Probleme mit dem hoch G

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von GelöschtesMitglied14902, 11.November.2022.

  1. GelöschtesMitglied14902

    GelöschtesMitglied14902 Guest

    Eine Bekannte von mir ist Anfängerin,spielt ein versilbertes 62er Yamaha Tenor mit einem Yamaha 4c Mundstück.Blätter sind Vandoren Jawa 2,0 und ihr Ton ist auch schön,das passt eigentlich.
    Das Problem,sie bekommt alle Töne sehr gut,nur das G mit Oktavklappe überbläst immer nach einer Sekunde.
    Am Sax liegt es nicht,das ist tiptop und dicht,geht bei mir einwandfrei.
    Änderungen des Ansatzes haben bei ihr nichts gebracht.
    Habt ihr einen Tip was sie ändern könnte
     
  2. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Nicht, dass ich die Lösung hätte, aber fürs bessere Verständnis (auch der Lehrer hier):
    überbläst nach einer Sekunde zum G oder vom G weiter hoch?
     
  3. scenarnick

    scenarnick Admin

    Hi

    Das Problem hatte ich sehr lange mit ziemlich vergleichbarem Setup. Am Ende des Tages war es bei mir eine Änderung im Ansatz, die sich im Laufe der Zeit ergeben hat. Mittlerweile ist mein G, das immer ein Problemton war, stabil solange der Ansatz nicht ermüdet ist. Auf dem TL4 von Dir ging es auch einfacher als auf dem 4C

    Gruß, Nico
     
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  4. Sax a`la carte

    Sax a`la carte Ist fast schon zuhause hier

    Eventuell ein Mundstück mit größerer Bahnöffnung verwenden.
     
  5. GelöschtesMitglied14902

    GelöschtesMitglied14902 Guest

    Vom G in den ersten Oberton
     
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  6. GelöschtesMitglied14902

    GelöschtesMitglied14902 Guest

    Das glaube ich nicht,das 4C ist ja eigentlich das perfekte Anfänger Mundstück
     
  7. Sax a`la carte

    Sax a`la carte Ist fast schon zuhause hier

    Musiklehrer bzw. Profis könnten vielleicht ein Feedback aus der Unterrichtspraxis geben, welche Mundstücke für Anfänger
    ideal wären. Wird auch von Anfänger zu Anfänger verschieden sein. Meine Sax Karriere begann mit einem OttoLink STM 7*,
    was damals kein Problem für mich darstellte.
     
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  8. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Ich verstehe es immer noch nicht.
    Geht das g' zu spät in das g'', oder gehts in den zweiten Oberton, also "quietscht" es?
     
  9. Rick

    Rick Experte

    Ein recht verbreitetes Phänomen, beim Alto ist es das D", das gerne ähnlich herumzickt - witzigerweise klingend derselbe Ton, nämlich F'.
    Warum das so ist, keine Ahnung.

    Nach meiner Erfahrung hilft nur das Austricksen der Psyche, in dem Fall: stures Ignorieren des Problems, einfach ungerührt weiterspielen, als wäre nichts gewesen.
    Wenn das Problem keine Aufmerksamkeit mehr bekommt, verschwindet es irgendwann von selbst.

    Ich weiß, das klingt wie ein Witz, doch das hat bisher in ALLEN Fällen hervorragend funktioniert. :cool:
     
  10. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Wenn es um die Kiekser (also eigentlich d''') beim g'' geht, kann ich das unterschreiben, wiewohl man IMHO dem Schüler von Beginn an eintrichtern kann/sollte, dass nicht der Ton kommt, den man drückt, sondern der, den man hört.
    Insofern könnte man Töne unten aushalten und OHNE OK in die Oktavklappe überblasen lassen (zumindestens bis zu besagtem g). Sehr leicht geht das beim d'. Nachhelfen könnte man, indem man vermittelt, dass die Töne unten "brustig" und die Töne in der Oktave "kopfig sind, d.h. die Töne auch singen lassen.

    Allenfalls auch mal ein anderes Blatt. Härter/anderer Schnitt. Über 2,5 würde ich aber eher nicht gehen.
     
  11. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Das ist interessant. Als Amateur kann ich im Gegensatz zu euch weder aus dem Nähkästchen plaudern, noch eine Lösung für den Spieler anbieten.

    Als Nerd kann ich aber immerhin mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit sagen, warum es so ist:
    Die Oktavklappe ist ein Vent, der einen Druckausgleich zwischen Röhre und Außenluft am besten genau dort macht, wo ein Schwingungsknoten entstehen soll. So unterstützt und stabilisiert er den Oberton, den man spielen will, in dem Fall die Oktave.

    Blöderweise sitzt dieser Knoten für jeden Grundton auf dem Sax an einer anderen Stelle. Da man zumindest von D2 bis Palmkey F oder F# problemlos überblasen will ("Normalumfang"), bräuchte man auf einem akustisch idealen Sax 16-17 Oktavklappen, was natürlich totaler Käse wäre. Mit dem Kompromiss von 2 geht es ja relativ gut. Die untere deckt D2 - G#2 ab (7 Töne), die obere die 9 oder 10 Halbtöne ab A2. Ich nehme an, dass die obere mehr abdeckt, weil der physikalische Abstand der Tonlöcher viel kleiner ist. Und aufgrund der größeren physischen Tonabstände auf der Röhre ist die Spannweite der unteren Oktavklappe wahrscheinlich auch problematischer für den Spieler. Die untere Oktavklappe ist vermutlich für E oder F optimal positioniert. D2 und G2 sind das untere und obere Ende des Bereichs der Klappe und daher wird bei diesen Tönen der Knotenpunkt nicht ganz an der richtigen Stelle in die Schwingung eingefügt. Jeder der eine Bassklarinette mit einer Duodezimklappe hat, kann ein Lied von der Problematik singen bzw. spielen.

    Darum ist der Tipp von @Ton Scott mit dem Üben der Oktave ohne Klappe vermutlich auch gut, denn dadurch bestimmt der Mund die Wahl das Knotenpunktes vor und die Schwingung tut nicht so sehr, was sie will.
     
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  12. Livia

    Livia Ist fast schon zuhause hier

    Wenn Schüler Probleme mit dem g2 haben, mache ich meistens folgende Übung:
    Das g2 drücken und folgende drei Töne/Effekte mit dem Ansatz bewusst ansteuern: 1. Quietschen 2. Multiphonic (g1 und g2 wechseln sich ganz schnell ab, es klingt wie flattern) 3. Das richtige g2.
    Wenn es nach einer Weile klappt, zu steuern, was davon kommt, dann weiß der Schüler, was er mit dem Ansatz machen muss, um das g2 sauber zu spielen.
     
  13. GelöschtesMitglied14902

    GelöschtesMitglied14902 Guest

    Guter Tip,werden wir mal versuchen. Ich hoffe ich bekomme es bei Ihr bis Uder weg. Wir freuen uns schon ;););)
     
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  14. Rick

    Rick Experte

    Wie erwähnt geht es auch einfacher.
    Und natürlich habe ich mit meinen ersten Schülern, die dieses Problem hatten, vorher all die angeführten Tricks versucht - bei manchen hat auch das eine oder andere geholfen, doch nicht bei jedem.
    Ganz im Gegensatz zum schlichten Ignorieren, das wirkte meistens innerhalb von Minuten bis Tagen. :cool:
     
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  15. GelöschtesMitglied14902

    GelöschtesMitglied14902 Guest

    Werden wir mal testen,danke für die Tips
     
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  16. Salinsky

    Salinsky Ist fast schon zuhause hier

    Hatte in meiner Anfangsphase das gleiche Problem. Mein Lehrer hat mich daraufhin noch konsequenter an die Stütze erinnert. Hat geklappt. Bei mir.
     
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