Ick komm jetzt persönlich nach so 10 Jahren „try&error“ klar… Hab vor zwei Jahren, wo die ENERGIE wiederkam direkt angefangen wieder Saxophon zu spielen, und Ick hab da große Fortschritte gemacht…, und vorallem ne tief schlummernde Energiequelle wiedergefunden…! Ick hatte damals bewusst den Kriegsdienst verweigert, und hab ZiVI beim Rettungsdienst geleistet… und auch bewusst den innerfamilären Komflikt gesucht, war damals nen guter Sportschütze…!
Nee todernst…, allein nem Job im professionellen Rettungsdienst iss nicht witzig…, auch wenn das ne extrem sarkastische Mannschaft iss…! Und Ick war damals dennoch nen exzellenter Sportschütze… Halt in der Zeit wo im Westen die Bundeswehr noch nen „Männerspaßverein“ war…!
Ging mir ähnlich, 1980 kam die Musterung, direkt verweigert - der erste in einer politisch unkorrekten Großfamilie. Mein alter Herr hat sich geschämt, Das Luftgewehr hatte ich schon vorher angelegt . Aber ich war auch mehr begeistert als talentiert, Die gewissensprüfung aber im ersten Anlauf gewuppt. Das spannende war, meinen Zivildienst habe ich auf einer geschlossenen Psychiatrie gemacht , da kam es dann doch schon mal zu Keilereien mit Patienten.
Vielleicht fehlt hier doch etwas die Erklärung was PTBS ist?! Ich musste selbst Wikipedia bemühen: https://de.wikipedia.org/wiki/Posttraumatische_Belastungsstörung ...in den 80er war die Bundeswehr auch wirklich über: ich hatte das Glück mit zwei sinnvoll beschriebenen DIN A4 Seiten meine Zeit heimatnah beim Roten Kreuz ableisten zu dürfen.
Witte, ich verstehe deinen Text leider nicht Was willst du damit sagen? Hattest du durch den Rettungsdienst eine PTBS und du hast dich mit dem Saxophon geheilt oder wie meinst du das? Sportschütze? hä?
Also ich lese raus, Witte hat, obwohl er seine Familie erschossen hat, Zivildienst abgeleistet. Ob er eine Posttraumatische Belastungsstörung von dem "innerfamiliären Konflikt" hat, oder vom Zivildienst ist nicht ganz klar. So isses. @Witte, wenn Du etwas weniger kryptisch schreiben würdest, würde weniger Spielraum für Interprätationen bleiben. Wanze
Ich stell mir das Leben als Kriegsdienstverweigerer in der DDR auch nicht lustig vor Könnte zu einem Spiessrutenlauf geworden sein. Ja, Spass am schiessen und Kriegsdienst müssen nichts miteinander zu tun haben.
ACHTUNG…, ggf. Trigger….!!! ick hatte ja einen wesentlich längeren Text verfasst, den Ick gestern am Handy getippt hab…, als Ick den online stellen wollte kam dann nur nen Bruchteil, also der 1. Versuch was zu schreiben dabei raus…., den Ick ja eigentlich gerade gut bearbeitet hatte… Halt nach erfolgreich bestanden Prüfung als Rettungssanitäter hab Ick mich schnell als vollwertige Besatzung auf dem RTW in Brennpunktwachen etabliert…, lief super bis zu dem Einsatz wo Ick als ersteintreffendes Rettungsmittel ne halbe Ewigkeit in der Nachalarmierumg war, da Ick neben zwei Rettungsscheren auch vier Rettungshubschrauber haben wollte, und vier Beatmungsbetten, parallel immer die Schreie…, nach dem Einsatz beide RTW 6h als nicht einsatzfähig gemeldet da die eben auch aussahen als ob wir geschlachtet haben…! Das war bis dahin noch alles soweit in Ordnung bis so locker 15 Jahre später sämtliche Triggersituationen zusammen kamen und ne PTBS ausgelöst haben…, seitdem war kein Tag mehr wie vorher… Hab aber vor 2,5 Jahren mein Saxophon wiederentdeckt, und die Lust am spielen… Finde gerade Musik kann bei sowas sehr heilsam sein…
Hallo, den Beitrag unter #10 wollte ich mit einem Zitat beginnen, wurde dann unterbrochen und kann den Beitrag nun nicht mehr bearbeiten. Ich habe bereits einen Admin um Löschung gebeten. Kommt wohl noch... Darum jetzt noch einmal @Witte und ggf. andere Interessierte: Sofern Du ein Trauma mit Musik bewältigen konntest wäre das erfreulich, jedoch unwahrscheinlich. Dass Musik dabei unterstützen kann, ist gut möglich. Der von Dir erwähnte Sarkasmus -den ich auch in Deinen ersten beiden Beiträgen zu erkennen meine- hilft in keinem Falle. Es ist langfristig häufig sogar schädlich auf diese oder ähnliche Weise der Verdrängung auf Extrembelastungen zu reagieren. Lebensqualität kannst Du wieder mit Hilfe eines erfahrenen Traumtherapeuten erlangen. Das kann auch nicht jeder Psychotherapeut, auch wenn es da gute Leute gibt - manchmal auch unter Therapeuten nach Heilpraktikergesetz (HPG)- größere Erfolgswahrscheinlichkeit gibt aber eine gute Ausbildung/Studium! Ich habe viele Jahre in einem entsprechenden Kontext gearbeitet un erlaube mir daher diesen Hinweis. Bei weiterem Interesse gerne PN. In jedem Fall - alles Gute! Michael
ich sehe diese Worte als Interpretation nach vorgegebenen Accorden "Schütze / Zivi / Sax" (szs moll -7) mit einer kleinen Blue Note als Sahnehäubchen. Aber mal im Ernst: Bei Bundeswehrsoldaten scheint die Posttraumatische Belastungsstörung obligatorisch zu sein, sobald die Jungs und Mädels im richtigen Einsatz waren und bei ihrem ersten Gefecht das eine oder andere Geschoss mit feindlichen Grüßen von der anderen Feldpostnummer mit einem obertonreichen "zing" in der Nähe einschlagen hörten. Danach geht man verschreckt in Frührente. Das wundert nicht bei einer Bundeswehr, bei der scharfe Patronen wie Goldstücke abgezählt ausgegeben werden. Nur: Was sollen eigentlich unsere Feuerwehrleute und Rettungssanitäter denken, die im monatlichen / wöchentlichen Rhythmus Leichenteile von Autobahn-Leitplanken kratzen oder nach einem Löscheinsatz in ausgebrannten Wohnungen nach verkohlten Menschen-Resten suchen müssen? Diese Zivilisten gehen nicht in Rente, sie machen weiter und haben meine Hochachtung. Daher, lasst uns mal die Post-Reumatische Störung ein wenig runterschrauben. Ist alles schlimm, aber im Vergleich geht es uns immer noch sehr gut. Wenn das Sax hilft, umso besser. Friedliche Grüße, Bernhard
Das Traumata bearbeitet man ja schon mit nem geeigneten Therapeuten…, gibt weniger geeignete wie man annimmt…, mir hatt mit am meisten allerdings Hypnosetherapie geholfen…, und energetisch in Schwung kam alles wieder gut seitdem Ick wieder Sax spiele und täglich auf meinem Rad sitze… Musik machen hatt eben auch was heilsames…
Klar hilft auch das Sax bei sowas..alles was einem gut tut. Und wenn es eben Musik machen ist, dann ist es so.. Gibt ja inzwischen auch Musiktherapie usw.
Ich bin auch Teilzeit-Rettungssanitäterin und habe schon so den ein oder anderen Einsatz erlebt, wo ich manchmal denke: ohje, das war ja ganz schön krass. Ob das mal Auswirkungen auf meine Psyche haben wird? Keine Ahnung, bis jetzt nicht. Aber ich werde das auch nicht ewig machen. Viele Menschen stumpfen halt ab und ich glaube das ist auch ein normaler Prozess. Ich nehme mich da nicht aus. Vor 30min hast du noch eine Leiche umgedreht, damit der Arzt Leichenschau machen kann und dann sitzt du bei Windburger in Kreuzberg und futterst schön Süßkartoffelpommes und lecker Burger ohne auch nur noch einen Gedanken an den Einsatz zu verschwenden. Aber das ist nicht immer so. 1 oder 2 Einsätze hatte ich schon, die nachgewirkt haben. Viel Respekt von den Mitbürgern bekommt man idR nicht. Man wird gerne mal blöd angemacht, wenn die Einsatzfahrzeuge Zivilautos zu parken und die Mitbürger nicht zum Rewe kommen, der bis 22 Uhr geöffnet hat. Dann wird auch gerne mal gegen den Kotflügel getreten. Das schlimmste ist aber, dass man nur noch Bagatellen fährt, echte Notfälle sind selten. Manchmal habe ich den Eindruck, die Menschen werden immer hilfloser. Magen Darm? Ruf die 112! Geld kommt eben auch über die Anzahl der Einsätze rein. Einsätze, die zu lange dauern sind nicht lukrativ. Deswegen ist das ja auch so gewollt.
Nach 15 Jahren Unfall chirurgischer Op habe ich einiges gesehen und erlebt . Aber meistens hatten die Kollegen am Unfallort schon die Opfer grob gereinigt oft schon Motorrad Kombis entfernt usw. was bei uns auf dem Tisch kam war im Vorfeld versorgt . Aber ein paar Fälle haben sich fest ins Gehirn eingebrannt. Das Kind das nach einen überrolltrauma auf dem op Tisch verstorben ist und ich die ganzen Zeit während der op geheult habe wie ein Schlosshund. Das ist eingebrannt für die Ewigkeit. Kinder waren immer das schlimmste. aber damals war supervision oder ptbs noch nicht angekommen. Ich habe mir alles in langem sehr langen Läufen von der Seele gelaufen
...ich merke eben, bei diesen Themen den "gefällt mir" Button zu drücken (ich habs getan) ist zwar einigermaßen schräg, aber gemeit ist "kann ich gut verstehen, ich fühle mit Dir" ...hoffe, dass wird nicht missverstanden
In der Unfallchirurgie bekommt man ja quasi auch immer die volle Breitseite ab…, selbst wenn der Rettungsdienst die Erstversorgung gemacht hatt… Hatten damals auch einige Unfallchirurgen die als Notarzt mit uns unterwegs waren…! Und wenn’s hart kam stand ja schon die halbe Unfallchirurgie schon in der Anfahrt und hatt uns erwartet… Kinder sind da nochmal nen extra schlimmes Thema…!
Stimmt, wenn ich hörte : kindliches Trauma kommt, war meine Frage direkt wie alt und woher. Es hätten ja meine oder Nachbarskinder sein können.