Palmkey Töne - Ansprache/Intonation staccato, wie... ?

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von Gremio, 28.Oktober.2008.

  1. Gremio

    Gremio Schaut nur mal vorbei

    Hallo,
    Habe folgendes Problem: - Bei mir sprechen die Palmkeys meist nur dann an, wenn sie legato gespielt werden bzw. wenn die Luftzufuhr bei der Ansprache kurzzeitig gedrosselt wird, ausserdem ist ein bischen kräftigerer Lippendruck nötig, ansonsten quäckt das Horn (gequaelter Enten-sound).
    Habe auch schon mit unterschiedlicher Rachenstellung herumprobiert, aber dabei entstehen dann eher Flageolett Töne. Das MPC und diverse reeds habe ich bereits ausprobiert, leider ohne nenenswerten Erfolg.
    Weiss jemand wie man Palmkeys-Toene staccato spielt, bzw. was an Ansatz/MPC/Blatt usw. verbessert werden könnte ?
    Welchen Einfluss hat der S-Bogen auf hohe Toene ?
    Vielen Dank für kurzen Rat!
    ..Gremio
    YTS62/Otto Link Tone Edge 7/ Rico 2.5,3, 3.5
     
  2. Florentin

    Florentin Strebt nach Höherem

    Hallo Gremio,

    Deiner Signatur entnehme ich, dass es um ein Tenorsax geht.

    Wie lang spielst Du denn schon Saxophon ?

    Was Du beschreibst, sind die typischen Probleme am Anfang. Am leichtesten geht es legato und leise. Staccato und laut geht daneben.

    Das ist - leider - Übungssache. Jeden Tag schon beim Einspielen dran arbeiten. Erst legato, auch mal lauter. Die beste Stellung von Rachen und Lippen herausfinden und "einprogrammieren". Immer gute Stütze aus dem Bauch halten ! Dann auch angestossen, Schritt für Schritt nach oben. Cis wird ja nicht so schwer sein, dann d, dann es, usw. Am schwierigsten wird das fis sein. Wenn Du das mal ganz allein gut anstossen kannst, hast Du viel geschafft ! Diese Töne sind die schwierigsten !

    Wahrscheinlich wirst Du finden, dass es bei härteren Blättern leichter geht. Aber mit jedem Mundstück ist das möglich. Üben bringt mehr als neue Mundstücke kaufen.

    Grossen Einfluss ! Bei den Palmkey-Tönen ist die Luftsäule ja schon sehr kurz und es kommt hauptsächlich der S-Bogen zum Tragen. Am S-Bogen kann es liegen, wenn die höchsten Töne schlecht intonieren (typischerweise zu hoch). Welchen S-Bogen hast Du ? Beim YTS-62 gabs den G1-Bogen, mit dem die hohen Töne sehr leicht ansprechen, aber leider viel zu hoch sind. Der Vorgängerbogen stimmt sehr gut, aber mit mühsamerer Ansprache ...
     
  3. Rick

    Rick Experte

    Hallo Gremio,

    erst mal hier im Forum :welcome:

    Meinst Du wirklich die normalen Ricos, oder Rico Royal?

    Wenn Rico normal, dann würde ich mal die Royals probieren, ansonsten Vandoren - könnte also an den Blättern liegen.

    Generell schließe ich mich Florentins guten Ausführungen an!

    Schöne Grüße,
    Rick
     
  4. Gremio

    Gremio Schaut nur mal vorbei

    Danke fuer Eure Tipps,
    Eigentlich klappt nur das Hoch-FIS Staccato, mf nicht sonderlich, alle anderen Palmkeys lassen sich auch staccato gut ansprechen. Habe nochmal ein neues Blatt ausprobiert, und das ging dann schon besser...aber immer noch nicht schnell genug...
    Kennt jemand den S-Bogen fuer Yamaha 82 ?
    Gibt es wesentliche Verbesserungen bei der Ansprache verglichen mit dem s-Bogen Yamaha 62 tenors bzw des G1 S-Bogens ?
    ...Gremio
     
  5. Florentin

    Florentin Strebt nach Höherem

    Ich habe dieses Jahr auf der Musikmesse extra die S-Bögen gecheckt, die bei den Yamaha-Tenören ausgeliefert werden.

    Wenn ich mich jetzt richtig erinnere (Du könntest unseren Thread über die Musikmesse ausgraben, da hatte ich damals etwas dazu geschrieben): es gibt einen neuen S-Bogen namens G3. Der ist beim 875 EX dabei. Ich hatte ihn auch am YTS 62 ausprobiert und er stimmte wieder ganz korrekt. Das 82 Z hatte allerdings noch den G1 Bogen. Die Yamaha Leute am Stand redeten irgendwas davon, dass die Klassiker, die das 875 EX suchen, viel mehr Wert auf Intonation legen und die Jazzer, für die das 82 Z gedacht ist, eher den kräftigeren Sound wollen und die Intonation ohnehin korrigieren.

    Jedenfalls kann man den G3 Bogen separat kaufen. Ich glaube, Thomann hat ihn jetzt schon im Angebot, da kann mans ja auch wieder zurückschicken.
     
  6. yts62

    yts62 Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Gremio,

    bevor du ein Heidengeld für einen neuen S-Bogen ausgibst, würde ich es erst einmal mit einer guten Blattschraube probieren.

    Ich hatte genau dasselbe Problem mit meinem Alto Evette Schaeffer, auf dem ich ein OL STM 6* spiele.

    Im gesamtem Oktavbereich super Ansprache und Intonation, im im Palmkeybereich war nur moderates Spiel möglich. Sobald ich mal ´n bißchen mehr Dampf machen wollte, nur noch quitschen :roll:

    Gerade heute habe ich die Rovner dark für OL STM erhalten (die genaue Angabe des Mundstücks ist erforderlich, da es verschiedene Größen gibt).

    Also, Reed mit neuern Ligatur aufgespannt und losgespielt, als ob es nie Probleme im Palmkeybereich gegeben hätte.

    Nun gibt es natürlich einige Vollprofis, die würden sogar mit einer Schraubzwinge als Ligatur noch in allen Lagen beste Ansprache-Ergebnisse liefern - logisch.

    Aber die spielen dann auch jeden Tag ein paar Stunden, was mir leider nicht vergönnt ist.

    Und so eine Rovner-Ligatur hilft schon über manche Unzulänglichkeit hinweg :-D
     
  7. Gremio

    Gremio Schaut nur mal vorbei

    Danke fuer die Tipps !
    Ich denke, ich werde mal ne andere Ligatur im Laden ausprobieren; dennoch ne weitere Frage:
    - Lassen sich S-Boegen anderer Hersteller prinzipiell mit dem Saxophon Korpus einer anderer Marke kombinieren, sofern der Durchmesser etc stimmt, oder ist dass eher unueblich ?
    VG,
    ...Gremio
     
  8. Florentin

    Florentin Strebt nach Höherem

    Hallo Gremio,

    ob S-Bögen passen, muss man jeweils ausprobieren.

    Beim Durchmesser können schon Zehntelmillimeter einen grossen Unterschied machen. Ausserdem muss der Aufnehmer für die obere Oktavklappe passen.
     
  9. yts62

    yts62 Ist fast schon zuhause hier

    hi,

    du kannst dir auch einen S-Bogen anfertigen lassen - z.B. von Timo Schucht.

    Der hat echt ´ne Menge Ahnung und schneidert dir den Bogen genau auf Maß.

    Ist aber nicht ganz günstig.

    Ich befasse mich seit kurzem (seit genau 3 Tagen :-D ) mit der Nachbearbeitung von Holzreeds.

    Ich muss sagen, ich war sehr überrascht, welche positiven Ergebnisse mit ein paar Handgriffen zu erreichen sind.

    Da habe ich eine ganze Schachtel voller Reeds, die einfach nicht gut gingen oder unerträglich gequitscht haben.

    Ein paar Schleifbegewegungen an den richtigen Stellen auf einem Schleifklotz und die Dinger gehen so was von los - echt unglaublich.

    Ich bin begeistert :lol: :lol:
     
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