Nochmal die Sache mit der Gage

Dieses Thema im Forum "Eigene (musikrelevante) Themen" wurde erstellt von 47tmb, 5.Oktober.2015.

  1. Isachar

    Isachar Guest

    Ich habe ein Hörspiel mit dem Titel "Fleisch ist mein Gemüse"
    Da geht es um einen Musiker (Saxofonisten) dem es im Grunde genauso ergeht.

    Schwätz itte, BLAS! Sunscht gibbets nix !

    Sehr lustig einerseits aber auch traurig andererseits !


    Isachar
     
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  2. Rick

    Rick Experte

    Hallo Andreas,

    genau das war auch meine Argumentation! Hat nur nicht verfangen... :-(

    Übrigens habe ich schon mehreren Kollegen, auch in dem erwähnten Quartett, von Deinen früheren Schilderungen zu Veranstaltungs-Budget und Gagenverhandlungen als ehemaliger Event-Manager erzählt.
    Dein Satz "Musik ist NIE der höchste Posten im Budget" ist inzwischen fast schon ein geflügeltes Wort! :)

    Schönen Gruß,
    Rick
     
  3. Zweistein

    Zweistein Schaut öfter mal vorbei

    Ich kenn nur das Buch (u.a. weil es mir vor Jahren mal von einem Forenteilnehmer hier wärmstens ans Herz gelegt wurde) - kann man sich durchaus mal antun (Lesen bildet ja nicht nur, es unterhält auch ungemein :) )
     
  4. Rick

    Rick Experte

    Hallo DiMaDo,

    von Gemeinden bin ich ebenfalls nichts Anderes gewöhnt; mein Rekordhalter ist die Stadt Plauen, die hat uns mal ein dreiviertel Jahr auf die Gage warten lassen.
    Deshalb bin ich ja, wie etwa Autowerkstätten auch, ein großer Freund von Barzahlung!

    Aber im vorliegenden Fall ging es um KOLLEGEN, eine Band, bei der ich regelmäßig als Saxer gastiere, die mich nicht bezahlt haben, ohne Angabe von Gründen oder auch nur eine Entschuldigung per E-Mail, das ist für mich eben eine besondere Schweinerei. :-(

    Schöne Grüße,
    Rick
     
  5. Isachar

    Isachar Guest

    @Rick

    Mein Beileid !
    Aber ich habe unter Musikerkollegen schon viele Schweinereien erlebt. Das muß irgendwie mit verkorksten Künstlerseelen zusammenhängen.
    Man baggert die Frau des anderen an, man zahlt seinen Proberaumanteil nicht, man benutzt den Proberaum heimlich auch mit anderen Leuten, die dann zerstörte Instrumente zurücklassen und auch ihren Bierdosenmüll, man fliegt mit der Gage in den Urlaub und ändert danach Telefonnummer und E-Mailadresse und das Schlimmste war : Percussinonistin baggert Basser an, und als sie endlich ein Kind von ihm bekam, setzte sie ihn vor die Tür. Darüber ist die ganze Band zerbrochen.

    Gut, daß ich Musik nur als Hobby betreibe, sonst hätte ich den einen oder anderen Mitmusiker schon gekillt !

    Gruß

    Isachar
     
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  6. visir

    visir Gehört zum Inventar

    Den muss ich mir echt merken...
     
  7. Rick

    Rick Experte

    Das mag in anderen Branchen so sein, aber ich kenne wirklich ganz tolle Musiker, die sich ständig runterhandeln lassen, weil ihnen einfach dieses "Geschäfts-Gen" fehlt, wie sehr zutreffend in dem Blog beschrieben.
    Die wenigsten Spitzenleute, seien es Musiker, Maler, Schauspieler, Ingenieure, literarische Autoren oder technische Erfinder, sind ihrem beruflichen Niveau vergleichbar gute Verkäufer ihrer eigenen Leistung.
    Den meisten ist dieser kaufmännische Bereich zutiefst lästig bis sogar verhasst... :roll:

    Ich habe das im Lauf der Zeit EINIGERMASSEN gelernt, aber wie gesagt fallen mir da gerne manche Kollegen in den Rücken.
    Was habe ich mich schon mit Bandleadern über Bandgagen gestritten - mehr als mit Veranstaltern, wenn ich's mir recht überlege. :confused:


    Schönen Gruß,
    Rick
     
  8. Gast_13

    Gast_13 Guest

    Wer denkt schon daran, von gemeinsamen Rhythmusübungen gleich schwanger zu werden! :rolleyes:
     
  9. DiMaDo

    DiMaDo Ist fast schon zuhause hier

    Ich hab auch nichts gegen Frauenbewegungen. So lange sie rhythmisch sind...
     
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  10. Isachar

    Isachar Guest

    @Nummer_13

    Oh, wie sich später herausstellte, hat die gute Dame da durchaus dran gedacht !
    Sie war eigentlich mit einem Russen liiert und feierte auch gerne in dubiosen Russenkneipen rauschende Parties. Aber auf nem Gig lernte sie unseren damaligen Basser kennen und entschied dann wohl : Von dem will ich ein Kind.
    Gedacht, getan, in die Band eingestiegen, denn Bassisten verführt und dann nach Kindergeburt alles wieder hingeschmissen und wieder zu ihrem Russenmacker gelaufen.

    Gab es da nicht sogar mal einen Song drüber ? "Musiker sind Schweine" ?
    Oder ging es doch dabei nur um Männer ? Oder die Veranstalter mit ihren Minigagen ?

    Ach was bin ich froh, nur ein Hobbyschwein zu sein !

    Isachar
     
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  11. Gast_13

    Gast_13 Guest

  12. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

  13. annette2412

    annette2412 Strebt nach Höherem

    diminished chords - diminished income :(
     
  14. Claus

    Claus Mod Emeritus

    Dass Musiker mehrheitlich nicht auf Rosen gebettet sind (und Jazzer schon mal gar nicht), glaube ich uneingeschränkt.

    Methodisch finde ich die Studie trotzdem zweifelhaft. Keine klare Vorabdefinition des Teilnehmerkreises, fehlende Erkenntnisse über Repräsentativität der Teilnehmenden, nicht einmal stichprobenartige Validierung der gemachten Angaben...
     
  15. saxhornet

    saxhornet Experte

    Die Studie deckt sich mit meinen Erfahrungen und dem was ich bei Kollegen höre.

    LG Saxhornet
     
  16. auge

    auge Ist fast schon zuhause hier

    Drum bin ich nach 2 Jahren (fast) Profitum froh wieder eine höhere Lehrverpflichtung eingegangen zu sein und mit Musik nur dazuverdienen zu müssen.

    Ausserdem hab ich in der Musik die grössten Charakterschwächen erlebt. Von Bandleadern, Mitmusikern und Mitbewerbern. Das hat mich zusätzlich frustriert bzw. viel lernen lassen.

    Trotzdem spiel ich noch viel und gern bin aber auf 4-5 Mal im Monat herunten (im Jahresschnitt gesehen).

    LG und nicht unterkriegen lassen!
    Auge
     
  17. GelöschtesMitglied11073

    GelöschtesMitglied11073 Guest

    Man sollte bei der ganzen Diskussion auch mal die andere Seite sehen. Ich zum Beispiel bin Hobbymusiker. Hauptberuflich verdiene ich mein Geld woanders. Aber ich möchte mein Können auch unter Beweis stellen können, und zwar vor Publikum.
    Klar verdiene ich auch mal Geld mit der Musik, je nach Veranstaltung. Aber ich habe auch kein Problem damit,mit meiner band einfach mal so und umsonst zu spielen um mich präsentieren zu können. Durch das viele Spielen auch wenns umsonst ist, gewinne ich eine menge Erfahrung in Sachen Live spielen,das ist mir manchmal mehr wert als Geld.
    Und wenn ich damit einen Hauptberuflichen Musiker aussteche und den Gig bekomme ist das nicht mein Problem.
    Dann muss dieser Musiker eben soviel !!!! besser sein, das der Veranstalter auch bereit ist das Geld dafür zu bezahlen. Wenn er das ist ,bekommt er auch den Job.
    Leider schimpfen sich ja auch Musiker Profis ohne wirklich besser zu sein als wir Amateure.
    Wann bin ich denn ein Profi? Ich bekomme ,wenn ich mit einer Pianistin spiele 300 Euro pro Person für eine Stunde Musik machne. Bin ich dann Profi? nein, garantiert nicht, ich lebe ja nicht davon,habe einen Beruf und mache das nur zum Spass. ich bin reiner Hobbymusiker
     
  18. saxhornet

    saxhornet Experte

    Nein ist nicht dein Problem. Aber mal schauen wie es aussieht wenn es in deiner Branche auch so anfängt.

    Sorry aber was für ein Schwachsinn. Das ist vollkommen an der Realität vorbei. Veranstalter interessieren sich oft für die Qualität so gut wie gar nicht, solange Jemand halbwegs ein paar Töne spielen kann. Da geht es fast ausschliesslich um Kosten. Insofern wird meist ein mittelmässiger Saxophonist für wenig Geld eher gebucht als ein guter für mehr Geld.
    Und manche Amateure glauben sie wären richtig gut, obwohl sie es nicht sind.
     
    waldsax, Juju, 47tmb und einer weiteren Person gefällt das.
  19. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Gibt es doch reichlich auch in anderen Branchen. Beim Handwerk, in der Kommunikations-/Werbebranche, in der Gastronomie, in der Beratungsbranche, bei IT Dienstleistern...

    Um nur einige Beispiele zu nennen.

    CzG

    Dreas
     
  20. saxhornet

    saxhornet Experte

    Natürlich gibt es das in anderen Branchen und die leiden darunter auch sehr, es macht ganze Branchen kaputt. Sich aber so hinzustellen und zu sagen das ist nicht mein Problem, wie es Huup tut finde ich asozial.

    LG Saxhornet
     
    mato und Gast_13 gefällt das.
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