Musiklehrer, die armen

Dieses Thema im Forum "Eigene (musikrelevante) Themen" wurde erstellt von Gast, 18.September.2013.

  1. HanZZ

    HanZZ Ist fast schon zuhause hier


    Da aber liegt doch schon der Fehler: Bildung, die durch staatliche Einrichtungen -steuerbezuschusst- geleistet wird, ist eine staatliche Infrastrukturleistung, die sich keinem Markt stellen muss.

    Öffentliche Aufgaben entziehen sich de facto betriebswirtschaftlichen Betrachtungen weil diese häufig volkswirtschaftlichem Denken widersprechen. Und diesem ist der Staat zuerst verpflichtet.

    Cheers
    HanZZ, Betriebswirt :-D
     
  2. onomatopoet

    onomatopoet Ist fast schon zuhause hier

    Also muss sich ein Privatlehrer einmalig machen, etwas Besonderes anbieten, wie ins Haus kommen, flexible Unterrichtszeiten und -verträge oder einfach nur ein spezielles künstlerisches Renomée vorweisen.
     
  3. Gelöschtes Mitglied1288

    Gelöschtes Mitglied1288 Guest

    Dann mache ich ja alles richtig, bis auf "ins Haus kommen"!
     
  4. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Hallo Andres,

    jetzt wissen wir mehr über Rick's Ehefrau. Da ist auch der Steuerberater am Ende... Lach.

    Gruß
     
  5. Claus

    Claus Mod Emeritus

    Immerhin scheint Ricks Ehefrau ja sparsam im Unterhalt zu sein... ;-)

    (sorry, den konnte ich mir jetzt nicht verkneifen)
     
  6. Gast

    Gast Guest

    ich gehe nur ins "haus" ihr glaubt ja gar nicht was einem da alles geboten wird!
    :cool:
     
  7. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Ja, Claus, solch genügsame Ehefrau bringt mehr als manch "kreative Gestaltungsmöglichkeit"..... :duck:

    CzG

    Dreas
     
  8. Rick

    Rick Experte

    Stammt ja auch väterlicherseits von der Schwäbischen Alb, hat von der Oma das Sparen gelernt - die ideale Musikerehefrau! :)

    Aber es bleibt nun mal dabei: Steuersparmöglichkeiten interessieren nur bei entsprechendem Einkommen - das habe ich auch immer meinen Bankberatern gesagt, wenn sie mir ein "sensationelles Angebot zur Steuerersparnis für Freiberufler" unterbreiten wollten; nach dem Motto:
    Machen Sie mir erst mal einen Vorschlag, wie ich so viel Geld verdienen kann, dass ich Einkommensteuer zahlen muss, dann sehen wir weiter! ;-)


    Schöne Grüße,
    Rick
     
  9. Rick

    Rick Experte

    Wie schon mehrfach u. A. von Saxhornet erwähnt wird kaum ein Musiker mit Absicht Privatlehrer, die meisten "rutschen" da eher rein.
    Ich wollte immer in erster Linie "Performing Artist" sein, benötigte aber schon immer auch Zusatzeinkommen, weil kaum einer ausschließlich von Auftritten leben kann, dafür ist das Geschäft zu saisonal.

    Bereits als Jugendlicher bekam ich die ersten Unterrichtsanfragen, das hat sich dann verselbstständigt, also bin ich mehr oder weniger unfreiwillig Lehrer geworden.

    Gerade klassische Musiker ohne feste Orchesteranstellung könnten ohne Unterricht nicht überleben - Freiwilligkeit sieht anders aus... :roll:


    Schöne Grüße,
    Rick
     
  10. saxhornet

    saxhornet Experte

    Gerade ins Haus kommen ist meist ein schlechtes Zeichen (zumindest in der Grossstadt), das bedeutet dann: zu wenig Schüler und das Geld wird benötigt. Denn wer fährt schon zu Jemandem, wenn er in der gleichen Zeit bei sich 3 Schüler hintereinander unterrichten kann. Da rentiert sich das zum Schüler fahren nicht und ist auch meist eher bei Amateuren und Hobbylehrern in einer Grossstadt zu finden.

    Ein Unterrichtsvertrag sollte nie flexibel sein, denn er regelt sozusagen deine AGB's auf Basis deiner Erfahrung, davon sollte man zum eigenen Schutz nicht abweichen. Wenn man genug unterrichtet hat weiss man, daß ein guter Vertrag das A und O als Rechtsschutz bei Ärger ist.

    Flexible Unterrichtszeiten: Das kann man sich häufig nicht selbst aussuchen, denn es hängt immer doch eh davon ab, was Du alles zeitlich machen musst, wann die Schüler können und z.B. ab wann Du bestimmte Räumlichkeiten nutzen kannst, wenn Du nicht zu Hause unterrichtest.

    Künstlerisches Renomee: Das sagt nichts über die Lehrfähigkeit aus. Ich hatte Lehrer, teuer und als Künstler in der Szene angesagt, die waren einfach als Lehrer unbrauchbar (kein Konzept, keinen Plan, Kiffen vor dem Unterricht etc. etc.). Aber es stimmt ein künstlerisches Renomee kann den Preis treiben.

    Lg Saxhornet
     
  11. Gast_13

    Gast_13 Guest

    Hier mal ein aktueller Artikel aus der Zeit, der sich mit einer neuen Bewegung beschäftigt: Art but Fair.

    Es geht um Dumpinggagen im Musikbetrieb, hier vorallem der Klassische Musikzirkus, aber das Prinzip, der Offenlegung und Transparenz der gezahlten Gagen liesse sich ja auch auf Musikunterricht oder Konzertgagen aus der U-Musikwelt übertragen.
     
  12. abraxasbabu

    abraxasbabu Ist fast schon zuhause hier

    Gegen Ausbweutung ist ein Kraut gewachsen, Solidarität!
     
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