Magic Moments - oder: Wie kamt Ihr zum Saxophon?

Dieses Thema im Forum "Eigene (musikrelevante) Themen" wurde erstellt von Flow, 31.Januar.2005.

  1. Jay2005

    Jay2005 Ist fast schon zuhause hier

    Als ich aufs Gymnasium gekommen bin, startete im selben Jahr ein Projekt "Bläserklasse". ich wusste wirklich nicht viel über Musik und hab mich einfach spontan anmelden lassen. Aber als ich dann nach einigen Monaten des Probens kleine Erfolge erkannte, entdeckte ich darin mein Favorite-Hobby. Und dann haben sich nach dem Einzelunterricht, den ich nach 2 Jahren dazugenommen hab, so einige Bands und Orchester im Raume Dithmarschen angefunden und jetzt bin ich mächtig beschäftigt. :)
     
  2. coolie

    coolie Strebt nach Höherem

    In meinem siebzehnten (!) Jahr als Lehrer am Gymasium, sprich: vor acht Jahren, hatte eine Schülerin eines Tages ihr Saxophon mit im Klassenraum. Der Anblick des Instrumentes reanimierte einen unter Hektolitern von roter Tinte schlummernden Jugendtraum in mir. Ich legte mir bald darauf mein erstes Alto zu (ein Meinl für 999,- DM mit transparentem Acryl(?)mundstück). Vier Jahre später kaufte ich mir mein Yanagisawa A 901, mit dem ich noch heute zufrieden zu swingen versuche. Die Schülerin hat im letzten Jahr ihr Abitur gemacht - ob ich jemals meine saxophonistische Reifeprüfung bestehen werde, weiß ich nicht. Eins steht für mich aber fest: Saxen macht süchtig! Ab und zu spiele ich mit Kollegen (zwei Musiklehrer und ein Hobbypianist - alle Jazzer) bei Schulkonzerten, oft mit einer Sängerin (Schülerin). Wenn nur die Zeit für das Üben üppiger wäre... Seit jenem "magic moment" macht mir die rote Tinte jedenfalls nicht mehr so viel aus, da ich sie mit jeder Menge "blue notes" verdränge!
    Gruß - Uli
     
  3. ThomasT

    ThomasT Schaut nur mal vorbei

    Also,

    Es war im Jahre 2002, ich hatte die Mitte 30 schon gut überschritten. Und ich war grade dabei eine CD anzuhören welche ich per Amazon bestellt hatte (Cafe del Mar 20th Anniv.) meine Erste. Ich hatte diese aufs gradewohl bestellt weil ich bei meinem Schwager schon einige Stück von einer anderen Cafe del mar Cd gehört habe und das eigentlich ganz Nett entspannend fand, 'Easy Listening', resp. Chillout heisst das glaube ich. Ich lag also auf dem Sofa (es war ein Dienstag) Stress und Ärger im Job an diesem Tag hatten mich am frühen abend schon zur Verwendung von div. Rauschmitteln überredet und dann kam dieses Saxophonstück (CD1 Stück 7 ). Ich war irgendwie vollständig und komplett vom Donner gerührt.
    WOW, sicher auch der Tatsache geschuldet das ich alles andere als nüchtern war, aber was für ein geiles Tenor-Sax Stück. Ich hab es an diesem Abend sicher noch zwanzig mal gehört. Und dann irgendwann beschlossen das es jetzt der richtige Zeitpunkt wäre die Theorie zu überprüfen, das ich das Talent hätte ein Musikinstrument zu spielen und ob die Leute die mir immer sagten,"Da musst Du Jung dazu sein, in deinem Alter klappt das nicht mehr."
    Ich habe nämlich bis auf die berühmte Blockflöte resp. die Hohner Melodika nie ein Instrument gespielt.

    Also am nächsten Tag in der Musikhandlung nach einem Tenorsax nachgefragt und geliehen (Mietkauf YTS 32e) 3 Tage später bei einem Saxlehrer angeheuert. Letztes Jahr kam ein Yanni 992 dazu.

    Thomas
     
  4. Dietzie

    Dietzie Schaut nur mal vorbei

    Als ich 9 war, fragten mich meine Eltern, wa ich mir zu Weihnachten wünschte, und ich sagte: "Ein Saxophon!" Keine Ahnung wieso, es ist zu lange her. Ich bekam etwas, das war silbern, aus Plastik, und hatte bunte Knöpfe. Der Ton war wie bei einer billigen Melodika. Ich schmiß das Ding in die Ecke und habe es nie wieder angerührt. DasThema war für mich durch. Für alle Zeiten.
    Dann, während des Studiums, da gab es den Rockpalast, und da trat irgendwann mal Peter Gabriel auf, kurz nachdem er sich von Genesis getrennt hatte. Er hatte einen Saxophonistern dabei, der stand auf einer Glasplatte, von unten beleuchtet. Die Kamera kam bevorzugt von hinten und zeigte seinen Knackarsch (nein ich bin nicht schwul, aber es stimmt einfach). Sein Spiel hat mich einfach umgehauen. Da kam es mir wieder in den Sinn, daß ich auch gerne Saxo spielen würde.
    Aber es dauerte, bis meine erste Ehe daneben ging und meine damalige (Noch-)Frau meinte, ich täte doch immer davon reden, daß ich gerne Saxophon spielen würde. Und da wäre so eine Annonce in der Zeitung. 750 Mark für ein Alto.
    Der Typ kam, er hatte es in Montbeliard aufm Flohmarkt gekauft. Ein SML von 1943 (Strasser Marigeaux Lemaire, bauen heute noch Oboen, weiß ich heute). SML sagte mir nichts. Spielen konnte ich auch nicht. Er spielte mir was vor, und ich kaufte es Ich spiele noch heute darauf, 15 Jahre später.
    Außerdem habe ich ein Keilwerth Tone King von 1966, beides in Silber, und wenn ich so gut spielen könnte, wie die beiden Dinger es ermöglichen, dann wäre ich berühmt.
    Aber Jazz muß sein. Ich liebe es!
     
  5. doc

    doc Ist fast schon zuhause hier

    Ein "Magic Moment" war das bei mir nicht. Eher ein langer, schleichender Prozeß.

    Von Haus aus bin ich ja "schlechter Bratscher", und nach meinem Abi hab ich mehr oder weniger oft und gern chorisch oder als Kantor gesungen. Sonst war da halt die Sopranblockflöte, wie bei so vielen.

    Eigentlich habe ich es mehr mit elektronischem Krimskrams, und so bin ich zu Studientagen zum WX7 und einem K4 gekommen. Das Zeug hab ich tatsächlich versucht, zum Musikmachen einzusetzen. Glücklicherweise gab man mir kaum Gelegenheit dazu. Aber irgendwie blieb "Holzblasen" hängen.

    Und so hab ich mir in den Kopf gesetzt, "eines Tages", wenn ich es würde bezahlen können, es mit dem Saxophon aufzunehmen und der Querflöte (weil die bei Chor-Kirch-Mucken so schön praktisch ist).

    Zwischendrin habe ich dem WX7 mit dem VL70m im Sonderangebot einen anständigen Synthie verpaßt und herausgekriegt, und festgestellt, es darauf richtig Spaß machte, besonders mit dem Klarinettensound. Es fehlte nur das gewisse etwas Expressivität und Dynamik, oder wie imemr man das nennen will. "The real thing" halt.

    So hat es sehr lange gedauert, bis ich vor drei Jahren endlich erste Mittel zur Verfügung hatte und mir den Wunschtraum erfüllen konnte, bzw. die Voraussetzungen dazu schaffen konnte (Tenorsax, Sopransax, Klari, Flöte).

    Dabei habe ich natürlich erst mal alles falsch gemacht (Instrumente von eBay, die nix taugten, Selbststudium), aber ok, das war/ist Lehrgeld.

    Und nun arbeite ich so gut es geht daran, diese Instrumente auch zu beherrschen und mit ihnen Musik zu machen. Dank O'Neill habe ich die Berührungsängste zu Jazz verloren und mit einer Jazz-Schul-Band geht es nun in die Vollen.
     
  6. Vanessa

    Vanessa Schaut nur mal vorbei

    hallo@all!
    mein einstieg zum sax-spielen war eigentlich auch eher unspäktakulär... nach ungefähr 3 jahren querflöte, hab ich gemeint dass ich einfach mal ein wenig abwechslung brauchen würde, weil immer nur flöte üben, wurde halt mit der zeit schon irgendwie langweilig. dass mein zweitinstrument saxophon sein sollte war eig auch klar, wie soll ichs sagen, ich hab mich einfach in den klang des instrumentes verknallt. fragt mich ned warum. also, bin ich dann zu meinen eltern gegangen und hab ihnen meinen beschluss mitgeteilt, die haben eigentlich zu erst gedacht dass das nur so eine phase wäre, als ein 3/4 jahr verstrichen war und ich immer noch (damals sopran sax (weil von querflöte gleich zu tenor oder bari, naja wär scho hart gewesen)) spielen wollte, sind wir zu meinem musiklehrer gegangen (der querflöte und saxophon unterrichtet). der war natürlich sehr überrascht, hat dann aber gemeint dass man mit sopran-sax nicht so weit kommt im orchster, big-bänd usw. weil das instrument kaum besetzt ist und dass zurzeit bei uns im umkreis eher tenor-saxophon gefragt wäre. also, hab ich mir überlegt, welches sax ich anstelle von sopran-sax spielen will und bin dann auf alt gekommen, auch weger dem unterschied der verschiedenen lagen, weil von querflöte gleich zu tenor, wär schon hart gewesen. jetzt, spiel ich seit einem jahr alt-sax und seit 1nem monat bariton-saxophon.... was soll ich sagen? das sax-virus hat mich ebenfalls infiziert :-D !

    grüße an alle

    Vanessa
     
  7. najel

    najel Schaut nur mal vorbei

    Ich glaube, ich fand den Sound von Saxes schon seit ich denken kann faszinierend. Ich habe aber nie das Verlangen gehabt, ein Instrument zu spielen (in der Schule mal die Orffpalette durchgemacht, weniger erfolgreich) und ging immer davon aus, dass ich sowieso zu unmusikalisch bin.
    Aber irgendwann kam ich mir ziemlich doof vor, ich hatte das Gefühl, dass ich der einzige Mensch bin, der kein Instrument spielt. Und gleichzeitig habe ich einige Bigbands live gesehen und das war dann glaube ich main Magic Moment.
    Habe dann mal bei der Musikschule angerufen, bei der mein Bruder Klavier lernt. Ich sollte dann zum Probespielen vorbeikommen. Das fand ich schon ganz gut und kurz darauf habe ich mir dann eine Kanne gekauft und mit dem Unterricht begonnen.
    Ich glaube zwar immer noch, dass ich eher unmusikalisch bin, aber mit viel Übung kriege ich einige Sachen doch hin, die ich mir eigentlich nicht zutraue. Klingt zwar oft nicht so wie es soll, aber vielleicht kommt das ja noch. Habe grade mal vor nem halben Jahr angefangen, ich bin jetzt 19, und ich finde, dass sogar da schon der Anfang viel viel zu spät war. Inzwischen ärgere ich mich richtig, dass ich nicht schon mit 10 oder so angefangen habe.
     
  8. Gelöschtes Mitglied 172

    Gelöschtes Mitglied 172 Guest

    Da viele neue Saxophonverrückte dazu gekommen sind, habe ich diesen netten Thread mal wieder aus der Schublade geholt.
    Also lasst mal hören, wie ihr zum Saxophonspielen gekommen seid.
     
  9. Hex90

    Hex90 Nicht zu schüchtern zum Reden

    Bitte nich zuhauen ;)

    Ich spiel in ner Guggenmusik trompete. Und als wir letztes Jahr am Faschings Dienstag einen Umzug gelaufen sind, haben alle angefangen Instrumente zu tauschen. Irgendwie bin ich dann dazu gekommen, plötzlich ein Tenor Saxophon um den Hals hängen zu haben ;-)

    Der eigentliche Saxophonist hat mir schnell gezeigt, wie das mit dem Ansatz funktioniert, und die Griffe für normale c-dur erklärt (is ja wirklich nicht schwer) und schon konnte ich ein paar Lieder zwar mehr schlecht als recht aber dennoch mitspielen :-D

    Manche haben mir nichtmal geglaubt, dass ich vorher noch nie ein Saxophon in der Hand hatte. Das war so das erlebnis, nachdem ich gesagt hab, das will ich richtig lernen. Und da bin ich jetzt grad dran. Nicht für die Guggenmusik, sondern für mich :idea:

    Grüsse, Dirk
     
  10. Brille

    Brille Strebt nach Höherem

    Tja, da lag es irgendwann vor mir, das Saxophon, mit dem mein Sohn auf eigenen Wunsch einen Probeunterricht in der örtlichen Musikschule nehmen wollte. Scharfe Kurven, goldglänzend und vor meinem geistigen Ohr spielte irgendsoein Könner, Brecker glaube ich.
    Da war's um mich geschehen.............

    Übrigens: Sohnemann spielt jetzt Klarinette. Gerade, schwarz, unaufregend....Ich bin bei den Kurven geblieben und komme wohl nie mehr davon los.... Warum auch??????
     
  11. The_Italo-Sax

    The_Italo-Sax Ist fast schon zuhause hier

    tachchen zusammen,

    joa....fangen wir ma an :-D

    ich habe bevor ich mit sax angefangen habe nur klavier/keyboard gespielt, was ich auch jetzt noch mache...ab und zu kommt die orgel noch dazu,aber eher selten

    und eines tages,ich habe meinem lehrer beim unterricht geholfen,dache ich mir "nimm dir doch ma die saxschule und les ma wat"ich hatte schon vor, ein zweites instrument zu lernen,aber wusste net welches

    als ich dann schön in der schule las, kam mir der gedanke immer näher,bis ich dann erst einmal mit meinen eltern sprach,die erst skeptisch waren und net wollten.hab aber dann solange immer weiter gefragt/genervt bis ich meine eltern dazu bekommen hab mir eins zu holen

    für mich war klar, saxophon wird dein zweites instrument werden!!und jetzt ist es knapp 3 jahre her...bin völlig zufrieden und kann mir ehrlich nix besseres vorstellen.mein finanzminister lässt jedoch kein neues sax durch,aber da muss man halt durch und erstmal sparen ;-)

    aber bald is ja wieder weihnachten wie ihr wisst ;-) vielleciht krieg ich dann endlich ma mein heiß begehrtes tenor :-D

    greetz
    TheItalo-Sax
     
  12. TootSweet

    TootSweet Ist fast schon zuhause hier

    An meinem 17. Geburtstag spielte das legendäre Mingus-Quintet mit Eric Dolphy in meiner Stadt und ich habe die gehört, das war ein magischer Moment mit Langzeitwirkung.

    Aber eigentlich hat die Faszination viel früher angefangen, im Zirkus, da gab's früher Musikclowns, die haber typischerweise Sopran gespielt.
     
  13. Zappalein R.I.P.

    Zappalein R.I.P. Guest

    hallo freunde,

    immer wenn ich neue leute treffe die auch sax spielen, kommt im laufe des gespräches die frage nach dem "warum sax"

    diese frage möchte ich auch hier stellen, denn die antworten werden denke ich, bei sovielen saxern/innen ziemlich interessant werden.

    also, wer lust hat....

    ich fange dann mal an.

    sommer, ende der 70er so um `79 (heute bin ich 50jahre alt) stand ich voll auf frank zappa und seinen mothers of invention. mit meinem damaligen kumpel achim bin ich los um jemanden zu besuchen,christoph, den ich nur vom hören-sagen kannte, und der in jungen jahren schon sehr viel modern jazz hörte. bei ihm auf der bude hockten wir erst recht unschlüssig rum, bis dann die erste tüte und huka rumging. und dann nahm das schicksal seinen lauf. jazz (bzw. das jazzelement) kannte ich nur von zappa´s musik, stand aber eher auf seinen gitarrenrocksound. von saxophonen hatte ich null ahnung. und plötzlich höre ich lp sonny rollins "the next album" und daraus den "everywhere calypso". ich weiss es noch heute, wie mir damals dieser song und vorallem dierser tenorsound durch mark und bein ging. (wer diesen song kennt, weiss das rollins hier einen chorus nach dem anderen durchs tenor rauschen lässt ohne sich zu wiederholen) und genau dieses gefühl hatte ich auch. chorus um chorus steigerte sich der song in immer neuen soundbildern. einfach der reine wahnsinn!!!
    nachdem ich mich einigermassen wieder gefangen hatte, mir das cover anguckte und über den song quatschte, kam der nächste (tenor) hammer, gato barbieri´s lp "fenix" die komplette a-seite. 19 minuten pures südamerika. es fing mit dem über alles schwebendem "tupac amaru" an, ging über in das rauhere "carnavalito" und endete schliesslich mit dem song, der mir schlichtweg die schuhe auszog "falsa bahiana" was für eine schöne melodie, und wie er sie mit dem tenor sang!! (im gegensatz zu rollins ist barbieri kein "chorusfresser" er hat den eher flächigeren sound)

    nach diesem nachmittag war (musikalisch) bei mir nichts mehr wie es war. in kürzester zeit hatte ich mein erstes tenor (ein ganz übler chinascheissdreck).
    weiter folgte der tiefere einstieg in den jazz, das autodidaktische spielen, der freejazz.

    obwohl ich heute quer durch´s beet, alles was "gut" ist höre, unzählige saxer live gesehen, unzählige konzerte und festivals besucht habe, zähle ich diese 4 song zu den wichtigsten in meinem leben. jetzt nach 30 jahren höre ich sie immer noch so gerne wie an jenem sommernachmittag und bekomme jedesmal eine gänsehaut.

    !! lieber christoph, vielen dank für diesen nachmittag !!

    wie war es bei euch

    lg

    zappalein
     
  14. simplysax

    simplysax Ist fast schon zuhause hier

    .. ich war mit 6 mit meinem vater im zirkus - da saßen einige musiker in weißen anzügen oben auf einer empore... satter - fetter bigbandsount!!! vorne links saß ein älterer typ mit hornbrille - schütterem ergrauten haar.. oben schon recht ohne.
    was ich damals noch nicht wußte- vor ihm hing ein baritonsax... was ih wußte - es klang hammer!!!

    eigentlich galt ich später in der schule nicht als recht musikalisch,denn meine gesangeskünste sind unterste schublade.. nach meinem stimmbruch ende 6. klasse brauchte ich gar nicht mehr singen.
    zu diesem zeitpunkt wurde an der schule ein ensemble gegründet.. weil ich nicht sehr musisch war durfte ich erst nur trommel spielen, kurze zeit später aber schlagzeug.
    aus der stadt kamen ein paar leute zur sichtung - denen habe ich dann erzählt, dass ich viel lieber sax spielen würde, aber in der mangel_ddr_wirtschaft an keines ran käme
    ( ich war zeitgleich bei merner tante in braunschweig.. habedort in einem musikladen das erste mal in ein sax gehauen ... das war so hammer)
    von den herren wurdeich vertröstet vorerst was anderes zu spielen .. klari wollte ich nicht ( die an meiner schule haben alle so schei... gespielt - das konnte mich nicht begeistern)
    .. nach dem ich ca. 8 monate an der schule tenorhorn gespielt hatte kam einer von den typen zu mir und sagte.. ich hab da was für dich... er war korvettenkapitän und dirigent in mehreren orchestern.
    eine woche später saß ich in einer erwachsenen formation in der kreisstadt - 18 männer, davon 15 schon richtig erwachsen!!
    in dieser formation blieb ich bis ich der wende wegen MV verlies.

    es gibt sie immernoch, aber ich finde ich pass da nicht rein .. ein sax ist kein sax und ich habe irgendwie auf blasmusi nicht mehr so den bock!!
    http://www.omv-blaskapelle.de/index.php?section=ueber_uns

    habe also vor 25 jahren angefangen ... fünf jahre davon pausiert ... nie wirklich unterricht erfahren... bis vor vier J. alt und seitdem nur noch tenor... seit mai08 mein shadow!

    lg simply
     
  15. Rick

    Rick Experte

    Hallo Zappalein,

    Danke für dieses interessante Thema und natürlich auch für Deine Geschichte!

    Um andere zu ermutigen, ebenfalls mal ihre Hintergründe preiszugeben, steuere ich einfach mal meine bei:

    Jazz mochte ich schon als junger Teenager (durchs Radio sowie Fernsehfilme), aber da ich Klavierunterricht hatte, probierte ich's erstmal auf den Tasten, hatte auch schon mit 13 Jahren unsere Fahrrad-Gang zu einer Jazzcombo umgewandelt. :-D

    Dann kamen die ersten Auftritte, doch oh Schreck!, die Klaviere vor Ort waren oft in schrecklichem Zustand, ungestimmt, mit klappriger Mechanik, ein Graus.
    Manche Angebote mussten wir sogar ablehnen, weil kein Klavier vorhanden war. Also benötigte ich irgend etwas Transportables, aber mit Fender Rhodes, Elektro-Orgel oder Synthesizern konnte ich mich nicht anfreunden.
    Wir hatten in unserer Band bereits Gitarre, Cello (als Bass-Ersatz), Schlagzeug, Trompete, Posaune, sogar Klarinette - jedoch kein SAXOFON!

    Damals stand ich total auf den Altisten Willie Smith, der bei Harry James gespielt hatte, ab und zu bei Duke Ellington zu hören gewesen war und außerdem auf der fantastischen Drum-Battle-LP im Trio von Gene Krupa mitwirkte. DAS ging ab, so wollte ich auch klingen! :)

    Nun war aber LEIDER kein günstiges Alto zu haben, allerdings gab es ein gebrauchtes Tenor (Marke "Tarzan", made in Taiwan). Das war ein ganz netter Selmer-MarkVI-Nachbau, auf dem ich mir dann enthusiastisch selbst das Spielen beibrachte, neuerdings umorientiert auf Coleman Hawkins, Lester Young und Ben Webster.

    In den nachfolgenden Jahren hat das Sax mein Leben wesentlich mitgeprägt, ich spiele zwar weiterhin gern (und oft) Klavier, doch das Herz schlägt woanders! ;-)


    Schöne Grüße,
    Rick
     
  16. Claus

    Claus Mod Emeritus

    Die Frage ist gut, aber nicht neu. Ich werde gleich mal versuchen, dies hier mit dem alten thread zu verbinden.

    PS: OK, hat geklappt. Jetzt haben wir alle Geschichten wieder zusammen...
     
  17. twiggybop

    twiggybop Kann einfach nicht wegbleiben

    hi,
    ca.1983/84...the lounge lizards live from the drunken boat...fake jazz. da wars klar,ich brauch unbedingt ein sax!
    mfg.
     
  18. Gast

    Gast Guest

    na denn,

    der vater machte schon musik, hörte sich toll an und von zeit zu zeit durfte ich(ein jüngling!) mit in die ami-clubs , bis nachts ultimo - kein kinderschutz/sperrstunde und dergleichen. okay ich bin oft genug backstage eingenickt zwischen koffern, verschwitzten klamotten, kaltem zigarettenrauch, ABER ich war dabei!

    tabakdunstgeschwängerte clubluft und mit verlaubt es wurde gesoffen (von dem amis) was das zeugs hält. nach und nach wurden auch die uniformteile abgelegt und aus einem captain wurde ein seargent (hemd und hose waren fast gleich) frauen waren in den clubs mangelware und deswegen stark frequentiert.

    hey, play take five - hey, play peter gunn, hey play.... so ging das und ich habe den sound des sax gehört, dreckig, schmierig und merkwürdiger weise immer besser je weiter der abend fortschritt.

    zuhause hab ich die schwarzwurzel gequält mit viel zu anständigem ton, etüdenhaft - es musste ein sax her. paps verstand das, ließ mich ferienjobs machen und legte dann "dreifünfzig" dazu - es war ein vernickeltes weltklangtenor - here we go. der ton war scheußlich. am anfang das wurde mit guten jazz platten kompensiert. stan getz durfte mir vorspielen immer wenn er und ich zeit hatten, benny golson löste ihn ab, naja die anderen kameraden dann auch.
    sopi mußte her, alt und bari damit die familie komplett wird.

    mit den amis gefuggert um an ein conn oder buescher zu kommen, die großen eispackungen vom peeEx(wie hieß das damals?) und die großen gallon-flaschen eingekauft, red roses, walker, beam, seagream(?),truthahn im dutzend, sprich alles was es nicht gab im deutschen laden um etwas "kohle" zu machen für ein neues/anderes horn und mundtück. damals ging das alles - once upon a time......

    geblieben ist diese erinnerung, die faszination und das erlebnis wenn ein sax mit dir spricht.

    ich glaube ich werde alt.
     
  19. Salex

    Salex Kann einfach nicht wegbleiben

    Mein älterer Cousin spielte uns an Weihnachten immer was auf seinem Sax vor....
    Ich fand das damals mit 9 Jahren ein optisch sehr schönes Istrument. Hatte dann 7 Jahre unterricht und fuhr je länger je mehr auf so mainstreamschrott ab wie Greenday und derengleichen. Bis ich vor einem Jahr den faden wieder aufnahm und mich mit dem Jazz unzertrennlich befreunden konnte....:D
     
  20. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Moin,

    eigentlich hatte ich mit Saxophon gar nicht so viel am Hut. Nach einer leicht quälenden musikalischen Kindheit mit diversen Instrumenten (vor allem Geige und Klavier) war ich mit dem Thema "musizieren" ziemlich durch.

    Immerhin hatte ich schon angefangen, mich für Jazz zu interessieren, aber da vor allem für akustische Guitarre (Ralph Towner, Egberto Gismonti, Paco de Lucia), oder Klavier (natürlich Keith Jarrett) und vor allem Gary Burton am Vibraphon. Aber auch Dave Brubeck und damit natürlich auch Paul Desmond hatten schon mal ihren Weg in mein Ohr gefunden.

    Dann lief mir, buchstäblich auf dem Bremer Marktplatz, das Willem Breuker Kollektief über den Weg, und ich war hin und weg. Free Jazz gepaart mit einfach großartigem Klamauk fand ich unglaublich gut.

    Im weiteren dann schaute ich in verschiedenste Richtungen, besonders prägend war immer wieder Willem Breuker, aber dann auch Heiner Goebbels und Alfred Harth mit ihrem Eisler Programm und vor allem der Platte "Vom Sprengen des Gartens", bis hin zu Albert Mangelsdorff.

    Immer wieder faszinierte mich aber vor allem die Bassklarinette als Instrument, bei Breuker und dann bei Eric Dolphy, aber auch bei Michel Portal, diesem grandiosen französischen Musiker.

    Schließlich wollte ich selber wieder was spielen, und das einzige was machbar war, war mir die Querflöte meiner Schwester zu schnappen, und so ging es los. Da ich schon als Kind leidlich Blockflöte gespielt hatte, fiel mir das nicht all zu schwer. Es machte mir sehr viel Spaß, und ich spiele auch heute noch die Querflöte sehr sehr gerne. Hinsichtlich Rohrblattinstrument schielte ich nach einem Sopransaxophon und natürlich nach einer Bassklarinette.

    Irgendwann hatte ich einen für einen Studenten hervorragend bezahlten Job, und mit dem entsprechenden Geld ausgestattet sollte es Montag zum örtlichen Instrumentenbauer gehen. Sonntags vorher hörte ich live in Bremen wieder mal das Willem Breuker Kollektief, und da spielte Bob Driessen ein so fantastisches Altsax, dass ich kurzerhand beschloss, das wird's, und so kam ich einen Tag später zu meinem Altsax, welches ich jetzt seit fast 28 Jahren spiele.

    Immerhin noch 2 Jahre dauerte es, bis ich dann auch endlich eine Bassklarinette mein eigen nennen durfte, und im weiteren dann leistete ich mir noch ein Tenor- und ein Sopransaxophon. Meine Liebsten sind aber immer noch Alto, Flöte und natürlich meine Silberbüchse, für die ich leider nur viel zu wenig Zeit, und, im Salsa auch Verwendung habe.

    Gruß,
    xcielo
     
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