Longtones

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von Gast, 27.Juni.2013.

  1. Gast

    Gast Guest

    Moin,


    nachdem mein Alto Probleme machte, hab ich gestern zum ersten Male die "Technik" aufm Tenor durchgezogen, und mich bei den Longtones ziemlich umgeguckt. Obwohl ich die täglich aufm Alto übers ganze Register spiele, reichte bei den tiefen Tönen die Luft nur ca halb so lang.

    Was macht Sinn?

    - Longtones täglich auf Tenor und Alt?

    - Longtones täglich auf Tenor?

    - Longtones täglich, ein Tag Alt, der nächste Tenor usw?

    Nachdem mein Alto heute beim Sax-Doc blieb, ist für die nächsten Tage für die ganze Technik (Longtones, Arpeggien, Tonleitern) eh nur das Tenor dran, aber wie mach ich das am besten, wenns Alt wieder da ist?

    LG, Claudia
     
  2. bebob99

    bebob99 Strebt nach Höherem

  3. cedartec

    cedartec Ist fast schon zuhause hier

    Don't panic!
     
  4. Morello

    Morello Ist fast schon zuhause hier

    Handtuch und Erdnüsse nicht vergessen!
     
  5. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Erst das Alto. Longtones in allen Tonarten plus Kirchentonleitern...

    Dann Tenor ebenso....

    Über's ganze Register...

    Danach Longtones chromatisch. Erst Alto, dann Tenor.

    Dann Longtones Altissimo, erst Alto, Dann Tenor...

    Dann Sauerstoffzelt und am nöchsten morgen von vorne....

    :) :) :)

    CzG

    Dreas
     
  6. Wanze

    Wanze Strebt nach Höherem

    Hallo Claudia,

    obwohl Antworten wie 42 prinzipiell korrekt sind, helfen Sie Dir wahrscheinlich nicht so richtig weiter...
    Ich versuch's mal:
    Als ich angefangen habe, mit Sopi zu doppeln, stand ich vor der selben Frage. Ich sehe gerade, das ist jetzt genau ein Jahr her :-D
    Zugegeben, ich habe es nicht auf Longtones bezogen, sondern auf die allgemeine Übestrategie. Aber Du weisst ja, meine Übeeinheit sieht ganz anders aus, als Deine ;-)
    Die vorherrschende Meinung war, man sollte ein zweites Instrument sowieso erst dazunehmen, wenn man das erste beherrscht, ausserdem blockweise üben, nicht beide an einem Tag. Ich habe sämtliche Meinungen wohlwollend zur Kenntnis genommen und mache wie immer alles so wie ich will.
    Also: ich wechsle nach Lust und Laune, ganz oft spiele ich an einem Tag beide Instrumente. Ich bin der Ansicht, dass mein Ansatz durch das Wechseln deutlich gewonnen hat. Insbesondere das üben verschiedener Instrumente am selben Tag übt verschiedene Bereiche des Ansatzes. Andererseits gibt es Tage, da habe ich gar keine Lust, oben rumzuquietschen, dann übe ich einfach nur Tenor.
    Also, tendenziell: Die Lehrmeinung: An einem Tag Tenor, am anderen Alt.
    Ich mach es genau anders, versuche jeden Tag beide zu spielen (was bei meiner geringen verfügbaren Zeit leider nicht immer klappt). Eher von klein nach groß üben: also erst mit dem Alt, dann mit dem Tenor.
    ... und nie vergessen, wir machen das alles nur zum Spass! (jedenfalls die meisten von uns)

    Grüße,

    Wanze
     
  7. Gast

    Gast Guest

    Moin Wanze,

    danke, das hilft mir weiter :)

    Die Frage habe ich deshalb nur auf die Longtones bezogen, weil ich da die größten Defizite aufm Tenor habe.

    Ansonsten klappts aber aufm Tenor ganz gut, macht sogar riesig Spaß, nachdem die letzten Wochen mit dem undichten Alto doch ziemlich spaßbefreit waren ...

    Wenn mein Alto wieder vom Doc da ist, werde ich wahrscheinlich auch täglich wechseln.

    LG, Claudia
     
  8. Wanze

    Wanze Strebt nach Höherem

    :-D :-D :-D

     
  9. 47tmb

    47tmb Gehört zum Inventar

    Und das beantwortet Deine Frage, oder?


    Cheerio
    tmb
     
  10. saxhornet

    saxhornet Experte

    Nach den ganzen schönen Spaßantworten auch von mir noch was "ernstes". Wanze hat das Problem schon angesprochen, übst Du nur ein Sax intensiv, kann ein anderes darunter leiden. Das hat nicht nur mit der unterschiedlichen Menge an Luft zu tun, die die grösseren Instrumente im Vergleich benötigen, sondern auch mit den unterschiedlichen Bedürfnissen in Punkto Ansatz und Voicen. Denn es ist ein Irrglaube, daß der Ansatz und das Voicen bei allen Saxen gleich ist. Hier gibt es unterschiedliche Anforderungen, die auch noch vom jeweilig gewählten Mundstück beeinflusst werden. Diese Unterschiede erfordern es, daß man sich angewöhnt die notwendigen Einstellungen schnell und unbewusst zu machen beim Instrumentenwechsel. Dafür ist Training nötig.
    Sollte man Longtones jeden Tag auf jedem Instrument machen? Nur wenn Du mehr als ein Leben zur Verfügung hast ansonsten nicht.
    Es reicht durchaus sich ein Instrument pro Tag für Longtones vorzunehmen (wenn überhaupt, ist auch eine Frage der Zeit), wenn es aber um das Üben geht würde ich eher grundsätzlich auch üben zwischen den Instrumenten zu wechseln. Die eine Übung auf dem einen Instrument, die andere auf dem nächsten und so weiter. Häufig wirst Du feststellen, daß Du Dich mit einem bestimmten Instrument vom Spiel und vom Klang am wohlsten fühlst. Selbst die Profis klingen nur selten auf allen Saxen gleich gut. Gerade am Anfang wenn man aber so übt kann es durchaus auch erstmal sein, daß man noch unsicher ist wegen Luftführung, Ansatz, Intonation etc. und nicht sofort zu optimalen Ergebnissen kommt, das dauert.
    Klar kann man immer mal bei einem Instrument Schwerpunkte setzen aber es macht halt doch einen Riesenunterschied ob Du Sopran oder Tenor spielst etc. Da aber die Übezeit bei allen Spielern immer begrenzt ist, kannst Du nicht mit jedem Instrument immer alles üben, deswegen ist das Wechseln, Rotieren und das Üben von Instrumentenwechseln wichtig.

    Lg Saxhornet
     
  11. Gast

    Gast Guest

    Hi Saxhornet,

    danke auch für Deine Antwort.

    Soweit ich es beurteilen kann, klappts mit dem Tenor soweit ganz gut, bis auf folgende Defizite

    - einmal die schon angesprochene fehlende Luft bei den Longtones

    - und dann die bauartbedingten Unterschiede, konkret bin ich bei den Palmkeys bei schnellem Spiel der Dur-Dreiklang-Arpeggien etwas verunsichert und mußte mit dem Tempo runter.

    - richtig doof ist die Umgewöhnung von Hoch-Fis-Klappe (Alto) auf Front-Fis (Tenor). Wobei beim Tenor das Front-Fis auf Anhieb kam (thank god for small blessings) ABER die H-Dur-Arpeggien, für die ich das brauch, kann ich aufm Tenor nochmal von "ganz langsam" erarbeiten ... :-(

    LG, Claudia

    PS: wenn ich nicht das ganze Technik-Zeugs täglich üben würde, wäre mir die Undichtigkeit meines Alto wahrscheinlich noch gar nicht aufgefallen ...
     
  12. saxhornet

    saxhornet Experte

    Hi Owl,

    Die Probleme der Haptik und Fingertechnik hatte ich aussen vor gelassen, auch die sind natürlich anders und daran muss man sich gewöhnen und üben. Manchmal hängt das auch von der Einstellung des Horns ab.
    Je größer das Horn, desto mehr Luft brauchst Du aber meist brauchst Du auch weniger Kraft vom Ansatz als bei den kleinen. Würdest Du den gleichen Ansatz bei Sopran und Bariton benutzen würde das nicht funktionieren z.B.. Die Anforderungern sind halt anders und deswegen musst Du gegen dieses Defizit trainieren, bleibt man aber zu lange bei einem Horn, gehen wieder andere Sachen gerne mal abhanden beim anderen Horn, deswegen ist das regelmässige Wechseln notwendig, damit Du immer alle irgendwie gewöhnt bist. Ich habe mir angwöhnt hoch Fis nur als Frontgriff in 2 Varianten zu greifen, da nicht alle meine Hörner regulär Hoch Fis Klappen haben.
    Für die Fingertechnik gilt immer wirklich langsam üben, sonst lernt es das Hirn nicht dauerhaft. Erst wenn der Bewegungsablauf sicher gespeichert ist, wird ein Arbeiten am Tempo sinnvoll.

    Lg Saxhornet
     
  13. Mugger

    Mugger Guest

    Moin,

    meine Meinung ist: mach, wozu Du Spass hast.
    Ein Teil der Probleme entsteht erst über das Nachdenken, welche Unterschiede denn da wären. Unterschiede wird es immer geben, und wenn es nur die Farbe der Tapete in dem Raum ist, wo Du spielst, oder Zugluft.
    Klar, ich würde mich auch nicht mit einem fremden Saxophon ungeübt auf die Bühne stellen (auch schon gezwungenermaßen gemacht).
    Und find halt in Gottes Namen einen Griff für das Fis3 am Tenor, das ist doch eine leichte Übung (Front F, Seiten Bb und F (1.Finger rechte Hand). :)

    Liebe Grüße,
    Guenne
     
  14. mato

    mato Strebt nach Höherem

    Das mit der Luft wird schon. Als ich damals von der Klarinette auf das Tenorsax umgestiegen bin, war das auch erstmal eine riesen Umgewöhnung. Allerdings ist das auch eine gute Gelegenheit, seine Stütze und Luftführung nochmals kritisch unter die Lupe zu nehmen... ;-)
     
  15. Gast

    Gast Guest

    Moin,

    nach zwei Tagen ausschließlich Tenor ist das größte Problem das etwas unterschiedliche Greifen insbesondere hinsichtlich Palmkeys und linkem Pinkie; besonders kraß ist - wie schon erwähnt - die Umstellung aufs Front-Fis.

    Während ich aufm Alto (mit Hoch-Fis) die H-Dur-Arpeggien mit 60 bpm (also eine Triole auf einen Schlag) spielen kann, muss ich jetzt wieder ganz langsam (langsamer als Triole auf 40 bpm) anfangen ...

    @ Guenne:

    Das Front-Fis spiele ich rechts Seiten-B-Klappe; rechts Mittelfinger, Zeigefinger, und der Zeigefinger nimmt noch die Klappe drüber mit?

    Weshalb noch 1. Finger rechte Hand?

    Wobei es etwas gewöhnungsbedürftig ist, von Palmkey-F (links alle Palmkeys, rechts oberste Seitenklappe) auf das Front-Fis mit der B-Seitenklappe zu wechseln.

    LG, Claudia
     
  16. saxhornet

    saxhornet Experte

    Welcher Griff für Hoch Fis oder andere Toptones geht, lässt sich nicht verallgemeinern. Das hängt stark vom Horn ab und manchmal auch vom Mundstück und Spieler. Der Griff der bei dem einen Horn perfekt ist, ist gerne auf einem anderen zu hoch, zu tief oder spricht schlecht an. Auch ob Alt oder Tenor etc. hat durchaus einen Einfluss darauf welchen Griff man wählt.
    Einfach mal viele verschiedene aus den üblichen Listen ausprobieren und den besten für sich merken.

    Lg Saxhornet
     
  17. Mugger

    Mugger Guest

    Moin,

    der von mir genannte ist ein "üblicher" Tenorgriff, der halt auch den Sinn hat, E, F auch so zu greifen, und dann beim G eventuell auf die Front-F-Klappe alleine zu wechseln. Und somit wie ich denke auch ein recht naheliegender.
    Das E stimmt halt bei den neuen Hörnern gar nicht, so sie einen großen Durchmesser beim Tonloch haben. Die haben aber meist auch hoch F#.

    Liebe Grüße,
    Guenne

     
  18. prinzipal

    prinzipal Ist fast schon zuhause hier

    seltsam, daß bei gründlichem studium der obertonkünste die ältesten flageolettgriffe bei fast allen instrumenten angenehm funktionieren - und einige sehr bequeme halbmoderne auch.

    sehr seltsam !!!

    :-D
     
  19. saxhornet

    saxhornet Experte

    Klar helfen Obertonübungen, trotzdem passt nicht jeder Griff mit jedem Horn. Ich habe in meinem Leben genug Obertonübungen gemacht und begegne trotzdem regelmässig Hörnern die abweichende Griffe lieber mögen. Nicht umsonst stehen in vielen Publikationen nicht ein Griff sondern viele verschiedene, denn schon eine kleine Änderung kann die Intonation oder Ansprache eines hohen Tons gerne mal optimieren.

    Lg Saxhornet
     
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