Macht wirklich nur der Spieler den Sound?????

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von Gelöschtes Mitglied 5328, 16.März.2012.

  1. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Also ich begebe mich jetzt auf dünnes Eis!

    "Common sense" hier im Forum ist, dass das Horn an sich eine
    untergeordnete Rolle für den Sound hat.

    Andere Meinungen gelten mehr oder weniger als "political
    incorrect."

    Auch gilt: Anfänger können das nicht beurteilen!

    Bisher habe ich diese Meinung geteilt.

    BULLSHIT!

    Ich oute mich hiermit:

    DAS HORN HAT EINEN GEWALTIGEN EINFLUSS AUF DEN SOUND,
    DEN ICH MIR VORSTELLE!

    Hintergrund:

    Ich bin vor kurzem in einen Vintageshop geschlendert, weil er mich
    auf Grund anderer Berichte hier interessierte.

    Ich habe dort ein Conn angespielt (dazu gibt es einen eigenen
    Thread), weil ich hier im Forum viel übet Conn gelesen hatte.

    Ich war nicht "geprägt" , eher im Gegenteil. Was soll das besser
    können als mein Buescher????

    Zunächst war ich überrascht, dann verwirrt, letzlich begeistert.

    Mit diesem Horn lassen sich meine Soundvorstellungen VIEL
    bessere realisieren.

    Immer noch skeptisch, hat mein Lehrer (Selmerfan) den Eindruck
    bestätigt. Auch er war begeistert.

    Fazit für mich: Klar sind wir für den Grundsound verantwortlich,
    ABER, das eine Horn klingt in unseren Ohren eben völlig anders
    als ein anderes.

    Und ja, dass mögen Zuhörer gar nicht merken.

    EGAL! MIR MUSS ES GEFALLEN.

    Und all das Gerede, dass der Spieler letzlich auf allen Hörnern
    gleich klingt....quatsch....sucht das Horn, dass euch gesucht hat!

    LG

    Dreas
     
  2. cara

    cara Strebt nach Höherem

    ja! :-D
     
  3. Gast

    Gast Guest

    Eben, und ein Spieler ohne Hörner klingt anders als ein Spieler mit Hörnern! :-D
    Gruß, Ww.
     
  4. Saxax

    Saxax Ist fast schon zuhause hier

    :ironie:

    Klar, deshalb spiele ich seit Jahren meine Vintagehörner, nur um nicht allen zu zeigen, dass ein modernes Billighorn genausogut klingt. Das würde ja den Marktwert meiner Saxe schmälern ;-) (nein, ich verkaufe nicht!)

    Die Tatsache, dass ich auf dem (etwas moderneren - aber relativ ähnlichen) SML anders klinge als auf dem Ladyface - pure Einbildung.

    Warum gibt es eigentlich ein paar Stücke aus den 60ern, von denen ich meine, dass sie nur auf einem Keili richtig klingen?

    Richtig, deshalb bin ich als blutiger Anfänger mit fliegenden Fahnen zum Vintaghorn übergelaufen. Komischerweise konnte ich mich auch sehr schnell zwischen einem Chu und einem Ladyface entscheiden (meine Wahl fiel auf die Lady). Die Soundunterschiede waren bei mir und bei meinen Zuhörer/inne/n, die mich beim Kauf damals beraten haben, pure Einbildung ;-)

    Auch ich bin vor vielen Jahren eher per Zufall in einen solchen Laden geraten (Vintage Horns in Kassel). Das führte zu einem heftigen Anfall von Vintagephilie. Dummerweise wusste ich nach dem Besuch in diesem Laden, dass ein Sax bei mir besser klingen kann, als mein damaliges gutes versilbertes Weltklang. Nach zwei Monaten war ich soweit, das erste Conn musste ins Haus :)

    Ganz erstaunlich ist übrigens, dass meine Anfängerentscheidung (ich konnte ja damals gar nicht wissen, was ich tat) bis heute Bestand hat. Ich tausche meine Hörner auch nicht gegen die doppelte Menge anderer Hörner.

    Keep swingin´


    Euer Saxax
     
  5. Saskia

    Saskia Ist fast schon zuhause hier

    Ja schon, denn wenn mein Saxophon so im Koffer liegt,
    dann höre ich nichts.

    ;-)
     
  6. noten-schussel

    noten-schussel Ist fast schon zuhause hier

    Je weiter weg vom Spieler desto geringer der Einfluss auf den Sound.

    D.h. am stärksten von der Priorität beeinflusst der Spieler selbst (Atmung + Ansatz), dann das Mundstück/Blatt und dann das Instrument selbst den Sound.

    Nicht zu vergessen als nächstes der Raum in dem man spielt und/oder Mikrofon, etc. mit dem man u. U. aufnimmt oder verstärkt. Der Raum kann auch ein Feedback zurück auf das Instrument geben.

    Ein extrem wichtiger Aspekt ist, dass man sich auf dem Instrument wohl fühlt und das Instrument zu seinen physischen Gegebenheiten passt. Dann arbeitet auch im Gegenzug der Körper wiederum optimal und das Ergebnis klingt einfach besser durch alle Komponenten.

    Das muss daher aber nicht beuten dass ein bestimmtes Instrument bei jedem beliebigen Spieler dieselben positiven Ergebnisse hervorbringt. Es bleibt hat individuell.
     
  7. Gast_13

    Gast_13 Guest

    Bei der Schallübertragung (und der Sound bzw. Klang ist ja Schall der übertragen wird) unterscheidet man zwischen Luftschall und Körperschall.

    Beim Körperschall werden Klangbereiche anders übertragen als beim Luftschall.

    Deswegen hört ein Spieler, wenn er sein Instrument spielt sich anders als ein Zuhörer, der ein paar Meter weiter weg sitzt den Klang warnimmt, weil der Spieler einen sehr großen Körperschallanteil des Klanges aufnimmt, den ein Zuhörer nicht mitbekommt.

    Deshalb sollte man immer unterscheiden zwischen dem Eigenklang und dem Fremdklang eines Saxophons.

    Das wird in den zahlreichen Diskussionen,wer den Klang macht, immer sträflich vernachlässigt.

    Wenn dir der Sound des Instrument, den Du als Spieler über den hohen Körperschallanteil mitbekommtst zusagt, dann ist das für Dich eher Dein Instrument, als wenn Dir dieser Sound über den Körperschall nicht zusagt.

    Ich als Amateur lasse mich von diesem Klangspektrum dann auch stark in meinem Spiel beeinflussen, was dann natürlich auch Auswirkungen hat, was beim Zuhörer ankommt.

    Das ist meine Ansicht zu dem Thema, wer den Sound macht. Natürlich kann jeder seine persönliche Ansicht dazu haben!

     
  8. mixokreuzneun

    mixokreuzneun Ist fast schon zuhause hier

    Die mischung machts! Ein guter sound entwickelt sich aus dem zusammenspiel zwischen equipment und spieler!

    Grüsse


    Mixo
     
  9. Tröto

    Tröto Ist fast schon zuhause hier

    Nach bald eineinhalb Jahren Mitgliedschaft im Forum und einem hohen Interesse und Lesebereitschaft an und bei derartigen Fragestellungen kann ich nur für mich bekennen: Keine Ahnung!

    Mein Gehör ist zumindest nicht das allerschlechteste!

    Deshalb war ich erstaunt über den tollen Tenorklang von mixo bei seiner Angel-Eyes-Einspielung im TOTM Jazz.
    Da hört man das neue Mundstück ganz, ganz deutlich.

    Neidisch bin ich auch auf Jazzwoman und Nightwatchman. Die haben einen tollen Sound. Manchmal - oder auch öfter -, meine ich heraushören zu können, dass sie ein Conn spielen.

    Vielleicht ist aber alles doch nur Einbildung. :roll:
     
  10. Werner

    Werner Strebt nach Höherem

    Es gibt verschiedene "Parameter", die den zusammen dem Sound ergeben.
    Der wichtigste ist der Spieler. Das gleiche Sax mit gleichem Setup klingt bei verschiedenen Spielern stark unterschiedlich.

    Der zweitwichtigste ist das Blatt, dann MPC, S-Bogen, Sax usw.



    [size=xx-small]Jazz Band Berlin[/size]
     
  11. Thomas

    Thomas Strebt nach Höherem

    eine Million Materialschlachten in einem einzigen Satz zusammengefasst....
     
  12. Werner

    Werner Strebt nach Höherem

    pssst . . .
    sonst müssen wir das Forum zumachen . . .


    [size=xx-small]Jazz Band Berlin[/size]
     
  13. Thomas

    Thomas Strebt nach Höherem

    aber Werner, die Kategorie Sax und mp haben wir forenfüllend durchgenudelt, aber bei den Blättern und den S-Bogen ist noch viel Platz für Materialschlachten... von usw ganz zu schweigen... ;-)
     
  14. Gast_13

    Gast_13 Guest

    Ist ja alles richtig und wurde schon 1.000 mal so genannt. Also scheinen solche Allgemeinplätze nicht wirklich weiter zu bringen.

    Werner: Welchen Klng meinst Du: den des Spielers in seinem Kopf? Den des Zuhörers 3 m entfernt? Den des Zuhörers im Konzert, der den Mikro verstärkten Klang hört? Den des Hörers eines MP3 Files?

    Für alle Klänge gilt Dein Statement. Aber jedesmal klingt es doch anders - bringt es uns damit wirklich weiter?
     
  15. chrisdos

    chrisdos Strebt nach Höherem


    Hallo Dreas,

    ich sehe das nicht als "common sense", wenn eine Meinung besonders oft gepostet wird. :-D

    Jeder muss sich seine Meinung aus eigenen Erfahrungen bilden und nicht aus den Meinungen anderer, ganz gleich ob diese Profis oder Anfänger sind.

    Die schönen und einfachen Merksätze werden eben einer komplexen Wirklichkeit nicht immer gerecht.

    Liebe Grüße

    Chris
     
  16. chrisdos

    chrisdos Strebt nach Höherem

    Du hast die Blattschraube vergessen. Wo tun wir die blos hin? Die ist auf jeden Fall wichtiger als der S-Bogen. Sonst stimmt doch der Merksatz wieder nicht.........
     
  17. Thomas

    Thomas Strebt nach Höherem

    nein..... die hat er doch.... guck mal unter "usw" :lol:
     
  18. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    ach herrje, und ewig grüßt das Murmeltier :lol:
     
  19. chrisdos

    chrisdos Strebt nach Höherem

    Warum nur?

    Vielleicht kommen wir nie auf den Punkt.

    Also:

    Frage: Wie ist der wichtigste Parameter definiert?
     
  20. clari_sax

    clari_sax Ist fast schon zuhause hier

    Hier liegt imho eine Missverständnis vor. Natürlich hat das Saxophon zunächst einmal einen Einfluss auf den Sound, ABER WIE ER KLINGEN MÖCHTE IST SACHE DES MUSIKERS!

    Das führt dazu, dass Musiker mit entwickeltem eigener Soundvorstellung und entsprechenden spielerischen Fähigkeiten sehr wohl auf fast jedem Horn den gleichen Sound erzeugen. (Charlie Parker hat den seinen auf z. T. unglaublich schlechten Kannen produziert.) Dabei wird das ein oder andere Fabrikat es ihm leichter bzw. eben schwerer machen, diesen zu erzeugen, und dies führt dazu, dass bestimmte Marken sich durchsetzen.

    Insofern ist Dreas den thread einleitende Erfahrung zwar aus seiner Sicht sicherlich völlig richtig, aber so wohl eher nicht zu verallgemeinern.

    LG - Chris
     
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