Mundstückübung

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von Jazz-Freak, 19.August.2006.

  1. Jazz-Freak

    Jazz-Freak Schaut nur mal vorbei

    Hallo zusammen,

    Ich habe mir den Bericht über die Mundstückübung von Shooshie angesehen, werde aber nicht so richtig schlau daraus. :-?
    Ich habe auch schon mal im Forum gesucht und habe dort einen Bericht gesehen, in dem jemand von dem Anfangston A bis zum D kommt.

    Ich kann meinen Ton fast gar nicht verändern und ich weiß auch noch nicht genau wie das gehen soll. :-(
    Was ist denn genau mit "velocity" gemeint?

    Deshalb hab ich die Bitte, ob jemand versuchen könnte das ganze mit eigenen Worten zu erklären.

    Außerdem wäre es interessant zu wissen, was für eine Blattstärke bei der Übung benutzt werden soll. :idea:

    Vielen Dank schon mal im Voraus für eure Mühen,

    MFG

    Jazz-Freak
     
  2. YoYo

    YoYo Ist fast schon zuhause hier

    habe nicht hanz verstanden - handelt sich um mundstückübungen - nur mit dem mundstück allein , also ohne sax , oder mundstück wäre auf dem sax drauf ?
     
  3. Gelöschtes Mitglied 172

    Gelöschtes Mitglied 172 Guest

    http://www.dict.cc/?s=velocity

    Ein wenig Anstrenung darf auch mal sein.
     
  4. mos

    mos Ist fast schon zuhause hier

    Also, ein Mundstück an sich, ist in einer bestimmten Stimmung. Ein Alto z. B. in A5 oder ein Tenor in G5.

    Wenn man also sich angewöhnt das Mundstück (ohne Sax) zu spielen und genau diesen Ton jedes mal direkt zu treffen, dann kann man sein Saxophon am besten in Stimmung spielen.Es ist sozusagen der Referenzton, bei dem der Luftstrom am optimalsten durch das Sax geht.

    Die Mundstückübungen an sich sind meiner Meinung nach, sehr hilfreich und bringen eine Menge. Man merkt dort direkt, dass sich durch die kleinsten Veränderungen sehr viel im Ton ändert.

    Du nimmst also das Mundstück locker in den Mund und erzeugst einen Ton. Dann veränderst du z.B. den Lippendruck minimal oder die Position minimal und du kannst einen anderen Ton erzeugen.

    Wichtig ist, dass du im Kehlkopfbereich offen bist und du eine gute Stütze hast. Sing einfach mal zuerst den Ton. Merk dir, wie es sich im Kehlkopf anfühlt und versuch dann mit dieser Kehlkopfstellung zu spielen.

    Dadurch, dass das Mundstück sofort reagiert, bzw. der Ton ist es viel genauer und leider auch schwieriger, als mit dem Sax. Beim Sax hat du noch die Klappen zur Hilfe, um die verschiedenen Töne genauer zu treffen.

    Ich weiß es ist schwer und es dauert eine Weile, bis man den dreh heraus hat. Am Anfang hilft es auch, den Winkel des Mundstückes im Mund zu verändern.

    Bei den tiefen Tönen deckt die Lippe z.B viel mehr vom Blatt ab, als bei den Hohen und der Druck, den du ausübst ist bei den Tiefen auch viel weniger.

    Man kann angeblich eine Duodezime schaffen. Ich schaffe das nicht. Ich bin froh, wenn ich in guten Tagen eine Oktave hinbekomme. Eine Sexte oder Septime klappt aber meistens.

    Versuch einfache Kinderlieder, wie z.B. Hänschen Klein oder alle meine Entchen. Das geht ganz gut und nach und nach bekommst du immer einen Ton mehr..

    Ich weiß, es ist ein fürchterliches Gequitsche, aber mir persönlich hat es eine Menge gebracht.
     
  5. Soran

    Soran Nicht zu schüchtern zum Reden

    Klingend? Oder transponiert, Eb und Bb?

    Mir bringen diese Übungen auch jede Menge.
     
  6. Soran

    Soran Nicht zu schüchtern zum Reden

    Nachtrag, ich denke, ich habs raus, beim Alt klingend A. Zum Fies muß ich schon ziemlich locker lassen. Zum C ganz schön drücken.
    Habe eben fast eine Oktave hingekriegt.
    Interessant ist es u.a., mit einem "g" anzustossen (wie in gerade). Es kommt zuerst ein tiefer Ton, jedenfalls bei mir. bevor es sich zu eigentlichen Tonhöhe aufschwingt, usw, gibt jede Menge Möglichkeiten.

    Aber zu den Mundstückstimmungen. wenn ein MPC schon eine bestimmte Stimmung mitbringt, dann damit auch bestimmte Obertöne??.
    Sprich, die Verwendung eines anders gestimmten Mundstücks, s. Sopranmundstück für Alt in Yoyos Versuch ergibt dann eben mal eine Klangfarbenänderung.
    Und die unterschiedliche Charakteristik der saxklassen Sopran bis bari wäre dann nicht nur auf die Grösse zurückzuführen.

    Unendliche Weiten wiedermal. Spannend, spannend.
    Also wäre hier Raum für neue Klangexperimente.
    Und wenn man ein stück in Ab hat, nimmt man ein MPC in Ab . . . ?
    Ich denke gerade laut vor mich hin.

    Fällt jemand was zu ein?
     
  7. mos

    mos Ist fast schon zuhause hier

    Die Mundstücke für Alto sind immer in A und Tenor immer in G. Das ändert sich nicht.

    Hier sind 2 ganz interessante Berichte darüber:

    http://www.geocities.com/harrir/saxophone/tone_production.html

    http://www.saxgourmet.com/runyon/converse.pdf
     
  8. WildeHilde26

    WildeHilde26 Ist fast schon zuhause hier

    Also ich hab heute wild rumprobiert mit dem Mundstück + S-Bogen. Bin in den Wald gegangen und hab Rehe verschreckt. So viel verschiedene Lippen-, Mund-, Zungen,- Kehlkopfstellungen ausprobiert, die ich mir vorstellen konnte (hat sich teils echt gräßlich angehört).

    Konnte dann plötzlich ganz leicht überblasen! Habe mir versucht die Stellung zu merken, an der das Überblasen am leichtesten ging und auch wo ich einen möglichst runden und vollen Ton hinbekomme.

    Dann habe ich eine Pause gemacht und kurz das Sax angespielt. Ging schon viel besser!! Aus dem Nebelhorn wurde sowas wie ein Musikinstrument. Sogar war schon etwas Dynamik drin, ohne dass mir der Ton abreißt.

    Ich spiele ja erst seit 3 Tagen!
     
  9. Topshit

    Topshit Ist fast schon zuhause hier

    Was bedeutet denn Überblasen, das hab ich hier schon öfter gehört aber noch nie verstanden!?
    Gruß,Mischa
     
  10. mos

    mos Ist fast schon zuhause hier

    Überblasen ist z,B, wenn du ein tiefes D greifst und ohne Oktavklappe das D eine Oktave höher spielst. Ist dir bestimmt schon mal passiert.
    Du kannst bei jedem Ton eine ganze Reihe von Tönen spielen ohne sie zu greifen. Das nennt man Obertonreihe.
     
  11. Gelöschtes Mitglied 172

    Gelöschtes Mitglied 172 Guest

  12. Topshit

    Topshit Ist fast schon zuhause hier

    Jau, danke!
    Jetzt hab ich`s kapiert! Das passiert mir immer, wenn ich einfach mal so rumtröte. Muss ich wohl mal in meinen Stundenplan integrieren!
    Danke, Mischa :roll:
     
  13. Jazz-Freak

    Jazz-Freak Schaut nur mal vorbei

    Hi alle, schon mal vielen Dank für eure Typs und vielen Dank mos für deine ausführliche erklärung. :)

    Meine Frage ist jetzt noch, mit welchem Blättchen ich das am besten übe?

    Ich habe ein

    Berg Larsen Metallmundstück 105 2 SMS
    ein Otto Link 7
    und ein Keilwerth Jazzmundstück aus Plastic.

    Mit welchem ist das am besten zu üben?
    Oder macht das an sich keinen Unterschied?

    Normaleweise spiele ich mit einem 2 1/2 Blättchen.

    Ist es besser das dann auch direkt mit 2 1/2 zu üben oder mit 2?

    Vielen Dank schon mal

    Euer
    Jazz-Freak
     
  14. Schorsch

    Schorsch Ist fast schon zuhause hier

    Was für einen Grund solltest du denn haben, ein anderes Blatt zu nehmen?

    Der Sinn und Zweck der Sache ist doch, dass du lernst, mit deiner Ausrüstung (Blatt, Mundstück, Lippen, Atmung) besser zu recht zu kommen. Die dafür zu ändern ist in meinen Augen unsinnig.
     
  15. WildeHilde26

    WildeHilde26 Ist fast schon zuhause hier

    Ich denke, dass wenn du die Mundstückübung auf einem härteren Blatt nicht hinbekommst, du auf ein weichers umsteigen solltest, bis du es beherrschst. DANN wieder auf die Stärke wechseln, die du eigentlich anstrebst.
     
  16. Schorsch

    Schorsch Ist fast schon zuhause hier

    Ich habe bisher die Erfahrung gemacht,

    dass es mit einem zu leichten Blatt eher schwieriger wird, die Intonation konstant gut zu halten. Wenn ich jetzt nur auf dem Mundstück mit einem zu leichten Blatt spiele, dann wird es doch noch schwerer, genau den Ton zu halten, den ich eigentlich will. Wenn er Blätter hat, mit denen er sonst gut spielen kann - wo liegt denn dann genau der Vorteil, wenn er die ganze Sache für sich noch schwieriger macht?
     
  17. Saxratte

    Saxratte Ist fast schon zuhause hier

    Klasse Übung!

    Also mir machts am meisten Spaß mit dem Baritonsax-Mundstück!


    Gruß
    Saxratte
     
  18. gatom

    gatom Nicht zu schüchtern zum Reden

    Hi,
    ich bekomm mit der Mundstückübung (Tenor) ein klingendes F am einfachsten stabil. Aber der Effekt ist trotzdem gut, wenn das Horn dran ist, treffe ich die Töne besser.
     
  19. doc

    doc Ist fast schon zuhause hier

    Tolle Links, Mo!

    Die Artikel greifen Fragen auf, die sich mir in den letzten Wochen vermehrt stellten und bestätigen einige meiner mühsam experimentell gefundenen Zwischenergebnisse.

    Toll! und Danke! Nun weiß ich, wie es weitergeht!
     
  20. Soran

    Soran Nicht zu schüchtern zum Reden

    Hallo zusammen,

    es hieß ja, daß man problemlos mindestens eine Duodezime (Quinte über der Oktave) nur mit dem MPC hinkriegen könnte. Also ich komme jetzt auf dem Alt bis zum BB nach unten, und oben ganz knapp unters D, also eine knappe große Dezime.
    Und zwar mit verschiedenen MPCs und Blättern.
    Und mir ist schleierhaft, wos da noch weitergehen soll.

    Weiß jemand, welche klingende Tonbereich auf dem Alt konkret möglich sein soll, also geht die Erweiterung noch nach oben oder unten oder in beide Richtungen?
    Schafft denn jemand konkret hier eine Duodezime?

    Dann wolte ich noch sagen, daß der Hinweis für mich eines Klassikers im Netz sehr hilfreich war, als allerstes nur daß a (auf dem Alt) laut zu blasen und zu halten, um das Gefühl für den prinzipiell richtigen ansatz zu stärken.
    Obwohl ich vorher auch sehr viel mit Mundstück gemachthabe, also Melodien etc, ergab das nochmal eine deutliche Spielverbesserung.

    Gruß Soran
     
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