Natur und Einsamkeit

Ich spanne ein schönes Stück Arundo auf mein Kautschukmundstück, erfreue mich der Wunder der Schöpfung und spiel mir gleichzeitig meinen Weltschmerz von der Seele.

 

Du machst es Dir halt wieder mal einfach

 

Naja, besonders schwierig ist es auch nicht in einen Kuhfladen zu treten...um Glück zu empfinden

 

Die ganze Zeit habe ich mich schon gefragt, war mir noch fehlt. Natur, ja. Einsamkeit, schön. Aber nirgendwo ist RUHE!

 

Hallo Chris, versuche einmal, die Stille hinter den Geräuschen zu hören...
Geräusche sind nur vordergründig.

 

seit froh das ihr nicht die absolute Ruhe erlebt...
aber manchmal ist es einfach auch schön allein auf einem Stein zu sitzen und nur seinen
Gedanken nach zu hängen.... oder nichts zu denken

--- für manch ist das normal nichts zu denken
ich muss mich dazu zwingen......

 

In den 80igern war ich gerne und viel in den Pyrenäen unterwegs. Hatte Freunde, die da in den Bergen wohnten, Ziegenkäse machten und Biodynamische Landwirdschaft. Was man darüber hinaus zum Leben benötigte, musste man auf dem Rücken den Berg hoch tragen. Es war schön dort. Ich hatte zu keinem Zeitpunkt das Gefühl einsam zu sein, auch wenn ich mich tagelang alleine in einem der Häuser dort aufhielt.

Einsam war ich manchmal zu bestimmten Zeiten in Berlin, oder in Shanghai oder Singapur, wo ich mich beruflich aufgehalten habe. Da ist mir, unter all den vielen Leuten doch manchmal die Decke auf den Kopf gefallen - Wobei der Dschungel in Buket Timah in Singapur auch schön war.

 

@Nummer_13

Kennst Du den Film "Lost in Translation"?

Der behandelt das Thema....ein Mann (Bill Murray) ist total einsam inmitten vieler Menschen, in einem Hotel, in einer Metropole....sehenswert..

CzG

Dreas

 

Ein toller Film!

 

Und dann gibt es den Film "Cast Away", der mich zu Tränen gerührt hat und den ich nie vergessen habe.

Ein Mann überlebt als einziger einen Flugzeugabsturz und strandet auf einer Südseeinsel.
Er ist ganz allein. Jahrelang!
Jeden Tag werden Gepäckstücke des abgestürzten Flugzeuges angeschwemmt. Er sammelt alles auf und öffnet nach und nach die Pakete und Taschen und richtet sich damit seinen Alltag ein.
Irgendwann ist ein Volleyball in einem der Pakete. Er malt ihm ein Gesicht auf, gibt ihm den Namen "Wilson", ( nach dem Hersteller) und unterhält sich täglich mit ihm.
Er bastelt sich nach jahrelangem Aufenthalt ein Floß, packt "Wilson" gesichert drauf und beginnt seine Rückkehr.
"Wilson" geht über Bord!
Gott,.. haben er und ich geheult...

Richtige Einsamkeit und er wusste sich zu helfen...!

 

@Nordstern

Ja, das war eine sehr gute Neuverfilmung von Robinson Crusoe....und Tom Hanks war genial...

CzG

Dreas

 

Stark gespielt von Forrest Gump

 

Jepp,
an den Film musste ich auch denken als ich die ersten Beiträge hier gelesen habe.
Nichts gegen einen Rückzugspunkt, aber ich glaube nicht, das irgendein Mensch sich nach purer Einsamkeit sehnt.

Selbst Chuck Noland hatte seinen ,,Wilson,,

Kennt jemand noch den Film ,,Robinson Junior,, ?

 

Nichts zu denken ist sehr schwer.

 

Ich meine nichts zu denken ist UNMÖGLICH.....

CzG

Dreas

 

Ich meine mit "denken" solche Monologe oder Dialoge im Kopf, die so laufen:

"Was hat er denn da wieder geschrieben. Muss ich antworten. Lieber nicht, hat Zeit bis morgen. Die Katze muss zum Tierarzt. Den Scheißeinsatz wieder verpasst. Üben. Nützt ja doch nichts. Reiß dich am Riemen. Vielleicht ist ein anderes Sax doch besser. Ne, lass den Quatsch. Morgen kommt ein neues Blatt drauf. Ich rauch noch eine, kommt auch nicht drauf an. ...."

Das kann man schon ausschalten, natürlich nicht beim Lesen im Forum, aber wenn man intensiv Musik macht oder hört. Oder beim Meditieren. Dann verschwinden die Stimmen und es kommen Bilder und Gefühle hoch. Ein schöner, evtl. auch erschreckender Zustand.

LG Helmut

 

Hallo !

Ich meine, man sollte nicht erzwungene Einsamkeit gar Vereinsamung verwechseln mit dem Alleinsein oder der Einsamkeit, die man eben vielleicht in der Natur sucht um abzuspannen,zu relaxen, sich zu erden usw.

Der Volleyball namens Wilson ist eine Verzweifelungshandlung. So eine Einsamkeit auf der Insel ist ja fast wie Einzelhaft im Knast. Auch der vereinsamte Mensch im Wohnsilo kann dazugehören. Der weiß nicht wie seine hundert Nachbarn heißen aber er spricht mit seinem Goldfisch im Glas.

Ja, mit dem nichts denken ist es so eine Sache. Ich glaube,viele haben sogar Angst davor,was sie dann in ihrem Bregen finden könnten.Vielleicht ist es deswegen auch so verbreitet,daß viele sich ein Überangebot an Beschäftigung aufbürden.
Von der Arbeit zum Sportverein,von dort zum Stammtisch,danach vor den Fernseher,und zum Frühstück gleich wieder den Fernseher an,eine Runde SMSen,die Kinder zur Schule gebracht, den Hund ausgeführt,joggen gegangen und wieder zur Arbeit. Am Wochenende Kino,Theater,Disco, Grillfete, Bloß nie mal einfach nichts tun !

Gruß

Isachar

 

Hör auf, damit könnte ich täglich ein Buch füllen...