Hallo! Kann mir jemand die drei Tonleitern einmal aufschreiben? 1. Pentatonik 2. Bluestonleiter 3. Bebop-Leiter Danke : )
Gehen wir mal vom Grundton C aus: Pentatonik: C, D, E, G, A Blues: C, Es, F, Fis, G, Bb Bebop: C, D, E, F, G, A, Bb, H, C
...bleibt zu ergänzen, dass bei der bluestonleiter auch die große terz (im oberen beispiel das "e" ) gebraucht werden kann. einmal ist es abwechslungsreicher wenn man eben auch mal mehr in richtung dur geht bzw. zwischen (gr.) terz und blue note wechselt zum anderen ist blues ja nicht moll - deswegen sollten immer beide terzen dabei sein...
Ein Beispiel zur Bluestonleiter in C: Tenor Madness von Sonny Rollins. Hier kommt die kleine und die große Terz in der Melodie vor.
zum Beispiel von rinaldo: hierbei handelt es sich um die sog. Moll-Bluestonleiter. Die Dur-Bluestonleiter wäre c-d-es-e-g-a, welche wiederum von A ausgesehen die A-Moll-Bluestonleiter wäre. Wenn nur von der Bluestonleiter gesprochen wird, wird meistens die Moll gemeint. Die Bezeichnung Dur-Bluestonleiter ist nicht so bekannt, weil sie ja der Moll-Bluestonleiter der parralellen Molltonart gleich ist. Über einen C-Blues kann man also die C- und die A-Bluestonleiter spielen, bzw. C-Moll-Blues und C-Dur-Blues. Oje, ich glaube jetzt sind alle Klarheiten beseitigt... Viele Grüsse
Beim Bebop würde ich ein wenig differenzieren: (das unterstrichene würde ich betonen oder dynamischer spielen) Mixolydian Bebop- Scale: (Bsp: über einen "C7" Akkord) Intervalle: 1, 2, 3, 4, 5, 6, b7, 7 ... Dorian Bebop- Scale: (Bsp: über einen "Cm7" Akkord) Intervalle: 1, 2, b3, 3, 4, 5, 6, b7 ... Major Bebop- Scale: (Bsp: über "Cmaj7 oder C6" Akkorde) Intervalle: 1, 2, 3, 4, 5, b6, 6, 7 ... Die Bebop Skalen haben einen chromatischen Durchgangston der das ganze flüssig macht. Diese Skalen haben daher einen Ton mehr und besitzt somit 8 Töne anstatt normalerweise 7. Mehr zum Bebop hier: http://www.creativekeyboard.com/jan03/jazzetude04.pdf
...ich mag diese unterscheidungen nicht wirklich...irgendwann wird zuviel kategorisiert... der haken an der bezeichnung dur-blues ist das fehlen der septe (welche im jazz zum grundständigen akkord gehört - und erheblich mehr gewicht hat als z.b. die quinte) zum anderen fehlt die, für den blues typische, b5. wenn man überhaupt die begriffe dur und moll mit einbeziehen möchte (und diese richten sich ja fast nur nach der terz) dann kann man besten falls von tendenzen zu einem tongeschlecht reden...blues sollte neben dur und moll als eigenständige farbe betrachtet werden - es lässt sich nicht wirklich einordnen, was man schon daran merkt, dass in einem normalen blues zu beginn als tonika z.b. C7 steht, jedoch auch das "es" (als pfundnote) klingt - denn es ist in diesem fall nicht die mollterz sondern die "blue third" - sie wird im blues anders wahrgenommen als die mollterz in einem mollakkord. darüberhinaus ist es in anderen stilen äußerst seltsam die tonika als dominantseptakkord zu versehen - er ist eigentlich zu unselbständig und drängt nach auflösung - trotzdem nimmt man ihn im blues anders (gefestigter) wahr... es sind zu viele differenzen (sowohl in theorie als auch im "wahrnehmen") vorhanden, um blues in die dur oder moll schiene zu quetschen...
Mirko hat absolut recht: Blues ist weder richtig Dur noch Moll, sondern ein Zwitter. Und wenn man noch den historischen Hintergrund einbezieht, dann ist's eh klar. Es gibt zwar viiiiiele Thesen, wie diese entstanden ist. Die für mich am besten nachvollziehbare ist, dass sie zufällig entstand, weil die Sklaven aus Afrika mit ihrem für sie gewohnten pentatonischen Modus ohne Dur-Terz schlicht und einfach Probleme mit dem Dur-System der europäischen Einwanderer hatten. Sie intonierten falsch und mit dem Resultat verdienen B.B. King & Co. Millionen. Wer die Falsch-intonations-These anzweifelt, soll mal versuchen, eine indische Tala mit ihren Drittelstönen nachzusingen. Aber aufpassen, dass man keinen neuen indischen Blues erfindet Ebenso die Rhythmik: Der afrikanische 12/8 Groove liess sich nicht mit den europäischen binären Achteln vereinbaren. Gefühlsmässig verlagerten die Sklaven den europäischen Off-Beat nach hinten und seitdem haben wir Swing. Dazu: Es existieren vor allem auch beim Klezmer Stücke, bei denen andere Kirchentonarten als ionisch als erste Stufe eingesetzt werden. Z.B. wird in Songs oder auch Teilen von Songs mixolydisch als erste Stufe verwendet werden ("Naphtalis Freilach"). Tönt spannend... Noch zum Thema Pentatonik: Hier wird oftmals von Dur- und Moll-Pentatonik gesprochen. Das ist meines Erachtens falsch - oder abgeschwächt gesagt: Etwas ungenau. Es existieren 5 verschiedene Moll-Modi, analog zu den 7 Kirchentonarten aus dem diatonischen System: Beispiele in C: Penta Mod I: C - D - E - G - A - C ("Dur-Pentatonik") Penta Mod II: C - D - F - G - Bb - C (Aus Mod I Bb, keine Terz, gut für sus4-Dominanten) Penta Mod III: C - Eb - F - Ab - Bb - C (Aus Mod I Ab, Penta mit Moll-Terz, äolisch ohne Sekunde und Quinte) Penta Mod IV: C - D - F - G - A - C (Aus Mod I F, keine Terz) Penta Mod V: C - Eb - F - G - B - C (Aus Mod I Eb, Basis für Blues-TL) Enjoy!
Hallo liebe Saxfreunde Ich möchte dieses 5 Jahr alte Thema nochmals ansprechen. Die Bebop-Scales interessieren mich vor allem. Wie sind sie aufgebaut? Auf welchen Stufen kommt ein Kreuz oder ein b? Und welche Töne werden weggelassen? Gibt es jeweils pro normale Durtonleiter eine Bebopscale? Ich weiss sind viele Fragen, doch ich möchte unbedingt mehr darüber wissen! Es Grüsst Alex
hallo alex, wenn du schon auf dem weg in die tiefsten tiefen gehst, dann schau mal bei 'don ellis' vorbei der hat mit den tollsten rhythmen experimentiert. ist zwar nur n trompeter gewesen, fast vergessen, aber die musik ist interessant. jaaz47
Hier der richtige Link von Heglanx: http://www.creativekeyboard.com/backissues/jan03/jazzetude04.html