Musikalität - angeboren oder erlernt?

Dieses Thema im Forum "Workshops / Meetings / Konzerte" wurde erstellt von pth, 13.Februar.2020.

  1. Gelöschtes Mitglied 11989

    Gelöschtes Mitglied 11989 Guest

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  2. Claus

    Claus Mod Emeritus

  3. Gelöschtes Mitglied 11989

    Gelöschtes Mitglied 11989 Guest

    "Wie viel jemand übt, kann ebenfalls genetisch bedingt sein."

    Ah! Und ich dachte immer, ich sei ein fauler Hund! :)
    Weit gefehlt - ich kann gar nicht anders! :-?


    :D:D:D
     
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  4. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Das hat nichts mit Glauben sondern mit Erkenntnis zu tun.

    Wissenschaftlicher Konsens ist heute, dass es Talent gibt.

    Das heißt ja nicht, dass man nicht auch ohne Talent ein Instrument, einen Sport oder was auch immer bis zu einem guten Niveau erlernen kann.

    CzG

    Dreas
     
    murofnohp gefällt das.
  5. Atkins

    Atkins Strebt nach Höherem

    Ich meine auch, dass es Talent gibt. Und wenn man weniger davon hat, muss/kann man es halt mit Übung kompensieren. Es gibt aber auch Leute, die haben so sehr fast null Talent und bekommen gar nichts hin. Da ist jeder Ton falsch und es wird nicht mal gehört. Da nützt auch üben fast nichts....naja, vielleicht ein ganz bisschen. Ich finde es auch gar nicht schlimm, wenn jemand musikalisch so gar kein Talent hat.....dafür kann er/sie sicherlich anderes besser.
     
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  6. Kohlertfan

    Kohlertfan Strebt nach Höherem

    Wobei ich denke, dass es ein selbstverstärkendes System ist.
     
  7. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Wir diskutieren grade eher akademisch.

    Ich möchte es mal konkret machen.

    Ich halte mich musikalisch nicht für talentiert.

    Woran mache ich das fest?

    Ich habe vor zehn Jahren praktisch bei Null mit dem Sax angefangen. Mit 50.

    Ich bin jetzt auch zehn Jahre hier im Forum unterwegs und durfte in dieser Zeit ganz viele Foristen auch persönlich kennen und schätzen lernen und mit diesen musizieren.

    Sei es bei Stammtischen, Workshops oder Festen.

    Und natürlich sind mir da auch Saxophonisten mit ähnlichem Hintergrund, vergleichbarem Alter, ähnlichem Übepensum begegnet, die einfach besser waren als ich.

    „Der Ton stimmt nicht“....ich „hä“? .... nicht gehört.

    „Wir sind nicht zusammen“....ich „hä“? Timing, Rhythmus...nicht gemerkt.

    DA ist Talent! Die sind mir heute meilenweit voraus! Das hole ich auch nicht mehr auf.

    Letztlich spiele ich in einer Band, alle wesentlich erfahrener als ich, wir treten auf, die Band kommt klar mit dem was ich mache, das Auditorium bewirft mich nicht mit Tomaten.

    Ist das jetzt „musikalisch“?

    Keine Ahnung, ist mir aber auch egal.

    Es macht einfach Spass!

    CzG

    Dreas
     
  8. Gelöschtes Mitglied 13399

    Gelöschtes Mitglied 13399 Guest


    Dann bin ich ja ein linker Hippie
     
  9. Florentin

    Florentin Strebt nach Höherem

    Offensichtlich zieht es Dich ja zur Musik, sie lässt Dich nicht los, es macht Dir Spaß.

    Nach der Definition ganz oben (#5) ist das schon ein valides Stück Musikalität.
     
    Rick und Gelöschtes Mitglied 5328 gefällt das.
  10. Florentin

    Florentin Strebt nach Höherem

    Warum machst Du Dir's unnötig schwer?
     
  11. Wanze

    Wanze Strebt nach Höherem

    Macht nichts, es hilft einem auch, wenn man nicht daran glaubt.
     
  12. altoSaxo

    altoSaxo Strebt nach Höherem

    Ergänzend zum Begriff Musikalität:

    Mir geht es keineswegs um Wortklauberei, sondern ich habe aus Interesse mal weiter nach der Bedeutung des Begriffs "Musikalität" gesucht. Während Definitionen das meistens mit musikalischer Begabung gleichsetzen, wird der Begriff auch von Profis im Klavierforum clavio.de unterschiedlich verwendet, also auch im Sinne von entwickelter musikalischer Fertigkeiten. Mir fällt insbesondere noch ein, dass man bei einem sehr gelungenen, meisterhaften musikalischen Vortrag auch von einer hohen Musikalität spricht. Ein im clavio-Forum sehr geschätzter und als kompetent angesehener studierender Pianist betont wiederholt, dass auch bei großer Begabung immer viel Fleiß und Arbeit erforderlich ist, um hohe Musikalität zu erreichen. Vielleicht hat auch der eine oder andere schon mal gehört, dass ein Lehrer gesagt hat: "Versuche, die Phrase musikalischer zu gestalten" Damit ist nicht die Veränderung der eigenen Gene oder eine Zeitreise in Kindes- und Jugendalter gemeint, um das Talent zu erhöhen, ;) sondern der Einsatz musikalischer Gestaltungsmöglichkeiten wie Dynamik, Phrasierung, Klanggestaltung, Artikulation, etc., was den Einsatz der erworbenen musikalischen Kompetenzen erfordert. Was folgt für mich daraus?

    Meine Meinung ist (nun), dass Musikalität im allgemeinen Sprachgebrauch - also unabhängig davon, wie er musikpsychologisch oder in anderen Disziplinen wissenschaftlich verwendet wird - (1.) sowohl im Sinne von musikalischer Begabung oder musikalischem Talent benutzt werden kann, also wie leicht es jemandem fällt, musikalische Fertigkeiten/Fähigkeiten/Kompetenzen zu entwickeln bzw. was er als Grundausstattung durch Gene und Erfahrungen in jungen Jahren bereits mitbekommen oder erlernt hat, als auch (2.) im Sinne von musikalischer Fähigkeit oder Fertigkeit, also wie gut oder musikalisch überzeugend oder wirksam jemand entsprechend seiner erworbenen Fähigkeiten Musik ausdrücken kann; letzteres kann natürlich bis ins hohe Alter verbessert werden, während ersteres irgendwann im Kindes-/ spätestens Jugendalter wohl abgeschlossen ist.

    Dabei könnte man in beiden Varianten noch zwischen allgemeiner Musikalität, z. B. bezogen auf das Gehör, Rhythmusgefühl, Improvisation, oder Komposition, und zwischen instrumentenspezifischer Musikalität sprechen, denn nicht jeder hat für jedes Instrument die gleiche Begabung, sondern manche Instrumente liegen einem mehr, andere weniger.
     
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  13. ppue

    ppue Mod Experte

    Kann ich nachvollziehen, was du einbringst, @altoSaxo. Nur ist nach deinen Definitionen der Begriff auch zu Tode definiert. Er sagt nichts Besonderes mehr aus.

    Wenn ich einen Klaviervirtuosen im Konzertsaal höre, käme ich niemals auf die Idee, meiner Frau rechts neben mir zuzuflüstern: "Der ist aber musikalisch".

    Auch das Beispiel:

    ist doch eher Pillepalle. "Mehr Ausdruck", "expressiver", "zurückhaltender" könnte man sagen. "Musikalischer" ist für mich Unfug.
     
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  14. sachsin

    sachsin Strebt nach Höherem

    Lieber @ppue ,

    ich widerspreche Dir ungern angesichts Deiner doch oft sehr erfrischenden Kommentare zu vielerlei "gedanklichen Konstrukten" zu anderen Themen.
    Doch die Recherche von @altoSaxo mit "Pillepalle" abzutun, empfinde ich nicht sehr freundlich.
    Für mich ist der Beitrag von AltoSaxo zur Begrifflichkeit "Musikalität" sehr konstruktiv hinsichtlich der Fragestellung des TH @pth ,
    der explizit nicht (als Alleinstellungsmerkmal) auf den Begriff "Talent" abstellt.

    Ich finde den Thread mit den verschiedenen Erklärungsansätzen zum Thema "Musikalität" incl. der persönlichen Erfahrungen / Beispiele sehr interessant.

    Viele Grüße,
    Christine
     
    Zuletzt bearbeitet: 14.Februar.2020
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  15. ppue

    ppue Mod Experte

    Die Recherche habe ich nicht als Pillepalle abgetan, sondern die Äußerung eines Musiklehrers, man solle musikalischer spielen.

    "Spiel ein bisschen musikalischer" würde bedeuten, es gäbe musikalische Musik (fällt was auf?) und unmusikalische Musik. Dem ist aber nicht so, weil sich Musikalität nicht auf die Musik bezieht, sondern auf den Musiker. Es ist des Musikers Attribut und nicht der der Musik. Von daher ist der Satz Nonsens. Was ich versuchte, mit Pillepalle auszudrücken.
     
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  16. altoSaxo

    altoSaxo Strebt nach Höherem

    @ppue
    Das, was Begabung und musikalische Kompetenz ausmachen, finde ich sehr interessant. Und für mich ist es da hilfreich, einordnen zu können, ob sich jemand in seinen Ausführungen zu diesen Bereichen auf Begabung oder auf Basis von Begabung und Lernprozessen erarbeitete Kompetenzen bezieht. Auch war für mich und scheinbar auch für andere der Eröffnungsthread in der Hinsicht nicht eindeutig, was gemeint war. Darum finde ich es nicht verkehrt, verschiedene Deutungen und tatsächlich vorkommende Arten des Gebrauchs des Begriffs Musikalität aufzuzeigen, auch wenn es für dich falsch und pillepalle (ich will "überflüssig" sagen, könnte deine Aussage aber falsch deuten) ist.
     
    sachsin gefällt das.
  17. Kohlertfan

    Kohlertfan Strebt nach Höherem

    Von daher ist die Aufforderung, etwas musikalischer zu spielen schon legitim.
    Ein Klavierschüler kann seinen Schopäng nach Noten richtig herunterspielen, ist aber nicht schön, wenn der Ausdruck, die Emotion fehlt.
    Das ist dann technisch richtig, aber nicht musikalisch!
     
  18. ppue

    ppue Mod Experte

    Ihr könnt das gerne so nennen. Als Musiker ist mir das noch nicht untergekommen, dass jemand musikalische Musik spielt oder mehr von dieser fordert.

    Man sollte sich aber einigen, ob es hier um musikalische Musik oder um musikalische Menschen geht. Gebe auch zu bedenken, dass es sehr wohl unmusikalische Menschen gibt, aber "unmusikalische Musik" kommt mit als Begriff doch sehr ungewohnt daher.
     
    Zuletzt bearbeitet: 15.Februar.2020
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  19. altoSaxo

    altoSaxo Strebt nach Höherem

    Und eine Musik-Performance kann auch nicht musikalischer oder weniger musikalisch sein, je nachdem, ob sie von musikalischeren oder unmusikalischeren Menschen ausgeführt wird?
     
  20. gaga

    gaga Gehört zum Inventar

    Musikalische Musik ist tatsächlich Humbug. Aber von einer unmusikalischen Interpretation zu sprechen, halte ich schon für legitim.

    Ein extremes Beispiel:

     
    sachsin gefällt das.
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