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Dieses Thema im Forum "Anfänger Forum" wurde erstellt von GelöschtesMitglied14876, 4.Juni.2022.

  1. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Mein erster Lehrer war Musikschullehrer für Blockflöte und hatte auf einem Helge Schneider Konzert mich animiert Saxofon zu lernen. Er spielte selber noch nicht so lange und ist etwas esoterisch drauf. Wir haben später einige Zeit in der Musikschulbigband zusammen gespielt.

    Mein erster offizieller Lehrer war amtlich und methodisch gut. Wir sind aber völlig verschiedene Charaktere und rasselten öfter zusammen. Aber ich habe die Roots bei ihm gelernt. Dann hatte ich Privatunterricht bei einer nationalen Jazzgröße, bis ich mit 30 Jahren in die IT ging und nebenbei mit meinem Vater mein heutiges Haus renovierte. Ich bin allen dankbar, die mir in der Musik weiterhelfen. Auch dir!

    Wie überall, es gibt gute und schlechte Lehrer. Mit Musikschule hat dies meines Erachtens nicht zu tun.
     
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  2. ppue

    ppue Mod Experte

    Wunderbar, wie du allen die positive Seite abgewinnen konntest. Und danke.

    Ich glaube, das ist sehr viel befriedigender, als die Lehrer in gut und schlecht zu unterteilen. Immerhin ist es ein jedes Mal eine Zusammenarbeit tète à tète.
     
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  3. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Für mich eine zentrale Aussage um langfristig erfolgreich zu sein! Nicht nur als Lehrer.

    CzG

    Dreas
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 14.Januar.2023
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  4. giuseppe

    giuseppe Gehört zum Inventar

    Könntest du davon mal ein Video einstellen? :D
     
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  5. Salinsky

    Salinsky Ist fast schon zuhause hier

  6. Salinsky

    Salinsky Ist fast schon zuhause hier


    Hmmm, du bist ja sehr absolut in deiner Sichtweise…
    Nebenbei: bin seit ca. 30 Jahren in der Aus- und Weiterbildung sowie Motivation tätig und habe dennoch eine andere Perspektive.
    Hab einen schönen Sonntag!
     
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  7. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Vielleicht. Mir gefällt das überhaupt nicht. Vielleicht bin ich zu blauäugig, gestrig oder sonstwas, oder wir haben unterschiedliche Definitionen von Dienstleister.

    Ich bin keine Hotline, die zu dieser und dieser Zeit verfügbar ist, und auch kein Automat, wo man Geld reinwirft und dann irgendeine Leistung dafür bekommt.
    Wie schon erwähnt - Musikunterricht geht in den meisten Fällen in's Persönliche, ist oft Therapie.
    Und ob man will oder nicht - Distanz verliert sich im Lauf einer Zusammenarbeit, und ich finde das auch gut so.
    Ich kenne in vielen Fällen die Persönlichkeit meiner Schüler sehr genau, und ich finde das in gewissem Rahmen auch notwendig um dort anzusetzen, wo es notwendig ist (oder sich im Fall auch von Schülern zu verabschieden).
     
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  8. Salinsky

    Salinsky Ist fast schon zuhause hier

    Für mich persönlich muss das kein Widerspruch sein.

    Du definierst ja die Inhalte deiner „Dienstleistung“ selbst. Und wenn das Thema ‚Hotline’ in deinem Sinn nicht beinhaltet ist, und die Schüler das kommuniziert bekommen, können sie diese auch nicht einfordern.
     
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  9. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Das hast Du falsch verstanden. Ich hab gemeint, dass die Leistung eines Lehrers im Normalfall über die Leistung einer zu einer bestimmten Zeit verfügbaren Hotline hinausgeht.
    Wenn der Installateur kommt, will der den Abfluss wieder hinkriegen.
    Ein Musiklehrer arbeitet nicht an toten Dingen, und wie gesagt - es wird oft sehr persönlich.
     
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  10. Silver

    Silver Strebt nach Höherem

    Was könnte persönlicher sein, als jemandem zu individuellem Ausdruck von Emotionen zu verhelfen?

    Die Tonleitern, Ansatzübungen, Etüden und Theorie sind „nur“ das Werkzeug.
    Das Ziel ist, dass jemand Musik machen kann, die auf vielfältige Weise der Seele gut tut.
     
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  11. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Ja eben.
    Installateur oder Tischler sind ehrbare Berufe, aber die Distanz zwischen "Kunde" und "Dienstleister" kann da im Normalfall größer bleiben.
    Deswegen gefällt mir der Begriff nicht. Aber wie gesagt, Definition halt.
    Oder ich sehe das anders als Kollegen.
     
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  12. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Für mich ist der Begriff in keiner Weise negativ besetzt. Im Gegenteil.

    Ich bin auch Dienstleister, früher als PR- und Kommunikationsberater, heute als Jobcoach und Dozent.

    Auch bei mir geht es sehr persönlich zu. Im Coaching geht es häufig wahrlich ans Eingemachte.

    Deswegen verstehe ich mich dennoch als Dienstleister.

    Dienstleistungen erbringen heißt nicht unterwürfig zu Kreuze kriechen, sondern auf Augenhöhe mit der eigenen Kompetenz helfen Probleme des Kunden zu lösen.
    (Ich kann was, was der Kunde nicht kann, daher beauftragt er mich.)

    Dazu gehört auch zu widersprechen, konstruktiv zu diskutieren, Überzeugungsarbeit zu leisten.

    CzG

    Dreas
     
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  13. Silver

    Silver Strebt nach Höherem

    Das macht einen Musiklehrer nicht automatisch zum Freund und erst recht nicht zum Therapeuten.

    Es bleibt schon immer noch eine Dienstleistung - die ist aber nicht dinglich distanziert wie beim Klempner sondern persönlich und individuell (und auch da würde der eine oder die andere Hairstylist*In die Emotion der zu Frisierenden betonen - es fielen mir auch noch andere Berufe ein).

    Ich finde Dienen als Begriff nicht unangenehm. Leisten erst recht nicht.
    Ich bin auch Dienstleister und trotzdem kein Hotline und erst recht kein Automat.

    Schwierig wird es - um beim Lehren von Musik zu bleiben - wenn sich der Lehrer vor allem als Künstler sieht… was Du, @Ton Scott weiter oben schon sehr klar gemacht hast, dass Du Lehrer bist … und die Lehrtätigkeit nur als lästige Notwendigkeit zum Gelderwerb betrachtet.
     
  14. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Der Einbau oder die Reparatur einer Heizung ist wie das Unterrichten eine Dienstleistung.

    Wenn ich eine Heizung baue oder ein Stück komponiere, dann sind es Werke (Werkleistungen).

    Es können unterschiedliche Werke sein, wichtig ist, dass es am Ende ein Produkt und nicht nur Tätigkeiten gibt.

    Wenn ich eine Komposition aufführe, ist es eine Dienstleistung.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Dienstleistung
     
    Zuletzt bearbeitet: 15.Januar.2023
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  15. Lagoona

    Lagoona Ist fast schon zuhause hier

    Wenn Du eine Heizung falsch einbaust, dann kannst du sie wieder ausbauen und den Fehler korrigieren.
    Das kannst du mit der Lehrleistung nicht so ohne Weiteres. Hier ist es komplexer.
     
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  16. Rick

    Rick Experte

    Aber gelegentlich muss man den Pfusch von Kollegen wieder ausbügeln. ;)

    Natürlich sehe ich mich in allererster Hinsicht als Künstler. Nicht nur als Instrumentalist, sondern auch als Komponist.
    Trotzdem ist das Unterrichten für mich (meistens) keine lästige Notwendigkeit, sondern eine weitere künstlerische Tätigkeit: man muss einen "Draht" zum Schüler aufbauen, sich in ihn hineindenken, methodisch flexibel sein, reagieren, zu guterletzt beschäftigt man sich mit Kunst.
    Also ist auch da Kreativität gefragt. :)

    Umgekehrt können Auftritte recht lästig sein:
    Herumfahrerei, nervige Veranstalter, schlechte Stimmung im Ensemble, langweiliges Programm, undankbares, ignorantes Publikum - da würde ich so manches Mal Unterricht mit netten, aufgeschlossenen Schülern vorziehen. :rolleyes:
     
  17. gaga

    gaga Gehört zum Inventar

    Krasser oder auch deutlicher ist doch der Unterschied zwischen einem Heizungsbauer und einem Chirurgen. Beide sollten sehr gute Handwerker sein, aber die Verantwortung des Chirurgen wiegt um einiges schwerer.
     
  18. gaga

    gaga Gehört zum Inventar

    Das Klischee vom verhinderten Künstler als schlechtem Lehrer habe ich in meiner Schulzeit Anfang der 60er am eigenen Leib erfahren:

    Der Musiklehrer am Gymi hats immer wieder betont - der Krieg usw... und dann hat er (bevorzugt) Beethoven am Klavier gespielt und dabei gegrunzt und auf die Tastatur gespeichelt, dass es eine Freude für uns Pennäler war. Er war unfähig, Beziehungen aufzubauen, war irgendwie immer abwesend, konnte noch nicht mal auf die "normale" Art disziplinieren - Lernerfolg=null.

    Der Kunstlehrer war natürlich in erster Linie Kunstmaler, Lehrer nur wegen der Umstände. Er hatte seine Lieblinge, die ihn nachmittags besuchten und mit ihm rauchten, alle anderen waren ihm völlig egal. "Eine Seite Schrift!" war seine total willkürlich verteilte Strafe. Ich sehe mich noch heute am Schreibtisch sitzen und einen beliebigen Text in Normschrift abschreiben. Warum, wusste man nie so genau. Er war eben ein Künstler....
     
  19. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Ja es ist eine künstlerische und pädagogische Dienstleistung... aber auch Auftritte sind dies!
     
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  20. Tröto

    Tröto Ist fast schon zuhause hier

    Hi @Bereckis,
    inwieweit sind Auftritte auch eine "pädagogische Dienstleistung"?
    Das will mir beim ersten Nachdenken nicht einleuchten.
     
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