Musikthorie - Intervalle

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von Lilith, 1.Juli.2004.

  1. Lilith

    Lilith Ist fast schon zuhause hier

    Ja wie soll ichs sagen, ich steh ein bissl. auf dem Schlauch. In meiner letzten Stunde haben wir mit Intervallen angefangen. Meine Hausaufgabe hierzu ist, die Intervalle der Dur-Tonleitern rauszuschreiben und danach pö a pö auswendig zu lernen. Bei den mir bisher bekannten Tonleitern ist das ermitteln der Intervalle auch kein Problem für mich (C,G,D,A,E,H). Bei den restlichen, also F, Bb, Eb, Ab und Db weiß ich aber nicht so recht weiter, zumal ich praktisch auch noch nicht mit den Des Tonarten in Berührung gekommen bin. Meine Lehrerin möchte ich nicht so gerne fragen, da die im verdienten Sommerurlaub ist. Für das Ganze habe ich bis Anfang August, also nach den Ferien hier in Berlin, Zeit. Über Google hab ich auch nur was für die mir schon bekannten Tonleitern gefunden. Kann mir jemand nen Tip geben wie es bei den noch fehlenden weitergeht? Bei F-Dur hab ichs mir schonmal so zusammengereimt. Ich würde mal meinen da stehen F/G/A/Bb/C/D/E aber sicher bin ich mir da auch nicht.

    lg Tanja
     
  2. mgsax

    mgsax Ist fast schon zuhause hier

    "G"eig "D"u "A"ltes "E"kel "H"ohes "F"is
    Die Kreuze weiß ich ganz gewiss: fis cis gis dis ais eis

    "F"erne "B"litzt "Es" "As"trononem "Des"halb "Ges"ucht
    Die B ich nicht vergess: b es as des ges ces.

    Nur diese Sprüchelchen auswendig lernen, der Rest ist daraus ersichtlich. Mehr nachher, ich muss kurz weg.

    Gruß
    Markus
     
  3. jogi_music

    jogi_music Ist fast schon zuhause hier

    Lilith,
    nimm mgsax' Infos und die von matthiAS :

    Quintenzirkel.

    Da sind die "Dur"s drauf. Jetztet musste "nur" noch durchgehen:
    BSP.: Des-Dur geht von Db bis Db, von "unten nach oben" inklusive der Vorzeichen (# oder b)
    also: Db Eb F Gb Ab Bb C Db. Fertisch.
    Liebe Grüße, Jogi
     
  4. Fudl

    Fudl Kann einfach nicht wegbleiben

    Liebe Lilith, habe einen Augenblick Geduld (ca. 1 Std.) und Du bekommst mehr als Du verlangst. Sieh dann aber nicht hier nach, sondern unter dann einem neuen Thread "Harmonielehre". Und. nur Mut: So schwer ist das gar nicht!
     
  5. Lilith

    Lilith Ist fast schon zuhause hier

    @mgsax naja, wie die Tonleitern heißen weis ich ja eigentlich schon, nur wie sie aufgebaut sind ist halt unklar.

    @Jogi hm ja, ist mir einerseits schon klar aber wie Du in Deinem Beispiel jetzt von F nach Gb kommst sehe ich ehrlich gesagt nicht. Ich wäre da bei G gelandet. Scheinbar habe ich da noch irgendwo nen Denkfehler?

    @Fudl ja klar kann ich so lang warten und was man kann ist meistens nicht mehr schwierig aber mit auswendig lernen tu mich mich insgesamt schon etwas schwer ;-) Nunja, hab ja fast 6 Wochen Zeit dafür da wirds schon klappen.

    @all vielen Dank schonmal :)
     
  6. rbur

    rbur Mod

    die Halb/Ganztonschritte für Dur-Tonleitern sind
    ganz - ganz - halb - ganz - ganz -ganz -halb

    F nach Gb ist der halbe.
     
  7. jogi_music

    jogi_music Ist fast schon zuhause hier

    Lilith, ganz schnell, muss auch wech:
    Du hast doch beim Quintenzirkel die b-Zeichen bei den Linien, denen die Töne zugeordnet werden, bei der g-Linie isn b also Gb, okay?
    BTW: Gb wird wie F# gegriffen, vielleicht hilft das auch?
    Liebe Grüße, Jogi
     
  8. Lilith

    Lilith Ist fast schon zuhause hier

    Danke, das wars was mir nicht so eingängig war :)
     
  9. Doellcus

    Doellcus Ist fast schon zuhause hier

    Bei mir war dann der Groschen mal gefallen, als ich das mit den Tetrachorden verstanden hatte, also:
    ganz-ganz-halb -(ganz)- ganz-ganz-halb

    wobei zwischen dem unteren und dem oberen Tetrachord das (ganz) liegt und der Obere Tetrachord in der neuen Tonleiter wieder zum Unteren wird und so weiter.
    also im Falle von C-Dur:

    C-ganz-D-ganz-E-halb-F (-ganz-) G-ganz-A-ganz-H-halb-C

    ist der untere Tetrachord das:
    C-ganz-D-ganz-E-halb-F

    und der obere Terachord das
    G-ganz-A-ganz-H-halb-C

    und dazwischen halt ein Ganzton, also das:
    (-ganz-)

    Fängt man nun mit dem oberen an, also
    G-ganz-A-ganz-H-halb-C

    der dann ja zum unteren und damit zum G-Dur wird
    kommt der:
    (-ganz-)
    und der
    D-ganz-E-ganz-F#-halb-A
    noch hinzu
    und man erhält mit:
    G-ganz-A-ganz-H-halb-C (-ganz-) D-ganz-E-ganz-F#-halb-A
    den neuen G-Dur.

    Nimmt man nun wiedere den neu gefundenen oberen Tetrachord (D-ganz-E-ganz-F#-halb-A) als noch neueren Unteren findet man dann den D-Dur und so weiter

    So ist der Quintenzirkel in der einen Richtung (Kreuztonarten) gefunden und in der anderen Richtung (B-Tonarten) geht es eigentlich genauso mit dem Unterschied, dass nun der Untere Tetrachord stehenbleib und zum Oberen wird und man unten einen neuen unteren drunterhängt:
    F-ganz-G-ganz-A-halb-B (-ganz-) C-ganz-D-ganz-E-halb-F

    und schon hat man den F-Dur mit dem ersten B usw.

    Wie gesagt, alle Wege führen nach Rom, das war vor zig Jahren meiner

     
  10. saxfax

    saxfax Strebt nach Höherem

    Also, Lilith,

    da war da noch mein Saxlehrer, der bei solchen Gelegenheiten meint: "Nu' lass mal die Theorie weg, spiele und sperr' die Ohren auf."
    :)
    Ich finde, dass das am wichtigsten ist. Wenn du weisst, wie eine Dur-Tonleiter klingen muss, kannst du sie irgendwann in allen Tonarten spielen, ohne zu denken grundton-ganzton-ganzton-halbton-ganzton-ganzton-ganzton-halbton......wenn man alles nur nach Noten spielt, brauchst du immer einen Teil deiner Energie fürs Notenlesen, und die fehhlt dann beim Hören.

    Gruß,
    saxfax
     
  11. mgsax

    mgsax Ist fast schon zuhause hier

    @Lilith:
    Also so ganz habe ich Dein Problem noch nicht verstanden.
    Wenn Du die Intervalle von C-Dur kennst, kennst Du Sie von allen Dur-Tonarten. Du musst Dir lediglich die Tonfolgen einprägen (siehe "Sprüchlein": wenn 4 b-Zeichen, dann ist es As-Dur mit b, es, as und des, der Rest der Noten bleibt wie gehabt also: von as angefangen ist dann As-Dur: as=1, b=2, c=3, des=4, es=5, f=6, g=7). Merke Dir einfach Grundton = 1, etc. dann ist bei Dur immer Ganztonschritt ausser zwischen 3 und 4 und 7 und 8. C'est ca für alle Dur-Tonarten!!!
    Oder ich habe das Problem immer noch nicht ganz verinnerlicht.

    Gruß
    Markus
     
  12. Lilith

    Lilith Ist fast schon zuhause hier

    @mgsax mittlerweile hat sich mein Problem ja nun schon in Wohlgefallen aufgelöst. Mir war einfach nicht so klar wie es bei den b Tonleitern weiter ging, sprich welche neuen Töne da dazu kamen. Dazu kam das ich die # Tonleitern ja alle schon übe und somit weiß welce Töne darin enthalten sind und diese einfach nur aufschreiben mußte. Also anders als bei den für mich neuen Tonleitern. Wenn ich z.B. schon eine Tonleiter weiter gewesen wäre, also bei F-Dur wäre mir das ganze vermutlich eh von alleine klar geworden.

    @saxfax also wie schon so oft beobachtet gehen Saxophonlehrer manchmal unterschiedlich vor. Meine Ist halt der Ansicht, das auch Hobbyspieler bis zu einem bestimmten Punkt die Theorie beherrschen sollten. So würde einem z.B. das Improvisieren später sehr viel einfacher fallen wenn man die Intervalle der einzelnen Tonleitern auswendig kann. Für mich klingt das jedenfalls nachvollziehbar. Sie wird mich nach den Ferien übrigens im Rahmen des Unterrichts auch immer mal wieder nach solchen Sachen fragen. Frage könnte sein, wie ist die Quinte von E. Klar könnte ich dann sagen das interessiert mich nicht. Ist halt auch ne Frage was man an sich selbst für Ansprüche stellt und bei mir habe ich zumindest festgestellt das meine mit der Zeit wachsen. Bevor ich mit dem Sax angefangen habe hätte ich vielleicht noch gesagt das interessiert mich alles nicht, ich will nur von nem Notenblatt was ablesen können. Aber mittlerweile reicht mir das (für die Zukunft) nicht mehr.

    lg Tanja
     
  13. saxfax

    saxfax Strebt nach Höherem

    Na klar, das ist auch richtig und schließt sich keinesfalls aus.Das meinte ich auch nicht so.

    Es gibt eben nur verschiedene Wege, sich das reinzutun (und wir alle sind da unterschiedlich veranlagt). Jedenfalls, ich habe für die Erfahrung gemacht, dass es - gerade für das Improviseren sehr wichtig ist, solche Sachen vom Gehör her aufzubauen. Das erleichter das Raushören von Stücken und Phrasen und das Mitspielen mit anderen dann erheblich. Die Theorie im Hinterkopf kann man dann immer noch abrufen.

    Wenn Du weisst, wie die Quinte von E heisst, ist das prima, wenn du aber weisst, wie sie klingt, ist das noch besser. Und irgendwann ist es automatisch in den Fingern drin, du spielst und dein Gehör merkt "aha, Quinte, klingt prima"

    :)

    gruß,
    saxfax

     
  14. Lilith

    Lilith Ist fast schon zuhause hier

    Alles schön und gut. Was schlägst Du mir jetzt vor, soll ich in 6 Wochen wenn ich die nächste Stunde habe zu meiner Teacherin sagen "Du da ist einer im Saxophonforum der meint sein Lehrer hätte ihm erklärt das man das anders herum lernen sollte, als Du es machst" oder soll ich mir nach Deiner Meinung gleich nen anderen Lehrer suchen oder was nun? Mir klingen Deine Argumente ja alle ganz gut aber irgendwie gehen sie nach meiner Meinung am Thema vorbei
    ;-)

    lg Tanja
     
  15. mgsax

    mgsax Ist fast schon zuhause hier

    Du kannst doch das eine tun und das andere nicht lasssen!
    Z.B. Longtones in Quintenschritten üben: Bb --> F --> Bb, dann B --> F# --> B, dann C --> G --> C usw., gemeint ist vom Bb zum F und zurück zum Ausgangston.
    Wenn Du das verinnerlicht hast, dann in Quarten, Terzen, Sexten, Reihenfolge beliebig. So lernst Du die Tonabstände vom Namen und vom klanglichen Abstand gleichzeitig.

    Gruß
    Markus
     
  16. Lilith

    Lilith Ist fast schon zuhause hier

    Ja das ist ne gute Idee. Zudem wird dadurch das leidige Longton üben ein klein wenig aufgelockerter :)
     
  17. Droll

    Droll Kann einfach nicht wegbleiben

    Du schreibst mir aus dem Herzen! .

    Ich übe jetzt öfters einfach Tonleitern (ohne nachschauen natürlich). Einen Ton anspielen und dann die Tonleiter prusten. Die eine oder andere Dur-Tonleiter bleibt dann auch im Gedächtnis hängen.

    Grüße Droll
     
  18. saxfax

    saxfax Strebt nach Höherem

    Aber nein, nicht doch ... ;-) ...ich meine doch nur, dass es aus meiner sicht gut ist, das eine zu tun und das andere nicht zu lassen....leg doch, wenn du solche Sachen aufs Papier bringst dein Sax griffbereit daneben und blase ab und zu rein, dass immer gleich der klang dazu kommt.
    Dann macht so eine Aufgabe auch viel mehr Spass! :)

    gruß,
    saxfax
     
  19. feo

    feo Ist fast schon zuhause hier

    Um dir das Lernen der b-Tonarten noch weiter zu erleichtern:

    Nimm dir mal deinen Quintenzirkel zur Hand:
    Das Vorzeichen bei F-Dur ist ein b also wird aus B ein Bb, nicht wahr?
    Jetzt schau dir an, was als nächstes für eine Tonart kommt:
    Bb - Dur.

    Die Vorzeichen von Bb-Dur sind Bb und Eb, also 2 b und bei der Nächsten Tonart Eb Dur kommt noch das Ab hinzu, welches die Tonart ist, die als nächstes auf dem Quintenzirkel folgt.

    Also, um die bs für eine Tonart zu wissen, nimmst du alle, die bis dahin vorkamen +1 .. das das danach kommt.
    Natürlich musst du in diesem Fall gerade den Zirkel gegen den Uhrzeigersinn lesen.

    Mir hilft immer der Spruch: F-ieberkranke B-uben Es-ssen As-pirin, Des-halb Ges-undheit!

    Die Vorzeichen von Des -Dur sind also alle die davor waren:

    Bb, Eb, Ab, Db, und das das danach kommt: Gb

    Ich hoffe, geholfen zu haben :)
    ich wünsche dir fleissiges üben ..
    feo :)
     
  20. Lilith

    Lilith Ist fast schon zuhause hier

    @feo ja das war mir auch schon so aufgefallen. Ist ja im Grunde ne Analogie zu den # Tönen bei C bis E-Dur.

    @all vielen Dank nochmal an alle. Ihr habt mir sehr geholfen, auch mit den Übungstips zum einfacheren lernen ;-)
     
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