Ne saublöde Frage: Was ist eigentlich Jazz?

Eine erste Einführung in Jazz ist auch HipHop für Angestellte, Teil 1und 2.
Aber nichts für die Jazzpolizei oder Menschen, die zum lachen in den Keller gehen!
Gibt es auf Youtube!

 

So sehe ich auch das Montreux Jazz Festival, wo sich so ziemlich alles tummelt, was es gibt. De Begriff Jazz
gibt hier keinen Aufschluss auf die dargebotenen Acts.

 

Da würde ich als bekennender Jazzpurist und engagierter Jazzpolizist gar nicht erst auflaufen. Enttäuschungen sind da vorprogrammiert.

 

Ahh, vielleicht doch, mit einer Tasch voller Strafzettel? Ich mach da gerne mit beim Knollen.

 

Ich finde das nicht schlimm.

Grundsätzlich ist es doch erstmal positiv wenn jemand sich überhaupt darum kümmert solch ein Festival auf die Beine zu stellen. Ich finde das anerkennenswert.

Und zweitens kann ich die Beweggründe gut nachvollziehen. Mit der „unscharfen“ Definition wird ein breiteres Publikum angesprochen, damit das Festival überhaupt funktioniert.

Es gibt damit dann auch Chancen, dass Neugierige vielleicht auch mal was „jazzigeres“ besuchen, was sie sonst nicht machen würden.

Im Grunde machen das doch die meisten Jazzfestivals so, ob Montreux, Düsseldorfer Jazzrally, Leverkusener Jazztage, etc.

Klar, Puristen rümpfen die Nase, so what? (Die Puristen würden aber auch nicht ein Jazzfestival füllen)

CzG

Dreas

 

Das Problem kenn ich von unserem Jazzfestival sehr gut:
"Jazz oder nicht Jazz? Das ist hier die Frage."
Ich finde es gut, dass die Organisatoren viele junge Talente einladen, die versuchen neue Wege zu gehen, auch wenn es manchmal auf Stirnrunzeln trifft.
Gruß Reiner

 

Ach, letztlich finde ich die Frage gar nicht so wichtig.

Hat z.B. Quadro Nuevo seine Jazz-Awards gar nicht verdient, weil es kein „richtiger“ Jazz ist?

ich finde, man kann bei der Definition ruhig etwas großzügiger sein und sollte lieber fragen, ob es gut gemachte Musik ist.

 

Nur meine laienhafte und eigene Meinung:

Jazz ist für mich immer eine Frage der jeweiligen und individuellen Interpretation.....egal in welchem Genre und in welchem Stil.

Sofern man es kann, läßt sich jedes seichte Liedchen verjazzen......und wenn man hier alles liest und verfolgt, kommen einem Zweifel, ob unser Jazz-TOTM überhaupt seinen Namen mit Berechtigung verdient.

.....oder doch eher " Easy Listening" heissen sollte

Gr

 

Jazz kommt aus dem französichen Wortlaut "Reinschwätzen"
Nicht mit Laut überzeugt man.
Auch nicht mal mit Können.
Mit der Hälfte von sozialer Überzeugung würde man es Verstehen.
Damit fallen schon welche als Freunde aus.

 

Übrigens erlebt der "Hot Jazz" derzeit in vielen Varianten eine unglaubliche Renaissance, besonders unter jungen Leuten. Zum einen gibt es die Klang-Collagen aus alten Aufnahmen mit modernen Beats, derzeit etwa der so genannte "Electro Swing", dann aber auch, ausgehend von Wynton Marsalis, seit den 1990er Jahren das Wiedererlernen historischer Stile und Spielweisen, die lange verpönt und sogar teilweise vergessen waren.
Besonders beeindruckt bin ich von den vielen Aktivitäten der temperamentvollen schwedischen Multi-Instrumentalistin (und Sängerin) Gunhild Carling, hier 2016 in Stockholm mit einem wahren All-Stars-Orchester:



No, Jazz ain't dead!

 

Das ist hier so eher mein Ding (-:

 

Sehr schön authentisch - ja, der Traditional Jazz erlebt wahrhaftig eine Wiedergeburt, gerade bei jungen Menschen!

Den Stil hat aber die Schwedin Gunhild Carling auch drauf, den Namen sollte man sich auf jeden Fall merken. Da draußen passiert derzeit was...