Hallo zusammen, kann hier jemand erklären, warum der Oktavsprung abwärts schwieriger sauber zu spielen ist als in umgekehrter Richtung? Ich übe Longtones immer in beiden Richtungen -ohne Zungenstoß. Beim Spielen von Stücken (z.B. Blue Monk oder Stormy Weather) mit großen Abwärtssprüngen klappt es trotzdem oft nicht immer. Ist das Problem eine Frage des Ansatzes, der Atmung oder reine Physik - oder alles? Was kann ich gezielt tun, um es abzustellen? Gruß Uli
ja Ich hoffe, ich kann mich irgendwie verständlich ausdrücken: Einen hohen Ton kannst du auch erzielen, indem du den tiefen greifst und überbläst. Wenn du jetzt einen hohen greifst und der dann auch kommt, dann entspricht eventuell der dazu verwendete Ansatz dem überblasenen tiefen. Und wenn du dann die Oktavklappe loslässt, dann kommt wieder der hohe. Angeblich gibt es einen Ansatz, mit dem alle Tönen gleich gut kommen, nämlich (auf dem Torsax) den, mit dem auf dem Mundstück alleine das G gespielt wird. Ob das stimmt, werde ich hoffentlich bald herausfinden ... siehe hier: http://www.saxgourmet.com/runyon/converse.pdf
Dieses Phänomen ist bekannt, es leigt am zu starken Ansatzdruck mit den Lippen. Peter Wespi hatte da mal eine Übung dazu, glaube ich. Du kannst mal das untere G spielen, mit möglichst wenig druck, aber so dass die Intonnation noch gut ist, dann Oktavklappe drücken ins obere G, dann Daumenklappe loslassen: der Ton sollte ohne Zicken wieder ins tiefe g fallen. Wenn nicht, hast du zuviel Biss drauf. PS: es ist schwer, man darf den Ansatz nicht verändern. Wenn eine zweite Person die Klappe drückt, weisst du nicht wann die OK gedrückt wird - ich glaube in etwa so ging die Übung von Peter.
JA! Super Übung. Wenn keine zweite Person zur Hand ist, kannst du die Oktaven auf g, gis, a.....bis cis (also alles was du mit nur der linken Hand greifst) auch mal so üben, daß du die OK mit der (freien) RECHTEN Hand bedienst - du "überlistest" dann deinen Körper, der wahrscheinlich schon das Drücken der Oktavklappe mit einem Verstärken des Kieferdrucks gekoppelt hat, und es wird dir evtl. leichter fallen, den Ansatz unverändert zu lassen. Auch noch wichtig: Nicht beim Loslassen der Oktavklappe das ganze Instrument loslassen (das verstärkt dann automatisch den Druck auf die Unterlippe!), sondern mit dem Daumen auf der Daumenauflage immer noch von dir weg drücken, damit das Mundstück stabil unter den oberen Schneidezähnen sitzt. Auch bei diesem Problem ist die Bedienung der OK mit rechts eine gute Übevariante. Viel Spaß beim Üben LG, S.
Servus, ich mach die Übung seit gut einem Jahr, das bringt wirklich was, vor allem für die für mich ungeliebte mittlere Lage. Problemtöne G/G# sind fast "normal". Einziger Haken: Oben werd ich immer bissl tief Viele Grüße Chris