Mundstücksuche

Dieses Thema im Forum "Anfänger Forum" wurde erstellt von Kersche, 3.April.2022.

  1. Kersche

    Kersche Ist fast schon zuhause hier

    Hallole
    Grad heute hatten wir das erste Konzert nach langem Lockdown. Ich spielte jetzt 45 Jahre Trompete und bin nun gewechselt zum Tenor, weil das viel leichter geht. Sax hab ich bis vor 4 Jahren schon mal gespielt, bin dann aber zurück zur Trompete gewechselt.
    Ich habe ein Conn 10M, bestens gerichtet, darauf ein Jodie Jazz HR 8 und ein 2,5er Fibracell Premier-Blatt.
    Das Blatt ist grenzwertig, weicher dürfte es nicht sein.

    Wir sind zu dritt am Tenor, aber anscheinend ist mein Sax so laut und voll klingend, dass alle um mich rum und auch der Dirigent mich deutlich raushören. Ich hupe keinesfalls rein, ich spiele gefühlt sehr zurückhaltend. Aber nun soll ich ein anderes Mundstück benutzen…. Kleinere Öffnung, hat der Diri gemeint.

    Was wären Empfehlungen, dass meine Lady klassischer klingt, aber nicht den erdigen, rauen Trockenen, geilen!!! Sound verliert?
    Ideen?
     
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  2. Silver

    Silver Strebt nach Höherem

    Tja, die 10M stehen halt im Raum, da haben es andere Kannen schwer…

    Ich würde schon bei einem Slant-Typus bleiben um die erdige Note zu erhalten. Vielleicht wäre ein altes Brilhart noch eine Option.

    Beides in drastisch kleinerer Öffnung und mit drastisch härterem (Holz-)blatt.
    Sowas wie 6 oder 6* und 3 1/2 als Ausgangspunkt. Und mal ein Rohrblatt versuchen.
    Die Fibracell und andere Plasteblätter knallen ganz gerne, wenn sie an der Grenze zu „zu weich“ sind.

    Mit einem 6* und einem 3er Blatt (eigentlich einem Marca 2,5 das wie eine 3 spielt) blase ich immer noch den Putz von der Wand, wenn ich es drauf anlege. Aber es lässt sich viel besser dosieren als die 7* und 8, die ich vorher gespielt habe.

    Vielleicht hilft‘s.
     
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  3. Sebastian

    Sebastian Ist fast schon zuhause hier

    @Kersche Geht es um klassisches Orchester oder Blasorchester oder Big Band oder was anderes?
     
  4. antonio

    antonio Gehört zum Inventar

    @Kersche
    Mein Vorschlag: Nimm vor allem mal ein anderes Blatt. Halt ein eher klassisch klingendes, z.B. Vandoren Blau classic. Ich hatte mal Fibracell, das sin doch rechte Brüller, wenn man nicht aufpasst. Mit einer 8er Öffnung kann man durchaus auch leise.

    Gruss
    antonio

    PS:45 Jahre Trompete- Respekt :)
     
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  5. Kersche

    Kersche Ist fast schon zuhause hier

    Es geht um ein Symphonisches Blasorchester. Nicht BigBand. Der Dirigent, ein Guter, meinte, dass mein Sax gut f BB wäre, aber so eben zu laut. Mit 140 PS nur 30er Zone….
     
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  6. Kersche

    Kersche Ist fast schon zuhause hier

    Jepp, Trp studiert, Jacketkronen bekommen, aus war’s mit der Eisenlippe. Außerdem kann man mit 60+ ruhig mal nachgeben. Ok, Vandoren Blau Classic. Hast du eine Empfehlung für die Blattstärke?
     
  7. OnkelSax

    OnkelSax Ist fast schon zuhause hier

    Wie schon von @Sebastian gefragt, würde es mich auch interessieren, wo du mit 3 Tenören spielst.
    Post Note: Frage hast du schon beantwortet.
    Aber unabhängig davon. Man sollte ein Instrument so spielen können, dass die ganze range mind. von pp bis ff enthält. Sicher kann unter 3 Tenören mal ein Sax sich klanglich von den anderen unterscheiden, aber Lautstärke ist keine des Instruments, sondern von dem der reinbläst. Ich vermute mal, dass allerdings bei dir das Fibracell der (oder das oder die???) Schuldige ist. Meine Erfahrung ist, dass die schon ziemlich "knallen" können (vermutlich werde ich gleich erschlagen von Menschen die damit butterweich spielen), vor allem in Stärke 2,5. An Karneval, wenns laut sein muss auf dem Alto, greife ich ab und an mal auf Firbacell, aber dann schon Stärke 4.
    Ich würde vorschlagen, probier es mal mit klassisch Holz oder eventuell Legere Signature.
     
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  8. Wuffy

    Wuffy Gehört zum Inventar

    Meine einzige Empfehlung:

    Ausprobieren und Testen.....und das in Ruhe und am Besten auch zusammen mit Deinen Mitspielern.

    So weit bist Du doch gar nicht weg ?

    Komm doch mal her und dann kannst Du um die 20-30 Mundstücke vor-antesten.

    Ganz neuwertige sind auch ein paar dabei (6er Meyer), ansonsten alle in gutem sauberen Zustand...Grössen um die 5-7er Öffnungen, mir alle etwas zu eng, da ich 8er-Öffnung und noch offener spiele.

    Nach Ausschlußverfahren kannst Du dann eine erste Vorauswahl treffen und mitnehmen, was Dir liegen könnte.

    Dann daheim und in der Gruppe weiter in Ruhe und mit diversen Reeds testen...und dann sieht man weiter.

    Zurückschicken ist dann ja das kleinere Problem.

    Gr Wuffy
     
  9. Silver

    Silver Strebt nach Höherem

    Umpfff… dann wirst Du es mit dem 10M insgesamt eher schwer haben.
    Wie der Dirigent richtig sagt, das ist ein BigBand-Instrument…

    Vielleicht kann ein Selmer Soloist den Schaum etwas bremsen. Rausklingen wirst Du trotzdem.
     
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  10. Wanze

    Wanze Strebt nach Höherem

    Jody Jazz HR ist schon ein starkes Mundstück.
    Ich würde einfach das gleiche in 5 oder 6 probieren.
    Dann, klar, hartes Holzblatt.
    Wenn Du statt dem Fibracell 2,5 mal ein Vandoren V12 4er draufspannst, wirst Du möglicherweise schon mit Deinem derzeitigen Setup ganz leise... :duck:

    Grüße,

    Wanze
     
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  11. antonio

    antonio Gehört zum Inventar

    Ach... das Alter, manchmal wirklich eine Last :) Andererseits öffnet sich ja damit auch was Neues, mit der Chance, dass dir das vielleicht ja noch besser gefällt :)
    Blattstärke: Da kann ich natürlich nur raten- würde sagen 2,5er, ev aber auch nur 2er. Musst du ausprobieren.

    Viel Erfolg, jedenfalls
    antonio
     
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  12. Nilu

    Nilu Ist fast schon zuhause hier

    Eine Frage: Wäre es dir möglich piano zu spielen?
    Ein Saxophon kann man doch von pp - ff spielen, unabhängig vom Mundstück? Oder liege ich da falsch? Ich lasse mich gerne vom Gegenteil überreden.
    Ein Bandanleiter sagte uns immer wieder gerne, man solle im Satz so laut spielen, dass man sich selber nicht hört. Das wäre für den Gesamsound völlig ausreichend.
     
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  13. ChristophSax

    ChristophSax Kann einfach nicht wegbleiben

    Meine Tenor-Kollegin im Blasorchester spielt Fibracell und hat damit keinerlei Kontrolle. Leiser als mf ist nie drin.
    Dazu ist der Ton noch äußerst aufdringlich.
    Ich würde auch zu einem anderen Blatt raten.
     
  14. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Man müsste das hören, auch wie die anderen Tenöre tun. Wenn die jetzt alle ein S80 C* oder was Vergleichbares spielen, ist es kein Wunder wenn du mit nem Jazz-Mundstück und nem leichten Blatt anders projizierst und herausstichst.

    Dem 10M die „Schuld“ zu geben, greift für mich zu kurz. Klar ist das durchsetzungsfähig, wie jeder weiß, der eins spielt. Aber es kann ja nicht nur brüllen, es flüstert mindestens genauso gut. Die ganz alten amerikanischen Sax-Sections waren mit ihren Conns nicht für das Gebrüll bekannt.

    Ich denke die wichtigste Frage ist, was die anderen spielen und die andere wichtige Frage ist, ob du mit einem etwas härteren Holzblatt auf deinem Mundstück klar kommst, und ob das vielleicht schon reicht zum zähmen.
     
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  15. Witte

    Witte Ist fast schon zuhause hier

    @Kersche Wenn dich da alle deutlich raushören, würde ich mir erstmal gedanken ob man da doch nicht trotz zurückhaltenden Spiels zu laut iss…;)

    Bevor Ich da nen neues Mundstück hole, würde ich erstmal ne Auswahl verschiedener Holzblätter anteaten… Blätter machen da echt einiges aus…

    Nen Jody Jazz harmoniert schon gut mit nem 10m…

    Wenn das noch nicht zielführend sein sollte würde ich mal die klassischen Mundstücke antesten….
     
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  16. Kersche

    Kersche Ist fast schon zuhause hier

    Der war gut… Ich hätte noch was Scheitholz vorm Haus zu liegen.
     
  17. bebob99

    bebob99 Strebt nach Höherem

    Da geht's darum, dass nicht nur das Register zusammen homogen klingt, sondern sich auch noch mit den Hörnern und Klarinetten mischt.

    Wir haben im Satz Meyer, Otto Link, Vandoren AL3. Blätter Vandoren Blau oder fallweise Légère Signature. Damit kommen wir klanglich gut über die Runden. Das Conn war aber nur fallweise beim Lead-Alto und ein Keilwerth Tenor bei BB Stücken als Wechselinstrument im Einsatz.

    Meine Kollegin am 1. Alt hatte gestern eine akustische Romanze unisono mit dem 1. Horn und die beiden waren wie Pudding mit Obers (Sahne). :smug:

    Aber im full classic setup. :whistling:
     
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  18. Wuffy

    Wuffy Gehört zum Inventar

    Nochmal,

    Sorry, eben erst registriert.

    Du bist ja bereits mit dem HR 8, also mit 2,8mm-Öffnung schon recht offen unterwegs.

    In diesem Bereich kann ich Dir nichts anbieten, wie ich schrieb, liegen meine überzähligen Mundstücke hauptsächlich im Bereich, der mir viel zu eng ist, also etwa von 4-6*.

    Das kommt ja dann alles wohl nicht in Frage.

    Gr Wuffy
     
  19. bebob99

    bebob99 Strebt nach Höherem

    Als Kompromiss wäre vielleicht ein Expression Mundstück geeignet. Mit einem eher klassischen Blatt ist es sehr sanft spielbar und mischt sich gut im Ensemble. Bei entsprechender Öffnung geht es aber auch gut laut und solistisch. Die Öffnung ist bei denen aber kleiner als man von der Nummer erwarten möchte. @Rick weiß das sicher genau. Für "Scheunentor Spieler" gibt's das Modell "RvB", das nicht zufällig Ricks Initialen trägt. ;)

    Die liegen preislich aus in einem Bereich, wo man kein Geld verbrennt. Ich liebe meines. Es ist viel besser als man für den Preis erwarten würde. Gibt's leider nicht überall.
     
  20. Gisheber

    Gisheber Ist fast schon zuhause hier

    Hallo @Kersche ,

    ich spiele selbst auch in einem Blasorchester und kann deine Situation deshalb sehr gut nachvollziehen.
    @bebob99 hat das in #17 bestens beschrieben. Die Gretchen-Frage ist nun aber, wie weit bist du bereit auf den Dirigentenwunsch einzugehen und nicht mehr in den Tenören zu dominieren sondern mit dem "Register zusammen homogen" zu klingen? Hast du dich schon dafür interessiert was deine Mitmusizierenden (er/sie/es) an spielen? Ich meine haupsächlich welche Mundstücke, Marke des Saxes ist jetzt mal egal ( Silver, ruhig Blut, ist kein Angriff auf die Conns).

    Kersche, schau dir auch mal bei Thomann.de die Bewertungen zum Vandoren TL5 an, ich habe dies das als Alto-Mundstück AL5. Ist preislich auch im Rahmen. Was in Blasorchestern oft gespielt wird (und von den Diris akzeptiert) ist das nicht tot-zu-kriegende Selmer C* und von dieser Firma gibt es auch andere, für konzertante Blasmusik geeignete Mundstücke. Das C* ist teuerer als das TL3, ist aber meiner Meinung nach kein reines Konzert-Mundstück .

    Sprich mal zuerst mit deinen Register-Mitmenschen, vielleicht leihen die dir mal ein Mundstück für 'ne Probe aus?

    Gruß Klaus
     
    Sax a`la carte gefällt das.
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