Pentatonik - Moll UND Dur?

Dieses Thema im Forum "Improvisation - Harmonielehre" wurde erstellt von GelöschtesMitglied4288, 3.Februar.2016.

  1. Juju

    Juju Strebt nach Höherem

    Aber wie wär's denn hiermit



    Ich liebe Pentatonics die auf melodisch moll basieren.. Alterierte Pentatonics über Dominant-Akkorde finde ich durchaus hip :)

    LG Juju
     
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  2. Gelöschtes Mitglied1288

    Gelöschtes Mitglied1288 Guest

    ich gebrauche alle möglichen Pentatoniken ganz häufig, z.B. als Basis für meine Improvisationen. Darauf tobe ich mich dann -ganz verkürzt gesagt- aus und weiß aber immer , wo mein sicherer harmonischer Hafen, die Pentatonik liegt.Das in Worte zu fasen ist realtiv schiwerig....komm' vorbei, ich spiel's Dir vor ;-)
     
  3. JazzPlayer

    JazzPlayer Ist fast schon zuhause hier

    Wenn das so ist, ist das in gewisser Hinsicht natürlich etwas bedauerlich. Man kann aber der - wie ich finde gut für den Einstieg geeigneten - Pentatonik nicht vorwerfen, dass manche Leute da nicht drüber hinaus gehen können oder wollen. Das ist dann Sache des begleitenden Lehrers oder des Schülers, den inneren Schweinehund zu überwinden. Ich hab mich auch am Anfang lange an die Bluestonleiter geklammert, bis mir die Grenzen davon immer deutlicher wurden. Mittlerweile bin ich da sogar etwas aus der Übung geraten, weil ich dann eben vor einiger Zeit weitergegangen bin.

    @zwar: Du hast schon Recht, ein Allheilmittel ist es natürlich nicht. Ich sehe es als Einstiegshilfe und gelegentliche Abwechslung. Manche Stücke funktionieren damit aber sogar sehr gut, weil da das gesamte Klangbild drauf angelegt ist. Die Frage ist für mich, wie ein Lehrer es seinem Schüler verkauft. Verfestigte Verhaltensmuster und Bequemlichkeiten müssen halt immer durch Innovation aufgebrochen werden. Nicht wenige Leute - mich eingeschlossen - brauchen dafür auch mehr oder minder starken Druck von außen.
     
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  4. Mugger

    Mugger Guest

    Ich glaube nicht, dass das Schuld der armen Pentatonik ist, sondern mit mangelnder Beschäftigung mit Improvisation oder einfachster Gehörbildung.
    B.B. King z.B. ist Zeit seines Lebens gut mit der Pentatonik als Hauptsponsor gefahren. Und es wird mir selten fad, ihm zuzuhören (nur ein Beispiel von vielen).

    Cheers
     
  5. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Ob Penta, Skalen, Akkorde....ich denke wichtig ist, dass man nicht in Schubladen denkt, offen für Experimente ist.

    Im Grunde sind das doch alles theoretische Konstrukte, die versuchen die Praxis zu Systematisieren. (Was gut und hilfreich ist).

    Erst war die Musik, dann kam die Theorie....:cool:

    CzG

    Dreas
     
  6. ppue

    ppue Mod Experte

    Hauptsponsor ist erst mal Blues. Das Tonmaterial des Blues und seine Behandlung mit der Mollpentatonik gleich zu setzen, liegt nahe, trifft es aber nicht.

    @Juju: Schöne Beispiele für die erweiterte Nutzung von Pentatonik. Aber selbst mit solch komplexen Gebilden, drei verschiedenen Pentatoniken über die jeweiligen Akkorde bleibt das Spiel für mich, na ja, irgendwie gleichtönig und wird schnell zum, verzeih, Gedudel. Effektvoll mag es sein, ja, ich würde es aber eher spärlich einsetzen.

    Nichts desto trotz schöne Anregungen.

    Meine Aversionen gegen Pentatonik betreffen ausschließlich den pädagogischen Bereich. Ich halte einfach nicht so viel von der Qualität schneller Erfolge.
     
  7. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Ich weiß worauf Du hinaus willst. Es hängt aber auch immer vom Schüler und seiner Situation ab.

    Vielleicht ist manchmal der schnelle Erfolg zielführender, als der nachhaltige....(gilt nicht für mich)

    CzG

    Dreas
     
  8. ppue

    ppue Mod Experte

    Wenn jemand Angst vor dem Improvisieren hat, dann kann man solche Geschichten mit Impro auf einem, auf zwei oder fünf Tönen machen, die immer passen.

    Wenn ich aber drei Stücke durchnehme und den Schüler jeweils darauf pentatonisch improvisieren lasse, dann fange ich ganz schnell an, seinen Stil zu prägen. Nicht nur die Finger merken sich die Töne, die sie drücken, auch das Ohr hört plötzlich nur noch die immer gleichen Linien und reproduziert diese. Das verstärkt sich ganz schnell.

    Die spätere Stilistik eines Lernenden ist gewaltig von dem Material abhängig, mit dem er übt. Ich rate immer, sich schnell eigene Übungen auszudenken. Dann fällt man wenigstens nur auf sich selber rein und das ist am Ende womöglich stilbildend.
     
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  9. Werner

    Werner Strebt nach Höherem

    :p lol :D




    http://www.swing-jazz-berlin.de/
     
  10. Mugger

    Mugger Guest

    Ich halte das für einen Heiligen Krieg gegen irgendwas, was gar nichts mit einer Tonleiter oder einem Stil zu tun hat.
    Es gibt keine Abkürzungen, und die über ein paar Bluesscales und Horuck funktioniert sowieso nicht, da bin ich bei Dir.
    Es ist ein lebenslanges Lernen, reinsaugen, verarbeiten.

    Muss man studiert haben, um solche Behauptungen aufzustellen, oder reicht der Brustton der Überzeugung?
    Man kann mit einer Bluesscale zumindestens Mal Struktur reinbringen, was am Anfang meistens schwerfällt.
    Wenn ich aber Mollpentatonik und Bluesscale in einem Satz höre, stellen sich mir die Haare in den Ohren auf.

    Cheers
     
  11. Roland

    Roland Strebt nach Höherem

    Reduziertes Tonmaterial, die die Benuztung von Pentatonik nun mal ist, soll Entlastung bei der Frage nach dem richtigen Ton nehmen.

    Die Idee ist:
    Wenn ich das Tonmaterial reduziere, brauche ich weniger Kapazitäten, um darüber zu reflektieren, welchen Ton ich spielen soll und wie ich es greife. Dann habe ich mehr Kapazitäten zum zuhören übrig.

    Reduktion gegen Herumnudeln.

    Blöd ist, wenn die Leute dann mit Pentatonik Herumnudeln. Dann wurde das Konzept nicht verstanden oder nicht umgesetzt. Kann man Testen: zwei Takte improvisieren. Sehr schön. Und jetzt genau das gleiche nochmal spielen. Wenn man das nicht kann, hat man was falsch gemacht.

    Grüße
    Roland
     
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  12. ppue

    ppue Mod Experte

    Zweiteres.
     
  13. bluefrog

    bluefrog Strebt nach Höherem

    So kommt mir das beim Improvisieren auch vor. Das berühmte: Wenn du nur schwarze Tasten spielst, stimmt's immer.

    Was allerdings musiktheoretisch eine Pentatonik ist, ist mir nach den verschiedenen Posts absolut rätselhaft.

    LG Helmut
     
  14. ppue

    ppue Mod Experte

    Pentatonik ist eine Fünftonreihe. Es gibt die aus reinen Quinten zusammen gestellte, die anhemitonische Pentatonik, die in der Regel in unseren Breitengraden gemeint ist, aber auch hemitonische mit Halbtonschritten. Der Pianist benutzte solche oben in Jujus Beispiel.
     
  15. Mugger

    Mugger Guest

    Frau Lopez wurde berühmt ohne zu wissen, was eine Pentatonik ist...

     
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  16. Roland

    Roland Strebt nach Höherem

    Ja, wenn einen im R'n'B und vereandten Gefilden das Gefühl überkommt, dann singt man pentatonische Zierkaskaden, das amüsiert mich schon viele viele Jahre. :)
     
  17. Roland

    Roland Strebt nach Höherem

    Na .. ja ..


    Fünf Töne pro Oktave. Gibt also 792 Möglichkeiten, ohne Berücksichtigung von Translation.

    Das erste Beispiel auf Wikipedia ist das, was man normalhin meint und mit Dur-Pentatonik benamst, ohne Anspruch auf vollständige Druchdringung dieser Materie.

    Wenn Du die schwarzen Tasten spielst, wo empfindest Du dann den tonalen Schwerpunkt? Wenn Du Dur denkst, am ehesten beim Fis beginnend. Bingo, das ist Dur-Pentatonik.


    Grüße
    Roland
     
  18. Roland

    Roland Strebt nach Höherem

    Post #34, das Video mit Bobby McFerrin, das ist Dur-Pentatonik.

    Grüße
    Roland
     
  19. ppue

    ppue Mod Experte

    Hab ich, so glaube ich, schon mal gepostet hier:

     
    Roland gefällt das.
  20. Roland

    Roland Strebt nach Höherem

    bei Sekunde 11 ist ein Pentatonikfremder Ton, Skandal! :)
     
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