Projektion und Fokus - Beschreibungen von Sound

Dieses Thema im Forum "Eigene (musikrelevante) Themen" wurde erstellt von ppue, 7.Juli.2018.

  1. ruit

    ruit Ist fast schon zuhause hier

    Projektion hat nicht nur mit reiner Lautstärke zu tun.
    Es geht hier um, wie gut man sich gegen andere Instrumente durchsetzen kann aber auch wie weit der Klang trägt.
    Raum füllend: hat auch etwas mit Projektion zu tun. Also wie gut und einnehmend ihr alles um euch rum insgesamt beschallen könnt.
     
  2. Claus

    Claus Mod Emeritus

    @last

    Da hast Du vermutlich Recht. Aber wenn es keinen reproduzierbaren Zusammenhang zwischen den physikalischen Eigenschaften und dem Klangempfinden gibt, dann versteht jeder unter „Projektion“ oder „Fokus“ etwas anderes.
     
  3. Claus

    Claus Mod Emeritus

    Nochmals: was außer Frequenzzusammensetzung und Schalldruck sollte dafür maßgeblich sein?
     
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  4. Gelöschtes Mitglied 11989

    Gelöschtes Mitglied 11989 Guest


    Das stimmt. Deswegen macht ja auch für mich der Versuch von Definitionen (#64) durchaus Sinn, auch wenn es z. T. physikalisch auf tönernen Füssen steht, aber auf irgendwas muss man sich einigen, um überhaupt komunizieren zu können.

    :)last
     
  5. Gelöschtes Mitglied 11989

    Gelöschtes Mitglied 11989 Guest

    Ich muss ins Bett. Physikalisch, subjektiv wie objektiv, wie auch immer....

    Gute Nacht! :)
     
  6. saxhornet

    saxhornet Experte

    Wovon redest Du eigentlich?.
     
  7. saxhornet

    saxhornet Experte

    Kannst Du kein Englisch? Sollen wir es dir übersetzen?

    In deiner Welt anscheinend nicht. In der weiten Welt wo sich Saxophonisten über Klang und Mundstücke unterhalten sind das übliche Begriffe. Jetzt kann man sich natürlich hinstellen und sagen, wenn ich sage das gibt es nicht, dann gibt es das auch nicht. Man kann sich auch hinstellen und sagen, die haben alle keine Ahnung und das ist Unfug, hilft einem dann aber auch nicht, wenn Andere die Begriffe verstehen und benutzen und wissen was der andere damit meint, nur man selber nicht. Und es ist dann manchmal eine Frage des Auftretens, ob einer dann noch Lust hat einem Anderen Begriffe oder wie sie in bestimmten Bereichen benutzt werden, zu erklären.
     
    Zuletzt bearbeitet: 8.Juli.2018
  8. saxhornet

    saxhornet Experte

    Nein, so leicht ist das leider nicht. denn auch die Zusammensetzung des Tons, was an Obertönen wie laut mitschwingt hat einen Einfluss auf die Hörbarkeit von Tönen für uns Menschen. Einiges davon hat auch mit Psychoakustik und wie wir Klang wahrnehmen, zu tun. So wird z.B. gerne in der Tontechnik ein bestimmter Frequenzbereich bei Sprechern verstärkt um die Sprachverständlichkeit zu erhöhen und in der Tontechnik ist auch das Problem bekannt, daß nicht alle Frequenzen sich gleich im Raum ausbreiten bzw. gut hörbar sind, das nutzt man gerne in der Subwoofertechnik. Selbst die Ohrform des einzelnen Menschen hat einen Einfluss darauf wie er hört.
     
    Zuletzt bearbeitet: 8.Juli.2018
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  9. saxhornet

    saxhornet Experte

    JA bitte!!!!!!! das ganze wird eh wieder wie im gallischen Dorf ablaufen, so wie es das hier immer tut.................aber dann bitte woanders.
    Ich wollte einfach nur ein paar Mundstücke vorstellen, die mir gut gefallen haben. Da das aber anscheinend nicht möglich ist, kannst Du den Thread auch einfach schliessen.
     
    Zuletzt bearbeitet: 8.Juli.2018
  10. Kohlertfan

    Kohlertfan Strebt nach Höherem

    Um dem Phänomen wie welches Instrument oder Mundstück oder die Kombination der Komponenten klingt, mit Worten zu Beschreiben, muss man sich zwangsläufig auf Begriffe einigen. Meiner Ansicht nach sind diese zwischenzeitlich auch allgemeinverbindlich eingeführt - siehe die von @Ton Scott gepostete Theo Wanne Liste.
    Dass hier ausgerechnet der Begriff der Projektion in Frage gestellt wird, verwundert mich doch etwas, weiss doch jeder, was ein Projektor ist, und was der macht.
    Aber man kann sich ja auch um des Kaisers Bart streiten und wie ein dreijähriger die Begriffe "Haus", "Tisch" oder Automobil" in Frage stellen.
    Meine Meinung!
     
  11. TSax80

    TSax80 Ist fast schon zuhause hier

    Hallo,

    @Projektion: Manche Menschen haben eine sehr resonante Stimme. Frühbesprechung mit 30 Leuten in der Klinik, 3 Leute werden angerufen und flüstern ins Telefon, und den einen Kollegen hört jeder, egal wie leise der redet (und der hat mit Musik wirklich nichts am Hut). Wie das funktioniert weiß ich nicht wirklich, wahrscheinlich ein bestimmtes Verhältnis von Grund- und Obertönen, aber ich bin sicher, Projektion hat nichts mit Dezibel zu tun.
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 8.Juli.2018
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  12. GelöschtesMitglied3606

    GelöschtesMitglied3606 Guest

    Ja, auch. Mag daran liegen, dass Kinder, die zu meinem Broterwerb beitragen, oft auch mit detaillierten Erklärungen nichts mit Fokus und Projektion anfangen können, jedoch ne eigene Idee von Farbe haben. Erwachsene können das sich auch anders.

    Zum Thema: Fokus ist für mich die Konzentration auf einen Punkt. Stelle ich mir eine Zielscheibe in weiter Ferne vor und ich schaue ohne Fernglas, habe ich evtl. keinen Fokus, spiele ich mit der Idee, verteilt sich mein Ton in viele Richtungen: er ist nicht zielgerichtet. Als wäre er Staub der sich zwar überall in der Luft verteilt, aber als diffuser Nebel. Er klingt vielleicht hohl, schal, farblos, langweilig. In meiner kleinen Welt klingt so ein Ton Ockergrau, fragt mich nicht wieso.

    Schaue ich durch ein Fernglas und stelle es auf die Zielscheibe scharf, habe ich mein Ziel anvisiert. Der Ton wird lebhaft, definiert, klar, hell oder dunkel, solche Töne sind für mich orange, oder dunkelgrün und verteilen sich wie Wellen.

    So empfinde ich es. Ich bekomme den Fokus nur mit Projektion. Projektion ist für mich wie das Fernglas, was mir sen Fokus auf die Zielscheibe erlaubt. Das eine Mundstück kann das für mich machen, das andere Mundstück nicht.

    Aber wie wir ja wissen, ich wohne nur auf meiner Insel. Ich weiß nicht, ob das auf anderen Inseln auch so ist. Es gibt keine Objektivität nur subjektive Wahrnehmung. Schönen Sonntag.
     
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  13. slowjoe

    slowjoe Strebt nach Höherem


    Habe hier mal nen alten Post von mir hervorgekramt. Der ging damals irgentwie unter....

    Könnte man nicht ein paar Beispiele definieren anhand deren man - zumindest
    ungefähr- festmachen könnte was ein typischer "fokussierter" Ton ist, welcher typisch "spread"
    ist etc.?

    Dann gäbe es zumindest eine ungefähre Definition anhand von Beispielen.
    Wenn das nicht möglich ist, versteht vielleicht wirklich jeder was Anderes darunter.
    Dann brauchen wir hier nicht weiter zu diskutieren.


    SlowJoe
     
  14. edosaxt

    edosaxt Strebt nach Höherem

    Ganz unerhebliche Laienmeinung:
    Begriffe wie fokussiert, spread, Projektion (warm, orange, wie immer man diese gehörten Eindrücke beschreibt) für mich (!!!) live sehr gut nachvollziehbar (egal, ob ich selber spiele oder zuhöre). In Aufnahmen, trotz intensiver technischer Bemühungen (Sorry @Ton Scott , @Juju und all die anderen technikfreaks) bestenfalls in Ansätzen.

    Saxophon ist nun mal ein analoges Instrument und das ist auch gut so.
     
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  15. danziger

    danziger Schaut öfter mal vorbei

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  16. Claus

    Claus Mod Emeritus

    Damit kann ich eher etwas anfangen. Wenn wir uns jetzt noch darauf verständigen, dass jemand das Zusammenspiel von Dynamik und einer bestimmten Zusammensetzung und Hervorhebung einzelner Frequenzen (oder Frequenzbereiche) als "spread" oder "fokussiert" empfindet oder als "gute Projektion", dann kämen wir in der Diskussion schon weiter.
     
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  17. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Projektion heißt für mich: Der Ton trägt.
    Ich erlebe das fast jeden Sonntag, wenn bei uns im Kurhaus Livebands spielen. Im Kurhaus selbst klingt das oft wie Musik.
    Bei mir zu Hause auf dem Balkon - Luftlinie ca. 1,5 km entfernt, klingt es IMMER furchtbar, weil sich diverse Frequenzen durchsetzen und andere kaum noch hörbar sind.

    1845, beim Wettstreit auf dem Pariser Marsfeld setzte sich das mit Saxophonen ausgestattete Blasorchester gegen alle Blechblasorchester durch.
    Keinesfalls lauter, aber weiter tragend waren die Saxophone in viel größerer Entfernung noch zu hören, wo von den Blechbläsern nichts mehr zu hören war.
    Sie hatten einfach mehr Projektion.

    LG Bernd
     
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  18. Claus

    Claus Mod Emeritus

    Und je länger ich mich damit beschäftige, komme ich immer weiter zu der Erkenntnis, dass dies nichts anderes beschreibt als die Energie in bestimmten Frequenzbereichen, verbunden mit psychoakustischen Prozessen, die beim Zuhörer stattfinden.

    Siehe z.B. hier: http://www.forum-stimme.de/pages.1/tragfaehigkeit.htm
     
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  19. saxhornet

    saxhornet Experte

    Der Prozess des Hörens hat nie etwas nur mit reiner Physik zu tun, sondern immer auch mit Psychoakustik.
    Wörter dienen immer dazu bestimmten gehörten Dingen einen Namen zu geben.
     
    RomBl, quax und Gelöschtes Mitglied 1142 gefällt das.
  20. quax

    quax Gehört zum Inventar

    https://de.wikipedia.org/wiki/Psychoakustik
    Hier besonders der Abschnitt: Modelbildung.
    BTW: Ich habe immer den Eindruck, dass der gehörte Unterschied zwischen zwei Spielern beim Probieren des gleichen Saxes größer ist, als der verschiedener Saxe beim Probiere durch einen Spieler. (Ok klingt jetzt etwas kompliziert)
    LG quax
     
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