moderne Geigen vs Stradivari

Es ging bei diesem Test darum, zu überprüfen, ob IM HEUTIGEN KONZERTBETRIEB, INKLUSIVE SEINER STIMMUNGSPRÄFERENZEN etc antike Stradivaris heutigen Geigen überlegen sind. Grund für diesen Test war eben die landläufige Meinung, das dem so ist.

Doch, scheint mir schon so. Von der Tatsache mal abgesehen, das dies nicht der erste Test in diese Richtung war, insofern der Neuigkeitswert nicht mehr so groß ist.
(Und auch davon abgesehen, das das Eingespieltsein bzw eben nicht der altem Geigen imho schon eine Rolle spielt.)




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http://swing-jazz-berlin.de/#acapella[/size]

 

Scheint mir auch so. Immerhin wird ein Mythos gekilled.

 

Meines Erachtens ist der Test genauso aussagekräftig, wie schon bei den Saxophonen, ob alt oder neu besser ist usw..
Läßt sich vielleicht auf den Nenner bringen, dass man auch ohne ein altes und überteuertes Instrument glücklich werden kann...aber wenn man sich den Spaß leisten kann oder will dann nur zu.
Man könnte die Kritik an dem Test auch noch weiter treiben, wie z. B. hatten alle die gleiche Art von Saiten drauf (können unterschiedlichen klingen, unterschiedlich laut sein etc.), auch der Bogen kann eine Rolle spielen (so sagt man)...man könnte auch argumentieren, dass das Wissen ein altes berühmtes Instrument zu spielen, einen Placeboeffekt bei geneigten Spielern auslöst/verstärkt und diese dann besser spielen. Musik hat ja nun mal was mit Subjektivität und Gefühlen etc. zu tun.
Ich habe gerade verschiedene Geigen hören dürfen (bei verschiedenen Instrumentenbauern, die Geigen stammten aus unterschiedlichen Jahrhunderten) - ich fand es gab große Klangunterschiede - auch bei den gleichen Herstellern. Welche besser war - Geschmacksache. Aber die dreihundert Euro China-Geige hatte bei mir keine Chancen (keine Klangfarbe, wenn forte gespielt wurde kam kein forte sondern der Klang wurde nur anstrengender), die etwas teurere Variante, ebenfalls aus China stammend, klang gar nicht schlecht und wer weiß, wenn ich nicht vorher gewußt hätte...
Etwas abschweifend aber das Buch "Musik als Klangrede" von Nikolaus Harnoncourt streift die Diskussion nur am Rande, ist aber sowieso sehr empfehlenswert (allerdings keine leichte Kost) und hält vom Internet für kurze Zeit fern.

 

Der Test sagt doch nur aus, wie sich die Geigen bei Blindtest verhielten. Aber sie werden nun mal nicht blind gespielt. Unser Unterbewustsein bewertet natürlich auch ander Faktoren wie Aussehen, Alter, Image etc. Und wenn da jemand eine Stradivari oder halt ein besonderes Sax wählt, soll er doch. Besser oder Schlechter liegen immer im Auge (Unterbewustsein) des Betrachters. Entscheiden ist doch, der Musiker muss sich mit seinem Instrument wohl fühlen.

Andreas

 

die weltklasse geigen von weltklassespielern werden für so einen plumpen vergleich nicht zur verfügung gestellt.

die 2 stradivaris von anne-sophie-mutter dürfen von niemanden ausser ihr berührt werden.

ich bin mir sicher sie würde auf ne morderne geigen wechseln, wenns was besseres gibt. diese geigen die für so einen test zur verfügung gestellt werden müssten, müssen auch über einen längeren zeitraum von weltklasse spielern gespielt werden.

ich glaube den test kann man für das was er bringen soll nicht ernst nehmen.

 

Zitat Macpom:

"Der Test sagt doch nur aus, wie sich die Geigen bei Blindtest verhielten. Aber sie werden nun mal nicht blind gespielt. Unser Unterbewustsein bewertet natürlich auch ander Faktoren wie Aussehen, Alter, Image etc. Und wenn da jemand eine Stradivari oder halt ein besonderes Sax wählt, soll er doch. Besser oder Schlechter liegen immer im Auge (Unterbewustsein) des Betrachters. Entscheiden ist doch, der Musiker muss sich mit seinem Instrument wohl fühlen.

Andreas"

Nothing else to say!!!!!

 

Ich finde das in Teilen widersprüchlich.

1. Zitat aus dem zugrundeliegenden Artikel:
"Um die Instrumente nicht zu erkennen, trugen die Geiger veränderte Schweißerbrillen."

2. Zitat aus demselben Artikel:
"Zudem konnten die Geiger nicht einschätzen, ob ein Instrument alt oder neu war, ihre Trefferquote entsprach etwa der Zufallsrate."

Wie viel man durch eine Schweißerbrille erkennen kann, weiß ich nicht, da ich noch nie eine aufhatte.
Dennoch gehe ich davon aus, dass Aufbau und Durchführung des Tests so angelegt waren, dass die Geiger eben nicht erkennen konnten, welches Instrument sie spielen.

Ob ein versierter Spieler eine Stradivari am Geruch oder der Struktur des Lackes tastend erkennen kann, vermag ich ebenfalls nicht zu sagen.

Wenn dies so wäre, machte der ganze Versuch nicht nur in Durchführung und Ergebnissen keinen Sinn, sondern schon in der Konzeption.

So naiv allerdings stelle ich mir die Initiatoren der ganzen Sache nicht vor.

 

Vermutlich hast Du Recht.
Was mich noch interessieren würde:

1. Wer hat den Test initiiert?
2. Wer hat ihn bezahlt?

GadS Bernd

 

....na die Hersteller moderner Geigen .......

 

...eigentlich braucht ja niemand diese sündhaft teuren Stradivaris, denn es gibt ja die neuen Sterne am Geigenhimmel - China und Taiwan! Die bauen mindestens ebenso gute Geigen, letztlich kommt es ja nur auf den Spieler an...

 

Es gibt eben Leute, die ein gutes Instrument zum Spielen wollen - und andere, die einfach zu viel Geld haben!

 

... das hat nix zu sagen,
an meinen Instrumenten hat auch keiner dran rumzugrabschen...und meine Mundstücke nimm nur ich in den Mund...sonst krieg ich die Krise....*kotz*
LG
Thomas

 

Dumm nur, dass dieser Test ihre Investitionen bedroht.

 

die dimension in der diese ausnahmekünstler musizieren ist für uns nicht vorstellbar.

auch sind die nuancen die so ein instrument besitzen muss, nur für solche künstler erspielbar.

in der dimension dürfen andere die geigen nicht anfassen geschweige spielen weil sich ein instrument dadurch verändert. das zusammenspiel instrument + geiger + instrument in schwingung zu versetzen ist komplex.

wer hier die auswahl von weltklasseinstrumenten von weltklassekünstlern in zweifel zieht, hat echt nicht mehr alle latten am zaun.

 

@Shorty: So sieht das wohl aus.

 

Bohahahahahahahahahaha. Endlich: Die Verrrrnunft kehrrrrt zurrrück! Hurz!

 

Genau, wer billig kauft, kauft zweimal und hat zuviel Geld...

 

Hallo GreenMile,

das ist nicht von der Hand zu weisen. Aber es gibt ja einen normalen Preisbereich, in dem man mit ausreichender Qualität versorgt wird - und es gibt dann die "Ausreißer", die meiner Ansicht nach völlig überschätzt werden, wo kein vernünftiges Preis-Leistungs-Verhältnis mehr herrscht.

Doch freilich gilt auch hier: Jedem Tierchen sein Pläsierchen.


Schönen Gruß,
Rick

 

Stimmt! In anderen Bereichen gibt´s das auch. Die Kosten für ein Stück Leinwand, einen Becher Farbe und einen Pinsel sind z.B. sehr überschaubar.

Und doch werden für damit bekleckste Leinwand manchmal viele Millionen Euro bezahlt...

Eine gut erhaltene Stradivari ist ein Stück Kunst.

GadS Bernd

 

mit verlaub,


wer glaubt denn besser, die katholischen oder die evangelen?