Neu versus Generalüberholt - Spielfähigkeit

Welches Bauteil sollte an einem Saxophon den Geist aufgegeben?

Es ist nicht wie ein altes Auto, das verschiedene Nebenaggregate hat, die unterschiedliche Lebenserwartungen haben und daher immer mal für eine Überraschung gut sind.

Ein vernünftiges Saxophon ist auch bei professioneller Beanspruchung, ein wenig Pflege vorausgesetzt, für mehrere Spielerleben gebaut.[/QUOTE]
Schraube am S-Bogen überdreht? Feder gebrochen? Achsspiel wird zu groß. Aber gut, wenn das alles nach GÜ ungefähr gleich ist vom Risiko, umso besser.

 

Da kann es schon Stellen bei der Oktavmechanik geben, die einem das Leben schwer machen wenn die einmal verschlissen sind und da dann gebastetl werden muss.

 

Das ist richtig.

Man sollte aber zwischen Basteln, wieder Instandsetzen oder gar Optimieren unterscheiden.

Bei der Überholung eines meiner Radio Improved Tenöre (frühe 30er Jahre) hat der Doc die schlackende Oktavmechanik nicht nur überholt, sondern in die Gelenkkugeln zusätzliche elastische Ringe eingearbeitet wie sie so wohl auch bei Yanagisawa verbaut werden.
Das ist dann besser als neu, allerdings schon sehr aufwendig und das macht Dir lange nicht jeder.

 

Bastler sollte man eben nicht an wertige Instrumente lassen....sogar "werksneue" sind oft schon "verbastelt" .

 

Selbst der erfahrene Instrumentalbauer muss manchmal in bestimmten Situationen sich was einfallen lassen und dann muss man auch mal basteln.

 

Das Mark 7 Tenor meiner Holden war in Armins Zauberhänden, und ich garantiere euch dass das Horn ex works oder ex dealer
nicht ANNHÄHERND in diesem unfassbar guten Zustand war.
Ich habe auch schon bei diversen Händlern SA80 II Altos in der Hand gehabt (und natürlich angespielt) die MEILENWEIT von
meinem von Toko veredelten Teil waren.Und meine Kanne ist auch schon 28 Jahre alt und JEDEN Tag im Einsatz. Das Mark 7 ist 39 Jahre alt...
Just my 2 ct.

 

Sorry....gebastelt wird im Kindergarten...und eben auch leider oft dilettantisch an Saxen....muss mal wieder in die Tiefen meines Fotoarchivs, diverse Basteleien raus suchen

 

also basteln möchte ich anders deuten,
basteln ist etwas indem man bekannte wege verlässt und etwas schafft das eine geistesleistung darstellt, etwas kreatives.

sicher ist das wort basteln negativ besetzt = der fummelt was hin, irgendwie funzt es dann, aber wie??!!

ich denke an einen bekannten instibauer mit dem ich mal ein längeres gespräch hatte (vorort) und er sagte, manchmal sehe ich mir ein insti rund 30 minuten an, lege es zur seite, mache das wieder und bereite "geistigen auges" das prozedere vor, wie ich dem problem zu leibe rücke. ich denke von dieser sorte befähigter schrauber haben wir einige hier im forum.

es geht nicht um die geschwindigkeit sondern um die lösung der probleme, die , das muss man sagen oft über die zeit und damit über die kostengrenzen geht.
das was zählt ist der satz: geht nicht - gibts nicht.....es ist herzensblut unterwegs.

ALLES was man zum instibauer lernt ist fundiert, korrekt und tausendmal probiert und geschehen.
das was den "heiligen gral" ausmacht sind für mich die denker, die lösen.


oft genug habe ich hier über werkstätten gelesen, die ein instrument schlechter zurückgegeben haben als bekommen (aussage der schreiber NICHT MEINE!)

es ist so wie in jedem beruf, der eine machts mit herzblut der andere.......


habe fertig



ich verkneife mir jetzt namen zu nennen die meinen respekt verdienen, da ich promt einen vergesse und dann AUA.

 

Klar gibt es Leute, die da viel Mist bauen. Keine Frage, habe ich selber gesehen aber sorry, ich versteh nicht was für ein Problem Du mit dem Wort hast. Der Duden definiert basteln unter anderem damit:
"sich an etwas handwerklich oder technisch betätigen, was man verbessern, um- oder ausbauen will" oder "[nach eigenen Ideen] anfertigen". Und ich glaube es ist etwas engstirnig, wenn man den Begriff nur mit Kindergarten verbindet, auch weil das dem Begriff so eine abwertende Bedeutung gibt.