Mein Fuß macht was er will...

Dieses Thema im Forum "Anfänger Forum" wurde erstellt von Squirrel, 28.Februar.2014.

  1. Rubax

    Rubax Strebt nach Höherem

    Na, aber da ist doch Rhythmus. drin, Rum-Ta, Rum-Ta, daran kann doch eigentlich nicht liegen

    Auch Märsche haben einen wundervollen 2/4 Rhythmus!

    :duck: :duck: :duck: :duck: :duck:

    Nachtrag: Oder so etwas, nicht ganz Stadl-Niveau:
    Rhythmisch komplex und den wer da den Beat nicht hört, muss weiter üben:



     
  2. darkstar2801

    darkstar2801 Kann einfach nicht wegbleiben

    Hallo Roland,

    na ja, ich finde Jazz/Blues ist rhythmisch keinen Deut ansruchsvoller oder gar komplexer als Klassik.

    Beat im Blut gibt es nicht - nur - wie du auch schreibst natürlich die kulturelle Umgebung in der man aufwächst.
    Und da wären wir wieder beim Lernen. Wer von Kindesbeinen an mit den Eltern und Familie tanzt, singt und trommelt, der hat sicher zumindest musikalisch einige Vorteile gegenüber anderen die nur mit Fußballspielen aufwachsen...

    In wieweit man das im Alter noch nachholen kann weiß ich nicht, aber ich glaube in einem gewissen Rahmen ist es durchaus möglich.
    Jerder mit einem schlagenden Herz im Körper hat auch einen Rhythmus, ich würde also höchstens Androiden ausschließen.
     
  3. darkstar2801

    darkstar2801 Kann einfach nicht wegbleiben

    noch ein Nachtrag:

    Und warum hackt ihr überhaupt so auf Märschen oder Musikantenstadl Musik rum ? Nur weil ihr Jazz für komplexer haltet und komplexer = besser ???

    Ich glaube so eine Denke funktioniert in der Musik nicht, außer man betrachtet Musik eher als Sport treiben oder Wettbewerb.

     
  4. Roland

    Roland Strebt nach Höherem

    Moin!

    Ich schon. In meinen BigBand-Noten sind manchmal sehr vertrackte Sachen drin, jaja. Dagegen hatte ich nie grössere Schwierigkeiten in den sieben Jahren klassischen Klavierunterricht.

    YMMV.

    Grüße
    Roland
     
  5. Mugger

    Mugger Guest

    Moin,

    nur der Vollständigkeit halber:
    Man kann Polka groovig und Jazz vom Timefeel grottenschlecht spielen.

    Ich finde, man sollte mal definieren, worüber man hier diskutiert.
    Erkennen von Rhythmen auf Papier ist eine Sache. Rock, Jazz oder Volksmusik mit passendem Timefeel zu spielen eine andere.

    Liebe Grüße,
    Guenne
     
  6. Roland

    Roland Strebt nach Höherem

    Keien Ahnung, wie DU das siehst, aber Marschmusik und Mutantenstadl sind mir auf vielen Ebenen zu billig/primitiv/unterkomplex/wieauchimmer.

    'Komplexer = besser' ist selbstverständlich nicht zutreffend, denn Komplexität ist ein Maß, was sich abstrakt und personenunabhängig definieren lässt, Qualität ('gut', 'besser') ist dagegen ein persönlich Weturteil. Mein Werturteil ist nicht zur Objektivierung geeignet.

    Marschmusik und Mutantenstadl ... naja, kein Groove, kein Sound, keine interessanten Melodien, keine interessante Harmonik. Aber wie esagt, nur meine persönliche Meinung.

    Musik ist für mich noch nie Sport oder Wettbewerb gewesen. Noch nicht einmal primär oder sekundär ein Potentiellergeschlechtsverkehrspartnerbeindrucksfaktor (ui, das auf dreifachen Wort-Wert bei Scrabble ...).

    Also,

    Grüße
    Roland


    PS:
    Auch in der Musik gilt
    http://en.wikipedia.org/wiki/Sturgeon%27s_law
     
  7. Roland

    Roland Strebt nach Höherem


    Achja, ich bin auf einem *funktionierenden* Fahrrad schneller um die Nordschleife als Vettel, wenn er sein kaputtes Formel 1-Gefährt schieben muss. Was sagt das Über Fahrräder in der Formel 1? Gar nix, richtig.

    Will meinen: Mikrotiming ist wichtig, wenn die Musik einen Pulsbezug hat, die Erkenntnis ist halbwegs trivial. Aber es gibt simple und übersichtliche rhythmische Strukturen und komplexe, verschachtelte. IMHO sind Märsche wenig überraschend.

    Grüße
    Roland
     
  8. darkstar2801

    darkstar2801 Kann einfach nicht wegbleiben

    na ja, alles ganz schön gewagte Thesen über die rhythmisch banale Klassik, Märsche und Volksmusik...

    Aber egal, ohnehin alles sinnfreies off-topic Geplänkel.

    -> Nochmal mei Tip an den Fragensteller: Schau dir mal die App an, die ist wirklich gut.
     
  9. Mugger

    Mugger Guest

    Bravo,

    wieder ein schöner gefinkelter Satz und ein witziger Vergleich.

    Guenne



     
  10. lesterfan

    lesterfan Nicht zu schüchtern zum Reden

    Wenn der Fuß nervt, hilft nur abhacken :duck:

    Ne, ernsthaft. Brauchste eh nicht. Den Takt gibt dir immer jemand anderes, es sei denn du spielst Bari in nem saxquartett :) da hilft zur Not Nachhilfe beim Schlagzeuger. Ich hab schon von Hornisten gehört, die sich ne Stunde beim Schlagzeuger genommen haben, damit sie über ein ganzes Stück die Nachschläge perfekt hinbekommen. Wohlgemerkt professionelle Hornisten.

    Gruß aus dem Nordwesten
     
  11. Squirrel

    Squirrel Kann einfach nicht wegbleiben

    Hallo zusammen,

    na da hat sich ja in den letzten beiden Tagen etliches ergeben. Ich werde glaube ich mal einen Tanzkurs belegen. Vielleicht ist danach der Rhythmus in meinen Knochen.

    Da kann ich mich doch schon glücklich schätzen wenn ich bei Marschmusik das finden des Rhythmus, gehen und spielen schon hinbekomme.

    Bei mir geht es um vom Blatt spielen wie auch frei im Rhythmus zu spielen von etwas komplexeren Rhythmen als Marsch (mir fällt allerdings nix ein, was das nicht ist, Swing ist auch teilweise schon schwer, wenn langsam). Bei beiden finde ich nicht immer die eins und spiele dann erst mal unbemerkt munter weiter.

    Die App habe ich mir mal runter geladen und es scheint recht gut zu sein. Insbesondere toll dann kann ich auch auf Dienstreisen abends noch etwas üben.

    Gruß, Squirrel.
     
  12. Squirrel

    Squirrel Kann einfach nicht wegbleiben

    Hallo nochmal,

    wollte mal den Fortschritt mitteilen.

    Mittlerweile klappt es meistens bei einfachen Stücken mit dem Fuß, Metronom und Sax den Rhythmus richtig zu spielen.

    Bei komplizierten (für mich schon wenn Achtelpausen enthalten sind ;-)) gehe ich dann Takt für Takt vor das geht dann auch mit den dreien zusammen. Ganze Stücke klappen nicht mit allem drei zusammen, allerdings geht es wenn ich mich entweder an meinem Fuß mit stampfe oder mich nur auf das Metronmom konzentriere.

    Noch ist es bei mir eher Stampfen ;-) , dass muss ich mir jedoch auch abgewöhen. Hier wurde ja schon der Vorschlag gemacht nur die Zehen zu bewegen, was ich auch versuchen werde, denn ansonsten bekomme ich recht schnell Hüftschmerzen. Vielleicht sollte ich auch einfach nur insgesamt mehr Sport machen ;-)

    Es wird, Gruß Squirrel

     
  13. abraxasbabu

    abraxasbabu Ist fast schon zuhause hier

    Eine der Erfahrungen aus dem Späteinsteigerworkshop die ich mitgenommen habe ist, daß Bewegung nicht Schadet zum Musizieren. Mit mehr Sport bist du also auf dem richtigern weg.
     
  14. Gast

    Gast Guest

    Hallo Squirell,



    ich bin ja noch mehr Anfängerin als Du. Von daher glaube ich nicht, dass ich Dir hier weiterhelfen kann. Aber ich möchte dennoch meinen Senf (sprich: meine Meinung/meine Erfahrung) zum Thema beitragen, wenn´s recht ist. ;-)

    Ich habe mir die Frage gestellt:

    "Kann/darf/soll man Fuß und Metronom nicht einfach ignorieren und aus dem Bauch heraus spielen?

    Ich will immer "morgen" ein Metronom kaufen; habe es aber bisher doch noch nicht "geschafft" ... räusper ... Von daher übe ich bislang ohne!

    Wenn ich ein neues Stück auf der Übungs-CD meines Lehrbuchs höre, dann spiele ich es meist problemlos rhytmisch korrekt nach. Das klappt auch langsamer. Dabei zähle ich nicht mit; es klappt im Großen und Ganzen auch so. Vielleicht habe ich zu diesem Zeitpunkt dem Rhytmus "im Bauch" gespeichert. Mein Lehrer weist mich darauf hin, wenn´s mal nicht ganz richtig ist. Aber meistens stimmt es. Manchmal wandel ich Stücke, die ich schon gut spielen kann, bewusst oder unbewusst (aus dem Bauch heraus) ab; mach mal einen Ton länger oder kürzer, verändere die Pausen. Aber insgesamt passt es.

    Anders ist es, wenn ich mir ein Stück anhand der Noten (die ich gerade erst erlerne) erarbeiten muss. Hier geht es nur, wenn ich vorher ohne Instrument an die Sache herangehe und mir alles nach und nach vorklatsche. Dann summe ich es vor mich hin. Anschließend kommen die Noten dran und dann das Stück nach und nach. Wenn ich das Lied dann "verstanden" habe, ergibt sich der Rest relativ einfach. Ich spiele dann auch hier automatisch ohne Fußgeklopfe; weil ich einfach gar nicht daran denke. Aber ich neige dazu, während des Spiels den ganzen Körper einzubringen, zu tanzen oder mich zumindest rhytmisch zu bewegen. Auch das geschieht quasi von selbst, ohne das ich es bewusst steuere oder darüber nachdenke.

    Aber genausogut kann ich mittlerweile im Sitzen und ohne Körpereinsatz spielen. Das habe ich nach meiner langen Erkrankung angefangen, weil es körperlich einfacher war. Hier gehe ich dann nur innerlich mit. Das klappt zumindest ganz gut bei den Melodien.

    Aber bei Stücken mit mehreren Stimmen komme ich so gar nicht klar. Wenn ich mir unser Stammtisch-Medley ansehe, dann tue ich mich noch sehr schwer. Mir fehlt hier die innere Vorstellung, wie die einzelnen Stimmen klingen sollen. Da nutz alles gezähle und geklatsche nichts.

    Mein persönliches Fazit:

    Vielleicht muss man den Rhytmus erst hören und körperlich erleben, um ihn richtig spielen zu können. Der theoretische Kram auf dem Notenpapier ist wohl nicht für jeden geeignet, um den Rhytmus lebendig werden zu lassen. Kopfgesteuertes Fußgeklopfe wäre für mich zumindest nicht sehr hilfreich.




    Liebe Grüße

    musicus
     
  15. Squirrel

    Squirrel Kann einfach nicht wegbleiben

    Hallo musicus,

    ich finde es faszinierend das du Stücke schon vom hören mehr oder weniger rhytmisch spielen kannst. Das klappt bei mir noch lange nicht und wenn ich mir ein Stück ohne Noten aneignen will brauche ich Tage bis ich die Töne treffe... mal vom Rhythmus ganz zu schweigen.

    So hat wohl jeder seine Begabung... ich habe allerdings auch das Notenlesen im Kindesalter gelernt, ob man dann von Begabung sprechen kann.. Aber das ich ja auch egal das Wichtigste ist in jedem Fall das man Spass hat bei dem was man macht und das habe ich... auch wenn ich zwei Takte vor und oder nach dem Playback ins Ziel komme ;-) Glücklicherweise bemerke ich noch kleine Fortschritte.

    Auch beim Improvisieren merke ich das ich Fortschritte mache, denn dann fange ich an rhythmisch im Raum hin und her zu laufen und es klingt schon besser.

    Hast du ein Smartphone? Wenn ja, brauchst du dir nicht unbedingt ein Metronom kaufen, da gibt es etliche Apps, die ich persönlich auch besser finde als ein Metronom.

    Gruß, Squirrel
     
  16. Gast

    Gast Guest

    Hallo Squirrel,


    ich habe kein Smartphone, habe mir aber ein Lesezeichen zu einem Web Metronome gesetzt. Aber das ist viel zu leise. Man kann zwar auch Ziffern anzeigen, so dass die Takte sichtbar werden. Aber das gefällt mir nicht.

    Mein Blockflötenspiel in der Kindheit hatte ich ohne Noten gelernt. Das prägt. Außerdem hatte ich im Jugendalter getanzt. Standard, lateinamerikanische Tänze, Rock´n Roll; die ganze Palette eben. Ja, das waren noch Zeiten, als ich noch "wesentlich weniger Figur" hatte ... räusper - Wenigstens das Rhytmusgefühl ist geblieben, wenn auch die allgemeine Fitness völlig "zu Gunsten" diverser - na, Du weißt schon was - verschwunden ist.


    LG-musicus
     
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