einladung.
    • Wenn ausschließlich GEMA-freie oder urheberrechtsfreie Musik genutzt wird.
    Typische öffentliche Nutzungen:
    • Hintergrundmusik in Geschäften oder Restaurants.
    • Veranstaltungen mit Werbung (z. B. Flyer, Social Media).
    Die Gebühren müssen vor der Nutzung angemeldet werden, da eine Nichtmeldung rechtliche Konsequenzen haben kann.
     
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  11. Moritz.M

    Moritz.M Kann einfach nicht wegbleiben

    Ich konnte ja nicht ahnen, dass Du davon ausgehst, dass mit kleinen Stadtfesten Gewinne erzielt werden. Klar. Oktoberfest, Cannstatter Wasen, Maimarktfest und andere Großveranstaltungen werfen Gewinne ab. Unser Kämmerer ist froh um jeden Euro von Sponsoren, der die Höhe des Verlusts reduziert.
    Dass immer mehr Städte und Geneinden solche Feste komplett streichen oder z.B. nur noch im 2-Jahresrhythmus stattfinden lassen, legt die Vermutung nahe, dass auch bei denen die Feste nicht dazu beitragen, die Kassen zu füllen.
    Wenn das bei euch in Windenreute besser funktioniert, freut es mich.
     
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  12. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Niemand geht hier davon aus. Die, die sich in diesem forum tummeln, stehen auf der anderen Seite und erleben täglich, wie wenig Kohle bei solchen Veranstaltungen reinkommen. Sonst wären die Gagen für Musiker ja besser.
    Also, wenn du dich beschweren willst, da geh zur GEMA. Die machen die Regeln. Die gehen davon aus, dass Leute einen kommerziellen Vorteil haben, wenn auf einer Veranstaltung öffentlich Musik live gespielt wird. Zum einen zieht es Besucher an, zum anderen verdienen Geschäfte, Imbisse, restaurants etc. mit diesen Leuten Geld. So die Denke.
     
  13. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Da es immer wieder kommt. In meinen Beispielrechnungen muss kein Gewinn bei der Berechnung ausgewiesen werden. Ich fände das sinnvoll, um entsprechend For-Profit anders zu behandeln als Non-Profit.
    So wie ich es sehe, findet das aber nicht statt. Die Gebühr hat nichts damit zu tun, ob Gewinn eingefahren wird oder nicht, oder?
     
  14. rbur

    rbur Mod

    Richtig. Genauso wie es ja auch am Preis des Brötchens nichts ändert, ob ich es verschenke oder gewinnbringend weiterverkaufe.

    Es wird zwar der Eintritt abgefragt, aber ich habe bei meinen Veranstaltungen noch keine Auswirkungen auf den Preis feststellen können.
     
  15. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Nein, aber ob Gewinne eingefahren werden könnten, direkt vom Veranstalter, oder indirekt.
    Nimm eine Firmenfeier. Kostet keinen Eintritt, nur für geladene Gäste, keine pausenmukke,...
    Da wird direkt nichts verdient. Indirekt könnten Geschäfte abgeschlossen oder Beziehungen geknüpft werden, die zu Geschäften führen könnten. Und die Firma kann die Kosten der Veranstaltung steuerlich abziehen.
    Paradox ist, lade ich jetzt als Boss exakt die gleichen Leute unter den gleichen Bedingungen privat ein, kostet es nix... mit der steuerlichen Absetzbarkeit ist da aber Essig.
     
  16. rbur

    rbur Mod

    In Windenreute gibt es kein Stadt (Dorf-) Fest der Gemeinde. Das Fest wird vom Musikverein veranstaltet um unsere Vereinsarbeit zu finanzieren. Und natürlich würden wir es nicht mehr machen, wenn wir dabei drauflegen würden.
     
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  17. Moritz.M

    Moritz.M Kann einfach nicht wegbleiben

    Bei Vereinfesten sieht die Kosten-Nutzenrechnung naturgemäß anders aus. Bei den Vereinen, in denen ich Mitglied bin bzw. war, gab es immer jede Menge Mitglieder, die sich ehrenamtlich engagieren. Beim Tennisverein z.B. bauen Mitglieder (Schreiner) die Bühne für die Musiker auf. Da zwei der Musiker selbst Mitglieder des Vereins sind, spielen sie selbstverständlich umsonst. Die beiden anderen (freiwillig!!!) gegen Aufwandsentschädigung und frei essen und Trinken. Jugendliche Vereinsmitglieder bauen die Biertischgarnituren auf und nach dem Fest wieder ab und verstauen sie wieder im Schuppen. Fleischwaren stellt der Metzger zu stark reduzierten Preisen zur Verfügung. Der Sohn ist Mitglied. Kaffee und selbstgebackenen Kuchen bringen Mitglieder mit. In der Küche sorgen ein paar Frauen ehrenamtlich dafür, dass die Speisen zubereitet werden, bevor sie von ein paar Jugendlichen an die Besucher verkauft werden. Vom örtlichen Sportartikelgeschäft kriegen wir neue Banden mit dessen Werbung und ab und zu auch einmal ein neues Netz. Zudem einen großen Eimer voll mit Tennisbällen für die Jugendlichen. Die Sparkasse stiftet Banden mit Sparkassenwerbung drauf.
    Der Trainer spielt auf einem der Plätze mit interessierten Besuchern ein paar Ballwechsel. Manche finden Spaß daran und treten in den Verein ein. So können zumindest die Abgänge bezüglich der Mitgliederbeiträge kompensiert werden.
    Ja, das lohnt sich trotz GEMA!
    Kann man aber mit einem Stadtfest nur schwerlich vergleichen.
     
  18. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Wenn der Verein als gemeinnützig anerkannt ist, könnte es sein (so genau weiß ich es nicht), dass bei vereinsveranstaltungen das Land die Gebühren übernimmt.
     
  19. Moritz.M

    Moritz.M Kann einfach nicht wegbleiben

    Das weiß ich nicht. Hab mich um die einzelnen Posten der Abrechnungen auch nie gekümmert. Das ist Aufgabe der Kassenprüfer. Ich freue mich nur immer, wenn der Kassenwart bei der Jahreshauptversammlung die Zahlen präsentiert und verkündet, wie viel Überschuss beim Vereinsfest erwirtschaftet wurde.
     
  20. rbur

    rbur Mod

    Es gibt solche Konstellationen, aber generell ist das nicht so.

    Das ist dann die gleiche Situation wie mit den Stadtfesten, bei denen die Stadt drauflegt damit das Volk unterhalten ist. Wir kriegen eine Hallenbenutzung frei pro Jahr für unser Konzert, weil der Ortschaftsrat das so entschieden hat. Dafür hat dann halt die Verkehrsinsel weniger Blumen.
     
    Rick gefällt das.
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