lohnen sich Gigs noch?

Dieses Thema im Forum "Eigene (musikrelevante) Themen" wurde erstellt von Tröterich, 18.März.2025.

  1. ppue

    ppue Mod Experte

    Auch solche Sätze sind, mehr oder weniger offensichtlich, mit persönlicher Kritik behaftet. Leute, schreibt in der Sache und sonst eben nicht. Letzteres ist das beste Mittel, um friedlich und fröhlich das Forum zu genießen.

    o_O
     
  2. ilikestitt

    ilikestitt Strebt nach Höherem

    Um unhöflich zu werden,müsstest du erstmal höflich sein.
    Ich habe nirgends was gesagt, ich wäre der Held und habe mit allem recht, kann alles und weiß alles. Auch halte ich hier im Forum die Mehrheit nicht für dumm. Ich gebe genau einen Blickwinkel wieder, der nur wiederspiegelt was ich in meinem Umfeld erlebe, das ist genau eine Sicht der Dinge und jeder der auch nur ein bisschen Grips hat, weiß das eine andere Person eine andere Sicht der Dinge haben kann und sich das nicht decken muss. Und aus der Gesamtheit der verschiedenen Blickwinkel ergibt sich erst das realistische Bild. Das habe ich aber schon oft erklärt, wenn wieder Jemand wie du so einen Müll über mich erzählt.

    Ich habe dir gesagt, daß du von mir keine konkrete Kalkulation bekommst und auch warum, auch wenn du das natürlich überlesen hast.
    Und ich habe dir geschrieben welche zusätzlichen Infos man benötigt. Ich habe dir sogar geschrieben was ich in Formationen wo ich nicht das Booking mache bei der ursprünglichen Grösse im Schnitt so verdient habe (den Rest kann man dann ausrechnen).
    Das ich dir meine konkreten Preise nicht nenne sollte klar sein, denn das hat in einem Forum nichts verloren, erst recht nicht, wenn diese variieren können je nach Veranstaltung oder Kunden (z.B. bei Veranstaltungen, die mir wichtig sind und die ich bereit bin zu subventionieren).

    Raumgrössen sind gesetzlich geregelt von Besucherzahl? Aber doch nur was die Maximalanzahl angeht. Mal abgesehen davon daß sich Clubs und Veranstalter da häufiger nicht dran halten, Aber darum ging es mir gar nicht, manchmal ist die Örtlichkeit so gross, daß da locker 600 Personen auch rein passen würden, da wird dann relevant soll der ganze Saal oder nur ein Teil beschallt werden (vorne Musik laut und die Leute tanzen, hinten nur leise Musik (oder gar keine), die Leute ruhen sich aus, unterhalten sich und essen und trinken). Das kommt häufiger vor und ist extrem wichtig für die Planung der Beschallung.
    Wenn du dauernd die Parameter änderst (ob Techniker mitgebracht wird oder vor Technik vor Ort oder nicht, ob allgemein Musik oder plötzlich Jazz, ob 8 Musiker oder plötzlich nur 4-5) wie soll man dir da vernünftig antworten, wenn du die Anfrage nicht mal klar formulieren kannst und dauernd änderst?

    ppue wurde von mir angepammpt weil er parteiisch war gegen wen er Kritik äussert, die Angriffe unkommentiert lassen aber die Person, die sich wehrt einen dummen Spruch mit auf dem Weg geben, kein guter Stil.
    Daß du das gut findest versteh ich, denn er hat ja für dich Partei ergriffen.

    Du kennst mich nicht und weisst nicht wie viele Auftritte ich schon gemacht habe und was alles, insofern kann ich dir sagen: sehr sehr viele und ich weiss was ich da als Dienstleister machen muss und was nicht, nicht nur was das Booking angeht, sondern auch weil ich Veranstaltungen selber organisiert habe.

    Wenn Jemand aber mit so wirrem Zeug kommt wie du und dann ausfällig wird, dann würde ich für die Person nicht mal für das zehnfache der Gage spielen. Und für dich würde ich ganz klar niemals spielen, egal wie viel Geld es gibt, denn das wäre es auf alle Fälle niemals wert.
     
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  3. saxdennis

    saxdennis Ist fast schon zuhause hier

    Du hast natürlich recht, aber irgandwann hält man das schlecht aus.....

    Bin aber jetzt still, denn wie heißt es so schön - Wer schweigen kann ist klar im Vorteil

    :)


    Grüße
    Dennis
     
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  4. ilikestitt

    ilikestitt Strebt nach Höherem


    Lies meinen Satz nochmal und dann überlege bitte etwas länger was wohl mit "hier" gemeint sein könnte.
    Du bekommst das hin.:)
     
  5. ilikestitt

    ilikestitt Strebt nach Höherem

    Schön daß es bei dir vor Ort so ist. Ich kenne in Berlin Leute aus einer bekannten Wochenzeitschrift wo über die Kultur in Berlin berichtet wird und Konzertempfehlungen gegeben werden, da wurden dann als Tagestipp Konzerte genannt, wo die Schreiber die Band noch nie live gehört haben und nur eine Demoaufnahme kannten........
    Ist also nicht überall sehr vertrauenserweckend.

    Das hängt von der Position ab, der Keyboarder in einer der Bands in denen ich regelmässig moderne Popsachen spiele und viel Show gemacht wird, ist über 60. Ist halt auch eine Frage wie fit du noch bist.



    Viele veröffentlichen keine Videos oder Aufnahmen weil du theoretisch dafür Gebühren zahlen musst an die GEMA und zwar für jeden Klick auf der Homepage. Hast du mal eine Konkurrenzband, die übel drauf ist oder allgemein Jemanden, der nicht nett ist, dann können die durch regelmässiges Klicken deine Kosten richtig in die Höhe treiben.
    Klar kann man es trotzdem machen, sollte man aber dann von der GEMA erwischt werden, wird es teuer und es ist nicht so, daß die GEMA da untätig ist.
     
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  6. ilikestitt

    ilikestitt Strebt nach Höherem

    Wir denken an die gleiche Person.
     
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  7. saxchrisp

    saxchrisp Ist fast schon zuhause hier

    GEMA für Homepage mit niedriger Klick-Zahl kostet 64,20€ im Quartal.
    Bei Instagram zahlt man nichts. Facebook weiß ich nicht.
    Das sind ja jetzt keine Unsummen.
     
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  8. charly-5

    charly-5 Ist fast schon zuhause hier

    Hi,
    das Problem mit den Finanzen habe ich dieser Tage mal von der anderen Seite gehört. Der Stadtmarketing-Verein will wieder sein Frühlings- und Osterfest ausrichten. Dafür wurde in der Vergangenheit immer eine Band/Combo geordert, die zwei Tage lang in der Fußgängerzone gespielt hat. In diesem Jahr wird es keine Musik geben: "Es ist einfach zu teuer geworden", erklärt der ehrenamtlich tätige Vereinsvorsitzende. Nicht nur, dass die Musiker ihre Gagen angepasst, wie der Euphemismus für "erhöht" lautet, haben. Das wahre Grauen spielt sich bei den geradezu absurden Berechnungsmodi der GEMA-Gebühren ab. Da werden einfach die vier Eckpunkte der Fußgängerzone hergenommen, darüber ein Viereck konstuiert, das dann die als Fläche genommen wird, für die die Gebühren dann gezahlt werden sollen. Was beim frisch fertiggestellten Gendarmenmarkt noch nachvollziehbar sein mag, passt nicht annähernd für unsere Straße, wo Brunnen und andere "Unwegbarkeiten" die Fläche deutlich dezimieren. Da aber höchstrichterlich der GEMA zugestanden wurde, darauf keine Rücksicht nehmen zu müssen und großzügig zu ihren Gunsten abkassieren zu dürfen, sind diese Kosten nachgerade explodiert. Also keine Musik auf dem Ostermarkt. Auf der anderen Seite: Der Leerstand in unserer Innenstadt nimmt schon groteske Züge an. Zu Beginn des Jahres haben wieder einige Geschäftsleute ihren Laden besenrein zurückgegeben. Der heimische Künstlerverein kommt schon gar nicht mehr hinterher, Bilder für die ganzen Schaufenster der leeren Geschäfte zu malen.
    Amazon, Ebay und nun Temu und Shein sorgen dafür, dass immer mehr Geld dem Kreislauf entzogen wird. Und damit fehlen immer mehr gut situierte und auch aufstrebende Gönner, die das eine oder andere Event mitsponsern. Und da leiden dann mit als erstes die Kulturschaffenden darunter. Sei es, dass Konzerthäuser, Theater und Schauspielhäuser nicht mehr vom Land betrieben und günstig abgestoßen werden. Sei es, dass die Kommune sich zurückzieht, sei es dass die vielen Geschäftstreibenden keine Unterstützung mehr leisten wollen/können. Und die einstige Unterstützung und Spenden vieler regionaler Einzelhändler wird eben nicht von den Filialisten geleistet.
    Auch auf der Nachfrageseite hat sich 1995 einiges geändert: Es kam die Playstation auf den Markt. Das Freizeitverhalten hat sich seit dem doch deutlich gewandelt. Wochenende Jazzkeller, dann Rockschuppen und später Disco war noch mehr oder weniger eindeutig. Mit den neuen Medien hat sich das Freizeitverhalten aber doch deutlich verfranzt. Man kommt gut unterhalten auch ohne Musik durch die Freizeit. Spiele, Filme und/oder Katzenvideos. Musik - überall in bester Qualität abrufbereit. Ich muss auf keine Band hier warten, um endlich mal wieder "All i want for Christmas is You" zu hören, nicht mal auf die entsprechende Jahreszeit. Und bei Live-Musik steht Musik an zweiter Stelle. Ich erinnere noch als Lena über Max Mutzke gesagt hat, dass das Eurovisions-Publikum sich nicht von einem mitreißen lasse, der hinter seinem Mikrofon einschlafe. Ich vermute, dass das umso mehr für derzeitige Veranstaltung gilt: Die Qualität der Musik ist notwendig, aber richtig viel Geld dafür zu bezahlen, ist man erst bereit, wenn auch eine entsprechende Show geboten wird.
    Mag sein, dass es noch mehr Gründe gibt, Live-Musik zu hören und zu spielen - auch im kleinen Rahmen. Aber wenn Musiker dafür anständig bezahlt werden wollen, müssen sie die Gründe liefern, dass sie jemand bucht und dass sie genügend Leute hören wollen.
     
  9. Gerrie

    Gerrie Strebt nach Höherem

    In diesem Satz ist eigentlich alles enthalten.



    Grüße Gerrie
     
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  10. rbur

    rbur Mod

    Wie hoch sind denn die Gebühren umgerechnet pro Gast?

    600.000 Besucher
    https://www.swr.de/swraktuell/rhein...stmarkt-in-bad-duerkheim-dieses-jahr-100.html
    GEMA Gebühr 10 ct pro Besucher
    https://www.swr.de/swr1/rp/programm/erhoehte-gema-rechnung-bad-duerkheim-wurstmarkt-100.html

    dazu eine kleine Rechnung aus einem anderen Forum
    https://www.sequencer.de/synthesize...keine-musik-laeuft.168001/page-6#post-2656052

    Wir beklagen uns in diesem Thread dass Musiker zu wenig Geld kriegen. Und dann beschweren wir uns im Ernst, dass die Komponisten, die uns deas Musizieren überhaupt erst ermöglichen und den Festbetreibern zu ihren Riesengewinnen verhelfen, besser bezahlt werden. Im Ernst jetzt?
     
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  11. Moritz.M

    Moritz.M Kann einfach nicht wegbleiben

    @charly-5: Achtung, Ironie: dann soll der Stadtmarketingverein mal eben 600.000 Besucher rekrutieren. Dann passt das. Ironie Ende.

    Ich gehe jetzt einfach einmal davon aus, dass der Stadtmarketingverein Erfahrungswerte aus den Vorjahren hat und daraus eine Kosten-/Nutzenrechnung mit den neuen Parametern erstellt hat.
     
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  12. ilikestitt

    ilikestitt Strebt nach Höherem

    Das sind die Kosten für niedrige Klickzahl aber es gibt ja leider so ein paar Spinner.........
    ist zumindest einer Band schon passiert wo ich öfters aushelfe.
    Aber klar bei niedriger Klickzahl ist das nicht so viel, 240 Euro im Jahr (eventuell wird es schwieriger und teurer wenn man es pro Band machen will oder muss) und als Profi kann man es absetzen.
    Instagram ist da unproblematisch aber bei bestimmten älteren Kunden oft schwierig, die haben die App nicht, wollen die App nicht und überhaupt......
    Facebook halte ich für tot, da würde ich nicht wirklich aktiv werden.
     
  13. JES

    JES Gehört zum Inventar

    @ilikestitt
    Die Fragen bzw Rahmenbedingungen sind die, die ein potentieller Kunde angibt, wenn er eine Liveband für ein Event sucht. Da ist dann nicht mal ein amateurmusiker, der fragt, sondern ein Laie. Der wird dir eben keine vollständig professionelle Antwort geben.
    ( ... entschärft ...) Dass 200 Leute nicht auf 20qm passen, dürfte klar sein, und dass eine Feier dieser Größe auch eher nicht in einer Arena für 50.000 Sitzplätzen stattfindet, ebenfalls. Mir erschließt sich, als Amateur, auch nicht, was der Raum für eine Rolle spielt oder die Gästezahl. Hier geht es nicht um Eintrittspreise, von denen die Musik ev dann Prozente bekommt, und von den Problemen des Raums bzw dessen Ausstattung ( ... entschärft ...).
    Wie gesagt, mein lokaler Veranstalter, ein Profi, kam mit den Angaben klar ... entschärft ...)
    Zu den HPs. Ich sehe Musiker im ersten Schritt, mal als Ware bzw Dienstleistung. Ich kaufe, als Privatmann, X Stunden Musik einer gewissen Stilrichtung gegen eine Gebühr von Y Euro. Wenn ich bereit bin Y€ zu zahlen, dann möchte ich schon wissen, passt die Qualität. In der "Szene" ist das bekannt, außerhalb nicht. So, wie ich mit einem Auto eine Probefahrt mache,... (... entschärft ...)
    Jetzt kannst du natürlich argumentieren, dass Profis solche Privatevents nicht machen, oder eben nur, wenn es über Agenturen läuft. Meine laienhafte Vorstellung war nur, wenn ich bspw über die Agentur buche und für den Abend 2000€ hinlege, dann steckt die Agentur mal eben vllt 25% ein.... muss ja nicht, wenn es auch anders geht.
    (wobei da durchaus Gagen um 2000€ für einen einzelnen Saxophonisten aufgerufen werden, und keine Größen. Entweder werden die selten gebucht, oder es kommt wenig beim Künstler an, wenn der durchschnittsverdienst tatsächlich so niedrig liegt wie du sagst).
    Bzgl videos habe ich mich mal etwas umgesehen. Alle Agenturen im Netz, die ich besucht habe, haben mittlerweile quasi einen einheitlichen Steckbrief ihrer Künstler. Darin sind dann die Videos oder/und klangproben. Die prüfen also vorher auch, ob der Künstler was kann und wie er auftritt. Ich habe jetzt nicht untersucht, ob da GEMA gezahlt wird oder werden muss.

    Wieder meine laienmeinung: bewerbe ich mich auf einen job, dann habe ich Kosten für die Bewerbung selbst, für vernünftige Klamotten, und letztlich auch Zeit, weil ich muss die Bewerbung erstellen (ja, mache ich noch selbst, individuell und ohne KI), und muss ev 3mal zu der Firma hin für Gespräche, Tests, assessment center, blabla mit dem Personaler bzg Vertrag. Kriege ich auch nicht bezahlt. Das ist ein investment in meine Karriere, die sich vielleicht bezahlt macht (ok, mittlerweile brauche ich mich nicht bewerben, ich bekomme Anfragen). Nur, bei einem Profimusiker, der eben "Laufkundschaft" bedienen will oder muss, erwarte ich so ein Investment eben auch. Das ist Werbung. (... entschärft ...)
    Zurück zu den agenturseiten.
    Das plus für mich ist, ich bekomme die Arbeitsproben. Das minus ist, dass durch die Standardisierung des Steckbriefs keiner heraussticht. Ich fände das aber wichtig, weil ich eben letztlich keinen Koffer kaufe, der nur ein gewisses volumen fassen und ev stabil genug sein muss, sondern ich buche eine Person, einen Künstler mit Charakter, der mich und meine Gäste unterhalten soll.
    Aber zurück zur Ausgangsfrage: Als Veranstalter sehe ich nur die Stunden, die ein Künstler für mich arbeitet. Ob er genug Aufträge hat, ob er von der Gage leben kann oder noch andere Einrichtungen bezahlen muss, ist mir egal.
    Setze ich einen Stundensatz für eine Meisterstunde an, liegt die bei 65 bis 100€ inkl Steuer. Gehe ich in den Schulungs- bzw Consultingbereich liegt der Tagessatz ab 1000€. In beiden Fällen kommen dann Spesen dazu. So ähnlich würde ich als Laie das auch bei Musikern erwarten. Da komme ich für einen typischen Abend (3Std) auf 3-500€ pro Musiker plus Spesen. Magerer sieht das aus, wenn ich den Stundensatz meiner musikschule nehme. Da liegt der Stundensatz (für einen ausgebildeten Musiker mit hochschulabschluss) bei 31€ (4*30 minuten für 62€). Jetzt kommt noch die Korrektur, dass man Monate zahlt... dann kommen da etwa 42€ raus. Die Schule greift davon sicher auch was ab.... Damit komme ich dann auf ~100 +/-€ für den Abend pro Nase (dafür würde ich nicht auftreten, auch als Amateur nicht. Das wäre mir als Veranstalter auch peinlich so wenig zu zahlen, sorry).
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 23.März.2025
  14. rbur

    rbur Mod

    Wenn schon wegen 10 ct pro Gast in Presseartikeln und Foren der Weltuntergang ausgerufen wird gehe ich davon aus, dass ich ohne weitere Informationen von überhaupt nichts ausgehen darf.
    Und dass "das Zehnfache!!11elf!!" mehr Klicks erzeugt als "pro Gast ein Fingerhut voll Sekt"
     
    Rick gefällt das.
  15. ilikestitt

    ilikestitt Strebt nach Höherem

    Genau, als Laie wird er es nicht alles wissen und dann gehe ich mit ihm meinen Standardfragenkatalog durch, ergänzt durch viele weitere Fragen, die sich vielleicht ergeben und dann ist klar für mich was er braucht und wie viel ich ihm berechne. Nur werde ich in einem Forum weder so einen Fragenkatalog öffentlich darlegen (es gibt Businessdinge, die man nicht mit der Öffentlichkeit teilt) genauso wenig wie ich hier offenlegen werde, was ich berechne aus den Gründen, die ich schon mehrfach genannt habe. Ich werde hier keine Anleitungen für andere Bands veröffentlichen, das muss schon jede Band selber für sich lernen.

    (... Quote und Antwort gelöscht ...)

    Es gibt auch Grössen zwischen 20 qm und Räumen mit 50000 Sitzplätzen Kapazität. Die Grösse des Raums, hat z.B. auch einen Einfluss wie viel Musiker. Nimm einen grossen Saal und dann auf einer grossen Bühne nur eine kleine Besetzung, das sieht oft nicht gut aus, also muss man dann schauen wie man das optisch optimiert oder eventuell mit mehr Musikern kommt. Dann ist relevant welche Aufgabe die Musik hat und ob der Raum das hergibt. Wenn du z.B. zum Tanz spielst muss klar sein ob Platz zum Tanzen ist und ob der Abstand der Tänzer zur Band reicht (denn sonst landen betrunkenen Tänzer gerne mal mitten in der Band, fliegen über Monitore etc. etc.). Wenn es rein konzertant sein soll und die Technik gestellt wird, dann benötige ich primär noch die Info wann die Gäste kommen (wegen Aufbau und Soundcheck), damit ich planen kann wie lange wir vor Ort sind, denn aber einer gewissen Zeit wird die Anwesenheit eingepreist. Meist soll alles fertig sein bevor die Gäste kommen. Es gibt aber auch Veranstaltungen da wird das locker gehandhabt und wenn der Raum klein genug ist, kann man den Soundcheck auch schneller machen (speziell wenn Schlagzeug nicht verstärkt werden muss, denn der Soundcheck vom Schlagzeug und den Sängern dauert meist am längsten). Ist der Raum gross und je komplexer die Beschallung desto länger dauert der Soundcheck (egal wie gut die Techniker sind, es dauert einfach bestimmte Instrumente zu mikrofonieren und einzupegeln) und die Einstellung von Monitoren ist nochmal ein ganz anderes Thema, erst recht mit Sängern.
    (... Rest entschärft ...)

    (... Quote und Antwort ebenfalls in den elektronischen Himmel geschickt)

    Jeder Kunde bekommt von Musikern die Möglichkeit sie zumindest als Audio zu hören, das ist immer so, manche haben auch Videos, andere nicht, nur läuft das nicht immer über Homepages und ist nicht immer öffentlich zugänglich. Und natürlich spielen die meisten Profimusiker Privatevents, das mache ich auch dauernd, das ist ein typischer Teil davon wie wir unser Geld verdienen.

    Ja es kostet für den Betreiber der Seite GEMA und zwar jeder Klick. Es gibt Musiker die machen es dann trotzdem öffentlich, andere nur per Nachfrage und andere haben wieder andere Wege.

    (... entschärft ...) Ich bin im Netz und die Bands in denen ich spiele auch. Wie wir Werbung machen müssen und wie wir an unsere Kunden kommen, wissen wir auch. Nur kann sich das nicht jeder leisten eine teuer aussehnde Website zu haben oder gute Fotos oder Videos produzieren zu lassen, weil dafür nicht genug Geld verdient wird. Allein ein ordentliches Fotoshooting bei einem guten Fotografen im Studio ist richtig teuer (von den Sessions hatte ich schon zig). Und ich kenne Bands in denen ich öfters Aushilfe mache, die können sich die Preise nicht leisten, weil zu wenig rein kommt und sie nichts vorschiessen können.

    Im Normalfall fragt die Agentur dich als Kunden in welche musikalische Richtung es gehen soll und macht dann bereits eine Vorauswahl von Bands/Künstlern, die sie für die Veranstaltung passend findet.

    Deine Rechnung für andere Bereiche lässt sich auf Musik nicht übertragen, da wird gefeilscht wie auf dem Basar. Gerade auf grösseren Events bist du bis zu 10 h (oder länger z.b. bei Hochzeiten) vor Ort (bei 2-4h Spielzeit) und da sind dann 500 Euro pro Nase trotzdem eher die Ausnahme bei dem was ich selber erlebt habe oder im Kollegenumfeld an Zahlen genannt wird. Spesen werden auch nicht gezahlt, im Normalfall wird aber einer bestimmten Länge der Anwesenheit Essen gestellt und wenn es zu weit weg ist auch die Übernachtung.
    Auftritte mit 3h für 100 Euro und weniger haben schon sämtliche Berufsmusiker mal gemacht, allerdings sind das dann meist Jobs, wo man selber weniger machen muss, keine Probe, kurz vorher hin und dann spielen, keine komplexen Soundchecks etc. Gerade bei grossen Formationen (z.B. in Bands mit 4 Bläsern, 2 Sängern und voller Rhythmsection) die in kleineren Orten spielen, da bleibt nicht viel Geld für jeden Einzelnen übrig, allein schon wegen der Anzahl der Musiker.
    Und ich habe noch nie erlebt, daß es einem Veranstalter peinlich war wenig zu zahlen, ganz im Gegenteil.
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 23.März.2025
    Rick gefällt das.
  16. Katzenmusiker

    Katzenmusiker Admin Mod

    Hallo @ilikestitt, @JES,
    Angeregt durch Deutschlandfunk-Kirchenmusik, die ich heute am frühen (Sonntag)morgen beim Spülen der Gläser vom Vorabend hören durfte, habe ich – die heiligen Choräle und das friedfertige Hosianna der Mönche noch im Ohr – Eure beiden jüngsten Beiträge um die jeweils gegenseitigen persönlichen ... ääääh, wie sage ich’s am besten: "Anmerkungen", bereinigt. Mit der Bitte um einen friedfertigen Umgang miteinander. Es ist ja alles gesagt, Eure Positionen sind bekannt. Euch und allen Mitmachern und Zaungästen hier ein friedlicher Sonntag. B.
     
    Zuletzt bearbeitet: 23.März.2025
    Rick, Till098, EKL und 8 anderen gefällt das.
  17. _Eb

    _Eb Ist fast schon zuhause hier

    Wenn der Motor auf einer Fahrt über einen Pass überhitzt, ist es ratsam eine Pause einzulegen....

    Diese Metapher nur so als grobe Überlegung.
     
  18. Moritz.M

    Moritz.M Kann einfach nicht wegbleiben

    Du merkst sicher selbst, dass Dein voriger Post völliger Unsinn war. Das Maimarktfest mit 600.000 konsumierenden Besuchern mit einem kleinen Stadt- oder Dorffest zu vergleichen ist gelinde gesagt …. ich schreibe es lieber nicht.
     
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  19. Gerrie

    Gerrie Strebt nach Höherem

    Sie haben aus meiner Sicht die letzte Kurve gut genommen. Respekt.

    Grüße Gerrie
     
  20. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Das mit der GEMA ist eine für mich nicht ganz klare Sache. Die GEMA macht keinen Gewinn und verteilt die Einnahmen (nach Abzug ihrer Verwaltungskosten - wie hoch sind die eigentlich) an die Urheber der Kunstwerke. Ich kenne ein paar Musiker, deren Einkommen zu einem relevanten Teil davon abhängt.

    Soweit so gut. Da ich selber kein GEMA-Mitglied bin und die GEMA-Seite letztlich bei Beispielrechnungen ohne Anmeldung in einer Sackgasse landet und intransparent bleibt, bleibt nur das Hörensagen.
    Das Hörensagen ergibt, dass bei Darbietung der Musik durch große Player für die Komponisten eher Almosen ausgegeben werden, während Veranstaltungen, die überwiegend ehrenamtlich gestemmt werden oft einen in diesem Kontext schmerzlichen Betrag zahlen müssen. Wenn das nicht komplett gelogen ist, dann ist durchaus eine gewisse Kritik angebracht.
     
    charly-5, Kohlertfan und ppue gefällt das.
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