Hallo! Es gibt Tage an denen man keinerlei (wenig)Lust hat zu üben. Ich bin auf der Suche nach einer Möglichkeit sich motivieren. Kann mir nicht vorstellen, dass wirklich Jeder z.B. gerne langweilige) Longtones übt. Wie motiviert man sich am besten selbst bei solchen Übetiefs? Mentaltraining - Yoga - autogenes Training....? Grüße Schlüsselpapst
Naja, man zwingt sich*g* Was vielleicht eine Möglichkeit wäre ist, sich immer mal wieder aufnehmen und dann die Fortschritte verfolgen. Mich motiviert das immer wieder und zeigt mir, daß die langweiligen Longtones oder Fingerübungen nicht umsonst sind.
Wie lange spielst du denn schon Sax? Damit ich weiss wann mich das erwartet, denn ich bin seit 3 Monaten dabei und ich habe eher mehr Lust täglich zu üben als am Anfang! P.S. Longtones üben kenne ich, aber wo finde ich Fingerübungen??
Zum Besipiel hier: http://schueckens.net/pdf/Fingeruebung_sax.pdf Ein sehr anspruchsvolles Programm für die Fingerfertigkeit ist "Klose, 25 Daily Exercises" - gibt es bei Amazon.
Verzeihung, wenn ich widerspreche /-schreibe: langweilig ist was anderes, egal, was du nimmst (z.B. vom G' abwaerts drei Toene chromatisch ueber eine Atemlaenge verteilt legato, der Schlusston ist Anfangston der naechsten 3-ergruppe), du trainierst damit Ansatz, Atem(stuetze), Koerperhaltung, Konzentration, Voraushoeren, sound geniessen (oder Blatt wechseln), etc, etc... oder reine Quinten legato ueber den ganzen range, dann alles einen Halbton tiefer, mit runden Uebergaengen und gleicher Soundqualitaet, oder so... Liebman (oder wer anderer) hat gesagt: mach das wie Zaehneputzen: ohne grossartigen Eifer oder Missmutigkeit, aber hochkonzentriert, 10 % der taeglichen Trainingszeit fuer long-tones reservieren hilft schon... Gruesse, Dsharlz
Also für mich sind Longtones wie Mentaltraining ... Ich nutze die immer am Anfang um abzuschalten und ins Arbeiten mit dem Sax rein zukommen. Durch die Konzentration auf Ansatz, Atmung und Stütze bei den LT komme ich gut runter vom Alltagsgeschehen. Hat für mich was meditatives und hilft richtig zu üben, mit voller Konzentration. Gruß, Mischa
Mentaltraining, ja, das kommt hin Ich reserviere zwar keine 10 % dafür, aber das Prinzip des Wirklich-Jeden-Tag-Ohne-Groß-Jammern-Oder-Nachdenkens habe ich mir auch angewöhnt, und immer hinhören. Auch was Liebman-oder-wer-anders da sagt, klingt gut, warum groß motivieren, einfach wie Zähneputzen entspannt machen, und man merkt dann schon, wie gut es tut. Alles Liebe Toffi
Hallo, manchmal hilft es auch, die "Übungsroutine" zu durchbrechen und einmal etwas anderes auszuprobieren, statt langer Töne einfach mal ein langsames Stück (Klassik oder eine einfache Ballade)auszuprobieren und dabei den Ton geniessen oder zur CD bzw. Musik "drauflos" zu improvisieren - wichtig ist schliesslich die Beschäftigung mit dem Instrument und der Musik und allemal effektiver als gar nicht zu spielen sowieso.
Also mir helfen Longtones am anfang einer jeden Übung auch mich voll auf mein Sax zu konzentrieren! Wie sieht es eigentlich bei euch fortgeschrittenen/profis? Spielt ihr immer noch Longtones?
Das mit den Longtones habe ich nur als Beispiel angeführt. Ich meinte in meinen Beitrag welche grundsätzliche Motivationsmöglichkeiten es gibt und betrieben werden. Beispiel: Ein trainingsmüder Sportler stellt sich vor auf dem Stockerl zu stehen. Oder der Trainer redet auf ihn ein Ein demotivierter Sozialarbeiter besucht seinen Supervisor. Was macht ein Musiker? Grüße Schlüsselpapst
Also ich empfinde das tägliche Üben immer als äusserst angenehm, ein ganz wichtiger Ausgleich, der mich entspannt. Ja, auch für mich hat das "sture" Einspielen (jeden Tag gleich) oder reine Technikübungen etwas Meditatives, Beruhigendes. Hinterher fühle ich mich immer besser als vorher. Das zu wissen, ist für mich Motivation genug. Im Gegenteil, wenn ich mal nicht zum Üben komme, werde ich sauer. Motivation hat viel mit Bedürfnisbefriedigung zu tun. Du müsstest Dir klarmachen können, welche Bedürfnisse Du durch die Musik (und das Üben) befriedigen kannst.
Ja mir geht es genau so wie Florentin, wenn ich mal nicht zum üben komme (und das passiert eigentlich nur Sonntags) werde ich auch sauer, obwohl ich ja jeden Tag 2 bis 3 Stunden dafür opfere! Ich schliesse sogar meist die Augen bei den Toptones und Atemübungen, dass entspannt unheimlich (nur den Ansatz sollte es natürlich nicht entspannen)
Für die Klose-Übungen muss man nicht perfekt Englisch können. man spielt sie "einfach"! Wichtig ist prinzipiell, dass man mit sehr langsamen Tempi anfängt und sich allmählich steigert. Klose ist nicht nur Fingerübung, sondern auch auf Artikulation ausgerichtet. Ich missbrauche ab und zu meine alten Bach-Klaviernoten als Fingerübe-Material, z.B. die Inventionen. Ich finde grundsätzlich, dass jedes Üben immer auch Musik-Machen sein soll, d.h. den Gesamtzusammenhang von Melodie, Rhythmus, Harmonie usw. sollte man immer im Auge behalten. Ich bin zwar weiß Gott kein Profi, weiß aber, dass diese tatsächlich immer noch ihre Longtones spielen. LG Uli
Hallo, ich empfinde Saxüben als entspannend und anregend zugleich, Ausgleich zur Berufstätigkeit. Mich motiviert die Aussicht, für mein nächstes Ziel zu üben, z.B. die nächste Session, wo ich mich dann als Gast einklinken kann o.ä. Oder ein tolles Stück, dass ich immer schon mal spielen können wollte, an einer neuen Improvisation "herumzubasteln" und und und Naja, und du hast doch das Richtige gemacht: Motivation holen im Forum. Lass es dir gut gehen. Straight PS: Longtones gehören dazu. Hab im Moment von Thorsten Skringer: "Saxclinics" in Arbeit, ist eigentlich für's Timing gedacht, aber hat auch eine schöne Longtone Übung mit funky Playback.
Hm, gibt bei mir mehrere Motivationen zu üben: 1. Ich möchte meinen eigenen Ansprüchen genügen, d.h. mein Ziel ist es, irgendwann so gut spielen zu können, dass ich mir selber auch zuhören wollte beim Sax spielen. Is für mich Hauptmotivation! 2. Nicht schlechter zu werden bis zu nächsten Unterrichtsstunde bzw. eher im Gegenteil - die Motivation, den/die Lehrer/in in der nächsten Stunde durch die guten Fortschritte zu beeindrucken... Hilft bei mir auch enorm viel! 3. Die wenige Zeit, die ich so habe, mit was "Sinnvollem" also möglichst _gutem_ Saxspielen zu füllen. Schlecht spielen bringts ja nicht, aufhören wäre doof (dann hätt man ja gar nicht erst anfangen müssen), also muss man besser werden... Glaube, das sind so die Hauptgründe. Ich spiele auch nicht immer Longtones, wobei ich fast immer ein paar Oktavesprünge zum einspielen spiele, da ich dabei sofort merke, wie mein Ansatz ist. Dann meistens was kleines für die Finger und was für den Ansatz+Anstoß - dies variiert dann je nachdem, was ich mir als Hauptthema zum üben raussuche. Wenn es n klassisches Konzert ist, dann mach ich natürlich nochmal Extraübungen zum Anstoß/Staccato... Wenn ich sowieso mir ne Etüde vornehm, die relativ leicht zu greifen ist, aber sich sowieso auf Anstoß konzentriert, dann fällt dieser Teil vorher etwas kürzer aus, etc. Also immer ne gesunde Mischung! Und manchmal ist es einfach ne tolle Motivation, auszutesten, was man mit dem Sax alles machen kann. Am Anfang freut man sich vlt über die erste Tonleiter, irgendwann übers sichere Anspielen der tiefen Töne, dann über die hohen, dann übers Vibrato, dann.... Immer weiter! Letz fetz!