Magic Moments - oder: Wie kamt Ihr zum Saxophon?

Dieses Thema im Forum "Eigene (musikrelevante) Themen" wurde erstellt von Flow, 31.Januar.2005.

  1. derjoejoel

    derjoejoel Ist fast schon zuhause hier

    oh jaa, den Fehler hab ich auch mal begangen :-D
     
  2. Mankalita

    Mankalita Kann einfach nicht wegbleiben

    tja... wie bin ich auf's "Sax spielen" gekommen...

    ... eigentlich weiß ich's gar nicht wirklich. Ich weiß nicht mal mehr genau seit wann ich gern eines gehabt hätte.

    Habe mit 6 Jahren angefangen Blockflöte zu lernen, mit ungefähr 9 kam dann noch die Melodica. Eigentlich, als mir das alles langweilig wurde, wollte oder sollte (?) ich Akkordeon lernen. Meine Mama hätte mich all zu gerne in der Stadtkapelle oder dem Spielmannszug gesehen, und hat mir somit das Akkordeon schmackhaft gemacht.

    Damals, als diese Entscheidung dann schon fast umgesetzt war, das Akkordeon zum Glück noch nicht gekauft, sonst hätte ich schlechte Karten gehabt, kam "Tim Thaler" im Fernsehen, die Titelmelodie, diiiieeeee hat mir gefallen... und auf meine Frage, was das für ein Instrument sei, meinte meine Mama "ich glaub das ist eine Querflöte", naja, und dann wollt ich genau das lernen! Da man die ja auch schön in einer Stadtkapelle oder einem Spielmannszug spielen kann, konnte ich meinen Kopf durchsetzen und bekam eine.

    Nach 2 Jahren Unterricht an der ortsansässigen Musikschule bekam ich dann noch ein paar Jahre Privatunterricht. Spielte von 15 bis 18 in einer kleinen Jugendband (die schönste Zeit in meiner Jugend) und niemals in einer Stadtkapelle oder einem Spielmannszug für diese Musikrichtung konnte ich mich nie begeistern.

    Naja, dann kam's wie's halt so kommt in dem Alter, es wurden andere Dinge interessant, üben war uninteressant und doof. Irgendwann zwischen "Alt-Teenager" und junge Frau fiel mir auf, dass ich jedesmal, wenn ich irgendwo ein Sax hörte, aufhorchte, leuchtende Augen bekam und mir dachte "Boah! das wär schööööön!"

    Seitdem wünsche ich mir eigentlich ein Sax. Stand jedes mal im Musikladen ehrfürchtig und anhimmelnd in der Sax-Abteilung, während mein Mann sich in der Keyboard und E-Gitarren Abteilung tummelte.

    Tja, und dann, Anfang November diesen Jahres fuhren wir mal wieder in den Musikladen und mein Mann stapfte zielgerichtet (ich immer noch nicht's ahnend) in die Sax Abteilung und meinte "magst jetzt ein Alt oder ein Tenor?"

    Mit dieser Frage war ich dann doch glatt überfordert, so völlig unvorbereitet *lach*... naja hatte ich mir dazu doch nie nähere Gedanken gemacht. Ich habe mich dann für ein Alt entschieden und bin nun fest am üben, üben, üben...

    Nette Grüße - Christine
     
  3. markus176

    markus176 Schaut öfter mal vorbei

    Hallo,

    bei mir waren es zwei Momente, die den Ausschlag gegeben haben.

    Vor gut zwei Jahren bin ich über iTunes auf eine Platte von Bap aufmerksam geworden, nämlich "die verdammt lange single", auf der "verdamp lang her" in zehn Versionen drauf ist, u.a. in der Fassung mit der WDR Big Band.

    Nachdem ich bei dem Posaunensolo schon gestaunt hatte (Bap und Posaune?????), war ich nach dem Baritonsax-Solo richtig hin und weg.

    Drei Wochen später war ich auf einer lauschigen Sommer-Kabarett-Veranstaltung, in deren Pause ein junger Kerl zu Playalongs sein Altsax spielte. Da machte es klick und ich entschied an diesem Abend, dass ich das auch mache.

    Völlig unüblich für mich, habe ich diesen Entschluss dann am nächsten Tag umgesetzt und eine Schule gesucht, Probeunterricht gebucht und los gings. Es passte alles von Anfang an, der Termin für den Unterricht, sofort ein vernünftiges Altsax in einem tollen Laden gefunden, die Chemie zur Lehrerin - so wie ich es mir gewünscht hatte.

    Tja, wenn es einfach geht, dann geht es eben...

    Gruß
    Markus
     
  4. derjoejoel

    derjoejoel Ist fast schon zuhause hier

    Vor bald zwei Jahren, als ich fünfzehn war, wollte ich unbedingt ein Instrument lernen, mich haben andere Leute einfach begeistert, die ein Instrument spielten und ich dachte mir halt "Jetzt oder nie!". Mein Instrument sollte nicht nur an eine bestimmte Richtung gebunden sein und aber auch in populärer Musik eine wichtige Rolle haben.

    In meine Endauswahl kamen:
    - E-Bass (okay den spiel ich mittlwerweile nebenbei, wäre mir als Hauptinstrument zu sehr im Hintergrund gewesen)
    - Gitarre (spielt schon jeder zweite hier)
    - und Saxophon! (erfüllte alle Kriterien!)

    Also, ich hab mich für das Sax entschieden!
    Dann, nachdem ich 100 blöde Fragen hier im Forum gestellt hab, die mich heutzutage aufregen ( :roll: ), ging das dann soweit, dass ich bei Marcel Jansen angerufen hab, der mit mitteilte, dass mein gewünschtes Sequoia-Tenor im April käme. Also war auf einmal, Ende Oktober , ein grosser Karton im Wohnzimmer…


    (Obwohl mein Bruder meinte, ein Sax sei für Mädchen… Ich fragte ihn, was seiner Meinung nach ein "männliches" Instrument sei; und er meinte "Schlagzeug". Mittlerweile kenne ich fast so viele Schlagzeugerinnen wie -zeuger ;-) Und er bereut es immernoch, das er als Kind mit Keyboard aufgehört hat ;-) Aber ich hab ihn über alles lieb, mein Bruderherz ;-) , so sind sie halt, die House und Electro fans :-D )

    :)
     
  5. Nilu

    Nilu Ist fast schon zuhause hier

    ja - wie kam es?

    Mit 3-4 Jahren, so genau weiß ich das nicht mehr, habe ich das Klavier meines Vaters mit Fingern, Händen und Fäusten tracktiert und war über die Klänge und die Lautstärke( Klappe immer auf) entzückt. Ich spielte frei, mein Bruder nahm Klavierunterricht.

    Später in den 70ern hörte ich häufig morgens Radio und da lief meistens Dixieland. Ich war hin und weg von der Musik und am besten fand ich das Sologedudel der Klarinetten.

    Also wollte ich auch so was spielen. Meine Eltern kauften mir dann eine Klarinette und meldeten mich bei der Musikschule an. Doch anstatt Jazz gab es Klassik, anstatt Improvisation gab es Noten.

    Ich spiele noch drei Jahre im Schulorchester, aber das Herz schlug da schon lange für die Rockmusikabteilung wie Deep Purple, Pink Floyd und so.

    Für Rockmusik war die „Schwarzwuzel“ (lustiger Name, hier im Forum gelernt) kein passendes Instrument. Ich kaufte mir ein Drumset und machte einfache Rockmusik mit meinen Freunden aus der Schule.

    Später kann die Zeit, in der afrikanisches Trommeln und Saxofonspielen sehr in Mode waren, besonders bei Frauen. Ich wollte weg von der bürgerlich zurückhaltenden Klarinette hin zu dem aggressiv revolutionären Saxophon. Auch in der optischen Wirkung liegen Welten zwischen den beiden Instrumenten, dachte ich damals.

    Also kaufte ich mir ein Musika-Steyr Alt aus der Zeitung und übte ohne Lehrer und ohne roten Faden. Mein Steyr ging langsam aus dem Leim, die Qualität war schlecht.
    Nach dieser Erfahrung habe ich gespart und mir dann ein gebrauchtes Selmer SA 80 gekauft. Ich war stolz auf das Teil, obwol es kein Mark 6 war, die eigentliche amtliche Nummer.
    Ich wollte klingen wie Brecker, deshalb nochmals 240 Mark für ein Dukoff investiert.

    Zu der Zeit besuchte ich regelmäßig „Jazz im Museum“ in Frankfurt mit Gruppen wie Jan Gabarek, Lester Young, K. Saxophon Mafia, und vielen mehr. Von der Musik war ich total fasziniert und es war umsonst (kostenlos!). Tolle Zeiten damals!

    Über die Pfadfinder, sie boten damals Jazzworkshops für Anfänger und Fortgeschrittene an, kam ich dann zum Jazz und Blues. Meine klassische Musikerfahrung war einem unbeschwerten Improvisieren eher hinderlich. Ich hatte immer noch keinen Saxlehrer, kam nicht voran und verlor dann zunehmend die Motivation zum saxen.

    Dann kam meine Frank Zappa Zeit. Die Drummer haben mich total elektrisiert. Ich spielte wieder häufiger hobbymäßig Schlagzeug und Percussion in einer Samba-Batucada Band. Mein Selmer Tenor verschwand im Keller.

    Erst beim Umzug nach Nepal letzten Jahres stellte sich die Frage, was nimmste mit.
    Ein Schlagzeug passt schlecht ins Handgepäck eines Flugzeuges, aber ein Saxopfon schon.
    Somit bin ich wieder zum Saxophon gekommen und lerne jetzt mit Lehrer und einer Combo-Band den Jazz am KJC.
    Es macht riesig Arbeit und vorallem Spaß !!!!!
    :-D Nilu
     
  6. yts62

    yts62 Ist fast schon zuhause hier

    moin,

    ich kam zum Saxophon wie die Jungfrau zum Kind.

    Ich habe mich 1992 als Musiker (Keyboarder, Sänger) im Bereich Enterteinment, Playbackprogrammierung und Musikschule selbständig gemacht.

    Die ersten 14 Jahre habe ich ausschließlich mit dem Keyboard gearbeitet. Aber dann verließ mich irgendwie die Motivation, weil´s halt doch immer dasselbe war.

    Das ging so weit, dass ich schon mit dem Gedanken spielte, meine Selbständigkeit aufzugeben und wieder in meinen alten Job zurückzukehren.

    Dann dachte ich mir jedoch, dass gegen Eintönigkeit nur etwas ganz neues hilft. Und so habe ich mir gedacht, Saxophon wäre doch ganz interessant - weil ich mir überhaupt nicht vorstellen konnte, wie man dieses mechanische Meisterwerk spielt, und das reizte mich. Also kaufte ich mir ein Tenor-Sax von Thomann.

    Als ich dann nach den ersten Monaten merkte, dass ich ganz gut mit dem Sax zurecht kam und das spielen immer mehr Spaß machte, kaufte ich mir ein ordentliches Instrument (YTS 62) und später dann auch noch ein Alto dazu. Seit dem bin ich begeisterter Holzblasinstrumentalist und habe vor einem 3/4 Jahr auch noch das Klarinettenspiel begonnen.

    Ich kann nur sagen, dass mir das Sax die Freude an der Musik zurück gegeben hat und ich bin sehr froh, dass ich mich darauf eingelasssen habe.
     
  7. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Hi
    also bei mir war es s.s. eine logische Entwicklung. Angefangen habe ich mit Xylophon, bin dann über Blockflöte bei Gitarre und Klarinette gelandet. Letztere war so ein Gerümpelstück aus dem Keller meiner Eltern, welches so aus Neugierde mal ausprobiert wurde. Begeisterung für Big-Band und Jazz-Musik war schon immer da, so für Glen Miller, Chris Barber, Benny Godman...
    Dann kamen 6 Jahre Klarinette, davon 2 Jahre mit Unterricht mit mäßiger Motivation (wie ich das bereuhe. Heute wäre ich über so einen Lehrer echt froh) und weitere 4 Jahre in so einer Dorfkapelle. Da war ich dann einziges Holz in 25 Bläsern plus Schlagzeug und Trommel. Irgendwann habe ich da einfach eingepackt und bin gegangen, weil ich mein eigenes Spiel nicht mehr gehört habe vor Lärm (daher mag ich keine Blechbläser mehr. Vollgasmusiker).
    Es kam was kommen mußte: Abi, Freundin, Studium, andere Interessen und kleines Budget führten zu eine fast 20 jährigen Pause von der Musik.
    Tja, und dann war da der russische Musiker, der in der Fußgängerzone Weihnachtslieder spielte auf einem Tenorsax. Und fragt nicht wie. Suuuuppppeeeer.
    Am Tag drauf habe ich mein erstes Sax bei ebay geschossen, überholen lassen und angefangen Unterricht zu nehmen.
    Unterricht hat sich erledigt, da meine Lehrerin wg. Kind ihren und meinen Zeitplan nicht mehr überein kriegt, aber die Saxfamilie ist gewachsen und ich mache eben ohne Lehrer weiter. Aufgeben werde ich das Sax-spielen nie mehr, dafür macht es mir viel zu viel Spaß. Nur einen Lehrer werde ich mir doch wieder suchen.
    Leider habe ich den russischen Musiker nicht wieder getroffen um mal Danke zu sagen.
    JEs
     
  8. zotti880

    zotti880 Kann einfach nicht wegbleiben

    Hi,

    ich bin ein Kind der 80iger Jahre. Und in dieser Zeit gabs nun fast in jedem Film einen Soundtrack der min. ein Saxsolo beinhaltete. Nur war mir das damals garnich so bewusst. Ich habe mich nur immer gefreut wenn ich mal eins hörte. So unverwechselbar und eigenartig, ich fands einfach immer toll. Aber den Mumm es zu erlernen kam erst viel später. Nach einer gescheiterten Partnerschaft hatte ich plötzlich sehr viel Zeit über. Und da gabs dann 2 Eindrücke, die den Auschlag gaben Sax zu erlernen. Der erste war das Intro von der Fernsehserie Roseanne.Und der zweite, die DVD Clapton and friends. Das Solospiel von Sanborn ist einfach tierisch. Ich also einen Lehrer gesucht
    und bei den ersten Tönen die er mir vorspielte hats mich geschüttelt, ich hatte ne mega Gänsepelle und ein Tränchen im Auge. Da wusste ich..... Das isses.
     
  9. Sascha

    Sascha Ist fast schon zuhause hier

    Hi Leute,

    hier mein kurzer, unqualifizierter Offtopic-Beitrag:


    Ich möchte nämlich folgendes Zitat korrekt rücken:


    es muss heißen:


    Nichts für ungut ;-)

    Viele Grüße,
    Sascha
     
  10. Gast

    Gast Guest

  11. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Moin,

    interessant, das von einem zu lesen, der im Anzug mit Fliege in einem blumengeschmückten Konzertsaal auftritt.

    Was man heute so alles unter revolutionär und aggressiv verstehen kann :roll:

    Gruß,
    xcielo
     
  12. Coolsax

    Coolsax Schaut nur mal vorbei

    Ich komm aus der Schwarzwurzel-Fraktion, hab das auch 12 Jahre praktiziert in der Kapelle und auch mit Kollegen im Quartett/Quintett (4 B-Klaris und eine Bassklari), was sehr viel Spass gemacht hat und für die musikalische Entwicklung sehr viel gebracht hat. Ich habe aber immer schon zu den Tenorsaxophonisten geschielt, aber die Stimmen waren alle besetzt und die Klari hat ja auch Spass gemacht...
    Aufgrund einer Auseinandersetzung mit eine Kreissäge (jaja, die Schreinerkrankheit) und der damit verbundene Teilverlust des vordersten Teils des rechten Zeigefingers machte ein weiterse Spielen auf der Schwarzwurzel ohne Umbauten an dem doch recht guten Stück unmöglich, und mein Dirigent und Instumentendoc riet mir davon ab, eine Klappe auf das entsprechende Loch montieren zu lassen.
    Ich stieg dann also auf Es-Alt Sax um, was dann nach einiger Umgewöhnugszeit auch ganz gut klappte und als dann unser 1. Tenorsaxophonist aufhörte konnte ich dann aufs Tenor wechseln, was ich jetzt schon seit 10 Jahre mit viel Freude betreibe.
     
  13. Nilu

    Nilu Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Coolsax,
    ein unangenehmer "Magic Moment", um zum Saxophon zu gelangen.
    Nun, ich bewundere deinen Ideenreichtum (Klappe auf Loch) und die Energie auf einem anderen Instrument, welches geht, weiterzumachen und daran viel Spaß zu haben.

    Mir fehlt auch ein Stück Zeigefinger, aber Links, nachdem dem ich im Kleinkindesalter eine Auseinandersetzung mit einer Axt beim Holzhacken hatte. Bei der Klarinette konnte ich das Loch gerade noch so schließen. Beim Sax geht es leichter.
    Nilu
     
  14. marcusnham

    marcusnham Nicht zu schüchtern zum Reden

    moin zusammen!

    hmm wie war es bei mir? eigentlich völlig ohne irgendwelche musikalischen Zusammenhänge.
    Als Kind Blöckflöte gespielt, später dann 5-6 Jahre Klavier, tja als Jugendlicher hat man andere Dinge im Kopf als Klavier zu spielen, dann habe ich vergeblich versucht Guitarre zu spielen (6 Saiten mit 4 Fingern geht einfach gar nicht...) joah dann kam 15 Jahre lang nix.
    Nachdem mein Leben nun endlich in geregelten Bahnen lief (fester Job, eigenes Haus usw) war es einfach an der Zeit mal wieder was neues zu lernen.
    Dann kam die Hochzeit meiner Schwester näher und ich wußte, da muss du was ganz besonderes bringen. Ein bekannter meines Schwagers sollte "Amazing Graze" auf dem Dudelsack spielen, tja "Amazing Graze" hatte ich mal bei nem Gospel-Chor mit Sax-begleitung gehört.
    Entscheidung war gefallen, Das Internet gewälzt, über Ebay, nen Alt gekauft.
    Tja eigentlich sollte es nur für die Hochzeit sein, aber beim Auftritt in der Kirche hat es irgendwie Klick gemacht und so bin ich einfach dabei geblieben.

    gruß Marcus
     
  15. correze

    correze Ist fast schon zuhause hier

    Als Kind hatte ich Klavierunterricht bei einer Lehrerin, die einem jede Freude an Klavier spielen nahm. Ich hasse heute noch die Etüden von Czerny.
    Mit 18 J. entdecke ich meine Liebe zum Jazz und habe im Jazzkeller meinen Mann, der Tenor spielte, kennen gelernt. Das Sax hatte es mir angetan, aber ich wäre nie auf die Idee gekommen, es zu erlernen. Ich konnte es ja jeden Tag hören, denn mein Mann spielte täglich und natürlich auch in einer Band.
    Leider ist mein Mann im August dieses Jahres an Krebs gestorben, und ich brachte es nicht fertig, mich von seinem YTS 62 zu trennen, an dem sein Herzblut gehangen hat. So in der Ecke vergammeln lassen wollte ich das Instrument auch nicht, und habe deshalb beschlossen es mal mit dem Sax zu versuchen. Ich muss sagen, ich den Entschluss noch keine Minute bereut, ich hätte nie gedacht, dass es mir soviel Spass machen würde. Klar, brauche ich mit meinen 63 J. länger, die Finger sind nicht mehr so gelenkig, wie bei einem Jungen, aber das Spielen gibt mir unheimlich viel, und ich fühle mich beim spielen meinem Mann sehr nahe.

    LG
    Ilona
     
  16. prislop

    prislop Ist fast schon zuhause hier

    Als 16jähriger hatte ich überlegt, das Gitarrenspiel zu lernen. Aber ich sagte mir "Wenn du es richtig kannst, bist du schon 20 J.altund damit erwachsen und spielst dann sicherlich keine Gitarre mehr"
    Heute (52) schreibe ich nebenberuflich als freier Journalist für eine Tageszeitung. In meiner Freizeit fahre ich viel Fahrrad. Vor fünf Jahren traf ich einen Saxspieler in den Ruhrwiesen bei Essen. Sonntags probte er immer im Freien an der Ruhr. Radfahrer und Spaziergänger blieben stehen und applaudierten. Seinen Mut und seinen Sound fand ich riesig. Ich portraitierte ihn in der Zeitung und hielt Kontakt. Der Mann ist mit 60 J. angefangen und schien dabei der glücklichste Mensch der Welt zu sein. Erst die Begegnung mit ihm hat mir Mut gemacht und mich bewogen, mich auf das Wagnis "Saxophon" einzulassen. Zwar ist meine Jahreskilometerleistung auf dem Rennrad deutlich eingebrochen, dafür habe ich einen wunderbaren und wetterunabhängigen Ausgleich zu meinem Job gefunden.
    Gruß
    Prislop
     
  17. EdithM

    EdithM Ist fast schon zuhause hier

    Zwei Tage vor meinem 56.Geburtstag gehe ich zufällig an der örtlichen Musikschule vobei, da hängt ein Schild: Saxophon keine Wartezeiten.
    Und da ich mir auch immer selbst etwas zum Geburtstag schenke, schoss es mir wie ein Blitz durch den Kopf: das wird Dein Geburtstagsgeschenk.
    Seitdem bin ich süchtig, und seit ein paar Wochen hat sich dem Alt ein gebogenes Sopran zugesellt ("Oh Du Fröhliche auf Sopran" ist ein Genuss, und ich liebäugle sehr mit einem Melody, und natürlich auch mit einem Tenor, ein Bari könnte man ja auch noch versuchen), aber eigentlich brauche ich ein neues Bett. Mal sehen, was es wird....

    Gruß
    Edith
     
  18. bernd_rossini

    bernd_rossini Ist fast schon zuhause hier

    Bei mir war das so:
    ich wollte als Kind immer Gitarre lernen, also bestanden meine Eltern darauf, zuerst Flöte zu lernen. Flöte spielen hat mich aber so genervt, das ich für die nächsten 15 Jahre rein passiver Musikfan war.
    mit 19Jahren hab ich dann das Didgeridoo entdeckt und mich 10Jahre drauf ausgetobt. Bei Jamsessions nervte es mich mit der Zeit, das ich immer nur an eine Tonlage gebunden war, Bei Liveauftritten musste ich zudem mindestens immer 3-5 Didges mitschleppen.

    Irgendwann fand ich dann Dudelsackspielen cool. Ausserdem besaß ich ein Chalemau.
    Bei einem sehr, sehr geilen Funk Konzert sah ich den Saxophonisten mit einem Akai Ewi spielen und dachte, sowas will ich auch haben.
    Also kaufte ich einige Monate später den Blaswandler. Machte irre Spaß. Sehr bald kam dann aber der Wunsch nach einem richtigen Sax. Wieder einige Monate später hatte ich ein Tenor und weitere 3 Monate später begann ich mit Unterricht.
    Jetzt hab ich MEIN Instrument gefunden und der Gedanke, wann ich endlich mein Mundstück zwischen die Zähne bekomme, beschäftigt mich jeden Tag.

    Interessanterweise hat das Sax viele Gemeinsamkeiten mit dem Didge. Viele Effekte, Klangfarben, Artikulation werden durch den Mund, Rachen, Zunge geformt. Das hat mir den Einstieg zum Saxophon sehr erleichtert.

    So, jetzt wird aber gespielt, die Finger brennen!!!

    Gruß
    Bernd
     
  19. Valez

    Valez Ist fast schon zuhause hier

    Also, bei mir war das so ähnlich wie weiter vorne schon beschrieben: Im zarten Alter von 3 oder 4 mit Muttern und Vatern in der Großsstadt einkaufen gewesen, Straßensaxophonist gehört, nicht mehr wegzukriegen gewesen. Muttern mußte einkaufen gehen, während Vatern (mehr oder weniger erfreut) mit mir dem Saxer zugehört hat.
    Dann hatte ich nie Zeit wegen Pferd und Schule und Arbeit und kein Lehrer und kein Instrument und so weiter, habe aber jedes Jahr die örtliche Guggenmusik (mein Vater, der aus dem Allemannischen kam und in einer Guggenmusik Trompete spielte, hat mich damit -mit der Guggenmusik- angesteckt, leider hat er nicht mehr erlebt, dass ich angefangen hab, zu saxen) angehimmelt.
    Dann kam der magische Moment letztes Jahr, als ich aus schierer Langeweile einen Lehrer in der Nähe aufgetan habe und gleichzeitig bei der örtlichen Guggenmusik ein Instrument leihen konnte (Yamaha Alt).
    Jetzt bin ich seit eineinhalb Jahren dabei, und ich ärgere mich auch, dass ich nicht zehn Jahre früher angefangen hab (bin jetzt 28).
    Naja, auf jeden Fall bin ich total süchtig und krieg auch leuchtende Augen und große Ohren, wenn ich irgendwo ein Sax höre und sobald ich aus Australien zurück bin, werd ich mir ein Tenor kaufen....

    Viele warme Grüße und schöne Weihnachten aus Melbourne!
    Valez
     
  20. Coolsax

    Coolsax Schaut nur mal vorbei

    @nilu

    Naja, ich fand Saxophon schon immer interessant und hatte mich als aktive Schwarzwurzel schon mal am Barisax in unserer BigBand bei einem Auftritt in Dresden als Vertretung versucht, was auch mit einigem Übungsaufwand ganz passabel klang. Deswegen fiel der abrupte Abschied nicht allzu schwer, nur das Quintett-Musizieren fehlt mir...
    Es gibt auch Klaris mit Klappensystem, aber lt. unseres Dirigenten und des Instrumentenbauers sind diese intonationsmässig recht heikel...
     
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