Mein Sopran 'wackelt'

Dieses Thema im Forum "Reparatur und Instandhaltung" wurde erstellt von riiv, 18.März.2009.

  1. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Moin Il Polmone,

    das war auch eher generell gemeint. Bevor man an der Mechanik rumbiegt, sollte man genau wissen was man tut.

    Es lohnt sich auf jeden Fall, mal einen anderen S-Bogen testen, u.U. auch einfach mal nen anderen M1-Bogen, jedenfalls aber einen G1-Bogen.

    Gruß,
    xcielo
     
  2. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Moin,

    gibt es eigentlich Neuigkeiten in diesem interessanten Fall ?

    Gruß,
    xcielo
     
  3. riiv

    riiv Schaut öfter mal vorbei

    Hallo xcielo

    Danke der Nachfrage! Leider habe ich immer noch den gleichen Stand.

    Ich habe mittlerweile die Bestätigung, dass damals das YSS 875 (nicht EX) mit M1 und M1R Bögen ausgeliefert wurde und dass andere Bögen keinen wesentlichen (Intonations-)Unterschied machen, wenn die Intonationsprobleme dermassen gross sind.

    Es ist immer noch geplant, dass ich nach Ostern mein Sax für ein paar Tage bei Thomas Inderbinen lasse, damit er schaut, was für Korrekturen möglich und in einem vernünftigen Rahmen sind.

    Ich werde nächstens mal ein YSS 875 EX Modell (silver plated) testen, um zu schauen, was das Nachfolgemodell so in Sachen Ergonomie, Intonation und Sound drauf hat.

    Gerne halte ich euch auf dem Laufenden, sobald ich wieder etwas mehr weiss.

    Gruess, Il Polmone
     
  4. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Moin Il Polmone,

    mich hat zunächst mal hauptsächlich interessiert, ob das Horn auch ohne Oktavklappe so schlecht stimmt. Hast du das mal ausprobiert ?

    Gruß,
    xcielo
     
  5. riiv

    riiv Schaut öfter mal vorbei

    Hallo xcielo

    Ja leider. Mit und ohne Oktavklappe habe ich die gleichen Intonationsprobleme.

    Gruess, Il Polmone
     
  6. riiv

    riiv Schaut öfter mal vorbei

    Hallo zusammen

    Hier ein kurzer Bericht zu meinem schlecht intonierenden Sopransax.

    Thomas Inderbinen hat es tatsächlich geschafft, die gröbsten Intonationsschnitzer mit relativ kleinem Aufwand zu beseitigen. Ganz ohne Kompromisse ging es allerdings nicht. Nun muss ich mich noch etwas umgewöhnen, da ich vorher die Intonationsprobleme kompensieren musste.

    Zudem warte ich immer noch darauf, das Nachfolgemodell YSS 875 EXS (silver plated) in die Hände zu kriegen, um es zu testen. Ich hoffe natürlich, dass das neue Ding in allen Belangen besser ist, damit ich es guten Gewissens dann behalten kann ;-)
    Sobald ich es dann getestet habe, werde ich mich mit dem ersten Eindruck melden.

    Gruess, Il Polmone
     
  7. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Moin,

    das ist doch Alles in Allem eine positive Entwicklung, freut mich für dich :)

    Hat Inderbinen dir auch gesagt, was er gemacht hat ?

    Gruß,
    xcielo
     
  8. riiv

    riiv Schaut öfter mal vorbei

    Hallo xcielo

    Er hat, um den Aufwand in Grenzen zu halten, vor allem mit den Klappenöffnungen gearbeitet und das Saxophon nur mit dem gebogenen Bogen M1R abgestimmt, weil ich nur diesen benutze.

    Einer der Kompromisse sind beispielsweise die tiefen Bb und B (Hb und H) Klappen, die nicht mehr den gleichen Abstand zum jeweiligen Tonloch haben. Wenn ich also z.B. vom C aufs Bb spiele, legt die eine Klappe einen etwas längeren Weg zurück, bis sie mit der anderen zusammen beide Tonlöcher gleichzeitig schliesst.

    Weitergehende Intonationskorrekturen hätten Veränderungen an den Tonlöchern bedingt. Es fragt sich halt jeweils, wie viel Aufwand man betreiben will.

    Bei der ersten Analyse ging er noch davon aus, dass mit Veränderungen an den Klappenöffnungen recht wenig zu machen sei. Trotzdem ist ihm damit eine grosse Verbesserung gelungen. Jetzt muss ich noch mit einigem Üben das neue Verhalten des Saxophons in den Griff kriegen, damit ich nicht immer auf den Tuner schielen muss.

    Wie gesagt, bin ich gespannt, wie das YSS 875 EXS intonieren wird, weil mein Sopran mit diesem Setup halt nach wie vor ein Kompromiss darstellt und das Nachfolgemodell EX intonationsmässig anscheinend stark verbessert wurde.

    Wenn ich Thomas Inderbinen zuhöre, welchen Entwicklungsaufwand er betrieben hat, um seine Instrumente so hinzukriegen, dass diese perfekt intonieren und dies mit einem homogenen Klang über den ganzen Bereich, so nehme ich an, dass er trotz allem mit dem Ergebnis bei meinem Sopran nicht zufrieden wäre, wenn es sich um ein Inderbinen Sax handeln würde.

    Gruess, Il Polmone
     
  9. Gast

    Gast Guest

    Veränderungen der Tonlöcher? Für mich kingt das etwas abstrus.
    Bei so vielen anderen Intonieren die Teile doch gut. Dass mal ein Klappenaufgang nicht richtig eingestellt worden ist, passiert, aber dass die Tonlöcher ausgerechnet bei dem Sopran falsch geraten sind halte ich für unwahrscheinlich. Gerade bei Yamaha. Die Japaner haben nicht zu Unrecht den ruf seit mehreren Jahren die besten Sopranos zu bauen.
    Ich weiß nicht, was ihr alle mit Inderbinen habt. Die meisten haben so ein Teil nur mal angespielt. Sofern ich mich erinnere, hat auch dieses Sopran beim ersten anspielen keine Markel gezeigt. Ich habe es auf der Messe auch angespielt und kann vorallem zwei Sachen sagen. Sieht interessant aus und ist sehr laut. Aber wie flexibel das Horn ist, wie viel besser es als andere Stimmt kann ich nach 5min nicht sagen. Und es gibt wenige, die so ein Horn länger spielen. Und selbst dann ist es immer noch Geschmackssache.
    Wer auf dem Alt intoniert, muß nicht zwangsweise auf dem Sopran intonieren. Das fis auf dem Sopran entspricht dem Cis auf dem Alto! Ich kenne genug erfahrene Altisten die ab da auch Probleme auf ihren Instrument kriegen.
    Ein leicht ungünstiger Ansatz gepaart mit einer suboptimalen Zungen und Rachenstellung machen vielleicht auf dem Alto noch nicht die großen Probleme aber auf dem Sopran können sie eine Katastrophe auslösen.
    Ggf. hilft die Umstellung auf einen Ansatz der etwas mehr in Richtung Klarinnette geht.
    Man kann sich auch mit den Obertonübungen, und den Flagoletts auf dem Alt beschäftigen um zu sehen, was Zunge und Rachen bei den hohen Tönen machen müssen.

    Und natrütlich muß man die ganzen Intonationsübungen auf dem Sopran auch machen. Hat man dafür nun schon ein Gefühl entwickelt oder kommt einem das immer noch fremd vor?

    Ich kenne die DV Mundstücke. Gute Mundstücke für einen Modernen lauten und scharfen Sound. Nur haben die eine kleine Kammer und eine riesen Stufe. Die sind schwer zu intonieren und wenn man eh schon Probleme hat, werden die das noch verstärken.
    Ich rate zu gut gefertigen HR Mundstücken mit großer Kammer und ohne Stufe. Jody HR oder Lebayle oder sonstiges. Bei Selmer und Meyer halte ich die Schwankung für zu hoch, um die noch bedenkenlos empfehlen zu können.

    Ganz ehrlich, für mich klingt es eher so, als würden bei dir mehrere verschiedene Faktoren zusammen kommen.

    Es kann immer sein, dass mal auf dem Sax eine klappe nicht richtig deckt und deshalb alles nicht geht und man weiß nicht woran es liegt. Aber sowas findet ein Fachmann recht schnell und bei Yamaha kann man eigentlich sicher sein, dass es nichts Grundsätzliches am Saxophon selber ist.
     
  10. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Moin Overtoner,

    scheint mir fast, als hättest du den thread nicht gelesen. Es geht nicht um die Qualität von Inderbinen Saxophonen, sondern darum, dass ein durchaus qualifizierter Instrumentenbauer, eben Inderbinen, dem Sopran von Il Polmone bescheinigt hat, dass es schlecht stimmt, und hat dies nun irgendwie hingemurkst.

    Mich würde ja bei all dem doch mal interessieren, ob man da nicht bei Yamaha was machen könnte. Wenn die ein Renommé haben, dann, dass ihre Instrumente sehr gut stimmen.

    Und ich glaube immer noch nicht, dass die ganze Baureihe so beschissen ist. Ein einzelnes Instrument aber kann immer mal daneben liegen, durch die Endkontrolle geflutscht sein.

    Da soltte es doch eine Ehrensache für Yamaha sein, auch außerhalb der Garantie eine Regulierung vorzunehmen.

    Gruß,
    xcielo
     
  11. riiv

    riiv Schaut öfter mal vorbei

    Hallo xcielo

    Ich danke dir für deine Unterstützung bei diesem Anliegen!

    Jeder Saxophonhersteller wird beim jeweils allerneuesten Model die gegenüber dem Vormodell wesentlich verbesserte Intonation, die verbesserte Mechanik, den verbesserten Klang usw. hervorheben.

    Wenn dies immer stimmt, würde dies ja nichts anderes heissen, als dass die älteren Modelle, um es diplomatisch auszudrücken, wesentliches "Verbesserungspotential" aufweisen. Ein Hersteller würde dies aber nie zugeben, bis er dann mit dem neuesten Modell auf den Markt kommt.

    Und tatsächlich warb Yamaha bei der Einführung des YSS 875 EX (und es wurde vielerorts auch z.B. in alten SOTW Threads bestätigt) mit wesentlich verbesserter Intonation gegenüber dem Vormodell (sprich meins).

    Ich glaube also nicht, dass ich heute, x Jahre danach von Yamaha etwas verlangen kann. Thomas Inderbinden hat mich übrigens in meiner Wahl, ein YSS-875 EX zu versuchen, bestätigt, weil auch er meint, dass Yamaha eine sehr hohe Fertigungsqualität aufweist und dadurch zehn YSS-875 EX nahezu gleich intonieren.

    Gruess, Il Polmone
     
  12. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Moin,

    ich bin ja hartnäckig ;-)

    Verlangen kannst du sicher nichts, aber hast du mal nachgefragt, was Yamaha überhaupt dazu so meint ?

    Eine systematische Abweichung von mehr als 10 Cent auch bei verschiedenen Mundstücken, bestätigt von einer Kapazität ist auch bei einem älteren Modell nicht Yamaha typisch.

    Und damit lass ich es dann auch.

    Gruß,
    xcielo
     
  13. Florentin

    Florentin Strebt nach Höherem

    Ich wäre da auch nicht optimistisch.

    Ich hatte vor einiger Zeit ja ein Intonationsproblem mit einem YTS-62, das eindeutig auf den damals ausgelieferten S-Bogen zurückzuführen war. Im englischsprachigen Forum gab es sogar Hinweise, dass Yamaha die später nachgerüsteten guten S-Bögen von den "schlechten" durch eine geheime Markierung unterschied.

    Meine Anfragen an Yamaha wurden aber systematisch ignoriert. Auch auf der Musikmesse, wo ich einen Yamaha-Menschen zur Rede stellte (weil es offensichtlich war, dass sie dort nur mehr die verbesserten S-Bögen ausgestellt hatten), bekam ich echt dreiste Antworten (ein solches Modell wäre nie in Europa ausgeliefert worden, sondern nur für den US-Markt, wo die Leute die falsche Intonation bevorzugen würden ...).

    So zufrieden ich also im allgemeinen mit Yamaha bin, in diesem Punkt weisen sie jede Kritik und Verantwortung kategorisch zurück. Verständlich, bei den grossen Stückzahlen können sie sich keine Präzedenzfälle leisten. Sie registrieren die Schwächen wohl und verbessern sie im Folgemodell, werden es aber nie offiziell eingestehen.
     
  14. Gast

    Gast Guest

    Soweit ich weiß, ging es dabei um den von Yamaha neu entwickelten G1 Bogen, der dann Relativ schnell von G2 und G3 abgelöst worden ist. Ich dachte bisher, dass das nur für Alt und Tenor galt. Das Sopran ist doch sehr anders, gerade was S-Bögen angeht, ist mir neu, dass das dort auch so war.
     
  15. Florentin

    Florentin Strebt nach Höherem

    @Overtoner:

    Ja, ich schrieb vom G1 eines Tenors (YTS 62).

    Aber damit wollte ich die Haltung der Firma in solchen Fällen beschreiben.
     
  16. riiv

    riiv Schaut öfter mal vorbei

    Die heutigen YSS-875 EX Modelle werden mit den G-Bögen zweiter Generation (G2: gerade, G2R: gebogen) geliefert. Die Vormodelle YSS-875 wurden noch mit den M1 bzw. M1R Bögen ausgeliefert. Irgendwann dazwischen gab es vermutlich eine Modellversion mit G1 und G1R.

    Die "offizielle" Yamaha Gegenüberstellung der YSS-875 und YSS-875 EX Modelle habe ich übrigens nur auf der Schweizer Yamaha Site gefunden.

    Es ist also durchaus denkbar, dass auch die Bögen bezüglich Intonation zwischenzeitlich verbessert wurden.

    Gruess, Il Polmone
     
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