macht Übung den Meister?

Dieses Thema im Forum "Anfänger Forum" wurde erstellt von Gast, 28.Dezember.2008.

  1. Gast

    Gast Guest

    Ich möchte mich nochmals bei allen für ihre Tips bedanken!
    Mittlerweile bin ich auch auf der Suche nach einem Lehrer/in aber als HartzIV Empfänger ist das nicht so einfach. Ihr wisst ja selbst was so ein Lehrer kostet!
    Also Leute: :danke: :danke: :danke:
     
  2. nanpan

    nanpan Ist fast schon zuhause hier

    Also ich muss leider mal zugeben, dass ich echt erstaunt bin, dass es ganze 10 Jahre dauern soll bis man das Saxophon beherrscht!

    Ich meine, am Anfang ist klar dass man viele Fortschritte macht, da man ja vorher NIX konnte!

    Aber ist die Lernphase oder die Ansatzlernphase so laaaang?

    Also da ich eher zu den "sehr Ziestrebigen/Ehrgeizigen Leuten gehöre und auch täglich meine guten 2 - 4 Stunden übe, vielleicht mal einen oder 2 Tage Pause dazwischen (weil es ja noch andere Dinge im Leben geht) und jetzt noch zusätzlich 1 mal die Woche Unterricht nehme, will ich es eigentlich nicht so wirklich gern/ungern wahr haben, dass es noch so lange dauern soll , bis ich das Instrument beherrsche und einfach frei aus nem Notenblatt was spiele kann oder Improvisiere!!!

    Was dauert denn wirklich so lange und wie definiert man beim Saxophonspielen das Können?

    Beim Fussball gibts ja 2.Liga 1.Liga UEFA Ch.League u.s.w.

    Helft mir es ein wenig zu verstehen....... :-D
     
  3. TootSweet

    TootSweet Ist fast schon zuhause hier

    Zehn Jahre dauert's gemäss einer ganzen Reihe von Studien, bis man sein Handwerk wirklich beherrscht, ob es sich nun um Sport oder Musik oder eben irgend ein Handwerk handelt.

    Fussball spielen lernt man ja auch nicht in einem halben Jahr; sogar Leute in den unteren Ligen haben typischerweise schon unter zehn mit dem Training angefangen, mit 18 bis 20 sind sie auch schon um die zehn Jahre daran!
     
  4. chrisdos

    chrisdos Strebt nach Höherem

    Was soll der Maßstab für "beherrschen" sein?

    Ich denke mir, der Weg ist das Ziel. Je mehr Du kannst, desto mehr erkennst Du was Du noch nicht kannst.

    Auch das Üben sollte Spaß machen und keine Pflicht die irgendwie abgearbeitet werden muss.

    Liebe Grüße

    Chris
     
  5. nanpan

    nanpan Ist fast schon zuhause hier

    Naja unter beherrschen verstehe ich für mich (ich gebs jetzt einfach in nem Youtube Video wieder, da mich das Video einfach anspricht und total faszieniert)

    http://www.youtube.com/watch?v=06nOiYliDTA

    Das wäre für mich als Anfänger ein Ziel!

    Auf was für einer Stufe ist dieser Spieler?
     
  6. straightontheoffbeat

    straightontheoffbeat Ist fast schon zuhause hier

    Hallo alle zusammen,

    also, ehrgeizig bin ich ja zugegebenerweise auch, aber mehr als max. 1,5 Std. pro Tag sind nicht drin, denn die Brötchen wollen verdient und die Beziehung bespaßt werden... Wie reagieren denn Eure Liebste/n auf mehrstündiges tägliches Üben? Gibt es Eifersüchteleien zwischen Sax und Beziehungspartner/in?! Also bei mir manchmal (aber wirklich nur manchmal) schon...:roll:

    Gruß Straight
     
  7. Kommissar-Speciale

    Kommissar-Speciale Ist fast schon zuhause hier

    Meine Frau hört mir (fast) jedes mal zu und gibt mir konstruktive Kritik oder einfach nur "Applaus". Wenn sie dann ihre Querflöte spielt höre ich ihr auch meistens zu und genieße ihren Sound!
     
  8. nanpan

    nanpan Ist fast schon zuhause hier

    Aber um nochmal auf meine anfängliche Frage zurück zu kommen, wie wird das können denn so bewertet?

    Was macht ein Stan Getz oder ein Coltrane (mal ganz banal gefragt) *spieltechnisch* besser als ein z.B. Dirko Juchem??

    Und wie schätzt Ihr den Spieler den ich weiter oben mit nem Youtube Video gepostet habe ein?

    Fragen über Fragen, aber ich will mich da jetzt so richtig reinfuchsen weil ich so langsam die Saxophon Sucht spüre! :-D
     
  9. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Hallo nanpan,
    altruist und topshit haben es im 2. bzw. 3. Post zu diesem Thema m.E. schon sehr treffend beschrieben.

    Nun, Getz, Coltrane und Juchem beherrschen ihr Instrument in der von altruist beschriebenen Weise. Also "handwerklich" top. Die Unterschiede liegen in der Stilistik, Kreativität und persönlichen Soundvorlieben.

    Gruß aus dem Schwarzwald
    Bernd
     
  10. nanpan

    nanpan Ist fast schon zuhause hier

    Also generell bin ich ja kein ungeduldiger Mensch und ich weiss, dass was gutes halt lange dauert!

    Sonst würde ja jeder Mensch ein Instrument beherschen.

    Spannend sind für mich tatsächlich die Fortschritte die man macht und die Ziele die man sich setzt!

    Ich bin gespannt wie weit ich in einem Jahr von jetzt besser sein werde!

    Mein Ziel ist es wie gesagt so gut auf dem Alto zu spielen wie der Junge Mann von dem ich das Video reingestellt habe, deswegen ist es mir wichtig von Euch erfahrenen Spielern zu wissen auf was für nen Level dieser Spieler einzustufen ist?
     
  11. Brille

    Brille Strebt nach Höherem

    Wirste schon merken, wenn du es hören kannst ;-)

    Aus meiner Sicht besteht die Schwierigkeit darin, dass viele das saxophon als leichtes Instrument einstufen, da es Grifftechnisch ein bisschen an eine Blockflöte erinnert und Anfangserfolge -meist- recht schnell kommen.

    Allerdings hat das nix mit anderen entscheidenden Komponenten zu tun: Sound, Stilistik, musikalisches Ausdrucksvermögen,etc.
    Solche Dinge fallen vielen sauschwer. Nach meiner Einschätzung klingen viele Saxer bevorzugt in Blaskapellen wie leere Gießkannen oder Nebelhörner.

    Übrigens: Entschuldige mich schon jetzt für diese "Beleidigung" ;-)

    Fazit: Nicht Übung alleine macht den Meister!!!!!!!
     
  12. nanpan

    nanpan Ist fast schon zuhause hier

    Natürlich gehört da Talent auch zu, aber ich habe en Ohr für Musik und ich höre wie ich klinge und wie andere klingen!

    Das für Anfänger es einfach ist, da Sie schon schnell ein paar vernünftige Töne rauskriegen ist mir auch klar!

    Soll das aber heissen, dass durch konsequentes/gezieltes Training mit Lehrer und fast täglichen Trainingseinheiten zwischen 2 und 4 Stunden ich in 4, 5 oder vielleicht 6 Jahren nicht so weit bin mich von Blasskapellspielern oder sonstigen Hobbyspielern zu unterscheiden?

    Ich würde schon gern mal das Level meines Lehrers erreichen, denn wenn ich für etwas meine Zeit und meine Leideschaft opfere, dann soll es auch gut sein!

    Oder hat jemand ein Argument dagegen, damit ich es am beste´n gleich aufgebe, bevor ich in ein paar Jahren frustriert über die vergeudete Zeit bin?

    :-?
     
  13. altruist

    altruist Ist fast schon zuhause hier

    Hallo nanpan,

    Du hattest nach diesem Video gefragt:
    Hier im Forum gibt es viel qualifiziertere Leute als mich, deshalb kann ich nur als Zuhörer meine Meinung äußern. Auch kann ich selbst mich mit Alain noch nicht vergleichen, gebe ich ehrlich zu.

    Ich finde, Alain spielt schon sehr gut, denkt sich eigene Melodien aus, spielt schöne Bögen die er entstehen und wieder verklingen lässt. In den schnelleren Passagen höre ich ein wenig das Skalen- und Akkordtraining durch. Hier ist Alain doch recht sicher und bringt die "Etüden"-Licks ansprechend an.

    Beim Klang finde ich sein piano etwas "hohl", das könnte für meinen Geschmack mehr Wärme haben, ist schwer auszudrücken. Vom Ton her wäre er nicht mein Vorbild. Auch klingt sein Vibrato für mich nicht optimal, es wirkt etwas unruhig/ungleichmässig.

    Also schöne Ideen, gute Fingertechnik, klanglich kann er noch zulegen.

    LG Johannes
     
  14. altruist

    altruist Ist fast schon zuhause hier

    Hallo nanpan,

    Ich zitiere (aus dem Kopf) Johann Wolfgang von Goethe:

    "Unsere Wünsche sind Vorboten unserer Fähigkeiten!"

    LG Johannes
     
  15. altruist

    altruist Ist fast schon zuhause hier

    nanpan schrieb:
    Schau mal hier: http://www.youtube.com/watch?v=FNPrO9N2UeY
    Ursprünglich von Dexter gepostet, meisterhaft kommentiert von Rick: http://tinyurl.com/7ycrdc

    LG Johannes

    PS: Herr Brecker, das meine ich gelesen zu haben, soll auch als Profi noch Unterricht genommen haben
     
  16. Kommissar-Speciale

    Kommissar-Speciale Ist fast schon zuhause hier

    Hallo nanpan!

    Wenn ich deinen Post lese, dann kommt in mir ganz stark die Frage auf: "Für was spielst du?"

    - spielst du für dich? Willst du vllt. deiner Leidenschaft zu etwas bestimmten bzw. zu jemanden bestimmten Ausdruck verleihen?

    - spielst du für den Fame/ die Anerkennung/ den "Jubel der Massen"?

    - spielst du, weil du Spaß hast?

    Zitat nanpan: "Oder hat jemand ein Argument dagegen, damit ich es am beste´n gleich aufgebe, bevor ich in ein paar Jahren frustriert über die vergeudete Zeit bin?"

    Etwas das dir Freude, Wachstum, Interesse, Energie und oder Leidenschaft bereitet - kann das verschwendete Zeit sein?

    Anbei: Frag doch mal deinen Lehrer wie lange er gebraucht hat, um da zu sein wo er jetzt ist UND wieviel auf und abs er durchgemacht hat. Dann hast du ein realistisches Bild und kannst dir Gedanken machen, wie das auf dich wirkt.

    Schlussbemerkung:
    "Fange nie an, aufzuhören - höre nie auf, anzufangen." Marcus Tullius Cicero (106-43 v.Chr.)

    Gute und erholsame Nacht!
     
  17. rbur

    rbur Mod

    Nach 3 Jahren wirst du problemlos in einer Blaskapelle mitspielen können, auch wenn du "nur" eine Stunde am Tag übst.

    Das Problem der Blaskapellen ist, dass die meisten Musiker meinen, mit diesen drei jahren wäre es getan und nicht mehr üben, sobald sie mitspielen dürfen. Und genauso klingts dann auch oft - wie Brille oben schreibt.
     
  18. tbeck

    tbeck Strebt nach Höherem

    Hallo,
    ich find es nicht gut wie abwertend hier über Hobbyspieler geschrieben.
    Zum anderen haben auch die meisten der ganz Grossen in Blaskapellen (Bigbands) angefangen, weil es ein idealer Einstieg ist.
    Nur wenige werden nach 3 oder 4 Jahren mit ihrem eigenen Quartett, selbstkomponierte Stücke vortragen.
    Übrigens mein Lehrer spielt seit 50 Jahren!

    gruss
    Thomas
     
  19. rbur

    rbur Mod

    Hallo Thomas,
    das war nicht abwertend gemeint. Ich bin selbst Hobbymusiker und organisiere einen Musikverein. Wir spielen anspruchsvolle Sachen, und das auch noch gut. Aber manchmal träume ich eben doch davon wie es wäre, wenn wirklich alle Musiker im Verein mal zehn Minuten am Tag das Instrument aus dem Koffer nehmen würden.

    @nanpan:
    bei 2-4 Stunden am Tag solltest du in 4-6 Jahren so weit sein wie auf dem Video. Eher früher.
     
  20. tbeck

    tbeck Strebt nach Höherem

    Na das kann ich gut nachvollziehen, ich spiele in zwei Combos und gehöre zu denen die viel üben. Wenn dann bei der Probe einige dabei sind die nichts geübt haben kann das schon nervig sein.


    Ich meinte mit den abwertenden Äusserungen auch eher nanpan.

    gruss
    Thomas
     
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