Nach 2 Tagen Saxophon spielen...

Dieses Thema im Forum "Anfänger Forum" wurde erstellt von eifelblitz, 8.Juli.2011.

  1. Florentin

    Florentin Strebt nach Höherem

    Hallo Dreas,

    gar nicht so leicht zu erklären, das mit dem warmen Atem.

    Wenn Du Brillenträger bist: tu als ob Du auf ein Brillenglas hauchst, um es zu reinigen. Aber auf den Handrücken. Der Atem wird sich warm anfühlen. Er kommt tief aus dem Bauch, ist relativ langsam, und Dein Rachen ist weit geöffnet (wie beim Gähnen). Um ihn aufrechtzuerhalten, musst Du gut "stützen". All das ist gut für den Saxophonton.

    Willst Du jedoch eine Kerze ausblasen, ist der Atem schnell und fühlt sich kühl an. Z.T. wegen der Verdunstung auf der Hand, aber auch weil er ziemlich flach aus dem Mund und bestenfalls Brustraum kommt.

    Vielleicht könnens andere besser beschreiben.
     
  2. Brille

    Brille Strebt nach Höherem

    Ich finde, das Thema des Freds war unbedingt anzupassen, um aktuell zu bleiben!!!!!
     
  3. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    @ Florentin

    Hallo Florentin,

    das habe ich verstanden und leuchtet mir auch ein. Das entspricht ja auch meinem Beispiel mit dem anblasen, nicht ausblasen, der Kerze. Da erzeugst du auch einen gleichmäßigen, kontrollierten Luftstrom.

    Was allerdings verwirrt, ist dass Livia das genau anders herum als sinnvoll erklärt hat:

    Zitat:
    "Hm, mit warmer Luft erreichst du ja nicht viel.
    Blase einfach mal auf deine Handfläche mit warmer Luft. Wie viel Luft kommt da und wie zerstreut ist sie?
    Und jetzt mit kalter Luft. Diese ist jetzt schneller und zielgerichtet."

    Mir scheint Deine Erläuterung logischer. Ich brauche beim Saxspielen keine kurzen, starken Luftsöße sondern einen konrollierten, gleichmäßigen Luftstrom.

    Beste Grüße,

    Dreas
     
  4. Rick

    Rick Experte

    Hallo Dreas,

    das kommt ganz darauf an, was Du spielst - eine getragene Ballade oder einen harten Funk.
    Und auch starke, kurze Luftstöße kommen kraftvoller aus dem Bauch. ;-)

    Im Endeffekt benötigt man schon mehr als nur eine bestimmte Anblas-Technik, um allen Anforderungen gerecht zu werden, doch am Anfang ist die Idee mit dem "heißen" Atem sicherlich sinnvoll, um erstmal einen schönen Ton zu entwickeln.

    Viele Grüße,
    Rick
     
  5. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    @ Rick

    Danke für die Ergänzung. Ist mir auch klar. Inwischen benötige ich das ja auch. Letzten Samstag spielte ich auf einem 5oigsten Geburtstag mit ´nem Keyboarder und Stand direkt neben seiner Box (ging platztechnisch nicht anders, war ganz spontan). Da mußte ich ganz schön Gas geben, um da mitzuhalten. Wenn Du dann nur heiße Luft produzierst wird´s dünn....
    :cool: :cool:

    Wollte nur nicht noch mehr verwirren.

    LG

    Dreas
     
  6. eifelblitz

    eifelblitz Schaut öfter mal vorbei

    Hallo,

    @Chris & Luise:

    vielen Dank, ich bleib am Ball und weiß die Hilfe im Forum zu schätzen.

    @edo,

    danke Dir, ich freue mich und werde auf Dein Angebot auf jeden Fall zurück kommen.

    @Florentin:

    Das mit "
    "
    ...hab ich kappiert, sehe ich aber nicht als mal eben so zu lernen an, braucht seine Zeit.


    Das mach ich mir gerade, dank Deinem Beitrag bewusst,da man sonst immer nur Tasten drückt und der Ton ist da. Beim Tastenisntrument achtet man da eigentlich erst später drauf.

    Obs richtig ist weiss, ich nicht:

    Ich hab "kalten Atem", als mehr "pusten" und "warmen" Atem als mehr "hauchen" verstanden.

    Danke Dir.

    Allen Dankeschön fürs rein hören und Tipp geben.

    Gruß
    Michael
     
  7. chrisdos

    chrisdos Strebt nach Höherem

    Kalter oder warmer Atem?

    Ich finde den Vergleich nicht sehr glücklich. Es geht um Luftdruck, der im Körper aufgebaut wird und (mehr oder weniger kontrolliert) ins Mundstück geleitet wird.

    Sicher helfen Bilder wie das Ausblasen einer Kerze, aber physikalische Grundlagen können nicht schaden. Um kalt oder warm geht es jedenfalls nicht.

    Luftdruck und Druckdifferenz sind die akustisch relevanten Größen.


    Mehr dazu gibt es z.B. hier

    Akustik

     
  8. Florentin

    Florentin Strebt nach Höherem

    Bei diesen Vergleichen soll es nicht um physikalische Grundlagen gehen, sondern um die Vermittlung eines Körpergefühls für die schwierigen Begriffe "offener Hals", "Zwerchfellatmung" und "Stütze".

    Bei manchen hilfts, bei anderen nicht.

    Interessant zu diesem Thema auch das englischsprachige Forum "Sax on the Web", wenn nach "open throat" und "support" gefragt wird.
     
  9. chrisdos

    chrisdos Strebt nach Höherem

    Ja, das ist sicher eine Typfrage, genauso wie das Thema "Lernen mit viel oder wenig Fremdhilfe".

    Die einen möchten verstehen, die anderen lieben schöne Merksätze.

    Liebe Grüße

    Chris
     
  10. Gast

    Gast Guest

    1,9 cent bei 1 grad unterschied. das kann man sich doch merken - oder?

    gilt nicht nur für die raumtemperatur sondern auch für das sax.
    oben am hals wird es schnell durch die strömungsluft (engerdurchlass) wärmer.....nur unten am letzten tonloch (nicht die letzte kneipe) sollte es auch (fast)so temperiert sein.

    upps
     
  11. eifelblitz

    eifelblitz Schaut öfter mal vorbei

    In meinem Profil ist ein neues Video, hoffe ist jetzt besser mit weniger Luft und aufgeblasenen Backen. Manchmal kommt es noch durch, aber ich arbeite dran...

    Ab September hab ich Unterricht bei einer Lehrerin, bis dahin will ich aber mein Sax nicht einfach herum stehen lassen...

    Gruß
    Michael
     
  12. claptrane

    claptrane Strebt nach Höherem

    Moin, habs mir angesehen.

    Für mich klingts so, als wenn du viel zu stark pressen musst.
    Entweder ist dein Blatt viel zu hart oder dein Mundstück ist nicht gut verarbeitet oder das sax ist nicht dicht.

    Nimm mal dein Mundstück mit Blatt und halte hinten das Loch zu. Dann saugst du die luft raus und ziehst es schnell aus dem Mund. Wenn es einen Knacklaut gibt ist alles in Ordnung.

    Dann nimm mal dein Instrument ohne Mundstück und halte alle Klappen geschlossen. Dann die F-Klappe loslassen und wieder mit etwas Druck schließen. Wenn ein längeres Bummm zu hören ist, ist das sax dicht. Wenn der Laut nur sehr kurz und abgehack klingt, ist eine Klappe nicht dicht.

    Das Mundstück muss weiter auf den S-Bogen, dann müssten die ganz tiefen Töne besser losgehen, bei guter Stütze und lockerem Ansatz.

    Beobachte mal wo genau dein Blatt sich von der Bahn löst. Dann hälst du da deinen Daumennagel hin und setzt deine Unterlippe dagegen, dann hast du eine relativ guten Ansatzpunkt.

    Bin gespannt obs hilft , beriche mal
     
  13. eifelblitz

    eifelblitz Schaut öfter mal vorbei

    Hallo clpatrane,

    Dankeschön fürs rein hören und die Tipps, mir ging es da jetzt mehr um die Technik die Backen nicht so auf zu blasen, hab das Heute erst versucht, vorher hatte ich zu viel Luft, kann es sein, dass ich mich jetzt erst mal wieder dran gewöhnen muss, ich glaube ich komme in den Obertonbereich, oder?

    Hast Du das Video von Heute gesehen ?

    Gruß
    Michael
     
  14. Brille

    Brille Strebt nach Höherem

    Tipp: Vor dem Spiegel üben zur Kontrolle:
    Körperhaltung
    Saxhaltung
    Gesicht
    Ansatz uswusw...
     
  15. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Hallo Michael,

    sieht schon besser aus.

    Ja, Dir rutschen die Töne nach oben weg. Es klingt auch
    gequetscht, statt frei geblasen.

    Ist Dein Ansatz locker genug? Nicht beißen!

    Du atmest zu stark in den Brustkorb. Beim Einatmen ist es wichtig in den Bauch zu atmen, um die Lungen richtig zu füllen. Dann steht Dir mehr Luft zur Verfügung, ohne dass Du in Atemnot kommst. Nach jedem Ton einatmen ist nämlich gar nicht sinnvoll.

    Und lange Töne!!

    LG

    Dreas

     
  16. eifelblitz

    eifelblitz Schaut öfter mal vorbei

    Hallo Brille, hallo Dreas,

    Dankeschön für Eure Antworten. Dreas, wie Du schon schreibst, sieht besser aus. Meine Lehrerin hat sich das letzte Video auch angesehn und sieht das genauso.

    Ist natürlich jetzt alles anders als vorher, viel weniger Luft, deswegen auch die "Quitscherei", aber wichtig ist, dass ich mir nichts falsches angwöhne, ich werde jetzt mit diesem Ansatz "locker" üben.


    Ich freu mich über soviel Hilfe hier, ganz klasse, nur so kann das was werden, Dankschön.

    Gruß
    Michael
     
  17. Florentin

    Florentin Strebt nach Höherem

    Hallo Eifelblitz,

    ich hab jetzt erst Deine Videos ansehen können.

    Obwohl Du ja anscheinend schon eine "virtuelle" Lehrerin hast, noch ein wichtiger Hinweis: Nicht vor jedem neuen Ton atmen ! Man spielt ganze Phrasen in einem Atem, egal ob gebunden oder gestossen.

    Wenn Du allein weiter üben willst, dann lieber keine Melodien sondern einfach nur Töne.

    Stell Dich vor einen Spiegel und spiele einen Ton im mittleren Bereich, gaanz lang. Probiere aus, wie Du Zunge und Rachen verändern kannst, sodass er immer schöner klingt.
    Dann lass diesen Ton leiser werden und wieder lauter.

    Dann dasselbe mit anderen Tönen.

    Dann mehrere Töne hintereinander. Egal welche, z.B. eine kleine Tonleiter. Aber nicht jedes Mal einatmen !! Erst gebunden (also nur die Finger bewegen), dann gestossen (mit der Zunge).

    Klingt zwar furchtbar langweilig, ist aber viel viel wichtiger als Melodien. Die kommen später ganz von allein.

    Wenn Du noch mehr lesen willst: für mich die Bibel schlechthin ist "The Art of Saxophone Playing" von Larry Teal. Das steht eigentlich alles drin ...
     
  18. eifelblitz

    eifelblitz Schaut öfter mal vorbei

    Hallo Florentin,

    Danke für den Hinweis, hilft mir weiter, da ich eigentlich das Atemzeichen kenne, aber es leider nicht immer vorhanden ist, war ich mir da unsicher.

    Werd ich machen, Danke Dir.

    Ist das Buch auf Deutsch ?

    Danke fürs rein hören, da ich im August in Urlaub fahre, hab ich mit der Lehrerin im September einen ersten Termin ausgemacht.

    Gruß
    Michael
     
  19. bebob99

    bebob99 Strebt nach Höherem

    Hallo eifelblitz,

    ich hab's hier nicht gelesen, vielleicht hast Du es ja auch nicht geschrieben, aber was spielst Du denn für ein Sax? Ich habe den Eindruck, die Ansprache ist etwas schwer.

    Ich kann mich zwar noch gut erinnern, dass ich mich am Anfang auch furchtbar geplagt habe, aber ich habe mich nie "von außen" gehört. Meine Schwieriglkeiten können also andere Ursachen gehabt haben.

    Auch in Deinem dritten Video klingt bei Dir beim Anblasen wie "pfuu, Pfffuuuhh, ffffuuuh" und nicht wie "tööö, tööö".

    Ohne genaue "Sichtkontrolle" was da bei Dir mit dem Mund, den Lippen und der Zunge gerade passiert, vermute ich:

    - Unpassende Lippenstellung
    - Du baust den Blasdruck erst beim Einblasen auf
    - Klappen sind nicht richtig geschlossen oder ev. bläst wo Luft raus.
    - Vielleicht ist auch das Blatt noch zu stark.

    Das ist kein Kraftsport. Sollte jedenfalls keiner sein.

    Der Luftdruck muss im Körper vorab aufgebaut werden. Aus dem Bauch, nicht aus dem Brustkorb. Wenn Dir jemand beim spielen den Finger in den Bauch piekt, sollte sich der Ton nicht verändern!

    Der Kehlkopf ist offen (wie wenn Du singen möchtest), also nicht "kuh kuh". Das Einzige was die Luft daran hindert, ungebremst in das Mundstück zu strömen ist Deine Zunge, die das Blatt hält. Ziehst Du die Zungenspitze weg, macht es "Töö". Mit hartem "T". Das ist jedenfalls das Ziel.

    Dazu passt auch die Stellung der Mundwinkel zum "öö" oder "uuu". Das soll auch so bleiben und es verhindert effektiv das Aufblasen der Backen.

    Das kann man auch ohne Saxophon gut üben. Oder Nur mit Mundstück und Blatt. Oder nur mit Mundstück, Blatt und S-Bogen. Da braucht man gleich viel weniger Druck und kann das Anblasen trotzdem üben. Man bekommt auch leichter mit, wie sich der Ton ändert, wenn man die Lippenspannung ändert.

    Die Oberzähne ans Mundstück und die Unterlippe ein wenig über die unterere Zahnreihe und das Blatt damit von unten halten. (Ja ich weiß es gibt auch andere Methoden, aber so geht es nun mal am leichtesten).

    Und versuche nicht mit Gewalt LEISE zu spielen. Laut ist OK. Besonders am Anfang. Dann klingt es gleich mehr wie ein Saxophon und weniger wie eine Kirmeströte. Leise kommt später.
     
  20. Florentin

    Florentin Strebt nach Höherem

    Nein, das gibts leider nur in Englisch (glaube ich zumindest). Lohnt sich aber, ist sehr schön geschrieben. Das war noch jemand vom "alten Schlag" ...

    Sicher wird Dir hier gleich jemand ein ähnliches Buch vorschlagen: "Der persönliche Saxophon-Sound" von Liebman. Das gibts in einer (nicht besonders schönen) deutschen Version. Bei allem Respekt finde ich das Buch nicht soo toll, wie es immer dargestellt wird. Aber wenns unbedingt Deutsch sein muss ...
     
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