Nachdem meine beiden kleinen Finger beim Üben von Obertönen schlapp machten, um das tiefe Bb zu greifen, habe ich die Bb- und die C-Klappe mit Hilfe von Pappedeckel geschlossen. (verkeilt). Ich war erstaunt, denn die doppelte Oktave kam anschließend wie von selbst und auch die weiteren Obertöne haben sich zumindest angekündigt. Sobald ich Druck mit dem kleinen Finger auf die Bb-Klappe ausübte, verschwand mein schöner Oberton und es war nur die einfach Oktave zu hören. Ich kann mir das nicht erklären? Hat jemand eine Idee? Nilu
Hi Nilu, vielleicht verkrampfen beim Drücken der tiefen Klappen nicht nur die Finger, sondern du verkrampfst "innerlich" auch irgendwie, was sich dann letztlich auf die Obertöne auswirkt? Vielleicht bist du so darauf bedacht, dass du auch ja die Klappen geschlossen hältst, dass du deinen Kopf (und den Hals) nicht frei hast, um schöne Obertöne zu produzieren. Wenn man sich beim Spielen unwohl fühlt, merkt man das ja auch am Sound... Hängt doch alles irgendwie zusammen... Eine Bitte: Könntest du mal ein Bild von der Pappdeckel-Verkeilung machen? Ich habe auch das Problem vom "zu schwachen" kleinen Finger und bin interessiert an deiner Lösung... Schönen morgendlichen Gruß Sax_Addict
Hallo Nilu, lass dein Sax mal von nem Doc justieren. Ich schätze, es hängt mit der Gis-Kopplung zusammen.
Moin, hab ich auch sofort gedacht, nur, es ist völlig wurscht, ob das Bb per Klappe oder per Karton geschlossen wird. Wenn die G#-Kopplung nicht richtig eingestellt ist, öffnet sie sich in beiden Fällen. Ich habe eher den Verdacht, dass durch das Betätigen von tief Bb der linke Zeigefinger ein wenig abhebt. Das passiert mir auch leicht. Allerdings wäre dann, wie auch bei der G#-Kopplung erst mal das Ansprechen von tief Bb überhaupt schlecht. Die Obertöne sind m.E. da viel unempfindlicher. Ist also vielleicht doch nur eine Frage der entspannteren Haltung? Gruß, xcielo
Hey Nilu, ich könnte mir vorstellen, dass sich die Pappe etwas eingedrückt hat, die Tief-B-Klappe etwas undicht war und deswegen überblasen war. Probier es doch nochmal aus und schau dann nach, ob die Tief-B-Klappe (noch ^^) ganz dicht ist.
obertöne kommen immer leichter, selbst bei sichbar nicht dichtenden polstern. die welle wird anders stimmuliert und kommt demzufolge "kürzer".
Hallo Sax_Addict, mit dem Verkrampfen habe ich auch schon gedacht, aber nach vielen Versuchen bin ich der Meinung, dass es nicht daran liegen kann. Denn wenn ich die Bb Klappe trotz Verschluß durch die Pappe auch nur leicht! drücke sind die hohen Schwingungen weg. Na ja - ich schau heute mal weiter. Hier noch die Pappdeckelkonstruktion - ist nichts großartiges, entlastet die kleinen Finger aber ungemeim für langes O. üben. Namaste Nilu
Volltreffer - ja so ist es. Angeregt durch deinen Beitrag habe ich mir die B-Klappe angeschaut und: Es ist ein kleiner Spalt offen - da hatte ich keine Pappe drunter, weil ich dachte, es gibt die Kopplung mir der Bb-Klappe und damit keine Notwendigkeit. Danke sehr dafür Nilu
Moin, ich hätte nie gedacht, dass die direkt benachbarte Klappe bei Undichtigkeit diesen Effekt hat, zumindest nicht schon bei der 2. Oktav. Wieder was gelernt @nilu ich würde die Pappe nicht unter den grünen Filz klemmen, sondern unter das Metall von den Körbchen, das ist erstens stabiler und zweitens malträtierst du nicht unnötig den Filz. Gruß, xcielo
@nilu : Gern geschehen =) @xcielo : Ja, ist erstaunlich. Aber bei diesen ganze Mitnehmergeschichten schauen Instrumentenbauer immer, dass zuerst die Klappe mit dem indirekteren Druck schließt und mit dem letzten bisschen Fingerdruck noch die "direkt" schließende Klappe.