Mein Sound klingt nicht gut / kratzt / dröhnt

Dieses Thema im Forum "Anfänger Forum" wurde erstellt von Silas96, 10.Mai.2021.

  1. Saxoryx

    Saxoryx Strebt nach Höherem

    Deshalb würde ich gern mal wissen, welches Tenor von Thomann es denn ist. Ich habe ja auch ein Thomann-Sax, ein Alto, das allerdings hervorragend ist. War damals allerdings so ziemlich das teuerste Modell von Thomann. Es gibt ja aber auch die absoluten Billigmodelle, diese 75er-Serie, und da bin ich mir sicher, dass die auf einem ganz anderen Niveau gefertigt worden sind, sonst könnten sie nicht nur gut 300€ neu kosten. Da Du sagtest, Du kannst Dir keinen Unterricht leisten, hast Du eventuell dieses allerbilligste Modell gekauft? Dann musst Du mit einigen Abstrichen leben, würde ich mal sagen. Aber wie Livia schon sagte, das Mundstück macht viel aus, und das 4C ist ja nun der absolute Standard, mit dem schon ein anständiger Ton zu erzeugen ist.

    Und ich wollte noch mal das aufnehmen, was oben schon gesagt wurde. Ich habe auch ohne persönlichen Lehrer angefangen, aber mit Katrin Scherer. Sie stellt hier auf YouTube auch ein kostenloses E-Book mit Essentials zur Verfügung, die Du jeden Tag spielen kannst:



    Das ist sogar an Sigurd Raschers Obertonübungen angelehnt. Aber völlig kostenlos.

    Wenn Du auf ihrem Kanal bist, da gibt es einen Haufen Tipps, und sie zeigt auch immer gleich, wie es geht. Ich habe bei ihr damals die Online-Kurse gemacht und auch bezahlt (Musiker müssen auch von was leben, das nur als Hinweis), aber auf ihrem YouTube-Kanal bekommst du das alles umsonst. Über 100 Videos. Also wenn Du Dich da ein bisschen reinkniest, wird sich bald eine Verbesserung zeigen.

    Aus eigener Erfahrung kann ich nur sagen: Jeden Tag 10 Minuten üben bringt mehr, als einmal die Woche 4 Stunden zu üben. Da habe ich hier im Forum auch mal die 30-Tage-Challenge gemacht, also wirklich ein Blatt Papier genommen (oder bei mir eher Excel auf dem Computer) und das jeden Tag abgehakt, wenn ich geübt hatte. Sodass ich dann gesehen habe, wenn ich mal einen Tag kein Kreuz machen konnte. Klingt banal, hilft aber wirklich.

    Viel Spaß beim Spielen! :D
     
  2. GelöschtesMitglied11073

    GelöschtesMitglied11073 Guest

    Die waren immer mit mir beschäftigt :sorry2:
     
  3. bthebob

    bthebob Ist fast schon zuhause hier

    @Huuuup
    Da magst du recht haben.
    Gitarristen (und Sänger) waren stets die "Abräumer" :)
    VG
     
  4. Rick

    Rick Experte

    Dieser "zahnlose Ansatz" ist anfangs sehr beschwerlich, weil man so viel mehr Kraft in den Lippen benötigt, gerade für die höheren Töne. Das wirkt sich auch auf den Klang und die Tonbeherrschung insgesamt aus und führt höchstwahrscheinlich zu den genannten Problemen.

    Zum Warmspielen BITTE nur Töne aushalten, in unterschiedlichen Lagen (also mittel, hoch, tief), jeden so lange wie möglich und mit gleichbleibender Qualität sowie Lautstärke.
    Das ist das allerbeste Training für Ansatz und Klang!

    Das würde ich ausdrücklich NICHT empfehlen. Man sollte in einer Position alle Töne in allen Lagen spielen können.
    Natürlich kann man auch gezielt, um etwa unterschiedliche Sounds zu erzeugen, mal das Mundstück mehr oder weniger weit in den Mund nehmen, aber NICHT, weil man sonst die Lage (beispielsweise ganz tiefe Töne) nicht sauber spielen kann.
     
    JES, last, Nilu und 3 anderen gefällt das.
  5. bthebob

    bthebob Ist fast schon zuhause hier

    @Rick
    Weil du grade geschrieben hast .....Töne aushalten, so lange wie möglich.

    Beim -Töne lang halten- bin ich manchmal ganz Stolz auf mich und denke:
    "Toll, machst du das !":)
    "Vor einem Jahr wär dir bestimmt schon früher die Luft weggeblieben."

    Meine Frage: Gibt's dazu sowas wie -Vergleichswerte- ?

    Solche abseitigen Gedanken kommen mir.
    Ich kann doch nichts dafür, wenn Dank meiner titanengleichen Lunge
    nach 120s der Ton immer noch im Raum schwebt. :)

    Im Ernst:
    Wenn es solche Vergleichs-Zeiten geben sollte, .... würde mich mal interessieren.
    Spaßeshalber!
    Und würde damit objektiv was über den "Leistungs/Entwicklungs Stand des Spielers
    ausgesagt werden können?

    So in der Art, frei ausgedacht:

    Beginner: 6s ist ok
    Mittelstufe: 20s ist ok .... 40s ist top
    Ausgereifter Spieler: 70s ist Norm

    Bei mittlerem -Cis- am Tenor als Referenzton.

    Ähnlich wie bei Leistungssportlern.
    Da werden ständig irgendwelche Blutwerte gemessen.
    Um dann fundiert sagen zu können:
    "Nee, ..... so wird dat nüscht, mein Freund'chen, mit 100 m in 4sec."

    VG
     
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  6. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Könnte evtl. auch von Baugröße und Setup abhängen?
     
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  7. bthebob

    bthebob Ist fast schon zuhause hier

    @giuseppe
    Nein, jetzt haste mich falsch verstanden.
    Ich meinte, bei gleichen "Referenzwerten"
    Alles wie vor einem Jahr.

    Ich hab's natürlich noch nie gemessen.
    Aber ich spinne mal:

    Mai 2020 ...... steht meinTon (als Beispiel mittlere cis) ..... 18s sauber und ohne zu "wackeln"
    Mai 2021 ..... der gleich Ton steht jetzt ..... 43s

    Und wenn @Rick den Ton bläst ......steht der bestimmt 120s sauber.

    Das sind natürlich keine Aussagen über die eigentlchen Qualiäten eines Spielers.

    Aber könnte man aus solchen Zeiten nicht "BasisQualitäten"
    wie Atmung/Luftführung/Ansatz o.ä. schlussfolgern.

    Um daran dann gezielt zu arbeiten ?
    VG
     
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  8. Jacqueline

    Jacqueline Strebt nach Höherem

    Also ich spiele jetzt etwas über 4 Jahre und ich habe noch nie auch nur irgendeinen Ton 120s halten können.
    2 Minuten...really???
    Man sollte dabei auch nicht die Soundqualität ausser Acht lassen.
    Ton so lange halten wir er gut klingt.
    Da schaffe ich vllt 18s.
    Aber ich hab's noch nie gemessen ehrlich gesagt - wozu auch?
     
    Rick, GelöschtesMitglied11073 und Rubax gefällt das.
  9. bthebob

    bthebob Ist fast schon zuhause hier

    @Jacqueline
    Mich würde das aus Spass mal interessieren.
    Gemessen hab' ich's natürlich auch noch nie.

    Ich werd' demnächst mal meine Wissenslücke schließen.
    Soviel Spass muss sein !!

    Muss grad' denken.
    Ich stelle mich ab und zu auch mal auf die Waage.
    Und wozu ?

    Um festzustellen ..... ich halte ganz sauber seit Jahren mein Gewicht.
    Auf hohem Niveau, aber immerhin.
    Konstant !
    VG
     
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  10. Livia

    Livia Ist fast schon zuhause hier

    Ohne viel Mühe schaffen die meisten 16-20 Sekunden. Je nach Ton, die tieferen Töne geraten oft etwas kürzer.
    Es ist aber nicht so, dass Profis unbedingt viel längere Töne halten können als Hobbyisten. Es hängt auch von der Lungenkapazität ab, die unterschiedlich verteilt ist. Je nach Geschlecht und Körpergröße fällt das Lungenvolumen ca. zwischen 4 und 7 Litern aus (bei Frauen durchschnittlich 4,5-5 L, bei Männern durchschnittlich 6,5-7 L). Ich selber beispielsweise bin eher klein und habe einmal mein Volumen in einem Seminar im Studium (Musikphysiologie) mal gemessen - da waren es nur 2 Liter :( - das Messgerät war jedoch ein recht einfaches, deswegen weiß ich nicht, wie genau das Ergebnis war. Dementsprechend habe ich (viele) Schüler, die längere Töne halten können als ich :).
    Ich sehe aber eher einen anderen Sinn im Halten von langen Tönen. Dass der Ton lang wird ist schon mit ein Ziel - wenn man dabei sein Maximum ausschöpfen kann, dann heißt es, dass meine seine Atmung richtig einsetzt. Aber sobald jemand 16 Sekunden lang einen Ton halten kann, geht es mir mehr um die Qualität des Tones - also keine Schwankungen in Dynamik, Intensität und Tonhöhe. Wenn das gut klappt, dann kommen als nächstes verklingende Töne - von forte nach pianissimo - das ist noch einmal ein Stück schwerer und schult sehr gut die Verwendung der Stütze.
     
  11. Rubax

    Rubax Strebt nach Höherem

    Damit "quält" mich mein Lehrer immer wieder, auch mit unterschiedlichen Artikulation, legato, staccato und fp, auch das berühmte "aus dem Nichts kommen lassen" und "im Nichts enden". Beides klappt bei mir noch nicht so wie ich es gerne hätte...
     
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  12. bthebob

    bthebob Ist fast schon zuhause hier

    @Livia
    Danke !
    Damit hast du mich überzeugt. :)
    Jetzt werd' ich wirklich mal messen !

    Diesen Hinweis hat mir vor Jahren sogar mal ein Instrumenten-Baumeister gegeben.

    Mit seinen S-Bögen wäre es leichter, den Ton sauber verklingen zu lassen.
    Er darf beim -Leiserwerden- nie abreißen.
    VG
     
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  13. bthebob

    bthebob Ist fast schon zuhause hier

    @Rubax
    Richtig !
    Und so das tiefe Bb anblasen, ..... das ist die "Königsdisziplien" ;)
    VG
     
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  14. ilikestitt

    ilikestitt Strebt nach Höherem

    Die Idee des Vergleichs ist als solche sinnlos und nicht zielführend. Auch sagt die Länge des Aushaltens nicht viel aus.
    Wie lange Jemand einen Ton aushalten kann hängt von so vielen Faktoren ab. So spielt die Mundstücköffnung, die Blattstärke und das Sax durchaus eine Rolle, wie auch die Stütze und der Ansatz. Dann in welchem Tonhöhenbereich man es durchführt (tiefe Töne können meist nur deutlich kürzer als Töne in der Mittellage gehalten werden). Dann ist die Frage in welcher Lautstärke es ausgeführt wird. Wenn ich sehr leise spiele kann ich einen Ton sehr lange aushalten, sehr laut deutlich kürzer. Dann ist ein Anfänger natürlich oft nur in der Lage den Ton kürzer auszuhalten als ein versierter gut geübter Spieler. Sogar die sportliche Kondition (Ausdauersportler) kann hier einen Einfluss haben.
    Töne aushalten ist sehr individuell und da kann man mehrere Spieler nicht wirklich richtig vergleichen und wenn Jemand den Ton sehr lange aushalten kann, verdient er sich damit kein Abzeichen. Hier geht es nicht um Wettkampf sondern um individuelle Verbesserung.
    Und wie Livia gesagt hat, die Tonqualität spielt dabei auch eine Rolle.
    Relevanter ist es, für sich selber zu schauen, wie man sich da verbessern kann und da wird es dann auch sinnvoll. Das ist wie Krafttraining, was bringt es mir persönlich, wenn Irgendjemand anderes bei youtube 1000 Liegestütze schafft? Nichts.
    Der Vergleich mit anderen Spielern ist da nicht zielführend und bringt höchstens Frust, obwohl es keine Aussagekraft hat. Tone aushalten ist trotzdem sinnvoll aber im eigenen Rahmen ohne sich mit anderen zu vergleichen. Anfänger halten den Ton oft nur sehr kurz, nach einer Weile geht es deutlich länger.
     
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  15. sanne83

    sanne83 Ist fast schon zuhause hier

    Jetzt hab ich dazu ne Frage da manche geschrieben haben das es so nicht stimmt.

    Mir ist aufgefallen das ich bei den tiefen Tönen den Unterkiefer vor schiebe. So sprechen sie leichter an. Der Oberkiefer bleibt dabei aber stabil. Auch falsch?
     
  16. saxfax

    saxfax Strebt nach Höherem

    Später kann man diese hübsche Übung von Gray Smulyan dafür nehmen, die hier Leo P. ab 2:33 vorstellt. Heftig ;)

     
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  17. ilikestitt

    ilikestitt Strebt nach Höherem

    Ja durch vor und zurückschieben des Unterkiefers kann sich die Ansprache verändern aber durch das Verschieben des Kiefers vor und zurück änderst Du gleichzeitig die Klangfarbe und das ist nicht das was man eigentlich will. Das ist so als wenn Du bei der Stereoanlage jedes Mal wenn du am Lautstärkeregler drehst auch den Höhen- und Tiefenregler des Verstärkers verdrehst, was auch keiner will. Meist liegt das Anspracheproblem in der Tiefe bei Problemen mit der Zungenstellung (wenn das Horn dicht ist, die Stütze stimmt, der Ansatz nicht zu fest ist.......)
     
    Rick gefällt das.
  18. bthebob

    bthebob Ist fast schon zuhause hier

    @ilikestitt
    Ich weiss nicht, formuliere ich so ungenau. ??

    Mir geht es Eindeutung n i c h t um eine Vergleich/Wettkampf verschiedener Spieler.
    Der wäre selbstverständlich ob der -1000- Faktoren, die da eine Rolle spielen,
    völlig sinnlos.

    Aber Tatsache ist, dass ich jetzt, nach mehreren Jahren am Sax, einen Ton länger sauber halten
    kann, als in den ersten Monaten. Unabhänging vom verwendeten Material.

    Das ist der Hintergrund meiner Überlegungen. Ich gebe zu, die sind leicht -abwegig-

    Aber ich finde es immer ärgerlich, wenn ich falsch verstanden werde.
    VG
     
    Rick gefällt das.
  19. Dreas

    Dreas Gehört zum Inventar

    Und ob ich das will! Unterkiefer zurück und ich komme in den Subtonebereich, Unterkiefer nach vorne und der Ton wird härter und Durchsetzungsstärker.

    Das setze ich beim Spiel ganz bewußt ein.

    CzG

    Dreas
     
    Rick gefällt das.
  20. ilikestitt

    ilikestitt Strebt nach Höherem

    Entspannt bleiben. Wenn ich dich falsch verstanden habe sorry. Und in einem Forum in Schriftform haben wir doch immer das Problem, daß das was wir sagen wollen, nicht immer so verstanden wird und erst recht nicht von allen. ist doch super wenn wir es so nochmal klären können.
    Schnell verstehen Leute wenn sie sowas lesen mit Basisreferenzwerten, daß es da etwas gibt was sie erfüllen müssen und eifern dem nach und begeben sich da auf einen Wettkampf der nichts bringt und zu nichts führt. Alles was du da erreichst kannst Du nur mit deiner Leistung zu einem anderen Zeitpunkt individuell vergleichen (bei gleichem Setup). Es gibt da keine Referenzwerte, die irgendetwas aussagen. Dafür ist es zu individuell.
    Und ich kenne Leute, die diesem Wahn mit 1000 Liegestütze verfallen sind und sich dann schön einen beidseitigen chronischen Tennisarm zugezogen haben, weil sie es übertrieben haben. Es muss individuell bleiben, was mann kann und wie man sich verbessert immer in einem vernünftigen Rahmen.
    Wenn Du dich über die Zeit da verbessert hast, ist das ein gutes Zeichen.
     
    Rick, giuseppe und bthebob gefällt das.
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