Piepsen, Pfeifen, whatever bei höheren Tönen

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von Milipp, 30.Dezember.2006.

  1. Milipp

    Milipp Schaut nur mal vorbei

    Hallo zusammen,

    jetzt habe ich seit 2 Tagen mein Tenor Saxophon und habe folgendes Problem:

    Die höheren Töne piepsen wenn ich sie anspiele. Ich weiß nicht wo genau es am Ansatz liegt, oder ob ich die Klappen zu spät drücke, oder sonst was.
    Ich habe mal eine Sounddatei hochgeladen. Wie gesagt, nach 2 Tagen könnt ihr echt nicht viel erwarten^^, ich weiß das manche Töne nicht gut kommen, dass ich sie überblase, aber da weiß ich was ich falsch mache. Es kommt jetzt auf das Piepsen an, da habe ich noch keine Ahnung:
    Soundbyte

    Vielen Dank,
    ich hoffe die Ohren bluten nicht so sehr ;-)
     
  2. Gast

    Gast Guest

    Hallo!

    Zuerst ein Kompliment: nach 2 Tagen finde ich das schon nicht schlecht!

    Dein Problem liegt an Deinem Mund. Stell Dir vor Du hast einen Luftballon, Du bläst ihn auf, lässt ihn los und er fliegt mit einem relativ tiefen Ton in der Gegend rum. Nun bläst Du ihn wieder auf, ziehst die Öffnung auseinander: der Ton klingt viel höher und gequietscht. Das liegt daran, das ein viel zu großer Luftdruck auf eine viel zu kleine Öffnung drückt.

    Das passiert bei Deinem Mund. Hin und wieder (dann, wenn Deine Nebengeräusche auftauchen) ist Dein Lippendruck zu groß, so dass die Luftmenge aus Deinem Körper auf eine "zu kleine" Öffnung drückt.

    Du hast nun folgende Möglichkeiten:
    - nehme das Mundstück minimal weiter in den Mund (ich rede über vielleicht einen Millimeter!)
    - atme mehr mit dem Zwerchfell - je mehr Du das machst, umso lockerer kannst Du Deine Lippen und damit Deinen Mund halten
    - nehme ganz leicht den Druck des Unterkiefers weg vom Mundstück
    - probiere ein etwas schwereres Blatt aus

    Viel Erfolg und schöne Töne!
     
  3. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Hallöle,

    neben den von MrX beschriebenen Ursachen könnte es auch sein, dass Du das Blatt nicht korrekt aufgespannt hast.

    Schon wenn es minimal außermittig aufliegt, können diese Quietscher entstehen.

    Hast Du das Blatt vor dem spielen gut angefeuchtet?

    Gruß aus dem Schwarzwald
    Bernd

    Wann kommt endlich der Schnee ?!?!?!?!
     
  4. YoYo

    YoYo Ist fast schon zuhause hier

    der grund fuer quitschen ist vor allem das das blatt in geschlossenem zustand ( beim spielen ) sperrt der mpc einlauf nicht ganz dicht zu / nicht gleichzeitig-gleichmaessig .

    durch sek.bruchteil entsteht ein spalt und der verursacht quitschen.
    verantwortlich fuer diesen effekt sind
    a) zu trockenes blatt
    b) schlampige blattmontage
    c) bahnkurve des mundstueckes entspricht nicht der bahnkurve des blattes.

    ad a) vor dem spielen blatt gut befeuchten mind 1 minute im wasser
    adb b ) blatt so befestigen das in geschlossenem zustand ( mit dem finger spitze zudruecken) blattspitze deckt sich genau mit mundstueckspitze. Ev ds blatt min. nach hinten oder vorne verschieben. Die richtige stelle merken.
    ad c - weniger wahrscheinlich - weicheres blatt verwenden , bei dem mundstueck nicht basteln !

    ad a und ad b sind ein muss

    gruss
     
  5. Milipp

    Milipp Schaut nur mal vorbei

    Vielen Dank für die Tipps!

    Also das Blatt feuchte ich eigentlich ausgiebig an und justiere es auch relativ präzise, aber ich werde es mal leicht verschieben und probieren ob es besser klappt.

    @MrX: Danke für das Kompliment, sowas kann man gerade am Anfang gut gebrauchen!
     
  6. antonio

    antonio Gehört zum Inventar

    Hallo Millip
    Also, für zwei Tage find ich das auch ganz beachtlich...ich habe zwar keine neuen Tipps, möchte dir aber sagen, dass am Anfang solche Problme normal sind. Ich find es gut, dass du darauf reagierst und überhaupt bemerkst, dass da was noch nicht so klingt wie es sollte. Am Anfang hat man ja dermassen viel miteinander zu tun - Atmen, Drücken, Finger und Ansatz koordinieren undundund... da ist es schnell passiert, dass die Kontrolle über den Ansatz verloren geht. Wie ich höre, spielst du bereits eine Melodie. Das ist sehr viel für eine zweitägige Saxkarriere :-D Geh es also auch ruhig etwas gemächlicher an, blase schöne lange Longtones, achte auf einen guten Ton, den du auch sauber anstossen und halten kannst. Finger bewegen ist da am Anfang oft schon zuviel...Also, ich bin kein Lehrer, habe aber schon Freunde beobachtet, wenn sie mal eins meiner Saxe ausprobieren wollen, sehe dann, was da alles auf sie zukommt, was bei mir natürlich schon in Fleisch und Blut übergegangen ist und daher selbstverständlich geworden ist.
    Viel Spass
    antonio
     
  7. Milipp

    Milipp Schaut nur mal vorbei

    Danke antonio, Du machst mir wirklich Mut! :)

    Ich habe mich umgehört und eigentlich hatten alle dieses Quietschen als sie angefangen haben, aber es ist bei mir auch schon weniger geworden, bloß beim Staccato spielen kommt es noch häufiger vor, aber daran kann ich auch arbeiten. Lange Töne habe ich gleich am ersten Tag geübt, aber das klappt ohne probleme eigentlich.
    Das Quietschen kommt bloß noch beim ganz hohen D#,E,F und natürlich beim F#, aber auch das wird bloß eine Frage der Übung, also der Zeit sein.
    Das Stück der Aufnahme heißt übrigens Midnight in Moscow, man kann es auch etwas erkennen :-D
     
  8. antonio

    antonio Gehört zum Inventar

    Millip schrieb:
    Code:
    Das Quietschen kommt bloß noch beim ganz hohen D#,E,F und natürlich beim F#, 
    aber auch das wird bloß eine Frage der Übung,
    also der Zeit sein.
    Ist doch super - und ja, mit zunehmender Übung steigt die Ansatzsicherheit damit wird sich das Problem ergeben. Es gibt aber manchmal auch Blatt-Mundstückkombinationen, welche zum Quitschen neigen. Ich hatte mal längere Zeit Schwierigkeiten mit einm Link Metall STM. Gute Blätter, welche auf dem Ebonit MP keine Zicken machten neigten teilweise zum Quitschen auf dem STM. Da mir das STM aber keine Ruhe liess, war das Quitschen dann schnell weg. Gut, ich habe damals auch schon etwas länger gespielt und war daher wohl in der Lage, mich rasch darauf einzugewöhnen. Also, das kommt auf alle Fälle. Eine Quelle für Quitschen kann ein verzogenes Blatt sein, aslo z.B. wenn dieses leicht verdreht ist. Dann weg damit :-D

    antonio
     
  9. Milipp

    Milipp Schaut nur mal vorbei

    Ich habe mein Blättchen mal genauer unter die Lupe genommen:
    Es ist doch an manchen Stellen eingerissen, zwar minimal, aber für den Sound wird es nicht gut sein. HAtte wohl am ersten Tag nicht drauf geachtet und bin mit dem Pullover dran gekommen...-.-

    Furthermore habe ich herausgefunden, dass das Piepsen auch unteranderem davon kommt, dass die Klappen beim Anblasen des Tons wohl noch nicht 100%ig geschlossen waren. Daher kommen evtl. auch die Piepser zu Beginn der Töne.

    Offensichtlich handelt es sich beim Piepsen um eine unglückliche Verkettung von Missständen^^. Diese gilt es nun zu minimieren!
     
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