Musik machen mit Hörgerät

Dieses Thema im Forum "Eigene (musikrelevante) Themen" wurde erstellt von saxclamus, 23.Oktober.2019.

  1. Micha51

    Micha51 Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Werner,
    ich hatte den Eindruck, dass du "Eingewöhnungsprobleme" mit deinen Hörhilfen gehabt hättest - und viel Aufwand betreiben müsstest. Hab ich dich vielleicht auch falsch verstanden....
    Noch was anderes: Hast du vielleicht mal in der SMBB in Dinslaken mitgespielt ? Vor einigen Jahren, als ich noch nicht regelmäßig dabei war ?
     
  2. saxclamus

    saxclamus Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Micha,
    ... scheint mir, dass wir uns jetzt richtig verstanden haben.
    Ja, du erinnerst dich richtig. 'Ne ganze Zeit lang war ich dabei.
    LG Werner
     
  3. saxclamus

    saxclamus Ist fast schon zuhause hier

    Heute in der Pause bei Posaunenchorprobe - Treffen der Hörgeräteträger in einer Ecke.

    3 Oldies mit Högeräten - zwei waren mit der technischen Hilfe gut unterwegs (ähnliche Syteme).
    Der Dritte kam mit seiner Hörprothese überhaupt nicht klar,fluchte und prophezeite,verrückt zu werden.
    Will ich jetzt mal nicht akzeptieren, das mit dem verrückt werden.

    Es scheint so, als ob an Hörhilfen für Musiker/innen andere Anforderungen gestellt werden müssen.

    Kommt auch sehr auf den/die Hörakustiker(in) an, ob spezielle musikrelevante Belange Berücksichtigung finden.
    Ob den Angestellten eines Hörakustikstudios Zeit gelassen wird, sich auf Musiker/innen und deren Hörprobleme
    ohne Zeit - und Verkaufsdruck einzulassen.

    Bei der von meinem Ohrenarzt empfohlenen Firma war das der Fall. Sinngemäß:" Die testen mit Ihnen solange,
    bis das für Sie Passende gefunden ist." Soll bei manchen "Platzhirschen " der Hörakustikbranche nicht der Fall sein.

    Mein Leben mit Hörgeräten ist mittlerweile der Normalzustand. Den möchte ich nicht mehr missen.

    LG Werner (alias saxclamus)
     
  4. Micha51

    Micha51 Ist fast schon zuhause hier

    Dank an alle für die hilfreichen Infos.
    Ich werde jetzt gemeinsam mit unserem Bandleader überlegen, ob und wie ich den Umstieg wagen soll...
     
  5. MonKid

    MonKid Kann einfach nicht wegbleiben

    Ist das OK, wenn ich den Thread aufwärme?

    Erst einmal vielen Dank für eure Eindrücke und Erfahrungen zu diesem Thema. Ich nehme mal so mit, dass man es wohl vorziehen sollte, mit Hörhilfe zu spielen und nicht ohne. Richtig?

    Ich bin Ende 30, trage seit ca 6 Jahren beidseitig Hörgeräte und "spiele" seit ca 0,5 Jahren Tenor-Sax.
    Nach RS mit meinem Lehrer, war ich gestern beim Akustiker und hab mir ein Musik-Programm einstellen lassen. Wegen des Gerätealters, sind die Möglichkeiten aber begrenzt. Ich werde langfristig wohl ein neues Gerät anvisieren. Nach 6 Jahren bekommt man ja wieder den Kassenzuschlag.

    Ich habe keinen Musik-Raum mit gedämmten Wänden, sondern 3m hoher Altbau mit glatten Wänden - geiler Hall! Wegen dem Richtungshören des Hörgerätes ist das unangenehm und irritierend, da beim lauten Sax in Kombi mit dem Hall im Raum, der Schall ja aus jeder Richtung kommt. Das sind Dinge, die der Akustiker nun angepasst hat.

    Nun frage ich mich, auf welche Parameter man wohl beim "Kauf" eines neuen Hörgerätes achten sollte. Gibt es evtl. DAS Musikhörgerät - so eine Art Geheimtipp unter Profimusikern?
     
  6. Winnie Puuh

    Winnie Puuh Kann einfach nicht wegbleiben

    Wie ich gerade gesehen hab, ist der Tread jetzt doch schon etwas älter, jedoch wohl doch aktueller denn je. Ich hatte vor etwa 10 Jahren nen Hörsturz auf beiden Seiten und nen richtigen Burn Out, nicht gedacht, dass es so was wirklich gibt und ehrlich gesagt, andere die davon sprachen eher belächelt.

    Wir bekamen das zwar dann einigermaßen in den Griff, aber alles oberhalb etwa 2500/3000 Hz ging steil bergab. Hat mich jetzt nicht soooo gross gestört, aber im Lauf der wurde es dann noch schlechter und auch meine Frau ermahnt mich immer öfter endlich mal zum Ohrenarzt zu gehen...die ewige Nachfragerei ...wie bitte, was hast du gesagt usw. hat sie etwas genervt :) Und dann kam eben was bereits voraus gesehen war...ein Hörgerät auf jeder Seite ...und siehe da, die Welt eröffnete sich mir neu, es mag komisch klingen, aber plötzlich hörte ich Dinge, die lange verborgen blieben. Ich hab mir nach dem ausprobieren div. Geräte auch ein Paar ausgesucht, die Bluetooth fähig sind und mit der App steuer- und einstellbar, besonders hilfreich die Programme um die Umgebung einzustellen...irgendwo mit viel Umgebungsgeräuchen, lassen sich diese sehr gut ausblenden und man kann sich auf sein Gegenüber konzentrieren..ist wie Surround, nur dass man Surround ausblendet und nur Stereo hört :) Hinzu kommen noch weitere wie Musik, TV, Standart usw. Auch beim Saxophonspiel trag ich sie immer, habs auch mal ohne versucht, aber mit ist wesentlich besser, gerade wenn ich zu PA´s spiele, ohne geht da einiges " an mir vorbei " .

    Fazit: ich möchte sie nicht mehr missen, sie sind auch kaum sichtbar...kleiner Stöpsel im Ohr und ein sehr dünner Schlauch zu den eig. Geräten hinter dem Ohr. Zuzahlung aber auch ca. 2500.-
     
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  7. Conndomat

    Conndomat Ist fast schon zuhause hier

    Hi,

    eine direkte Empfehlung kann man seriöserweise nicht abgeben, HG. sind doch sehr individuell!

    Es kommt auch darauf an wie aktiv du bist, wenn du häufig in lauten und schwierigen akustischen Situationen bist würde ein höherwertiges schon Sinn machen.
    Ich fand die Bernafon klanglich sehr gut, also für Musik, ich habe die Zerenas getestet, sind schon was älter, dass neuere Viron soll in Punkto Musik sehr gut sein.
    Die Oticon OPN 1-3 sollen bei Musik auch sehr natürlich klingen, habe ich aber nicht getestet.
    Ich selber trage Signa Pur 7x, da war das Herstellen eines Musikprogrammes schon ziemliche Fummelarbeit, mittlerweile komme ich aber gut klar.

    Versuche einfach HG. von drei- vier Herstellern auszuprobieren, klanglich verfolgt jeder Hersteller eine etwas andere Philosophie, aber, ein ordentliches Musikprogramm lässt sich auch schon mit Kassengeräten herstellen, so ewig viele Features braucht man dafür nicht!
    Ganz wichtig, beim Musikprogramm muss jeder Schnickschnack aus, also Störgeräuschunterdrückung, Rückkopplungsunterdrückung, Kompression u.s.w., diese Features hinterlassen üble Artefakte beim hören, viele wundern sich daher das Musik so Sch...klingt.

    Das Allerwichtigste ist aber ein kompetenter und geduldiger Akustiker, du kannst noch so'n tolles Gerät haben, wenn der mukst wird alles suboptimal.
    Man sollte aber auch keine Wunder erwarten, HG. sind einfach auf Sprache optimiert.

    Viel Glück,
    Andreas
     
    Zuletzt bearbeitet: 7.August.2021
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  8. claptrane

    claptrane Strebt nach Höherem

    Das kommt mir sehr bekannt vor.
    Mein Schwiegervater (eine seiner Eigenschaften ist Sturheit) hat sich auch Jahrelang alles zweimal erzählen lassen bevor er endlich auf den Rat seiner Frau gehört hat , einen Hörakustiker aufzusuchen.
    Sein Fazit : Wäre ich bloß 10 Jahre eher hingegangen. Er war begeistert . Zum Beispiel konnte er morgens die Vögel wieder hören. Es war ihm im Laufe der Zeit gar nicht aufgefallen was alles weg war.
    Ich hoffe, wenn es bei mir soweit ist, dass ich dann auf meine Frau hören werde :)
    Tun wir ja sowieso irgendwann, auch wenn wir es nicht gleich merken ;)
     
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  9. Winnie Puuh

    Winnie Puuh Kann einfach nicht wegbleiben

    Mach das :)
     
  10. ppue

    ppue Mod Experte

    Das Problem ist: Ich verstehe meine Frau nicht (-;
     
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  11. bebob99

    bebob99 Strebt nach Höherem

    Daran verbessert aber auch ein Hörgerät nichts. Ich habe eins und ich verstehe meine Frau auch manchmal nicht. :rolleyes:
    Aber ihr geht's mit mir nicht anders. ;)

    Einfach im Zweifel "Ja mein Schatz" sagen, und gut is'.
     
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  12. MonKid

    MonKid Kann einfach nicht wegbleiben

    Kann man Love is in the air auch auf Sax spielen? :cool::rolleyes::smil3dbd4e29bbcc7:
     
  13. claptrane

    claptrane Strebt nach Höherem

    Apropos :
     
  14. Tafkah

    Tafkah Ist fast schon zuhause hier

    Dreieinhalb Jahre später, und ich greife den Thread noch einmal aus aktuellem Anlass auf. Heute war ich beim HNO zur Ohrreinigung: enger, verwinkelter Hörgang; Cerumen sammelt sich unweigerlich an der "Rampe" an und muss mechanisch entfernt werden. Absaugen habe ich einmal gemacht, seither habe ich einen Hörschaden und lass es nie wieder machen: wenn ich am Ohr wackel, klingelt's wie ein Tambourin.
    Habe einen Hörtest gemacht und war überrascht, dass meine Ärztin sofort ein Rezept für ein Hörgerät (beide Ohren) ausstellte. ich merke selber mit 74 noch keine wesentlichen Einschränkungen, aber das wird schon alles so seine Richtigkeit haben.
    Die Zeit ist nicht stehen geblieben, und ich würde gerne eure Erfahrungen zu aktuellen Modellen und ihren Vorzügen und Nachteilen hören. Mittlerweile hat ja auch die AI (oder KI) Einzug gehalten in die Software der Geräte.
    Ich ringe noch mit mir, ob ich "einsteige", aber falls es mir gelingt, mich zu überzeugen, ist neben Sprachverständlichkeit und Alltagsnutzen vor allem auch die Nutzung mit Streaming und iPhone. Da lese ich von Geräten von Phonak, Starkey und Co und ..... versaufe im Informationsmeer.
    Der Frequenzabfall beim geschädigten Ohr rechts vor allem bei 2 KHz (und da läuft schon noch viel ab) ist schon happig.

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  15. Kohlertfan

    Kohlertfan Strebt nach Höherem

    Ich habe seit mehreren Jahren Hörhilfen. Die ersten Geräte die ich hatte waren recht einfach. Die, die ich jetzt habe seit ca. 4 Jahren sind deutlich komfortabler mit Bluetooth. Ich kann Telefon und Musikstreams vom Smartphone direkt ins Ohr übertragen. Ist schon toll. Was mich manchmal irritiert ist, dass ich manchmal Chords vom Klavier schief höre, als ob es verstimmt wäre. Woran das liegt kann ich nicht sagen, irritiert manchmal aber doch ziemlich.
     
  16. Tafkah

    Tafkah Ist fast schon zuhause hier

    @Kohlertfan: das mit den Akkorden ist schon störend. Es kann sein, dass es (geringe) Laufzeitunterschiede zwischen Signal und Bearbeitung ins Ohr hinein gibt. Wenn sich Originalsignal und bearbeitetes Signal in deinem Gehör mischen, kann es zu solchen Irritationen führen, gerade wenn es um exakte Tonhöhen und permissive Signale geht. Ich höre immer, wenn ich meine Kopfhörer abnehme, wie sich das Signal in der Tonhöhe selbst mit ein paar cm verändert.
    Was ich mich frage ist, ob ich etwas riskiere, wenn ich das Ergebnis des Hörtests ignoriere und so weiter mache wie bisher: mir war ja nichts aufgefallen.
     
  17. Kohlertfan

    Kohlertfan Strebt nach Höherem

    Wenn es dich im täglichen Leben nicht stört, dann verzichte auf Hörgeräte. Ich habe mir erst welche zugelegt, als ich in Meetings (offline) meine Gegenüber nicht mehr verstanden habe.
     
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  18. Tafkah

    Tafkah Ist fast schon zuhause hier

  19. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Ich würde mich nicht auf einen einzigen Messwert verlassen. Erst wenn sich dieser Abfall bei 2 KHz bei mehrmaligem Messen bestätigt, berechtigt das zu einer Bewertung.

    Tendenziell wird m.E. viel zu früh Hilfsmittel verordnet, wo man durch Konzentration und Übung (Hören und vor allem Erkennung ist ja zu einem großen Teil eine Hirnleistung) einiges an reiner Hörschwäche kompensieren kann.

    Es gibt übrigens ganz brauchbare Apps, mit denen man selbst testen kann, wo die Einbrüche sind. Diese funktionieren natürlich nicht genau so gut wie die geeichten Geräte vom Arzt, geben aber einen ganz guten Richtwert und können vor allem mehrfach an verschiedenen Tagen gemacht werden.

    Gruß,
    Otfried
     
  20. Kohlertfan

    Kohlertfan Strebt nach Höherem

    Gibt auch von Apple ne App fürs iphone, wo man die AirPods als Hörgerät nutzen kann.
     
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