Probleme mit hohem g/gis

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von tillburkert, 29.Juli.2008.

  1. tillburkert

    tillburkert Kann einfach nicht wegbleiben

    Hallo,

    ich habe folgendes Problem und würde mich sehr über Tips und Hilfe freuen.
    Wenn ich das hohe "g" oder "gis" (also mit Oktavklappe) spiele klingt sehr oft der eine Oktave tiefere Ton mit. Beim "a" tritt das Problem nicht auf, wahrscheinlich wegen des Übergangs zur anderen Oktavklappe. Diese Problem habe ich schon lange, ich hatte immer gehofft das es irgendwann verschwindet.
    Ich spiele ein Selmer Reference Alto mit Super Session E und Alexander 2.5.

    Gruss, Kenny
     
  2. Rick

    Rick Experte

    Hallo Kenny,


    das ist nach meiner Erfahrung ein ganz typisches Problem, das praktisch jeder Spieler irgendwann hat - wenn er nämlich allmählich mal etwas härtere Blätter vertragen kann! ;-)

    Es könnte sich natürlich ebenso um etwas Mechanisches handeln (Oktavklappen-Mechanik verbogen), aber in aller Regel liegt es an den Blättern, das kommt gerne bei zu abgespielten oder eben generell zu weichen Blättern vor.

    Probier mal was leicht Stärkeres - und schreib über Deine Resultate; ich bin neugierig, ob es das war! :-D


    Schönen Gruß,
    Rick
     
  3. Gast

    Gast Guest

    Nabend!

    Gleiche Hardware - mehr Zwerchfellatmung - Lippen lockerer - u.U. das Mundstück 1 - 2 mm weiter in den Mund - Töne kommen!

    Schöne Töne!
     
  4. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Moin Kenny,

    zwei Lehrer, zwei Meinungen, und von mir noch was ganz was Anderes, also vorneweg: probier ein bisschen rum, letztlich musst du es selbst bewerkstelligen.

    Dass der tiefe Ton mitklingt passiert bei manchen Saxophonen nach meiner Erfahrung gerne, das deutet auf eine winzige Ungereimtheit in der Lochgröße der unteren Oktavklappe hin.

    Wenn es absolut nicht geht, würde ich damit mal zum Saxdoc gehen, da kann man vielleicht was machen.

    Aber erst mal solltest du es durch Training versuchen, in den Griff zu bekommen.

    Nach meinem Dafürhalten ist nicht die geringe Blattstärke schuld, der Effekt tritt eher bei zu harten Blättern auf.

    Auch ein Lockern des Ansatzes führt nicht unbedingt weiter, das verstärkt in der Regel das Problem eher, wenn keine begleitenden Maßnahmen getroffen werden.

    Dein Luftstrom ist vermutlich nicht ausreichend fokussiert.

    Um das zu trainieren, empfehle ich dir folgende Übung:
    Spiele das E in der unteren Oktave, und dann versuche, ohne den Ansatz der Lippen zu ändern (also nicht zubeißen), und ohne den Kehlkopf hochzuziehen (wie beim hohe Töne Singen) einfach mal das oktavierte E klingen zu lassen, und, wenn du es hast, lass es, immer noch ohne Ansatzveränderung, zum Eb abfallen.

    Du wirst sehen, dass irgendwo im Hals etwas arbeitet, was genau weiß ich auch nicht, aber du spürst es.

    Das Gleiche dann mit dem F, dem F# (am besten mit der Trillerklappe gespielt) und dem G. Schließlich probiere das G#.

    Schon nach wenigen Versuchen ohne Oktavklappe wirst du merken, wie mit Oktavklappe der Ton sehr viel klarer wird, die Neigung zum Mitklingen der unteren Oktav deutlich verringert ist.

    So jedenfalls habe ich genau das gleiche Problem gelöst bekommen.

    Nebenbei ist das eine gute Übung auf dem Weg zu den Top Tones.

    Klarerweise sollte deine Atmung in Ordnung sein (Zwerchfellatmung), und ich gehe mal davon aus, dass alle anderen Töne gut kommen, dein Ansatzpunkt also nicht völlig daneben liegt.

    Gruß,
    xcielo
     
  5. tillburkert

    tillburkert Kann einfach nicht wegbleiben

    Hallo,

    und vielen Dank für Eure Ratschläge. Das Problem tritt sowohl mit weichen als auch mit harten/neuen Blättern auf, oft spiele ich aber mit eher weichen Blättern. Dies hängt mit meiner eher schlechten Atemtechnik zusammen, an der muss ich arbeiten. Eine einfache Übung (sozusagen als Vorübung fur xcielos Übung) ist die obere Oktave ohne Oktavknopf zu spielen und dabei das mitklingen der unteren Oktave zu minimieren. Damit erzielt man schnell Resultate.
    Habe mir den Silencer bestellt (http://www.jazzlab.com/bcms2/) weil ich demnächst beruflich häufig unterwegs bin. Dann kann ich mich abends im Hotelzimmer der berühmten Mundstückübung widmen....

    Kenny
     
  6. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Schau Dir mal die untere Oktavklappe an. Schließt die sauber???
    JEs
     
  7. tillburkert

    tillburkert Kann einfach nicht wegbleiben

    Nicht beim hohen g/gis, da ist sie ja offen. Oder???
     
  8. mrbrightside

    mrbrightside Ist fast schon zuhause hier

    Kenny schrieb:
    Planmäßig sollte sie offen sein, da hast du recht :)
     
  9. Hips

    Hips Ist fast schon zuhause hier

    Hi Kenny!
    Sollte sich im sehr engen Loch unter der Oktavklappe etwas Schmutz festgesetzt haben, hilft vorsichtiges Reinigen mit einem Pfeifenreiniger.
    Je nach Ansatz lassen sich Töne der unteren Oktave auch mit geöffneter Oktavklappe spielen.
    Viel Erfolg bei der Suche nach der Ursache.
    Gruß
    Hips
     
  10. Rick

    Rick Experte

    Hallo Kenny!

    Okay, dann sind es also wohl eher nicht die Blätter.
    Um herauszufinden, ob es wirklich an Dir und nicht am Instrument liegt, könntest Du ja vielleicht mal einen anderen Saxer auf Deinem Horn spielen lassen bzw. selbst im Musikladen mal ein anderes antesten, um dieses Faktor auszuschließen.

    Oft probiert man nämlich an der Spieltechnik rum, dabei kann genausogut irgend etwas mit dem Equipment nicht ganz in Ordnung sein.
    Das würde ich also sicherheitshalber ebenfalls überprüfen, bevor Du Dich verrückt machst! ;-)


    Viel Erfolg,
    Rick
     
  11. Rick

    Rick Experte

    Es ging um die UNTERE Oktavklappe (die in der zweiten Oktave bis zum Fis offen sein sollte, während die obere geschlossen sein muss), nicht um die auf dem S-Bogen - aber ich denke auch nicht, dass es daran liegen könnte.

    Grüße,
    Rick
     
  12. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Moin,

    langsam wird die Verwirrung komplett :roll:

    Ein Saxophon hat in der Regel genau 2 Oktavklappen. Eine davon sitzt oben am Korpus, das ist die Untere. Die obere sitzt am S-Bogen (bei Alt und Tenor und zweiteiligem Sopran)

    In der mittleren Oktave werden die Töne D'' bis G#'' mit der unteren Oktavklappe gespielt, darüber die mit der Oberen.

    Ein schlechtes Ansprechen oder Mitklingen des G'' oder G#'' kann nur insofern etwas mit der unteren Oktavklappe zu tun haben, wenn diese gar nicht oder nicht genügend weit öffnet, oder, wie es manchmal vorkommt die Tonlochgröße falsch ist, oder der Kamin verbogen oder zu lang/kurz ist.

    Generell wird der Schaukelmechanismus, der zwischen den beiden Oktavklappen hin und herschaltet über den G-Hebel betätigt, also die Klappe, welche mit dem linken Ringfinger betätigt wird.

    Dieser Mechanismus muss präzise funktionieren, und ist leider recht anfällig gegen Störungen, vor allem bei unsachgemäßem Biegen an der Mechanik.

    Gruß,
    xcielo
     
  13. Rick

    Rick Experte

    Hallo xcielo,

    Du hast natürlich völlig Recht, ich habe einen Ganzton zu tief angegeben - peinlich! :oops:

    Stimmt, da diese Töne ja noch in den Bereich der unteren Oktavklappe fallen, gewinnt die Möglichkeit immer mehr an Wahrscheinlichkeit, dass genau hier das Problem liegt.


    Schönen Gruß und Danke für die Richtigstellung,
    Rick
     
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