Online Teacher

Dieses Thema im Forum "Anfänger Forum" wurde erstellt von GelöschtesMitglied14876, 4.Juni.2022.

  1. kindofblue

    kindofblue Strebt nach Höherem

    Ich grabe diesen Thread wieder einmal aus, da mir in letzter Zeit richtig bewusst worden ist, wie sehr ich meinen Online - Lehrer schätze.
    Mit ihm habe ich innert 2 Jahren mehr gelernt als all meine Lehrer (face to face) zusammen. Greg Fishman.
    Man kennt ihn vielleicht durch die Etüden Bücher oder die Lick Sammlungen.
    Nebst dessen, dass ich einmal monatlich mit ihm per Skype Unterricht habe, hat er eine echt gute Homepage wo man "membership" lösen kann.
    Dort hat es hunderte von Video lessons welche gut in Themenblöcke gestaltet sind, so dass man den Überblick nicht verliert.
    Dazu gibt es dann jeweils passende PDF mit dem Notenmaterial in jeder Stimmung des Instrumentes.



    Hier mal ein Beispiel einer solchen Video lesson
    Ein versuch ist es Wert, diese Seite mit einer Membership mal für eine Zeit zu testen.

    kindofrecommendation
     
  2. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Ein Hemmschuh sind halt leider Sprache und Preis, wo schon ein großer Teil der Interessenten auscheiden.
    Ich hab in der letzten Lesson mit Greg darüber gesprochen.
    Er sagte das, was er bei der Gelegenheit immer sagt :) :
    Leute kaufen sich lieber das 18. Boutique-Mundstück, als in (zugegeben teure, eine Stunde für ungefähr 90 Euro bei Kauf von 10 Lessons ist nicht nichts) Weiterbildung zu investieren.
    Und Lehrvideos kriegt man auf youtube ja gratis :)
     
  3. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Bei mir wäre es leider eher die Sprache.

    Ich finde es toll, dass weltweiter Onlineunterricht möglich ist.
     
  4. Silver

    Silver Strebt nach Höherem

    Die „Probleme“ Sprache und Kosten halte ich für vorgeschoben.

    Es gibt - sogar hier im Kreis der (z.T. leider ehemaligen) Forums-Pros - auch Online-Lehrer, die ihre Leistungen auf Deutsch (oder Österreichisch… :p ), Französisch, Spanisch und wasweissich anbieten. Für die allermeisten von uns Amateuren wäre dieses Angebot mehr als ausreichend.

    Das 18. Boutique-Mundstück vom Fry, das 19. vom Gottsu oder das 20. vom Drake … das Inderbinen-Horn, auf dem die Time genauso schlecht läuft, wie auf einer Yamaha-Schülerkanne … die Komplettausgabe aller Aebersolds im Schrank aber nur die Maiden Voyage benutzt … das Lifetime-Abo beim Greg …

    Das eigentliche Problem ist es, nicht konsequent an seinen Themen zu arbeiten, um ein konkretes und erreichbares Ziel anzusteuern.

    Ich bilde mir nicht ein, jemals noch das Niveau auch nur eines durchschnittlichen Saxofonlehrers zu erreichen. Dafür investiere ich mit 1-2 Stunden pro Tag zu wenig Zeit - ich habe noch ein paar andere Interessen oder Notwendigkeiten. Trotzdem habe ich (inzwischen) musikalisch meine Ziele und gehe den Weg halt in kleinen Schritten. Es ist dabei keinesfalls so, dass ich einer gewissen Zerstreuung grundsätzlich abgeneigt wäre und natürlich habe ich schon viel zu viele Hörner und Mundstücke besessen. Auch das war für mich ein Lernprozess - halt kein besonders effektiver.

    Aber statt zu jammern und das nächste Buch oder den nächsten (Online-)Kurs zu kaufen, arbeite ich erstmal an den Sachen, die noch nicht sitzen. Bis das, was mir zum Beispiel Lakatos, Pichl, Neudert, Margitza, Rüschenbaum in einer Woche in Erlangen in den Kopf gedrückt haben, halbwegs verarbeitet und damit anwendbar ist, geht (bei mir) ein Jahr rum. YMMV.

    Nein, es geht sicher nicht ohne jemanden, der Hinweise gibt oder Fehler anspricht (vor allem am Anfang) und je weiter man kommt, desto flacher wird naturgemäß die Lernkurve wo ein Lehrer dann entscheidend für den nächsten Schritt sein kann.

    Ja, es ist leichter, wenn man einmal in der Woche / im Monat daran erinnert wird, was man hätte tun sollen.
    Oder wenn man mit jemandem über die plaudern kann, die sich das 18. Boutique-Mundstück zulegen…


    Ja, durchaus. Richtig gute sogar.
    Die „Pocket Practice Ideas“ von Dave finde ich alles andere als „Pocket“ … oder die Sachen vom JazzDuets.
    Musste halt selbst kuratieren und machen - inklusive Erfolgskontrolle.

    Klar hat’s auch den Werbe-Jay Metcalfe „Subscribe and buy my new mouthpiece to dramatically improve your sound” oder die anderen Ami- Marktschreier. Oder die relativ wenigen und überwiegend grottenschlechten „Lehrvideos“ auf Deutsch.
    Aber das hast Du halt auch im richtigen Leben nicht anders.
     
  5. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Vorgeschoben, vielleicht.
    In Wahrheit kann Fortschritt kurzfristig auch richtig, richtig wehtun. Was das Aufzeigen von Fehlinformation betrifft, das Aufarbeiten von Defiziten. Dass das nicht jeder will, damit muss man als Lehrer leben, auch wenn man Greg Fishman heißt.
    Ich bin da als Schüler recht masochistisch veranlagt, kann aber auch durch ein halbwegs Niveau gut einschätzen, was mir da gesagt wird, und welchen Wert es hat.
     
  6. Silver

    Silver Strebt nach Höherem

    Das mit dem wehtun ist sehr richtig. No pain, no gain. Aber das will halt nicht jeder.
    Und wenn doch, ist noch längst nicht jeder bereit oder in der Lage, es umzusetzen (mich eingeschlossen).

    Da ist es mit solchen Abos beim Greg (oder sonstwo) wie mit dem Fitnessstudio.

    Und natürlich gibt es auch die Fraktion, die über das Namedropping des Lehrers die eigene (vermeintliche) Qualifikation unterstreichen wollen. Hatte ich kürzlich live und in Farbe. Die Dame hat Unterricht bei einem der bekannteren Saxer der Hamburger Szene und streicht das bei jeder Gelegenheit offensiv heraus. Das bringt schön regelmäßiges Geld für einen Freiberufler… das Ergebnis? Naja. Aber das Mark VI von 1972 ist ihr „zu modern“ und außerdem ein „Montagsinstrument“ während ihr SBA „zu vintage“ ist. Deshalb geht die Suche Deutschlandweit weiter…

    Ja ja - is scho recht. Vor allem technisch nur so ganz halbwegs…
     
  7. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Unterricht (online oder Präsenz) macht tatsächlich nur Sinn, wenn ich die Zeit nehme, dies zu verarbeiten bzw. zu üben.

    Mit der kommenden Pension möchte ich konkret auf der Bb-Klarinette (Orchester) und auf dem Kontrabass (Bandprojekt) weiter kommen. Bei beiden Instrumenten bin ich noch unschlüssig, ob ich Unterricht benötige und will.

    Das Namedropping mag es geben, aber es spricht nichts dagegen, bei Greg Fishman Unterricht zu nehmen, wenn man nach seiner sehr strukturierten Methodik lernen möchte und sich dann auch die entsprechende Zeit nimmt.

    Für mich ist die englische Sprache tatsächlich ein starkes Hemmnis hinsichtlich der Kommunikation und meines Erlernen. Der Preis ist für mich eher unwichtig, wenn ich den Gegenwert für mich sehe. Ich hatte mal 4 Stunden an einem Tag speziell für das Sopransaxofon in Köln Einzelunterricht bei einem “Steve-Lacy-Schüler” und anerkannten Jazz-Profi für damals unglaubliche 200 DM und ich zehre heute noch davon.
     
  8. Silver

    Silver Strebt nach Höherem

    Wie kommt es, dass du die Methodik durchdringst, wenn die Sprache ein so starkes Hemmnis ist?
     
  9. tango61

    tango61 Ist fast schon zuhause hier

    Zurzeit genieße ich auch online Unterricht, rein klassisch. In der Corona zeit hatte ich bei meiner vorherigen Lehrerin auch schon zeitweilig Unterricht per Zoom, was ich wirklich nur als Notlösung akzeptieren konnte, und ehrlich gesagt auch zum größten Teil um sie zu unterstützen.
    Im aktuellen Unterricht nutzen wir doozoo als Software und ich empfinde das nun wirklich als Meilenstein im online Unterricht. Kann ich nur empfehlen und meine Saxlehrerin kann ich auch empfehlen.
     
  10. Gelöschtes Mitglied 13399

    Gelöschtes Mitglied 13399 Guest

    Ich fühle mich hierbei seltsam ertappt.
    Nun bin ich gerade im Urlaub und habe mir fest vorgenommen, hier nur sehr wenig zu üben, um mal meinen außermusikalischen Horizont zu erweitern, aber ich habe oft bei meinem eigenen Üben das Gefühl, nicht frustriert genug zu sein, nicht selbstkritisch genug zu sein. Wenn ich Komplimente für mein Spiel bekomme sind diese etwa eigentlich immer auf Phrasierung oder Ton bezogen und nicht auf Technik, obwohl ich eigentlich ganz überwiegend Technik übe und nicht Phrasierung. Das hat mich auch schon Zweifeln lassen, ob meine Fortschritte der letzten Zeit wirklich dem Üben geschuldet waren oder nicht einfach einer gewissen Veränderung meiner Haltung beim Spielen in Verbindung mit intensivem Musikhören. Wenn letzteres der Fall wäre, wäre das auch ein Fortschritt und schön, aber wohl kein Resultat meines Übens.
    Auch ohne Fishman habe ich für die kommende Zeit viele Probleme, über die ich kürzlich mit meinem Lehrer gesprochen habe und die ich angehen möchte, aber mir stellt sich im Zusammenhang dieses Threads doch vor allem die Frage:

    Wie erkenne ich, dass ich es mir leicht mache?

    Sich immer nur alles schwer zu machen, ist nämlich auch nicht gut, wie mich meine frühere Erfahrung lehrt. Früher habe ich immer Equipment gespielt, welches schwer zu kontrollieren war, habe sehr viel Obertöne und derartiges geübt, das Üben war auch physisch sehr anstrengend.
    Inzwischen macht das Üben Spaß und ist körperlich wenig anstrengend - aber kann darin ein Symptom der Schludrigkeit gesehen werden?

    Fragen über fragen....
     
  11. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Auf Technik hören doch die meißten nicht. Sie geben Dir Feedback zu Deinem Spiel.

    Technik ist Mittel zum Zweck und nicht Selbstzweck.

    Quatsch! Genieße es doch. Nur wenn es auch Spass macht, wird es langfristig erfolgreich sein.

    CzG

    Dreas
     
    Salinsky gefällt das.
  12. gaga

    gaga Gehört zum Inventar

    Die besten Voraussetzungen für lange und viele Übesessions. :)
     
  13. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Weil ich einige Bücher von ihm habe und auch einige Videos mehrmals angeschaut habe…

    Meine Hemmnis besteht in der direkten Kommunikation, weil ich nicht alles sprachlich verstehe und ich selber nicht gut Englisch spreche.
     
  14. schmaler1968

    schmaler1968 Nicht zu schüchtern zum Reden

    Hi Leute,
    gute Statements.
    Danke @Silver für den Tipp mit dem Expression 4 Mundstück. Gutes muss nicht teuer sein, mein Sax-Lehrer war beeindruckt wie sehr sich mein Sound zum positiven geändert hat.
    Na ja, üben schmerzhaft...also ich verkrampfe bei den hohen Tönen immer noch wenn ich mehr als eine 3/4 Stunde übe...leider ändert sich das auch noch nicht...
    Ich weiß das soll wohl eher vom Kopf her kommen, aber will nicht sei richtig...
    Bin froh das ich alle 14Tage meinen realen Unterricht habe, nebenbei sauge ich dann noch Infos von kostenlosen Online Kursen...aber das ist eher weniger.
    Habe jetzt sogar mein erstes Jazz-Stück begonnen "My Romance"...gut nicht so schwer, aber immerhin ;-)
    Groovigen Gruß Kay
     
  15. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Wirkliches Englisch redet der Greg eh nicht :duck:, also nach Michael Caine klingt es jedenfalls nicht.
     
  16. Gelöschtes Mitglied 13399

    Gelöschtes Mitglied 13399 Guest

    Gregs Englisch ist aber gewissermaßen genuiner (komisches Wort, gibt es eigentlich nicht), altmodischer. Der beliebte britische Akzent war eigentlich nur mal eine modische Attitüde, um zu zeigen, dass man "old money" war, so, wie etwa die Milch im Tee, die zunehmend verschwindet (wobei die Engländer trotzdem einen im Tee haben, zumindest politisch), zeigen sollte, dass man echtes "china" hatte.
     
  17. Silver

    Silver Strebt nach Höherem

    War da jetzt bei Dir was im Tee?

    Greg spricht - in meinen Ohren - ziemlich eindeutiges (real) New England Amerikanisch und das hat mit richtigem (proper) British English nur die Schreibweise mancher Wörter gemein („Divided by a common language.“).

    Das mit der modischen Attitüde und „old Money“ erzähl mal einem Engländer…
    Und die politische Diskussion in Großbritannien ist alles andere als so eindimensional, wie wir uns das hier auf dem Kontinent einreden.
     
  18. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Ich habe schon sehr viele englische Muttersprachler kennengelernt, die von sich behaupteten, diejenigen zu sein, die das einzig akzentfreie Englisch sprechen, darunter neben Engländern z.B. auch Kalifornier und Iren. Ich glaub ihnen allen nicht mehr und mag trotzdem die Nuancen ihrer Sprache, eigentlich in jeder Ausprägung. Immerhin habe ich noch keinen Mississippian, keinen Schotten und keinen Aussie getroffen, der behauptet hat, akzentfrei zu sprechen.
     
    slowjoe und Bereckis gefällt das.
  19. Gelöschtes Mitglied 13399

    Gelöschtes Mitglied 13399 Guest

    Das politische war nur ein kleiner Seitenhieb, den viele Engländer sicher auch lustig fänden, den man bei und Deutschen genauso bringen könnte, bei dem es darum geht, wer teilweise schon in politische Verantwortung gekommen ist (Boris Johnson) oder was sonst so schief läuft (erfrierende Rentner).
    Von dem, was ich über Akzente gesagt habe, bin ich nach wie vor der Meinung, dass es stimmt.

    Die Engländer haben vor 250 Jahren ein Englisch gesprochen, dass mehr wie Fishman und weniger wie Johnson klang. Der schicke britische Akzent kam meines Wissens im 19. Jahrhundert auf, weil man in feinen Kreisen zeigen wollte, dass man zur tatsächlichen Elite gehörte und kein Emporkömmling aus dem einfachen bis mittleren Bürgertum war.
    Einen Akzent hat beinahe jeder Mensch beim Sprechen jeder Sprache, abgesehen vielleicht von Leuten, die ihren Akzent abtrainiert haben, weil sie beruflich sehr gut klingen und sehr leicht verstanden werden müssen, wenn sie sprechen. Wobei ich selbst dann unsicher bin, ob es eine präzise Ausspracheregelung des Hochdeutschen gibt.
    Warum die amerikanischen Akzente immer abgewertet werden, obwohl sie oftmals sogar klanglich mehr mit dem Ursprungwort gemein haben (ulkige Ausnahmen wie "indictment" gibt es auch zugegebenermaßen auch hier), ist mir ein Rätsel, bzw. denke ich, dass hier oft Vorurteile am Werk sind.
     
    Bereckis gefällt das.
  20. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Greg spricht übrigens im Unterricht (zumindestens mit mir) viel schneller als in den Videos.
    Und es ist ein ziemliches Bombardement an Fachausdrücken, derer ich gottseidank mächtig bin.
    Wenn ich allerdings müde bin/werde (durch die unterschiedlichen Zeitzonen beginnt der Unterricht meist gegen 20h), dann beginne ich im Kopf zu übersetzen, das ist dann viel zu langsam.
    Bin ich fit, denke ich nicht nach und bewege mich ausschließlich auf der englischen Ebene.
    Das ist bei der Greg'schen Gnadenlosigkeit auch ratsam.
    Die Internetverbindung von Chicago nach Niederösterreich ist übrigens ausreichend gut, es gab in keiner unserer bisherigen Sessions Hänger oder Ähnliches.
    Kein Vergleich zum Online-Unterricht mit meinen Schülern während der Pandemie, egal ob über Zoom oder Facetime, das Greg bevorzugt.
     
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