nur der falsche Winkel?

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von hanjo, 6.März.2014.

  1. hanjo

    hanjo Strebt nach Höherem

    Guten Tag zusammen,

    ich wende mich an die Vielspieler unter Euch.

    Ich spiele im Stehen Saxophon. Meine Saxophone befinden sich beim Spiel vor dem Körper.

    Wenn ich jetzt, mein Saxophon ist das Tenor, eine gewisse Zeit mit dem Tenor hinter mir habe, schmerzt mein Ansatz. Ich greife dann zum Alt. Das Alt ermöglicht mir dann noch eine ganze Weile Spiel mit dem lädierten Ansatz.

    Ich habe jetzt den Verdacht, daß der unterschiedliche Winkel, mit dem die Saxophone sich im Mund befinden, jeweils eine andere Kieferstellung verursacht.

    Der Alt Winkel ist kompatibel mit meinem Kiefer; Tenor, hm.

    Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht?

    Bekomme ich den Alt Winkel irgendwie aufs Tenor übertragen? Wie? Das Spiel im Stehen werde ich nicht aufgeben.

    Bitte höflich um Eure geschätzte Antwort.

    Einen schönen Tag Euch allen.

    Gruß
    Hanjo

     
  2. Roland

    Roland Strebt nach Höherem

    Moin!

    Unterschiedliche Winkel im Mund!? Klingt nicht gut. Laut Libman soll das Mundstück ja gerade in den Mund. Gefühlt habe ich auch den gleichen Winkel bei meinen beiden Saxophonen (Sopran und Bari).

    Hast Du einen Lehrer, der die Tipps für Haltung und Ansatz geben kann?

    Grüße
    Roland
     
  3. Gast

    Gast Guest

    Moin Hanjo,

    ich spiele ja unterschiedliche Saxophone - täglich idR zwei verschiedene, dh entweder Alto / Tenor UND Bari, welche ich auch unterschiedlich halte - und drehe mir da immer die S-Bogen und das Mundstück auf dem S-Bogen so zurecht, dass der Winkel paßt.

    Oder welchen Winkel meintest Du ?

    LG, Claudia
     
  4. stefalt

    stefalt Strebt nach Höherem

    Hallo Hanjo,

    bin zwar beileibe kein Vielspiler, aber wenn Du nicht die Winkel meinst die Claudia meint, dann kann es nur mit der Höhe der Saxes, also Deiner Gurteinstellung zu tun haben. Evtl. da mal testen (vor dem Spiegel!).

    Hast Du auch mal über die Mundstücke nachgedacht? bei mir sind die Am Alt und Tenor sehr unterschiedlich, auch vom "Mund/lippen-Gefühl".

    Grüße
    Stefan

     
  5. rbur

    rbur Mod

    Probier mal die Saxophone rechts vom Körper. Dann kannst du den Winkel problemlos durch Neigen des Kopfes einstellen.

    Und dann wäre noch die Frage, wie lange "eine gewisse Zeit" tatsächlich ist.

    Dass du mit dem Alt anschließend noch weiterspielen kannst, braucht nicht nur am Winkel zu liegen sondern auch daran, dass der Ansatz einfach anders ist. Da ermüden dann andere Muskeln. Fang mal mit dem Alt an, ohne vorher Tenor gespielt zu haben.

     
  6. mato

    mato Strebt nach Höherem

    Wie kann ein Ansatz schmerzen? Wenn dir Muskeln im Gesicht schmerzen solltest du was am Setup in Richtung weniger anstrengend ändern, wenns der Kiefer ist könnte ein Mundstück mit anderer Schnabelform Abhilfe schaffen. Ich vertrage zum Beispiel keine steilen Schnabelformen. Bei der Bassklarinette tut mir nach einer Zeit dann das Kiefergelenk weh.

    In welchem Winkel das Mundstück im Mund liegt, kannst du eigentlich mit Gurtlänge und Kopfneigung in beide Extreme verändern.
     
  7. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Hallo mato,

    das ist auch mein Problem. Zu steil (Brilhart und Kopien) geht nur für kurze Zeit, scharfkantig (OL STM) geht genauso wenig. Für mich war die Suche nach einem Mundstück, welches ich problemlos auch über längere Zeit spielen kann, eine längere Odyssee....

    Schön, wenn man dann ein Mundstück gefunden hat, welches ergonomisch passt und zudem die eigene Soundvorstellung optimal unterstützt.

    Gruß aus dem Schwarzwald
    Bernd
     
  8. Gelöschtes Mitglied 172

    Gelöschtes Mitglied 172 Guest

    @Roland
    Wie bekommst du den Winkel mit dem Sopran hin? Hältst du es parallel zum Boden, oder neigst du den Kopf nach unten?
     
  9. Roland

    Roland Strebt nach Höherem

    Moin!

    Ja, Kopf etwas geneigt, das bleibt nicht aus. Geht mit Bari auch nicht anders, weil ich das schräg neben mir spiele und nicht gerade vor mir halte. Und dann, was hilft beim Sopran: leicht gebogener Hals und Unterstützung mit Halsgurt wegen Gewicht auf dem Daumen.

    Aber ich achte bei Saxophonen darauf, dass das Mundstück gerade und nicht flach angeblasen wird.

    Arme nicht dicht am Körper gepresst, aber auch keine 'Wochenendklingen'. So das ich bequem greifen und atmen kann, aber auch die Arme nicht zuviel beanspruche.

    Achja:
    Ansatz kann man trainieren. Ich habe mich mal für ein kleinen Horrorstück (nicht musikalisch, aber ansatztechnisch) fit machen müssen. Alle drei Tage am Schlus der Übeeinheit bis zum (fast) Ansatzversagen, die beiden Tage dazwischen zwar übe (die Fingers, und so), aber Ansatz schonen, Pausen machen.

    Entspricht der Training mit Gewichten, wo man den Muskel deutlich ermüdet, aber anschliessend auch 48h Ruhe gibt, um die Wachstumsimpule auch umzusetzen. Das ging bei mir besser, als täglich bis zum Ansatzverasgen zu üben.

    Grüße
    ROland
     
  10. hanjo

    hanjo Strebt nach Höherem

    Guten Tag, Freunde.

    Vielen Dank.

    Ja, bei mir sind das für die unterschiedlichen Baugruppen unterschiedliche Winkel. Habe ich mit einem alten Schreinerwinkel nachgemessen.

    Nein, Lehrer habe ich keinen.



    Stell mal ein Alt und ein Tenor nebeneinander, dann berücksichtige die Länge der Dinger.



    Zustimmung. Ich glaube, ich komme mit dünnen Mst besser zurecht; spiele auf dem Tenor überwiegend ein Metallmst.

    Doch glauben ist nicht wissen.



    Stimmt, ist aber ein total ungewohntes Spielgefühl für mich. Da bekomme ich nichts auf die Reihe.

    Auch habe ich mir angewöhnt, den Kopf gerade zu halten, Luftleitungen zu öffnen, so daß ein ungehinderter Luftfluß gewährleistet ist. Voller runder und mächtiger Klang glaube ich dann, mit etwas Übung, produzieren zu können.

    Werde am morgigen Samstag eine komplette Einheit auf der Seite gestalten.

    Das wollte ich eigentlich nicht beantworten. Daher auch meine Formulierung. Ich habe die Stunden, aus meinem Übetagebuch, vom Monat Januar, zusammengezählt, das sind 369.



    Hört sich gut an. Habe schon die Mstöffnung, bei gleicher Kammer, stark reduziert. Kein Ergebnis erzielt.

    Hast Du für die Schnabelform, die Dir paßt, ein Beispiel?



    Und welches paßt bei Dir?



    Zustimmung. Aus eben diesem Grund habe ich mir einen Trägerbalken vom Dachstuhl, der beim Bauen übrig blieb, auf die für mich passende Größe gebracht, abgeschmirgelt, mit Lasur überzogen, oben gummierte Auflage, fertig.

    Jetzt kann ich das Bariton so halten, wie ich es brauche, und, kann mich damit bewegen, ganz einfach.


    Ich wünsche Euch allen einen tollen Tag.

    Gruß
    Hanjo
     
  11. Gast

    Gast Guest

    Moin,

    ich nochmal:

    Egal welches Sax ich spiele, ich versuche, das ganze beteiligte Zeugs (S-Bogen, Mundstück, Gurt, beim Bari den Saxraxstick) so einzustellen, dass hinsichtlich meiner Körperhaltung nix weh tut, oder irgendwie überdehnt wird, sondern dass ich mich dabei auch über einen längeren Zeitraum wohl fühle.

    Dass Ansatz von der Sax-Haltung her "schlapp" wird, kann ich mir übrigens irgendwie nicht so recht vorstellen.

    LG, Claudia

    PS: als ich gestern spontan die Aufnahme gemacht hab, hab ich insgesamt 2,5 h in einem Rutsch gespielt, ohne Pause, ohne irgendwelche körperlichen Beschwerden ... Konzentration lies halt nach.
     
  12. rbur

    rbur Mod

    Das musst du aber beantworten. Das ist doch das wichtigste. Wenn dir nach einer halben Stunde der Mund weh tut liegt ein Problem vor.

    Wenn du aber tatsächlich mehr als 10 Stunden am Tag übst, dann ist doch völlig klar, dass das nicht gesund sein kann.
     
  13. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Hallo hanjo,

    damit erübrigt sich eigentlich jede sinnige Antwort. Du übertreibst einfach maßlos, da musst du dich über gar nix wundern. Und mehr als 4 Stunden täglich sind m.W. für jegliches Lernen völlig unsinnig. Und diese sind dann aufgeteilt in 2x2 Stunden mit Pause dazwischen. Dann würde sich dein geschildertes Problem gar nicht erst stellen ;-)

    Zum Winkel:
    Einen allgemein gültigen Winkel gibt es nicht! Man schaue sich bspw. mal David Sanborn an, oder die alten Meister Webster und Young. Auch Liebman hält sich nicht unbedingt an seine eigene Regel.

    Je weniger die Zähne beteiligt sind, um so mehr Freiheiten gibt es beim Winkel, so meine Erfahrung.

    Ich persönlich setze unterschiedliche Winkel durchaus zur Klangsteuerung ein, natürlich in gewissen Grenzen, und in Kombination mit den anderen Aspekten des Ansatzes.

    Gruß,
    Otfried

     
  14. Wuffy

    Wuffy Gehört zum Inventar

    Hä ?? wie jetzt ??

    ..in Worten "dreihundertneunundsechzig" ??

    Nicht zu fassen ??? :roll:
     
  15. Thomas

    Thomas Strebt nach Höherem

    12 Stunden am Tag üben?

    da würd mir bei jedem Winkel was wehtun.....
    LG
    Thomas
     
  16. lee

    lee Ist fast schon zuhause hier

    hanjo:"Zustimmung. Aus eben diesem Grund habe ich mir einen Trägerbalken vom Dachstuhl, der beim Bauen übrig blieb, auf die für mich passende Größe gebracht, abgeschmirgelt, mit Lasur überzogen, oben gummierte Auflage, fertig. "
    ja, und wie ich dich kenne, hast du noch "rico" draufgeschrieben und das ganze aufs mundstück gebunden?
     
  17. ReneSax

    ReneSax Ist fast schon zuhause hier

    Wobei das Alt noch einmal einen kräftigeren Ansatz benötigt... . Und das täglich 12 Stunden. Hier läuft etwas "aus dem Ruder".

    Ich denke bei dieser Überei hilft nur ein ergonomisch genau angepasstes Mundstück und Saxophon, ähnlich der individuellen Ausrüstung von den Hochleistungsportlern. Ansonsten sind später Folgeschäden unausweichlich. Da es so etwas aber für´s Saxophon nicht gibt, muss man sich darauf einstellen und einen guten Mittelweg finden. Fazit: Schmerzt es --> aufhören oder reduzieren.

    Viele Grüße

    René



     
  18. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    @ all

    Wir wissen doch um Hanjo´s tägliches Übepensum. Und haben das auch schon des öfteren thematisiert.

    Wenn er´s denn so will ist es seine Entscheidung. Mit allen Konsequenzen.

    CzG

    Dreas
     
  19. edosaxt

    edosaxt Strebt nach Höherem

    Hey hanjo!

    369h/31Tage=11,90h/tag

    Wird Zeit das die Gartensaison anfängt!

     
  20. saxhornet

    saxhornet Experte

    Wenn ich das wirklich glauben soll, dann weisst Du doch wo dein Problem liegt:
    kein Unterricht, Sammeln von vielen Fehlern und Problemen (ich erinnere mich da doch so halb noch an ein paar threads....),nicht wissen wie einige Dinge umzusetzen sind für Dich, eventuell ineffektives Üben und komplette Überforderung des Körpers (hattest Du nicht schon ein paar Warnschüsse?).

    Nimm vernünftigen Unterricht und reduzier so deine Probleme und Übungszeit. Das kann nicht gut sein was Du machst.

    Lg Saxhornet
     
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