Polsterschonung?

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von Gast, 4.Mai.2005.

  1. Gast

    Gast Guest

    Hallo Ihr Lieben,

    jeder hat schon mal gehört (und hält sich wohl auch dran...), keine zuckerhaltigen Lebensmittel (auch Getränke) vor oder während des saxens.

    Wie sieht es jetzt aber mit kohlehydrathaltigen und / oder säurehaltigen Lebensmitteln aus??

    Neueste Studien belegen, daß nicht nur säurehaltige Stoffe, sondern auch kohlehydrathaltige (z.B. Chips, etc.) die Zähne schädigen.

    Gilt für die Polster das gleiche?????

    Also immer erst Zähne putzen, bevor man zum Sax greift?

    Und wenn ja, (das ist ja nicht immer möglich)... was ist von Zahnpflege-Kaugummis (oder -Bonbons) zu halten?

    Liebe Grüße

    Britta
     
  2. kryz

    kryz Ist fast schon zuhause hier

    Hi,
    also ich würde sagen, wenn man vorher seinen mund gut mit wasser ausspült und dann nochmal etwas nachtrinkt sollte das passen! Also ich esse vorm üben eh nie was, weil mit vollem bauch musiziert es sich nicht gut ^^
     
  3. Schorsch

    Schorsch Ist fast schon zuhause hier

    Ich denke,

    hier wird einfach zu viel Gedöns drum gemacht. Ein Saxophon ist ein Gebrauchsgegenstand, wie z.B. ein Auto oder ein Backofen. Wenn man es benutzt, gibt es nunmal Verschleissteile. Niemand würde auf die Idee kommen, irgend etwas nicht im Ofen zu backen, weil der dann ja dreckig werden könnte, oder nicht in den Urlaub zu fahren, weil dann ja die Bremsbeläge runtergehen...

    Insofern halte ich es persönlich für übertrieben, sich selbst eine "Sax-Diät" zu verordnen, nur damit die Polster ein Jahr länger halten. Natürlich sollte man schauen, dass das Instrument generell keinen Schaden nimmt, aber das ganze sollte auch im Rahmen bleiben.
    Sax selbst z.B. hat auch Versuche gemacht, das Sax von innen mit Mitteln zu imprägnieren und quasi als Inhalator zu verwenden. Daraus entstand sein Bitumen-Inhalationsapparat, den er sogar Louis Pasteur vorstellte.

    Ich würde mir da wirklich keinen Kopp drum machen, sondern lieber einfach weiterspielen :)
     
  4. HolgerFfm

    HolgerFfm Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Britta,

    ist Zucker nicht auch ein Kohlenhydrat?

    Aber egal: Ich schätze, dass das Klappen-Bappen von allen Lebensmitteln gefördert wird, gleichgültig ob Schweinshaxe, Kartoffeln, süße Limo oder Bier.

    Ein extra Zähneputzen vorm Spielen fände ich aber etwas übertrieben. Das Durchspülen (des Mundes) mit Mineralwasser muss da reichen. :)

    Allerdings trockne ich bei meinem Tenor (und früher auch beim Alto) meistens nach dem Spielen nicht nur Sax und S-Bogen innen mit dem Durchziehwischer, sondern auch einige notorisch neuralgische Klappen mit dem Fasertuch: C-, Gis- und Hoch-Fis-Klappe und die Palm-Keys.

    Viel mehr muss wohl nicht sein. Wie es bei Bariton und Sopran aussieht, weiß ich nicht genau. Und, ach - letztlich sind die Polster dazu bestimmt, von Zeit zu Zeit ersetzt zu werden.

    Um im Bild zu bleiben: Leider kann das Sax nicht schimpfen wie der Ehepartner, wenn daheim die Chips auf die Polster rieseln :lol: :lol:

    Herzliche Grüße aus Frankfurt am Main
    Holger
     
  5. bwf

    bwf Kann einfach nicht wegbleiben

    Ich sehe es ähnlich wie Schorsch. Es gibt nunmal Verschleißteile, die man eben bei einer "Inspektion" überprüfen und ggfs. erneuern lassen sollte.

    Ein Blatt hält ja auch nicht ewig (Und hier wird m.E. vielfach extrem experimentiert und eine Menge Geld verschleudert, ohne darüber nachzudenken. Aber das Blatt ist ein ganz anderes Thema).

    Ansonsten denke ich, ist einfach eine gewisse Grundhygiene sinnvoll, d.h. Mundstück und Blättchen (also die Teile, die mit uns in direkten, sensiblen Kontakt kommen) sollten stets sehr sauber gehalten werden.

    Ich wasche nach dem Spielen Mundstück und Blättchen kurz unter fließendem Wasser ab und trockne beides ab. Das Saxophon selbst ziehe ich mit einem weichen Wischer zweimal durch, danach ist es innen (zumindest an der Korpuswand) trocken. Den S-Bogen (ich spiele ein gerades Sopran-Saxophon mit leicht gebogenem Bogen) trockne ich innen mit einem Flötenwischer (nennt man den so?).
    Alle Teile (Saxophon, Bogen, Mundstück und Blatt) lasse ich über Nacht im geöffneten Koffer trocknen.
    Ich denke, das sollte reichen.

    Normalerweise spiele ich nur, nachdem ich mir entweder die Zähne geputzt oder einen Kaugummi gekaut habe. Doch da das nicht immer möglich ist, halte ich es wie Schorsch: Wenn´s das nicht auch mal aushält, hätte es kein Saxophon werden sollen. ;-)

    Gruß

    Boris
     
  6. jogi_music

    jogi_music Ist fast schon zuhause hier

    Hi!
    ... es soll ja Leute geben, die während dem Spielen essen, trinken und rauchen... aber ich halte mich dabei zurück, will alles genießen, also trenne ich das Saxen von anderem.

    Mit der Zeit relativiert sich auch die "Pflegewut" bei meinem Equipment und ich sah schon fremde Mundstücke, die ich ohne Reinigung nicht benutzen wollen würde...
    Für manche ist putzen Zeitverschwendung, für manche Entspannung und Leidenschaft... finde raus, was Du selbst für richtig hälst .. und gut ;-)
    Liebe Grüße, Jogi
     
  7. HolgerFfm

    HolgerFfm Ist fast schon zuhause hier

    Die beste Definition von Trennkost, die ich bislang gelesen habe! :lol: :lol:

    Mein Sax-Lehrer allerdings putzt bei seinem Sopran jedes einzelne Pölsterchen akribisch mit saugfähigem Papier.

    Und die (wenigen) Baritonisten, die ich bislang kennengelernt habe - putzen gar nichts :-o :-o

    Sonderbar, sonderbar!

    Herzliche Grüße aus Frankfurt am Main
    Holger
     
  8. Guido

    Guido Ist fast schon zuhause hier

    Ist nicht wahr!!! Ich putze wie ein Wilder - wenn ich putze. Dank mos Protection-Wrap ist zumindest die Silberpflege viel seltener geworden.

    Es gab bisher auch wenig Möglichkeiten, so ein Bari zu reinigen, weil die Schnecke den herkömmlichen Durchziehwischer nicht passieren lässt. Auch hier gibt es inzwischen Möglichkeiten... mos hat da was im Programm.

    Abgesehen davon: So ein winziges Sopran wiegt ja nichts ;-)

    Meine Polster muss ich nicht reinigen, das sind Top-Tones. Aber ich putze immer brav den Becher und den Hals und mein Mundstück.

    Süße Getränke mag ich nicht, wohl den Kuchen meines Konditor-Sohnes, aber den esse ich hinterher, da halte ich es wie Jogi.
     
  9. stefka

    stefka Nicht zu schüchtern zum Reden

    Ich finde auch, dass man es nicht übertreiben sollte. Kar halte ich mich auch an ein paar Regeln:

    1. keine süßen Sachen vor dem Saxen essen und trinken
    2. Den Mund ausspülen vorm spielen
    3. S-Bogen und Korpus nach dem spielen mit dem Durchziehwischer putzen
    4. Polster unter den Palmkeys mit speziellen Tuch trocknen.
    5. Sax über nacht im offenen Koffer lassen.

    Denke, das müsste ausreichen. Und wie schon oft gesagt wurde: Das Horn ist ein Gebrauchsgegenstand und das kann man ja auch ruhig ein bißchen sehen
     
  10. Gast

    Gast Guest

    Klasse, so viele Antworten!

    @ Schorsch:

    Glaub ich auch, aber niemand fährt mit (freiwillig) angezogener Handbremse ...

    Und wie war das mit der Kuchenbestellung?:-D

    @HolgerFFM:

    Jawoll, aber ein besonders „klebefreudiges“, wie übrigens auch Weizenmehl (enthält Klebereiweiß)..., schon mal Mehl mit Wasser angemischt und zum kleben benutzt? Schlägt jeden Pritt-Stift!!!!

    Das wird so schnell auch niemand toppen können! :lol: :lol:

    @Guido:

    Ehrlich??? Und die kleben nicht??? Meine scheinen ein Aktienpaket von Henkel zu halten!!!!


    Liebe Grüße

    Britta
     
  11. Guido

    Guido Ist fast schon zuhause hier

    Ehrlich!!! Noch nie haben die geklebt. Selbst die berüchtigte gis-Klappe nicht. Sie bestehen aus einer Art Neopren.

    Und jetzt geht es ab in ein langes Wochenende: Lenkdrachen fliegen in Zoutelande :-D

    Hoieeee :-D
     
  12. Erwin_Mue

    Erwin_Mue Schaut öfter mal vorbei

    Polster können auch davon kaputtgehen, wenn man sie nicht benutzt.....
    Sollten sie zu sehr pappen, so hilft auch zigarretten- oder kaffeefilterpapier..

    Gruß Uwe
     
  13. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Ich pflege meine Polster etwa 14-tägig mit ein wenig farblosem Lederpflegemittel (Harro). Was für die Motorradkombi gut ist, kann doch für Lederpolster nicht schlecht sein, oder? Dünn einstreichen (mit einem alten Reed), ein paar Minuten einwirken lassen. Danach mitfusselfreiem weichen Lappen nachpolieren.

    Nach dem spielen wird das Sax mit dem Durchziehwischer gereinigt. Seither klebt kein Polster mehr.

    Gruß aus dem Schwarzwald

    Bernd
     
  14. rinaldo

    rinaldo Ist fast schon zuhause hier

    Wow, Du musst reichlich Freizeit haben ;-)
     
  15. Saxer

    Saxer Ist fast schon zuhause hier

    Die letzten 13 Jahre habe ich jetzt zweimal die Palmkey Polster (2-3 Stück) auf meinem Yamaha austauschen lassen. Ein Fachmann ist da ca. ne halbe Stunde dran. Kosten für 3 Polster (2001) + Instrument einstellen ca. 97 Euro.
    Die anderen Polster sind noch Orginal ca.13 Jahre, sehen aber auch fast noch wie neu aus. Auftritte mit Proben mit dem Verein sind es ca.75 im Jahr dazu noch ca. 5 Stunden üben pro Woche.

    --> für keine extra Polsterreinigung durch, aber nach dem spielen wird das Instrument mit einem Durchziehwischer gereinigt.
     
  16. Gast

    Gast Guest

    Hallo, das ist ja Klasse, geht immer weiter, mit diesem Thread!

    Die Frage stellte sich mir nachdem ich folgende "Erfahrungen" gemacht habe:

    Ich habe TopTone-Polster (und die sind aus Neopren und sollten doch angeblich nicht kleben!). Dichten wirklich gut, aber eben meist ZU GUT!!!!

    Alle Polster, die im "Ruhezustand" geschlossen sind "lösen" sich, beim Betätigen der entsprechenden Klappe, erst mit Verzögerung und einem lauten "Plopp". Also vor jedem Üben erst mal ALLE Klappen 1x betätigen!

    Die Oktavklappe (die, die in Funktion tritt bis zum (einschließlich) g), öffnet GAR NICHT, bis ich "manuell" nachgeholfen habe (also mit dem Fingernagel)!!! Und bei "Stücken", die eine ganze Weile in den unteren Tönen "laufen" (ohne OK), tut sie dies sogar WÄHREND des Spiels wieder!!!!!- Das nervt!!!!

    Deshalb die Frage: Mache ("esse/trinke") ich das "Falsche"?

    Nach der Benutzung des Sax erfolgt nätürlich IMMER die Behandlung mit den Durchziehwischern (Korpus + S-Bogen).

    Herzliche Grüße

    Britta
     
  17. kryz

    kryz Ist fast schon zuhause hier

    Hi Bernd, wie kommst du denn da hin?

    btw, bariton Putzen .. pffhht... habs neulich versucht, ging nicht gescheit, dann hab ichs gelassen :D
     
  18. Benjahmin

    Benjahmin Ist fast schon zuhause hier

    @Britta,
    Sowas habe ich auch schon erlebt. Bei den geschlossenen Klappen sammelt sich halt das Wasser, trocknet dann ein und bildet diesen Klebefilm. Da hilft auch der Durchziehwischer kaum weiter, weil er oft das Wasser nicht aus den Tonlöchern herrausholt.....und NOCH weniger das Wasser was sich statisch bedingt genau an der Kante Tonloch-Polster festhält.Da die Toptones das Wasser nicht absorbieren ( wie viele Lederpolster das tun , so sie nicht imprägniert sind ) bleibt halt dann umsomehr Rückstand an genau der falschen Stelle.Ich hatte neulich beim hoch F-Tonloch schon einen richtigen kleinen festen "Sabberrand"
    weswegen ich jetzt -- Toptones hin oder her--- immer die geschlossenen Klappen nach dem Spielen kurz mit nem Microfasertuch trockne.Du wirst Dich wundern , wie viel Feuchtigkeit das noch beseitigen kann !!( und das Klebeproblem gänzlich beseitigen )
    Was Du da allerdings beschreibst , hört sich schon arg an...wenn es selbst beim Spielen klebt. Versuche doch mal , mit einem gut feuchten Tuch unter die entsprechenden Polster zu fahren und sie etwas sauberzuwischen...ebenso die entsprechenden Tonlöcher...dann mit Küchenpapier trocknen. Wenn Du Raucherin bist , kann auch ein Spritzer Alkohol in`s "Waschwasser" ganz guttun. Ich bin mir ziemlich sicher , dass Du an den Tonlochrändern so Einiges an Klebebapp finden wirst....anders kann ich es mir bei Toptones nicht erklären, denn sie selbst nehmen ja nix an....
    Man sollte also eigentlich in diesem Fall sagen Toptonepolster kleben nicht. Aber die TONLÖCHER können an den Toptones kleben.Da ist das Übel meines Erachtens nach zu suchen.
    Grüße
    Benjahmin
     
  19. Wilson

    Wilson Gehört zum Inventar

    Hallo Britta, ich denke es geht dabei eher um die Bakterienherdentwicklung im S-Bogen und allem was danach kommt. Die mögen Zucker und andere Sachen ja ganz gern und vermehren sich auch emsig wenn der Nahrungsnachschub stimmt. Aber ob es technische Schwierigkeiten zur Folge hat wäre mir dann auch nicht so wichtig, die Hygiene ist da schon wichtiger aus meiner Sicht.

    Lieber Gruß

    Torsten
     
  20. Saxer

    Saxer Ist fast schon zuhause hier

    Nach Jahren mit meinem Yamaha auf Bier,Weinfesten, Fasnacht usw. würde ich nicht behaupten wollen, daß das was ausmacht. Das was aus dem Trichter rauskommt ist immer dasselbe-->Speichel und keine Bratwurst.
     
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