Niehaus transponieren..?

Dieses Thema im Forum "Improvisation - Harmonielehre" wurde erstellt von Cannonball, 13.Mai.2011.

  1. Barufaia

    Barufaia Kann einfach nicht wegbleiben

  2. Cannonball

    Cannonball Kann einfach nicht wegbleiben

    @ werner & mato

    Danke sehr, Ihr habt mir sehr weitergeholfen!

    @ Barufaia

    Gerade bei diesem Link muss ich sehr hoffen, dass ich hier nicht missverstanden wurde!

    Es ist keinesfalls mein Ansinnen, beim Solo "ein Lick für alle Fälle" parat zu haben und mich damit durch alle Chorusse zu mogeln, sondern nur eine gewisse Sicherheit in allen Keys anzutrainieren und die Patterns als Inspiration für eigene Ideen zu nutzen, um die es ja schließlich geht.

    Wie gesagt, hoffe das kam jetzt nicht falsch rüber...

    Grüße, Alexander
     
  3. Barufaia

    Barufaia Kann einfach nicht wegbleiben

    nein nein, keine Angst habe das jetzt nicht speziell auf dich bezogen, wollte es nur posten weil es in dem Thread ja sowieso auch allgemein um LIcks und Patterns ging

    deine Ansichten decken sich da ziemlich mit meinen, ich sehe solche Licks und Patterns auch als Handwerkszeug das man beherrschen und in den Fingern haben sollte um daraus eigene Ideen zu entwickeln

    Schönen Abend!
     
  4. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Hallo Alexander,

    mach mal und berichte.

    Bin sehr interessiert welche Erfahrung Du machst.
    Zumal ja auswendig Lernen nicht mein Ding ist.

    LG

    Dreas
     
  5. Werner

    Werner Strebt nach Höherem

    Sehr Interessant!

    Endlich mal wieder eine eigenständige Meinung

    http://davidvaldez.blogspot.com/2011/01/question-from-student-about-learning.html?utm_source=feedburner&utm_medium=feed&utm_campaign=Feed%3A+blogspot%2FALDc+%28Casa+Valdez+Studios%29

    Zitat:
    "I must say that I feel that learning licks in every key is a total waste of time. First of all, licks work better in certain keys and do not lay well on the horn in others. Second, if learn a pattern in 12 keys then you're much, much more likely to repeat yourself."

    So gesehen ist das völlig richtig.
    Allerdings vor allem dann, wenn man darauf abzielt, diese links tatsächlich im Solo zu bringen. Das finde ich wie gesagt langweilig.
    Aber: "First of all, licks work better in certain keys and do not lay well on the horn in others."
    Es gibt eine "Gefahr" beim Improvisieren, das die Finger vorschreiben, was man spielt, weil es eben leicht fällt.
    Idealerweise setzen die Finger aber nur das um, was der Geist innerlich hört. Das das in der Praxis meist eine Mischung aus beiden ist, mag sein.
    Trotzdem sollte das Instrument ein Instrument zum Umsetzen von musikalischen Ideen sein, und nicht das Instrument vorschreiben, was zu hören ist. Insofern hilft Transponieren zur "Objektivierung" des Instruments.
    Aber natürlich, wenn man ein Pattern stundenlang durch die Tonarten jagt, kommt es irgendwann irgendwo hinten wieder raus.

    Auswege aus diesem Widerspruch?
    Gibt es verschiedenste.
    Z.B. wie gesagt, längere Themen und Melodien nach und nach in verschiedenen Tonarten spielen.
    Die Länge verhindert wörtliches Zitieren, bzw wenn man es dann trotzdem macht, macht man das einigermaßen bewußt.
    Durch die zwangsläufig längere Beschäftigung mit einem längeren Thema beschäftigt man sich quasi automatisch mehr mit musikalischen Fragen, und sei es unbewußt.
    Akkordübergreifendes Wahrnehmen von Melodielinien zB. bleibt automatich mehr hängen als bei kurzen Patterns usw.
    Das würde ich im Regelfall in nicht mehr als eine Tonart täglich machen.
    (Trotzdem bleibt auch hier die Grundproblematik des Transponierens erhalten, allerdings gemildert, es macht ein bischen fest, s. u.)

    -

    Sehr hilfreich finde ich das Improvisieren über das gleiche Stück in verschiedenen Tonarten. Wenn man in Stück schon kennt, hat man schon Ideen dazu entwickelt, hört schon innerlich Meldien dazu usw.
    Die muß man dann "nur" noch auf die neue Tonart übertragen.
    Das ist prinzipiell einfacher als zu einem neuen Stück völlig neue Wege zu finden. Und objektiviert wieder das Material, und die Möglichkeiten auf dem Instrument, aber ohne eine Festlegung auf konkrete Patterns.

    Transponieren hat immer diese Eigenarten, es löst das Material von seiner konkreten Umsetzung auf dem Instrument, insofernt beseitigt es Konditionierungen, die die Finger vorschreiben, gleichzeitigt legt es einen etwas auf diesen
    Inhalt fest, eben weil die Ausführung zweitrangig wird, und man sich auf den Inhalt an sich konzentriert.

    Wenn ich viel transponiere, wird mir der Inhalt klar, gleichzeitig wird die Improvisation (vorübergehend) etwas "rigider", "steifer". (Das gibt sich allerdings wieder, die Klarheit bleibt netterweise.)
    Also ich würde zB. nicht vor einem Kreativgig, Jazz oä., längere Transponierübungen machen, also das gleiche lick durch mehrere Tonarten zu jagen. Bzw genauer, das mache ich übrhaupt nicht mehr.

    -
    Sehr hilfreich ist auch intervallisches Denken, das Denken in Bewegungen, nicht in Grundton- bzw Akkordbezügen.
    Das wäre aber ein eigenes langes Thema.

    Grüßli
    Werner




    [size=xx-small][color=99CCFF] Jazz Band Berlin[/color][/size]
     
  6. Raggae

    Raggae Ist fast schon zuhause hier

    Ich finde sogar, dass die Klarheit nicht nur bleibt, sondern sogar deutlich zunimmt. :)

    Das ist so ein Gefühl, als wenn man auf einmal nicht mehr einzelne Zeichen auf dem Monitor sieht, sondern die Matrix ...

    [img width=320]http://www.thor.ch/Matrix.gif[/img]

    Das würde mich sehr interessieren. Hast Du einen Tipp, wo ich darüber mehr lernen kann?
     
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