Hallo, wie macht ihr eure Mundstückübung. Erzeugt ihr die Töne durch Druck auf das Reed oder durch die Stimmbänder wie in "Der persönliche Saxophonsound " beschrieben ? Das gleiche Thema habe ich mit den Obertönen, die gelingen am besten mit überblasen oder mit mehr Druck auf dem Reed. Gurß an alle
Da ich "der persönliche Saxophonspund" (noch) nicht habe - wie ist es denn da beschrieben? Um die Frage aber zumindest irgendwie zu beantworten: der Ansatz ist bei mir wie immer - einfach das Mundstück so weit wie sonst auch in den Mund nehmen, locker umschließen, anstoßen - klingendes g. Veränderungen der Tonhöhe durch Variation des Drucks mit dem Unterkiefer bzw. des Mund-Rachenvolumens.
Vielleicht hilft das hier weiter: http://www.bobrk.com/saxfaq/2.6.html Wollte ich schon mal ins Deutsche übersetzen, bin aber mangels Zeit noch nicht so weit gekommen. Gibt es jemanden, der Zeit und Lust dazu hat? Wie das mit den Stimmbändern gehen soll ist mir noch nicht so präsent. Mit Vokalen komm ich da weiter.
Ja, danke das hilft schon weiter... habe mir die Seite von Google übersetzen lassen... ist garnicht mal so schlecht geworden.... Was ich aber noch nicht versehe ist das David Liebman in seinem Buch "Der persönliche Saxophonsound" davon spricht die Mundstückübung sowie die Obertöne, nicht mit dem Druck auf das Reed zu erzeugen sondern mit dem Stimmbänder, denn für Ihn ist der Druck mit der Lippe nur für musikalische Feinheiten gedacht... Vielleicht weiß ja jemand mehr über das Thema würde mich interessieren....... Gruß Krokosax
Vielleicht ist der Kehlkopf gemeint, da sind ja die Stimmbänder drin. Sänger verändern ihren Resonanzraum im Mund, indem sie den Kehlkopf absenken. Stell dir das vor, wie wenn du mit geschlossenem Mund gähnst.
Ich kann mich da nur rbur anschließen. Beim Obertonsingen wird auch mit Vokalen gearbeitet. Durch Veränderung der Mundhöhle wird sowohl die Kehlkopfstellung als auch der Luftstrom und die Geschwindigkeit der Luft variiert. Indirekt auch die Schwingung der Stimmbänder.
Ich weiss garnicht wie man auf das schmale Brett kommen kann, das die Stimmbänder bei normalem Spiel mitschwingen. Wenn diese das tun dann nur beim sog. "vocalizing" dabei singt man gewissermassen ins Horn und das "growling" stellt sich ein. (ist aber nicht Gegenstand des Themas) In dem weiter oben erwähnten Dokument "rec.music.makers.saxophone 2.6 The Mouthpiece Exercise " Ist nirgendwo die Rede von schwingenden Stimmbändern beim Spielen sondern nur dann wenn man mit der eingefrorenen Mundstellung (nach Erzeugung des Tones mit dem Mundstück) einen Ton od. besser ein Geräusch ("Sound" wäre das bessere Wort) erzeugt um sich gewissermassen diese Mund-, Zungenstellung einzuprägen. Es geht einzig und allein darum den Resonanzraum zwischen Rachen, Zunge und Zähnen formen zu lernen. Dazu dienen die Mundstückübungen.
Könnte vielleicht jemand die betreffenden Zeilen aus dem "Persönlichen Saxophonsound" hier posten? Dann wissen wir mehr.
Ich habe nur das englische Original, und auch das ist in einem Gestell auf dem Dachboden. Aber Liebmann spricht mit Sicherheit nicht ALLEIN von den Stimmbändern! Er sagt, man solle die Obertöne nicht durch grösseren Druck auf das Blatt, sondern vor allem durch Veränderungen am Larynx (Adamsapfel, mit den Stimmbändern ) und Pharynx (Luftröhre) erzeugen. Warum das so ist, weiss ich auch nicht genau, es geht wohl um die Resonanzen im System, um die Geschwindigkeit des Luftstroms, dessen Richtumg u. a. m. Das oben angeführte mouthpiece exercise erzwingt genau das: um mit Mundstück und Blatt eine ganze Tonleiter zu spielen, muss man den ganzen Hals plus den Rachenraum entsprechend anders formen. Das macht man intuitiv, es lässt sich kaum bewusst steuern. Beim normalen Spiel macht man ähnliche Bewegungen im Hals, aber in einem kleinere Masse. Die Klappen am Saxophon sind da nur in zweiter Linie entscheidend!
was die übungen angeht: mundstück ansetzen und versuchen den tiefstmöglichen ton zu blasen (wobei die lippen total locker sein sollten). wenn der tiefste ton da ist, versuchen tonleitern zu "pusten", gebrochene akkorde - alles auf- und abwärts... dann versuchen, die mundstückübungen (zunächst mal die, mit dem tiefsten ton) zu machen, wenn das mundstück rumgedreht ist (blättchen nach oben), und seitwärts (mundstück vertikal in den mund nehmen)... wenn das klappt, ist der ansatz total locker - also mundstück draufsetzen (aufs horn) - genauso anblasen (sound ist dann etwas ungeschliffen) - dann langsam den sound wieder anpassen, aber aufpassen, dass der ansatz immer noch locker ist...
@TootSweet Ich will nicht widersprechen, aber Pharynx ist NICHT Luftröhre: Von der Mundhöhle wird der Pharynx durch den Zungengrund und durch die Gaumenbogen (Arcus palatoglossus) abgegrenzt. Der Zugang von der Nasenhöhle erfolgt durch die Choanen. Der Ausgang aus dem Pharynx führt in den Kehlkopf (Larynx) und von dort in die Luftröhre sowie die Speiseröhre Der Rachen wird untergliedert in den Mundrachen (Pars oralis laryngis), Nasenrachen (Pars nasalis laryngis, auch Nasopharynx oder Epipharynx) Schlundrachen (Pars laryngea pharyngis) und den Speiseröhrenvorhof (Vestibulum esophagi oder Pars esophagea pharyngis) In den Nasenrachen mündet mit dem Ostium pharyngeum tubae auditivae auch die Ohrtrompete. Zwischen Mund- und Nasenrachen liegt der weiche Gaumen (Palatum molle oder Velum palatinum). Eine sich daran anschließende Schleimhautfalte, der Arcus palatopharyngeus, das sogenannte Ostium intrapharyngeum. Aus Wikipedia Und das alles will kontrolliert werden. Auf geht´s
Ich habe vor Jahre auch schon solche Übungen gemacht und lese in dem oben angegebenen Dokument das man die Hände nicht zu Hilfe nehmen soll. Ich schlage aber vor für den Anfang trotzdem mit der Hand welche das Mundstück hält quasi eine Röhre als Verlängerung des Mundstücks zu bilden. Also am äussersten End das Mundstück mit Daumen und Zeigefinger umschliessen und mit den restlichen Fingern einen Kanal bilden. Dann kommt man mit den Tönen viel leichter tiefer runter und bekommt gleichwohl ein Gefühl dafür. Mit wachsenden Fähigkeiten ist es evtl. möglich ohne diese Stütze auszukommen. Hilfreich sind sehr wahrscheinlich auch eher weiche Blätter.
Also wenn mich jemand fragen würde, wie ich Auto fahre, so würde ich sagen, na immer nach vorn... Mit Kieferdruck auf das Blatt läßt sich vielleicht etwas mehr als einen Halbton nach oben und unten schaffen und möglicherweise wird es sogar ein paar Wenige geben, die auf diese Weise eine Oktave schaffen. Wirklich gut verstanden habe ich diese Übung erst bei einem Workshop (-> JazzUlli) und mache es mit "Micro-Bewegungen" im Rachenraum; etwa so als würde ich 'uiu' sprechen ohne dabei den Kiefer oder die Lippen zu bewegen. Ob dabei die Stimmbander mitspielen, kann ich nicht sagen. Stimmhaft, wie bspw. bei einem "Aaaah", spiele ich diese Übung (noch) nicht. keep swinging
Mit Lippendruck zu arbeiten ist meiner Meinung nach nur bei Vibrato sinnvoll. Da variiert man eben diesen aber auch nur sehr leicht. Ansonsten sollte man versuchen, immer den selben Druck auszuüben. Ansonsten klingen hohe Töne viel zu gepresst und bei tiefen Tönen bekommt man vor lauter Lockerheit keinen Ton mehr raus... Wenn möglich sollte man es nur durch Veränderungen der Zungenposition im Mund bewerkstelligen. Klar, daß der Kiefer sich da auch bewegt und dadurch auch der Lippendruck nicht völlig gleich bleibt, aber bei mir klappt es ganz gut, wenn ich versuche, diesen möglichst konstant zu halten.
Aus "nano" in 3sat: Die Endoskopie zeigt, wie der Ton entsteht. ........... Auf der Zunge spielt die Blasmusik besonders schön Endoskopie zeigt, wie die Töne beim Musizieren mit Blasinstrumenten entstehen Erst die Beherrschung der Zunge macht den Bläser zum Künstler: beim Staccato-, beim Forte-Piano-Spiel, in Bezug auf die Intonation und auf die Veränderung der Tonhöhe. Das haben Forscher gezeigt, als sie das Musizieren per Endoskop an den Musikern des Zürcher Opernhauses, der Basler Sinfonietta und des Tonhalleorchesters beobachtet haben. Beim Horn lässt sich auch die Bewegung des Zungengrundes darstellen, wenn man mit dem Endoskop durch die Nase bis etwa in diese Region geht. Dadurch kann die Beweglichkeit des Zungengrundes und die passive Beweglichkeit des Kehldeckels bildlich dargestellt werden. Der Oboist demonstriert die Zirkuläratmung, die Kunst, gleichzeitig zu spielen und einzuatmen, so dass ein Dauerton entsteht. Während die Zunge die Mundhöhle zum Rachen hin abdichtet, füllt der Musiker über die Nase seine Lungen. Jedes Blasinstrument hat sein spezielles Mundstück. Der perfekte Klang des Instrumentes entsteht durch den perfekten Ansatz, mit dem dieses Mundstück geblasen wird. Worauf es aber genau ankommt, damit Musik zum Genuss wird, ist von Instrument zu Instrument verschieden.