Hallo geminsam. Ich denke ich brauche eure hilfe. Da ich grade in einem Stück ein tiefes C trillern muss und mir dies nicht sehr gut gelingt und mir tiefe töne überhaupt nicht stehen wollte ich fragen, was ich tun muss? Die tiefen töne kommen bei mir oft sehr schwer nur raus Sollte ich mal ne halbe blattstärke weniger ausprobieren? Oder ist mein Ansatz dann wohl oder üblich Falsch? Hoffe auf viele Antworten,denn dieser Triller bringt mich noch um ! Gruß und Dank, Max
Hallo Mäx, genau das Thema habe ich kürzlich mit meinem Lehrer besprochen (allerdings ging es da nicht ums "Trillern"). Mein Lehrer sagte mir folgendes: die tiefen Töne sind da wohl so eine Sache für sich und die Problematik scheint da, wie man so schön sagen könnte: multikausal zu sein Grundsätzlich geht es ja um den Ansatz, der muß halt bei den tiefen Tönen sehr locker sein. Wenn ich einen tiefes C oder H direkt anspielen will, klappt das nicht so toll, spiele ich eine Tonleiter "runter" treffe ich die Töne schon besser. Man muss wirklich am Ansatz arbeiten - gerade wenn man von einem Ton der mittleren Lage kommt ist der Ansatzwechsel m.E. echt schwer, da man immer "zu fest" ist. Ein anderer Gesichtspunkt ist nach Auskunft meines Lehrers das Mundstück und das Blatt. Es soll sich so verhalten, dass Mundstücke mit weiterer Öffnung (ich spiele ein Vadoren V16 9* - und komme damit super zurecht!) und einer orientierung Richtung Jazz schwerer in den tiefen Lagen ansprechen. Sie sind wohl eher dafür designed, die hohen Töne besser anspielen zu können. Mein Lehrer hat jetzt von einem 9´er auf ein 6´er V16 gewechselt und er meint, dass hier die tieferen Töne besser kommen. Er sagte mir, dass Saxophonisten, die eher Klassik spielen engere Bahnen wählen, da in der Klassik tendenziell tiefere Töne angespielt werden. Natürlich liegt auch eine Ursache im Blatt. Leichtere Blätter kommen "unten rum" natürlich besser, sind aber "nach oben" nicht so gut. Was nützt es Dir, wenn Du ein leichteres Blatt nimmst, jetzt gut vielleicht Deinen tiefen C-Triller spielen kannst aber dann in den oberen Lagen Probleme bekommst? Ich denke, dass man ganz schön am Ansatz arbeiten muss und üben üben üben. Diesem Schicksal habe ich mich ergeben und versuche, nicht zu verzweifeln. Gerade bei den Überblasübungen ist das echt frustrierend - aber ich werde es wohl irgend wann schaffen, denke ich, hoffe ich. Und das Gute ist: so oft braucht man die ganzen tiefen Töne zum Glück ja nicht. Soweit meine bescheidene Anfängermeinung. Viele Grüße Olli
Hey Saxmäx, das kommt irgendwann von alleine. Du musst dir auch den Ton "vorstellen" bevor du ihn anspielst. Probier dir mal zu sagen: ich spiele jetzt ein C oder Bb und spiele dann. Oder versuche den Ton zu singen, bevor du spielst.... Die tiefen Töne sind eben nun mal sehr schwer. Man kann sich auch die Tonleiter abwärts langsam rantasten.... Gruss
Servus! Ich kann nur sagen: Longtones,Longtones und nochmal Longtones!!! Mir hat das unwahrscheinlich geholfen und meinen Ansatz ganz entschieden verbessert. Aber auch das Üben der verschiedenen Artikulationen halte ich hierbei für sehr ratsam. Also die Töne mal Tenuto,mal Staccato und auch mal Legato spielen,vor allem die Tonleitern! Ich hoffe,ich konnte etwas helfen!
Versuchs mal mit dieser Übung: Greife ein tiefes C erst mit gaaanz viel Luft, sodass du nur rauschen hörst. Steigere deinen Luftstrom langsam bis du ganz leise einen Ton produzierst, steigere weiter bis der Ton eine normale Lautstärke hat. Wenn möglich mit einmal luftholen. Dann das ganze wieder zurück bis zum rauschen. Das gleiche mit tief B und tief Bb. Der Ansatz ist bei den tiefen Tönen nur lockerer, wenn man sie subtoneig spielen will. Ansonsten ist der Ansatz nicht lockerer als bei anderen Tönen. Gerade bei den tiefen Tönen ist es wichtig, dass das Horn richtig deckt (!) und man Ansatz und Mundstück unter Kontrolle hat. VG B
Noch eine Übung, die Du mal ausprobieren kannst: Du weißt sicher, wie man einen Ton ohne gegriffene Oktavklappe in die nächste Oktave überblasen kann?! Versuche das mal umgekehrt: Greife z.B. ein tiefes C MIT Oktavklappe und versuche ein tiefes C zu erzeugen. Das wird sich nicht besonders schön anhören, macht aber nichts. Einfach weiter probieren und "so viel tiefen Ton wie möglich" mitschwingen lassen. Dann probierst Du es noch mal ohne die Oktavklappe. Lass mal hören, ob Dir das geholfen hat!
Servus! Und wenn die ganzen schon genannten Tips nicht funktionieren sollten, dann check mal dein Sax durch ob die Klappen unten auch wirklich schließen. Ist auch recht häufig die Lösung einiger Probleme! Um bei mir das zu testen habe ich ein kleines Lämpchen an nem langen Kabel angeschlossen und wenn Licht durch die Klappen scheint, solltest du das am besten von einem Fachmann einstellen lassen. Ein anderer Trick ist Zigarettenpapier (vom Selbstdreher) unter die Klappe zu legen, diese zu schliessen und wenn es eine Stelle gibt an der sich das Papier sehr leicht herausziehen läßt, dann wieder zu oben genannten Fachmann gehen. Schöne Grüße, Daniel
Ich warte gerade auf den Termin für die Generalüberholung und hab das selbe Problem. Man kann einiges überspielen mit mehr Stütze, lockerem Ansatz und weicheren Blättern aber, wie oben schon geschrieben, Grundvoraussetzung ist, dass das Saxophon richtig dicht ist. Am besten erst mal zum Holzblasinstrumentenmacher, ausleuchten und gegebenenfalls einstellen lassen bevor Du an anderen Parametern schraubst. Gruß Bernhard
Dankefür die vilen Antworten. Also ich habe die übungen heute den gaanzen Tag geübt und der ansatz word immer besser und mit dem Triller gehts such vorwerts. Also denke ich mal das alles dicht im Sax ist und ehr ein Ansatz problem war. Jetzt habe ich mich endlich mal der Angst gegen die tiefen Töne gestellt und was soll ich sagen? Guteentscheidung;P DAnke für die viele hilfe,ich werde jetzt weiterhin üben üben üben Gruß und Dank, Max
hallo olli, jawoll, genau das habe ich lange zeit praktiziert, war ganz sicher, daß es anders nicht geht. oben drücken, unten lockern. das ist m. m. n. falsch. der ansatzdruck ist unten wie oben gleich. stütze, und, ab gehts. wenn sonst alles stimmt, ansatzübungen können helfen. gruß hanjo
da bin ich ganz deiner Meinung, sofern ich dich richtig verstanden habe. Ich denke, dass beim Lockern des Ansatzes die Gefahr besteht, dass man die tiefen Töne etwas bendet. Und damit nicht immer schön passen. Bei mir selbst habe ich das Gefühl, dass ich bei tiefen Tönen die Luft von weiter hinten im Hals hole. (Ist irgendwie meine Empfindung.) Es fühlt sich etwa so an, als würde ich einen sauberen Kanal in meiner Mundhöhle schaffen, wo dann die Luft direkt ins Mundstück trichtert. Was ich damit sagen möchte: Aufgepasst auf lockern des Ansatzes - wegen bending. und mit verschiedenen veränderungen von blastechnik usw die tiefen töne zu spielen. es grüsst alex
der lippendruck auf das blatt sollte schon gleich sein, bei manchen instrumenten muss man in den hohen lagen bewusst lockerer spielen, wenn sie zu hoch intonieren.bei tiefen auf keinen fall lockern. allerdings sollte die lippenposition eine andere sein. mehr blatt muss bedeckt sein und der rachenraum größer. stütze sowieso. das wichtigste sind meiner meinung nach obertonübungen, da lernt mann jeden ton mit dem richtigen ansatz richtig zu intonieren.
Die klassische Schule ist sogar gegen Veränderung der Lippenposition. Allerdings sieht man genau das bei vielen hervorragenden Saxophonisten, ob sie nun Brecker oder Getz heißen. Apropos Getz: Man kann auch ein großer Jazzsaxophonist sein, ohne die Unterlippe nach vorne zu stülpen. Gruß Joachim
Mit großen Saxophonisten hat das nicht viel zu tun Eine reine Soundfrage - und Getz's Sound ist sicher nicht jedermanns Sache auch wenn er einer der ganz Großen war. Genauso ist nicht jeder mit einem Supersound ein toller Saxophonist
die position wird ja auch nicht groß verändert, man schiebt auch nicht mehr oder weniger mundstück in den mund ,sondern man gibt einfach mehr (bei hohen tönen) oder weniger (bei tiefen tönen) des blattes frei. der rachen muss mittels zunge natürlich mitverändert werden, sonst würde das mit den obertönen auch nicht klappen. dat heißt dann phonetik im klugsch.-modus