"Rauchiger" Ton und tiefes H

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von Pusteblume, 12.Oktober.2005.

  1. Pusteblume

    Pusteblume Kann einfach nicht wegbleiben

    Hallo Ihr Könner !
    ich habe mit dem tiefen H so meine Probleme, wenn ich die Tonfolge C-tiefes H-tiefes b spiele, kommen alle drei Töne sofort, spiele ich das tiefe H als erstes an, kommt rein gar nix... das frustriert total, zumal ich momentan ein Stück einstudiere, in dem ich das tiefe H eben auch als erstes anspielen muss.... gibt es irgendwelche "Tricks" (vom Ansatz her) ????

    Dann hätt ich gern gewusst, wie ich einen "rauchigen/samtigen" Ton erzeugen kann... liegt das auch am Ansatz?

    Ich spiele ein Alt Expression mit einem Selmer C 180 Mundstück und einem Blatt der Stärke 2 bis 2 1/2. Ich weiß, dass das Mundstück vielleicht nicht unbedingt sooo geeignet is für das Expression, aber momentan is ein anderes Mundstück finanziell nicht drin.

    Für Eure Beiträge dank ich jetzt schon mal.
    Grüße
    Birgit
     
  2. Gast

    Gast Guest

    Moin Birgit,

    also könner bin ich zwar nicht, aber bei den tiefen tönen und bei dem problem das sie nicht gleich kommen wenn man sie als erstes spielen will, hat mir geholfen, sie lange zu spielen. Wenn du dir das H vornimmst, anbläst und so lange wie möglich spielst, immer und immer wieder, dann kommts auch besser wenn du es anbläst. Ich denke die verbesserung kommt daher, da du einfach beim lange spielen dir den soll-ansatz einprägst. Denn das ist ja das problem, das du den ansatz und die atmung nicht schnell genug parat hast. Also, probiers mal.

    Rauchiger ton, mmmh, das ist natürlich definitionsfrage. Manche blätter klingen von haus aus schon rauchig. Um so einen ton zu erzeugen, kann ich mir vorstellen, dass extremes vibrato helfen könnte. Also unterlippe kontroliert fallen lassen. Vieleicht hast du ja mal ein beispiel, was ein rauchiger ton ist. Vieleicht wie Lester Young?

    Schöne Grüsse.

    Egon
     
  3. wolfgang

    wolfgang Ist fast schon zuhause hier

    Hi Birgit,
    daß die tiefen Töne erst mal Probleme machen, ist normal. Ist halt eine Sache, die mit der Zeit und Übung kommt (wenn das Horn 100% dicht ist, hast Du aber sicher bei Musik-Fisera checken lassen?)
    Mit den "rauchigen Tönen" meinst Du wahrscheinlich subtones wie bei Ben Webster etc.? Die werden mit stark gelockertem Ansatz (und entsprechend angepaßtem Atemstrom) gespielt, wobei Dein enges Mundstück für subtones nicht gerade hilfreich ist.
    Gruß
    Wolfgang
     
  4. Pusteblume

    Pusteblume Kann einfach nicht wegbleiben

    Mit rauchig meinte ich, dass die Töne beim leise spielen sehr weich kommen, ich weiß nicht wie ichs erklären soll. Meine Töne kommen ziemlich knallig. Ich werds probieren, das tiefe H laaaaange zu spielen, aber genau wie du schon gesagt hast, den Ansatz und die Atmung dafür hab ich nicht schnell genug parat. Danke für Deine Tipps.
    Grüße
    Birgit
     
  5. Dexter

    Dexter Ist fast schon zuhause hier

    Die Angabe verwirrt mich etwas. Ist es ein Selmer S80 C**? Welche Blattsorte verwendest Du? Wie lange spielst Du schon Saxophon und welchen Stil möchtest Du spielen?

    Beste Grüße aus MH
    Dexter
     
  6. mos

    mos Ist fast schon zuhause hier

    Ich würde diese Töne als weich, mellow oder warm bezeichnen. Ich denke mit einem offeneren Mundstück ist das etwas einfacher.
    Wenn sie zu knallig kommen, benutzt du vermutlich zu viel Luft oder stößt sie zu stark an. Versuch einfach mal die Töne so leise zu spielen, wie du nur kannst und nicht mit "Ta" anstoßen sondern mit "Da". Das ist am Anfang nicht einfach. Du könntest auch normal Anfangen, den Ton halten und kontinuirlisch leiser werden, bis am Ende nur noch dein leises pfffffffff zu hören ist.
    Mit der Zeit bekommst du das raus.
    Bei mir sagt man sehr oft, mein Sound sei fluffig und mellow. Dafür kann ich nicht so gut laut spielen. Das habe ich auf dem WS gesehen. Manche machen einen richtigen Lärm mit dem Horn, das funktioniert bei mir nicht. Ich spiele normal und will eigentlich auch gar nicht soooooo kräftig spielen wie einige. Das heißt aber andererseits nicht, das man es nicht können sollte. Manchmal braucht man das eben.
     
  7. Gast

    Gast Guest

    ja sehe ich auch so. Irgendwie ist es ja auch geschmacksfrage wie man die töne anspielt. Wenn man zb. Sonny Rollins hört, wie er bei Round Midnight die erste note, das tiefe C anspielt, da kracht es erst mal richtig und dann sind alle wach. Oder Dexter Gorden, der ist wohl auch eher ein Fan von hart aber herzlich. Naja, aber stimmt schon, man sollte beides können.
     
  8. bhimpel

    bhimpel Ist fast schon zuhause hier

    Tiefe Toene sind (ganz anders als bei der Klarinette) schwieriger als hoehere Toene. Als Klassiker muss man selbst tiefe Toene weich, leise und ohne Rauschen anspielen koennen. Da hilft ein engeres Mundstueck, und viel Uebung. (Frueher hatte ich auf Tenor Selmer C** gespielt, das ging ganz gut.) Zwei wichtige Aspekte (abgesehen neben dem offensichtlichen Ansatz und der Zunge) sind dabei die Stuetze und die Atmung. Die Stuetze muss schon aufgebaut sein, bevor man ausatmet und bevor ein Ton kommen soll. (Es passiert fast gleichzeitig, aber die Stuetze ist muss vorher aufgebaut sein!) Der Ein- und Ausatmungsvorgang muss ganz rund verlaufen. Es darf keinen Luftstau geben, man darf die Luft nicht anhalten. Das Zusammenspiel mit der Zunge muss richtig getimed sein. Fuer Klassiker ist das Ganze eine Wissenschaft fuer sich. Wenn man keinen klassischen Saxophonisten als Lehrer hat, wird man es sehr schwer haben, das zu perfektionieren.

    Aber als Jazzer ist einem das ganze relativ egal. Die Jazzer behelfen sich mit Subtone. Aber auch dabei braucht man Uebung. Fuer einen guten Subtone ist ein offener Hals und ein ganz locker Ansatz unheimlich wichtig. Den Kiefer ganz weit nach unten ziehen und dabei (wie beim Gaehnen) den Hals oeffnen. Man sollte mit dem richtigen Subtone-Ansatz jeden Ton ganz leise ohne Zungenstoss anspielen koennen. Der Zungenstoss macht das Anspielen dann sogar schwieriger. Man muss dann lauter spielen.
     
  9. Mario

    Mario Ist fast schon zuhause hier

    Hallo....ja...rauchiger Ton...also großkammer Mundstück und ein Vintage Sax...am besten..Martin. Das ist meine Meinung. ich spiele ein Martin Committee I. Tenor von 1938 mit einem Brilhart Ebolin und Maccaferri Blättern .....das funzt.
    Nichts gegen moderne Hörner, aber Vintage Sound gibt es nun mal nur mit Vintage Hörnern.
    Gruß Mario
    (der hier wohl bald öfters mal ist)
     
  10. kryz

    kryz Ist fast schon zuhause hier

    Hey,
    mal wieder ne Anfängerfrage: was sind denn Subtones überhaupt? Verstehe das nichso ganz.

    Danke

    Chris
     
  11. Pusteblume

    Pusteblume Kann einfach nicht wegbleiben

    Hallo Jerry, genau das meint ich damit und diese Töne krieg ich mit dem Selmer einfach nicht hin...
     
  12. bhimpel

    bhimpel Ist fast schon zuhause hier

    Probier mal haertere Blaetter, dann kann man auch auf einem engen Mundstueck (wie Deins wahrscheinlich ist) Subtones hinkriegen. Als Test, kannst Du auch Deine jetzigen Blaetter extrem uebers Mundstueck hinausschieben (so 1-2mm). Nimm jetzt ein bisschen mehr Mundstueck in Deinen Mund als normal. Dann versuch, einen tiefen Ton ohne Zungestoss anzuspielen. Der Subtone kommt dann eigentlich automatisch. Man laesst seinen Kiefer naemlich automatisch fallen, um noch einen Ton rauszukriegen.

    Aber Subtone muss man gezielt einsetzen und kontrollieren koennen, sonst klingt's nicht gut. Es ist eine Sache Subtone zu spielen, damit ein Ton rauskommt, eine andere, Subtone als Effekt einzusetzen.

    Du kriegst Subtone bestimmt (wie oben beschrieben) mit Deinem Selmer Mundstueck hin, aber es wird wahrscheinlich nicht so gut klingen. Dein Lehrer wird das eventuell gar nicht toll finden. Du brauchst ein offeneres Mundstueck (wie z.B. Link Tone Edge 7 oder so) und musst darauf ueben. Dann werden Dir auch Subtones einfacher fallen.
     
  13. jogi_music

    jogi_music Ist fast schon zuhause hier

    Hi!
    Aus meiner Sicht hängt der rauchige Sound von diversen Kriterien ab:
    a) Spieler/in,
    b) Offenes MPC mit rel. großer Kammer,
    c) Sax alter Bauweise.

    Konnte letzthin ein Vintage (Martin Tenor) testen und mit meinem selben Setup wie sonst (außer dem Jupi-Sax) klang ich schon warm, weich und fluffig.

    Werde also auf ein geeignetes Vintage (dessen Aplikatur mir liegt) warten.

    Liebe Grüße, Jogi

     
  14. frage

    frage Schaut nur mal vorbei

    Ich habe mir schon öfter überlegt, ob es auch am Instrument liegt - also quasi ob Subs auf einem Tenor einfacher oder schwerer sind als auf einem Alt usw. Ich spiele Sporan und Alt und finde das Sopran deutlich schwieriger mit Subtones unterhalb C als das Alt. Kann natürlich aber auch das Setup sein. Mich würden Eure Erfahrungsberichte interessieren....

    F.
     
  15. Bostonsax

    Bostonsax Strebt nach Höherem

    Also ich hab die Erfahrung gemacht umso größer das Klo öhm ich meine das Saxophon umso leichter ist es tiefe Töne zu Erzeugen!
    Also als ich das erste mal ein Sopransax im Mund hate bekam ich unten nichts hin.Beim Alt schon und beim Bari gehen die Töne unten wie geschmolzene Butter.

    Grüße Bostonsax
     
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