Musikmesse oh je

Dieses Thema im Forum "Eigene (musikrelevante) Themen" wurde erstellt von Nilu, 13.April.2018.

  1. Rick

    Rick Experte

    Also wenn Du mich meinst: Ich war nicht dort, es gibt auch seit einigen Jahren (aufgrund des zu großen Aufwands im Vergleich zu den Resultaten) keinen eigenen Expression-Messestand mehr, ist wieder wie früher in den Green-Hill-Stand integriert. Aber "meine Jungs" gehen auch nur noch sehr widerwillig dorthin, u. a. aus den Gründen, die DiMaDo zutreffend nannte:

    Und für einen Vertrieb ist der ständige Kontakt mit den Einzelhändlern wichtig, nicht nur einmal im Jahr auf der Messe. Ich denke, dass die Entwicklung des Internets, überhaupt der modernen Telekommunikation, entscheidend dazu beigetragen hat, dass man heute besser vernetzt ist und deshalb dieses eine besondere Ereignis nicht mehr benötigt.

    Was ich bei meinen Messebesuchen schön fand, war das Zusammentreffen mit vielen überregionalen Kollegen, zu denen man sonst höchstens über Facebook Kontakt hat, und natürlich mit netten Mitforisten.
    Aber das alles hat in den letzten Jahren für mein Empfinden nachgelassen und das Rumlaufen zwischen den verschiedenen Ausstellern, womöglich noch in den verschiedenen Hallen, ist anstrengend, der Lärmpegel verursacht Stress. Kein Wellness-Event!
     
  2. Nilu

    Nilu Ist fast schon zuhause hier

    Ja, glaube ich gerne. Ich hätte eher Green-Hill oder Expression schreiben sollen.
    Aber da war das sehr große Poster über dem Stand und ich meine dein Gesicht darauf erkannt zu haben......
     
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  3. Ginos

    Ginos Strebt nach Höherem

    Aussen auf dem Stand war die Überschrift Green Hill, innerhalb der booth waren rechts die Expression Exponate und links die Green Hill (gelabelt Taroko) Exponate. Das Werbeplakat mit Rick war im Expression Bereich.
    Masahiko Gotoh (Gottsu) hatte keinen eigenen Stand war aber auf der Messe in Begleitung seiner Dolmetscherin.
     
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  4. Ginos

    Ginos Strebt nach Höherem

    ... naja... man kann ja auch alles kaputt reden...und negativ betrachten. Es ist doch aber wie im richtigen Leben ... einatmen danach ausatmen danach wieder einatmen ... ist notwendig, ist ein Naturgesetz.... gab es schon in der Bibel, 7 gute, danach 7 schlechte Jahre ... das Konzept, das Layout der Messe wird sich wandeln.

    .. es kommt doch drauf an was man möchte ... wer welche Ziele auf der Messe verfolgt...... und laut war es auf der Musikmesse erst ab Freitag nachmittag.

    Positiv betrachtet:
    Es ist immer wieder erfrischend sich mit Musikern, Produzenten, Vertriebsmanagern, CEOs, .... Bekannten, Freunden..., aus aller Welt rund um das Thema Musik und Musik Business austauschen zu können. Egal, ob einige Hersteller nicht anwesend sind.

    Das Konzert von Albert Hammond in der Alten Oper, Konzerte des Pianisten Daniel Petrica Ciobano, des Saxophonisten Takahiro Miyazaki, Rockin' 1000 Jam Night in der Festival Arena etc.etc etc...
    Die Preisverleihung des Frankfurter Musikpreises 2018 an das BuJaZo in der Paulskirche mit interessanten Reden, einer kurzweiligen Laudatio und einem anspruchsvollen Konzert des BuJaZo ...
    Dieser Ausgriff zeigt doch viel positives.

    Es sind zwar nicht alle Saxophon Hersteller, wohl weniger Aussteller als im Vorjahr auf der Messe. Wenn ich jedoch an die Klavier / Piano Halle denke so möchte ich diesen Eindruck nicht bestätigen. In Summe jedoch ausreichend Interessantes und Neues , ja mehr Information rund um das Thema Musik, Musikpädagogik, Beschallung, Beleuchtung, Werbung ...Veranstaltungstechnik/-management. Ja auch Hardware ...

    Also nicht nur, "Hotels teuer, weniger Aussteller, nicht alle großen Saxophonhersteller sind vertreten, teuere Standgebühren, etc ".... nicht alles negativ reden ... ansonsten müssen wir zukünftig nach Anaheim zur NAMM-show oder nach Peking oder Taipeh. Ist es das was wir wollen?

    Nur mal zum Nachdenken
    Gruß

    PS: Hier ein kleines "Highlight", gemeinsam mit Nobushige Yanagisawa san (li) und Takahiro Miyazaki san (re) auf dem Yanagisawa Stand.

    2018-04-13 mit Nobushige Yanagisawa.JPG
     
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  5. zwar

    zwar Ist fast schon zuhause hier

    Interessant wäre es gewesen, zu sehen was die Chinesen treiben. Ich bin aber ab Freitag eh ein paar Wochen in Beijing. Gute halbe Stunde mit dem Zug nachTianjin Sidankou. Mal sehen, vielleicht mach ich einen Termin zum angucken aus.
     
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  6. Rick

    Rick Experte

    Interessant, ich hatte davon keine Ahnung. Nichtsdestotrotz brauchen sie wohl mal aktuellere Fotos von mir, denke ich. ;)

    Okay, das gebe ich zu. Ich war nun mal früher aus Termingründen immer nur einen Tag dort, teilweise sehr gehetzt, da kommt einem natürlich alles nervig vor. Ein paar Tage in Ruhe, wie Du das ja machst, wären sicher sinnvoller als die stressigen, vollgepackten paar Stunden.
    Waren denn viele Endorser dort, wieder die lustige Kollegen-Runde von Antigua - und wenn ja, die ganze Messe über oder auch nur einen Tag wie wir früher?

    "Meine Jungs" sind immer dort präsent, da knüpfen sie ja die Kontakte für das, was sie dann importieren.

    Ich hätte nichts dagegen, mal zur NAMM mitzukommen... :rolleyes:

    Schöne Grüße,
    Rick
     
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  7. kokisax

    kokisax Strebt nach Höherem

    @Rick ,

    Dann reicht aber nur noch ein halbes Plakat für Deine jetzige Figur........;)

    kokisax:D:-D
     
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  8. Gelöschtes Mitglied 172

    Gelöschtes Mitglied 172 Guest

  9. KUS

    KUS Ist fast schon zuhause hier

    Ist doch gar nicht so negativ, der Artikel. Ich war da und ich war begeistert. Fast acht Stunden testen, ausprobieren und fachsimpeln, was das Zeug hält. Dies hätte ich in dieser Form nirgends auch nur ansatzweise sonst machen können. Darum an all diejenigen, die zum einen noch nie dort waren und zum anderen vielleicht noch nicht lange spielen und einen hohen Bedarf verspüren, mal Dinge auszuprobieren, fahrt 2019 mal hin. Nehmt euer Mundstück, eure Blätter und euren Gurt mit und dann geht's los.

    LG Kai

    PS: ... klar für die "Profis" ist - wie oben zu lesen ist - vieles langweilig und uninteressant. Aber die bleiben dann einfach weg ;-)
     
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  10. Rick

    Rick Experte

    War jetzt am Dienstag sowie Mittwoch Mittag als "Werbebotschafter" von Expression dort, habe mich sehr über das Treffen mit @Ginos gefreut und muss sagen, dass es aus Sicht "meiner" Marke ein ziemlicher Erfolg war: Bereits alle Messe-Saxofone verkauft, die könnten eigentlich schon nach Hause fahren! :D

    Das Fehlen der "großen Namen" (außer Yanagisawa) ist für die "Kleinen" eine tolle Chance, besser wahrgenommen zu werden, denn früher hat sich ja viel Aufmerksamkeit auf Selmer, Keilwerth, Yamaha usw. konzentriert und die Kollegen von Antigua haben für Aufsehen (und Lärmpegel) gesorgt. Diesmal haben keine Endorser zu lautem Playback ihre Bluestonleitern gekreischt, dadurch konnten mehr Kaufinteressenten in (relativer) Ruhe Hörner anspielen und Vergleiche anstellen.

    Nun gut, ich war früher noch nie unter der Woche dort gewesen, immer nur Freitag und/oder Samstag, es kann also sein, dass es zum Freitag noch mal lauter wird und ein paar Kollegen Vorführungen machen, allerdings dominieren diesmal eindeutig die Chinesen, die aber meines Wissens nicht so sehr auf prominente Spieler setzen.

    Sehr interessant waren für mich die Gespräche mit den Vertretern "unseres" Herstellers Green Hill, denn da zeigten sich die verschiedenen Welten: In Asien scheint sich das Publikum sehr für klassische Musik zu interessieren, dementsprechend werden neutral aussehende und klingende Instrumente bevorzugt. Die unlackierten Saxe sehen in ihren Augen irgendwie "unordentlich" aus, sie machen den Spaß zwar mit, verstehen aber den Hintergrund nicht so ganz, warum Europäer sich so für alt und gebraucht wirkende Hörner begeistern.

    Diesmal gab es bei "uns" erstmals die Möglichkeit, den direkten Vergleich zwischen lackierten und unlackierten Exemplaren derselben Modelle (dieselben Bauweisen und Materialien) zu machen, wobei sich für mich herausstellte, dass die unlackierten neutraler und ausgewogener klangen, während die lackierten tendenziell "spitzer" waren und weniger "Bauch" hatten.
    Der Green-Hill-Juniorchef war recht überrascht von meinem Eindruck, dass die unlackierten sich besser für Klassik eigneten, während ich die lackierten eher für Zwecke, wo sich das Sax stärker durchsetzen muss, also "laute Musik", nehmen würde. Er meinte, dass Klassiker "schön" aussehende Instrumente bevorzugten, was sich auch als wahr herausstellte, wie wir an mehreren Interessenten am Stand feststellen konnten.

    Eine junge Dame, offenbar Klassik-affin, machte den Vergleichstest und gab zu, dass die unlackierten wärmer klangen, in ihren Ohren besser, sie aber das "gammelige" Aussehen abschrecke. Da kann man nichts machen...

    Also alles in allem für mich aufschlussreich und informativ. Ob sich für andere ebenfalls der Messebesuch lohnen würde, sei natürlich dahin gestellt. :rolleyes:
     
    Zuletzt bearbeitet: 4.April.2019
  11. ToMu

    ToMu Strebt nach Höherem

    diese aussage freut mich, denn ich teile sie!

    leider ist es nach wie vor: glänzend ist schön, und silber ist herrlich - was interessiert mich der klang - bei fast 95% den (hobby)käufern.

    grundsätzlich ist zu sagen, dass ein altes ÜBERHOLTES sax mit weichen polstern OHNE reflektoren einen gänzlich anderen klang erzeugen, ..... der schmeichelt. - aber das hatten wir ja schon oft"!"

    liebe ist eben wo sie hinfällt- ich begrüsse sie alle in ihrer coleur!
     
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  12. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Dabei hört man doch sonst, dass der Lack dämpft und somit unlackierte Instrumente obertonreicher sind.

    Ist wieder mal Alles anders, vom Fall abhängig oder völlig obsolet?

    Wieviele Instrumente gleicher Bauart waren beteiligt?

    Gruß,
    Otfried
     
  13. Rick

    Rick Experte

    Hm, ich weiß auch nicht, wie ich das ausdrücken soll - ich fand es einfach ausgewogener im Klang und etwas weniger "scharf", sowohl beim selbst Spielen als auch bei den anderen "Testern".

    Wir hatten jeweils ein lackiertes und ein unlackiertes Exemplar von Alto und Tenor (XP-1 versus XP-Master) sowie von Bariton (506 GBL vs. X-Old), Sopranos waren leider unterrepräsentiert, passten wohl nicht mehr so viele auf die geschrumpfte Ausstellungsfläche.
    Ich würde die unlackierten nicht generell als "spitz" oder "scharf" bezeichnen, aber im direkten Vergleich fiel es uns allen auf. Wie immer natürlich nur Tendenzen, Nuancen, die man aber in dem akustisch "trockenen" Messestand ganz gut wahrnehmen konnte.

    Ein griechischer Saxofonist brachte seine Eindrücke auf dieses Fazit (Tenor): XP-Master (Goldmessing unlackiert) "Super", X-Old (Bronzemessing unlackiert) "Good", XP-2 (Goldmessing lackiert): "Okay".
     
  14. GelöschtesMitglied725

    GelöschtesMitglied725 Guest

    Hier bei Hobbykäufern beliebt ein Vintage oder Vintage aussehendes Instrument -Gold oder Silber scheidet aus, auch unabhängig der zum Suchenden passenden Spieleigenschaften. denn ein neu Gelacktes vermittelt nicht den Eindruck, dass man schon wie Crack spielt.

    Schade, ein XP-Master war hier, aber ab tief E nicht spielbar. In den höheren Lagen kam es schon gut.

    Am schönsten wäre, wenn neben den Größeren auch kleine Beachtung finden. Wird aber leider selten funktionieren, schade.
     
  15. OnkelSax

    OnkelSax Ist fast schon zuhause hier

    Ich war auch schon paar Jahre nicht mehr da, nachdem ich viel negatives gehört habe und mir aber auch die Zeit fehlte.
    Meine erste Musikmesse war hier über das Forum (von TanteSax) organisiert. Das TShirt vom Keilwerth Stand hab ich heute noch. Danach noch ca. 5-6 mal. Bin "nur" einfacher Besucher zum Testen und Guggen was es so gibt. Nur, wenn man das jetzt so liest, lohnt es sich wirklich nicht mehr. Schade.
     
  16. Ginos

    Ginos Strebt nach Höherem

    Doch
     
  17. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Wir sind hier aber nicht repräsentativ.....über 90% aller Saxer in D kennen das Forum gar nicht.

    Für die ist Vintagelook, oder echt Vintage = vergammelt und abgenutzt.

    CzG

    Dreas
     
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  18. Florentin

    Florentin Strebt nach Höherem

    Genauso kann ich das auch aus meinem musikalischen Umfeld bestätigen.

    Ist schon eine seltsame Eigenheit der Jazzer und Möchtegern-Jazzer, vergammelte Instrumente zu mögen ...
     
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  19. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Genau, da ich Jazz ja nicht wirklich kann, hilft mir mein abgerotztes Conn die Contenance zu wahren....:cool2::cool2::cool2:

    CzG

    Dreas
     
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  20. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Ich bin weder Jazzer noch Möchtegern-Jazzer und kann goldlackierten glänzenden Saxophonen nichts abgewinnen.

    Wie meins aussieht, sieht man an meinem Avatar.
    Mein Saxlehrer ist klassischer Saxophonist und spielt wie viele andere klassische Saxophonisten ein abgebrocktes Buescher.
     
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