Problem mit der Ansprache im Palmkey-Bereich

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von doc, 11.Oktober.2007.

  1. doc

    doc Ist fast schon zuhause hier

    Hallo, bitte erlaubt mir eine "Kadettenfrage": Welche Übungen oder welcher Anpassungsweg könnte mir wohl die Ansprache der Palmkeys sicherer machen?

    Ich kann die hohen Tone (Tenor: Hoch-Fis, Alt: ab Hoch-E, Sopran: ab ca. Hoch-Es) kaum sicher anstoßen. Gebunden kommen sie einwandfrei und bleiben auch. Gestoßen sind sie je nach Lautstärke und Artikulation (ganz schlecht: Stakkato) Glückssache.

    Ich habe den Eindruck, als ob der Ton noch im Ansatz weggleitet, so wie wenn bei einem zu leichten Blatt ein Hochton im Crescendo wegbricht, nur eben ohne Vor-Ton. Genauso hört sich das dann an (so ein unbestimmtes trötiges Wimmern).

    Das geht schon sehr lange so und hat sich leider über die Zeit auch nicht substanziell verbessert.

    Mir ist klar , daß ich was falsch mache, denn die Instrumente sind geprüft in Ordnung, und die MPC und Blätter auch.

    Den Hals habe ich wohl schön offen, Kehlkopf tief.
    Hohe Töne kenne ich wohl: Auf der Klari reicht es inzwischen für sicheres Altissimo bis gis.

    Ich habe die Beobachtung gemacht, daß bei schwereren Blättern die Ansprache dieser Töne tendenziell sicherer wird, aber ich glaube nicht, daß das die Lösung sein kann?! Auch die Blattsorte scheint eine gewisse Rolle zu spielen. Das nur als Detail. Die Lösung steckt sicher nicht im Setup.

    Mein Dank an alle geduldigen Experten im Voraus!
     
  2. TenSax

    TenSax Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Doc,

    so wie ich es verstanden habe brechen Dir die Töne weg, oder?

    Was mich etwas stutzig macht ist Deine Aussage über den offenen Hals und dem tiefen Kehlkopf...
    Habs jetzt nicht direkt ausprobiert, bei mir ist der Kehlkopf bei diesen Tönen garn nicht so tief.
    Konzentrierst Du dich vielleicht zu sehr darauf?

    Versuche doch mal ab g'' aufwärts bis zum f''' oder fis''' langsam und mit langen Tönen zu spielen. Achte auf die Intonation und kontrolliere den Lufstrom. Ab d''' müsstes Du aus dem Bauch raus mehr Luft geben! (Mehr Stütze)
    Achte mal nicht auf Deinen Kehlkopf, sondern was der Ton macht, klingt er voll und satt oder eher dünn?

    Vielleicht kann Dir das irgendwie helfen

    VG Sven
     
  3. spike

    spike Ist fast schon zuhause hier

    Nur ein ganz kleine Tip:
    Augen nach unten beim spielen die hohen Töne.
    gruss - spike
     
  4. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Moin,

    das Problem mit den hohen Tönen auf dem Sax ist, dass man gerne unwillkürlich meint, vom Ansatz "etwas tun" zu müssen, damit sie sicher kommen.

    Daneben Klarinette zu spielen, bei der man m.E. etwas tun muss, um die hohen Töne sicher zu spielen, ist da gerade nicht besonders förderlich.

    Versuche mal, die hohen Töne im Ansatz genau so locker zu spielen wie die Tieferen. Dann den Ton halten, und erst Legato stoßen, und zwar so, dass der Luftstrom praktisch nicht unterbrochen wird. Mit der Zeit dann den Zungenstoß härter machen, bis hin zum Staccato.

    Entscheidend ist, dass man tatsächlich im Ansatz "nichts" tut, um die hohen Töne zu kriegen, der Trick besteht darin, ausschließlich den Atemdruck aus dem Zwerchfell aufzubauen, und durch den Rachen- und Mundraum ordentlich zu fokussieren.

    Gruß,
    xcielo
     
  5. TenSax

    TenSax Ist fast schon zuhause hier

    Ich wollte gerade meinen Beitrag um den Ansatz anpassen...

    Genau wie Xcielo sagt, den Ansatz locker lassen ansonsten läufst Du Gefahr das dass Blatt zu macht. Daher fällt Dir vermutlich auch das staccato so schwer, weil das Blatt schon zu eng am Mundstück anliegt.

    VG Sven
     
  6. Gast

    Gast Guest

    Tatsächlich, ist dies auch eine Blattfrage.
    Viele Blätter brechen oben einfach weg. Wenn du in einer 10er Schachtel keines hast, das Oben sicher geht, würde ich mal mit der Blattmarke experimentieren.
     
  7. doc

    doc Ist fast schon zuhause hier

    Danke schon mal, für die Hinweise!

    Das kann natürlich sein, daß da unwillkürliche Programme am Werk sind.

    Wegbrechen tun mir die ganz hohen Töne (hoch-Fis beim Alt) nur/vorzugsweise beim p<fff, wenn das Blatt sehr leicht ist. Vermutlich wäre auch das zu vermeiden und beruht auf nicht ausreichender Luftführung. Sonst springt der Ton erst gar nicht an, sondern es kommt direkt nur das Wimmern. Da habe ich mich sicher nicht glücklich ausgedrückt.

    Mit dem Kehlkopf hab ich in meiner Not schon allerhand Unfug angestellt, auch die Einstellung auf "offen und hoch", als ob ich den hohen Ton hoch singen wollte.
    Um so besser zu wissen, daß da keine spezielle(!) Anpassung angesagt ist.

    Also sich mit *langen* Tönen hochspielen.
    Und locker bleiben bzw. die Lockerheit langsam zurückgewinnen. Wenn das Senken der Augen dabei hilft: Werd ich gern berücksichtigen!

    Die Vermutung trifft zu, daß beim Non-Legato der Tonstart deutlich zuverlässiger ist. Also das ausbauen, bzw. über diesen Weg gehen.

    Die Hinweise werde ich gerne beherzigen!
     
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